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Ägypten
Hurghada bis zur sudanesischen Grenze +
Dahab / Sinai

© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany

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Erstellt: September 2005
Zuletzt teilaktualisiert: November 2008

Verzeichnis aller Reiseberichte

Übersicht

Einleitung

Hurghada

Safaga bis Marsa Alam

Wadi el Gamal bis zur sudanesischen Grenze

Dahab / Sinai

Tauchen & Schnorcheln im Roten Meer / Natur

auf Extraseiten

Abspann

 

Sehr empfehlen kann ich das Reise Know-How-Handbuch von W. & S. Tondok "Ägypten". Wichtige Updates gibt es unter: www.tondok-verlag.de/eg_akt.html. Die Reisen fanden mit Unterbrechungen von Mitte August - Mitte Dezember 2005, April + Mitte Juli - Mitte August 2006 sowie Mitte Oktober - Ende November 2006 statt. 

Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände möchte ich besonders hinweisen. Die Reisehandbücher des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte sie hiermit ausdrücklich empfehlen.

Durch Klick auf die roten Hotspots gelangt man direkt zu einzelnen Reiseregionen.

Wettervorhersagen

An-/Abreise

Täglich gibt es Pauschalangebote (14 Tage Lastminute HP manchmal für 550 €) und Charterflüge. Auch hier kann ich wie immer COLIBRI-Reisen empfehlen, die mir kurzfristig ein Hin- und Rückticket für nur 135 € organisiert haben (sog. "Eintagsfliegen" von Condor: 29 € pro Flug, zzgl. Steuern etc.). Dies war allerdings ein absolutes Schnäppchen, normal sind Preise zwischen 250-350, je nach Reisezeit. Wer auf der dortigen Startseite nicht fündig wird, sollte sich direkt an einen Mitarbeiter per E-Mail wenden.

Am besten begibt man sich nach der Ankunft auf dem Flughafen von Hurghada am besten (weil Scheine) mit abgezählten 15 US$ (oder 12 €, schlechter da Münzen und meist nicht akzeptiert bzw. Wechselgeld in LE)  direkt in der Ankunftshalle zu einem der Bankschalter (auch gut für den ersten Geldtausch) und nicht dort wo die lange Touristenschlange sich vor einem Schreibtisch drängelt (sic!) und ersteht eine "Visum-Marke", die für einen 30tägigen Aufenthalt gültig ist. Sonst kann es leicht passieren, dass 15 € oder mehr verlangt werden. Pauschaltouristen sollen von einigen Reisebegleitern, die die Pässe gruppenweise einsammeln, sogar mit 25-30 € über den Tisch gezogen worden sein. I.d.R. ist dies aber im Pauschalreisepreis enthalten (nicht das "über den Tisch ziehen" ). 
In einer E-Mail teilte mir dann auch postwendend Christiane mit, dass Alltours vor Ort dafür 20 € verlangt. Dabei würde bewusst der Eindruck erweckt, es gäbe keine Alternative. Auf eine Beschwerde hin bei dem Unternehmen wurde ihr mitgeteilt, dass es sich bei der Differenz um eine "Bearbeitungsgebühr" handelt, da ständig 5-6 Mitarbeiter nur dafür beschäftigt werden und man sie schließlich entlohnen müsse. Außerdem würde es bei der Ankunft einer ganzen Maschine mit der Abfertigung auch schneller gehen. Dann frage ich mich natürlich, warum man nicht wenigstens auf die Möglichkeit dies selbst zu erledigen hinweist. Schließlich bin ich mit einer ebensolchen Flugzeug angekommen und hat die Visummarke nach vier Minuten in meinem Pass und zudem auch noch gleich 100 € gewechselt. Es lässt sich der Eindruck nicht von der Hand weisen, dass hier ein kleines Zusatzgeschäft gemacht wird.
Eine Überziehung von einer Woche wird geduldet, bei zwei oder mehr wird es schwieriger. Visumverlängerungen stellen in Hurghada kein Problem dar.

Achtung! Ziemlich unverschämt verhalten sich die Reinigungskräfte der Toiletten des Flughafens. Mehr oder weniger dreist versuchen sie - besonders auf der Damentoilette - für die Benutzung zu kassieren. "Ein Euro" ist wohl ihr geläufigster Begriff. Darauf sollte man sich keinesfalls einlassen, die Benutzung der Toiletten auf internationalen Flughäfen hat kostenlos zu sein!!

Ein Taxi von dem mittleren Kreisverkehr in El Sekalla zum Flughafen kostet den Einheimischen für die ca. 6 km max. 15 LE, mit 15-25 ist man also gut bedient, alles andere Wucher. Bei der Einfahrt sind 7 LE pro PKW fällig, die der Kunde zu übernehmen hat. Vom Flughafen in die Stadt verlangen die Gauner der Minibusfahrer von Neulingen allerdings bis zu 100 und mehr. Da hilft nur sich abholen lassen oder möglichst auf arabisch handeln - und sei es noch so bruchstückhaft (siehe auch Sprachführer) - oder warten bis die letzten Ankömmlinge verschwunden sind. Oder, man höre und staune, man nimmt eines der neuen orangen Taxis, auf deren Taximeter man sich tatsächlich verlassen kann. Allerdings hat es Sommer 06 eine Benzinerhöhung von 30% gegeben. Dies wird gerne genutzt, um das Taximeter nicht einzuschalten. Auf keine Diskussion einlassen und bei Ankunft um 1 LE aufrunden. Spätestens bei diesen Neuerungen zeigen sich auch die härtesten Fahrer von Minibussen zu einem Discount bereit. Alternativ läuft man aus dem Flughafengebäude rechts hinaus bis zum nahen Privat- und Busparkplatz, wo mehr oder weniger halboffizielle Wagen auf kundige Kunden warten. An der Ausfahrt vom Flughafen ist entgegen der Meinung einiger Chauffeure KEINE Gebühr zu entrichten; in jedem Falle erst nach der Ankunft zahlen.

Die Einfahrt zum Flughafen kostet 2.25 LE, dies ist dem Taxifahrer zusätzlich zu geben. Bei Charterflügen wird KEINE Flughafengebühr beim Abflug erhoben. 
Wer seinen Flug umbuchen / eine Verlängerung will/muss (je nach Ticket 30-50 €, leider nur am Flughafen bezahlbar - nach akzeptierten Währungen fragen!), kann sich bei Condor (Neckermann, Thomas Cook) unter 065 3446 830 melden (deutschsprachig) oder geht direkt ins Office Blue Sky im Sindbad Hotel / Touristic Center. Es ist von Vorteil, da man nun i.d.R. auf einer Standby-Liste steht, sich zwei Tage vor Abflug von der dortigen Angestellten beim Flughafenmitarbeiter ankündigen zu lassen (Gespräch abwarten, Namen der Angestellten und Zeitpunkt notieren). ACHTUNG: wer z.B. von Köln/Bonn über München eingeflogen ist, kann jetzt nur in einem Direktflug zurück nach Deutschland. In diesem Falle also bis München, und muss dann sehen, wie er weiter kommt. Allerdings zeigt man sich - noch - kulant und versucht einen Platz auf einem Direktflug (z.B. nach Düsseldorf) in die Nähe der Heimatstadt zu organisieren. In jedem Falle muss man draußen vor (sic!!) dem Flughafengebäude einen Mitarbeiter ansprechen, sofern man ihn findet. IRGENDWO direkt VOR dem Terminaleingang 2 oder 1 lungert ein als solcher nicht erkennbarer Verlängerungsgebührenkassierer (zahlbar in €, nur notfalls in anderen Währungen) herum. Ohne seine Quittung kein neues Ticket, also wieder raus und alles von vorne! Schlechte Organisation, da auch keine Hinweisschilder und das Flughafenpersonal des Vorgangs unkundig ist!
ACHTUNG! Besonders am Donnerstag ist "Kampftag" im Flughafen. Langes Anstehen bedingt eine sehr pünktliche Einhaltung der Frist von 2, besser 2½ - 3 h vor der Abreise!! Da hilft auch kein Lamentieren, dass der Flieger in wenigen Minuten abhebt.

Die Schnellfähre von Hurghada nach Sharm el Sheikh kostet 250 LE und dauert - entgegen allen anderen Behauptungen - mind. 2 h! (Weil von den vier Maschinen mindestens immer eine kaputt ist.) Achtung: selbst die Eignerseite im Internet kann falsche Abfahrtszeiten nennen! Mehrfache Verifikationen bei unterschiedlichen Quellen sind erforderlich. 12 PKW können transportiert werden.
Direkt vor dem Eingang zum Hafen befindet sich ein Busterminal von SuperJet. Daneben gibt es eine Tankstelle. Auf der anderen Seite liegt das Restaurant und Hotel Fantasia, dass sich im Notfall als Unterkunft nutzen lässt; ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis findet man in Dahar oder El Sekalla (siehe unten).   

Allgemeines

Viele Ortsnamen tauchen in den unterschiedlichsten Schreibweisen auf. Im Zweifelsfalle verwende ich die überwiegend konsequente Straßenbeschilderung und füge alternative Schreibweisen hinzu. Die korrekte Namenskonvention weicht fast immer ab. Siehe auch Konventionen, wie man Begriffe aus dem arabischen Alphabet transkribiert: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Namenskonventionen/Arabisch.

Der Umtauschkurs lag 8-9/2005 für 1 € bei 6.92 - 7.05, 11-12/2005 bei 6.70 - 6.80, 4/2006 bei 6.98 - 7.01, 7-8/2006 um 7.3, 10-11/2006 bei 7.15 - 7.30 LE.
ATMs gibt es zur Genüge; es sollte beachtet werden, dass unterschiedlich hohe Maximalbeträge ausgezahlt werden. Diese lagen bei einer maestro-Karte zwischen 1500 (am McDo), 2400 LE (HSBC Bank) und 2500-3500 (Banque Misr schräg ggü. Spaghetti Steakhouse, mit Visakarte auch 4000). Die heimischen Bankkosten können stark schwanken (siehe auch Kosten für Geldabhebungen / Kreditkarte), vorab: das Günstigste ist eine Karte mit maestro-Aufdruck (ehemals als EC-Karte bekannt). 
Es kann allerdings fast überall mit $ und € bei meist fairen Umtauschkursen bezahlt werden.

Visumverlängerungen stellen in Hurghada kein Problem dar. Sie können in El Dahar im Immigration Office (südlich der großen Moschee, in der Nähe des Cultural Centers) vorgenommen werden. Für das Prozedere benötigt man ein Passfoto, die Kopie der Reisepassseiten mit dem Foto, des letzten Visum, natürlich den Reisepass, bei suspekten Personen zusätzlich den Rückflugschein, sowie 11.50 LE bei der Verlängerung um einen Monat. Man sollte tunlichst um bzw. vor 11 Uhr erscheinen (nur wenige Tage überzogen haben) und muss dort noch einen großen Bogen ausfüllen. Gegen 14 Uhr erhält man seinen Pass persönlich vom unteren Oberchef zurück. 

Kostet die Stange Zigaretten auf dem deutschen Flughafen hinter dem Zoll noch 23.50 €, so bekommt man sie im Flugzeug nochmals 2.50 € preiswerter. Zudem besteht die Möglichkeit innerhalb von 24 h auf dem Flughafen in dem Dutyfreeshop (auch auf der Sheraton Road zwischen Seagull Resort und Seagull Club ein wenig versteckt im 1. Stock; wird im Pass vermerkt, daher mitnehmen) einmalig importierte Zigaretten und Spirituosen nachzukaufen. Eine weitere Kontrolle passiert man dann nicht mehr. Für eine Stange zahlt man in der Stadt allerdings nur um 11 € (inländische mit Konzession hergestellte, nur gelegentlich importierte zu ~ 22 €), es sind aber nicht alle Marken erhältlich und nicht immer vorrätig. Alkoholika werden nur in lizenzierten Bars und Restaurants angeboten (auch Außerhausverkauf).
An den beiden Enden der Promenade in El Sekalla befinden sich Filialen des Supermarkts Abu Ashara (sprich Aschra), in denen überwiegend westliche Produkte angeboten werden; chargenweise gibt es sogar Pumpernickel. In der südlichen gibt es im Untergeschoss frische Produkte wie Obst, Gebäck und Brot. Die neue, große Filiale Abu Ashara Family Market befindet sich an der inländischen Ausfallstraße kurz vor Al Dahar.
Wer auf das Geld achten will oder muss, sollte die Preise gut vergleichen und ggf. bei den kleinen Händlern in den Seitenstraßen einkaufen, denn Unterschiede bis 100% sind keine Seltenheit. In den Hotelanlagen ist es natürlich noch teurer. Das preiswerteste Trinkwasser (1.5 l = 1.25 LE) gibt es z.Z. im El Manahry Market, in der Gasse direkt links neben dem McDo, 0.5 l Coca Cola im Abu Ashara Market für 2 LE (hier gibt es phasenweise sogar Pumpernickel!). Schweinefleisch und -produkte erhält man in einem kleinen unscheinbaren Geschäft Charcuterie Amoun, direkt ggü. dem Eingang zur Koptischen Kirche.
Im Betta, in einer Stichstraße zwischen Le Passage und Nil Exchange ggü. dem Seagull Resort gelegen, besteht neuerdings die Möglichkeit an gebrauchte Bücher verschiedener Sprachen (größere Deutschabteilung) zu gelangen. Diese sind allerdings mit 15 - 30 LE relativ teuer (v.a. wenn noch der deutsche Discountpreis darauf klebt); man kann auch versuchen 2:1 zu tauschen.
Eine gut sortierte Apotheke befindet sich direkt an der Ecke rechts neben dem White Albatros Hotel. Gehen die Preise in den zweistelligen Bereich, lohnt es sich sogar hier zu handeln.

Wesentlich günstiger als Roaming ist eine ägyptische SIM-Karte (MobilNil, Vodafon). Sie kostet 40 incl. 10 LE Startguthaben. Am besten lässt man sich vom Verkäufer durch einen kurzen Anruf englischsprachig anmelden. Nimmt man noch eine 50iger prepaid-Karte dazu (VP 58), dann kann man noch ein sattes Trinkgeld von 2 LE zurücklassen. Nationale und internationale SMS kosten 50 Piaster, 1 Minute im Land 1.50, nach Europa je nach Anbieter ca. 4 LE. Ob in- oder ausländische Verbindung: die Leitungen können auch mal mehr als eine Stunde überlastet sein.
Internetanschlüsse
, manchmal sogar recht schnell, wobei aber schon mal mit Soft- und Hardwareproblemen zu rechnen ist, finden sich an fast jeder Ecke. Viele bieten auch die Möglichkeit sich per USB-Stick oder eigenem Laptop einzuklinken, was manchmal aber die technischen Fähigkeiten des Aufsichtspersonals übersteigt. Die Preise liegen bei 1.50 - 4.00 LE/15 min (auf Mindestzeiten achten!), Voranfragen können also nicht schaden. Kostenpflichtiger Service wie das Brennen von Fotos der Digikamera auf CDs / DVDs ist fast schon normal.
Den einfachsten Anschluss eines Laptops, da XP das LAN automatisch erkennt, erhält man im Swissnetcenter neben dem Roma Hotel. Das groß beworbene Hieroglyphenprogramm (downloadbare zip-Datei) läuft leider nur auf Uraltrechnern.
Etliche Bar/Restaurants werben in letzter Zeit mit einem kostenlosen WLAN.
Trotz großer Anstrengungen alles hochmodern zu halten ist man nicht vor unangekündigten, stadteilübergreifenden Stromausfällen gefeit. Besonders wer in einfachen Unterkünften ohne einen eigenen Generator unterkommt, sollte seine Taschenlampe oder eine Kerze griffbereit halten. 
In den besseren Unterkünften finden sich Steckdosen für europäische Flachstecker, in einfacheren oft noch die amerikanische Version mit flachen Kontakten. Hier ist ein Adapter, ggf. auch ein Mehrfachverteiler erforderlich (damit Kühlschrank und TV weiterhin laufen). Nur gelegentlich kann man so etwas von der Rezeption bekommen.

Die ägyptische Zeit liegt (fast) immer +1 h vor der deutschen, da man auch hier eine Winterzeit kennt. Ansonsten gilt: "Die Schweizer machen die Uhren, die Ägypter haben die Zeit."

Im europäischen Sommer herrschen noch 17 Uhr nachmittags bis 38-39°C! In der Nacht sinkt das Thermometer kaum unter 26°C. November bis Dezember, wenn die Sonne schon gegen 16.30 Uhr untergeht, maß ich dann sehr unterschiedliche 27-23°C tagsüber (während einer seltenen "Hitzewelle" Ende November mal 31°C im Schatten und 45°C in der Sonne!) und nur noch 16-21°C um Mitternacht (im Schatten ). Anfang April waren es dann schon wieder tagsüber um die 30°C, in der Sonne bis 44°C und in der Nacht zwischen 23-20°C. Die niedrigsten Temperaturen liegen im Januar und Februar, der April ist dann wieder mit dem Oktober/November vergleichbar.
Das ganze Jahr über weht zu 95% ein meist starker Nordwind chemel, in Böen stürmisch. Er lässt im europäischen Winter die Wassertemperatur von 19 (im Golf von Akaba) bis 23°C durch den Fröstelfaktor subjektiv stark sinken. Neben frühsommerlicher Bekleidung gehören dann lange Hosen, Strümpfe, Pullover/Jacken und eine Pudelmütze/Ohrschützer ins Gepäck, Hustentropfen mit Kodein sind sehr empfehlenswert, ebenso Hustenlöser wie z.B. ACC. Die einzigen, die sich dann noch freuen sind die Surfer
Nur selten tritt der feuchtwarme Südwind asiab (aseab) auf. Der auch 50-Tage-Wind genannte trocken-heiße (selten auch sehr kalte) Westwüstenwind chamsin (khamsin) führt oft Staub und Sand mit sich, tritt meist im März / April auf und kann Kairo auf Tage einhüllen, so dass selbst tagsüber mit Licht gefahren werden muss. Ist er besonders stark wird er emshir genannt. Noch seltener ist der sehr kalte Südwestwind toba aus der Wüste in der kalten Jahreszeit.

Es gibt im Sommer kaum Mücken (trotzdem empfiehlt sich die Mitnahme eines Repellent), dafür aber umso mehr aufdringliche, lästige Fliegen, die wohl auch die reaktionsschnellsten der Welt sein dürften. Clever sind sie zudem, die Hälfte spielt bei einem Treffer tot, um dann in einem unbeobachteten Moment wie Phönix aus der Asche zu steigen. Im kühleren Jahresabschnitt können an windgeschützten Stellen und im Haus die Mücken zur Plage werden! Zumindest über Malaria muss man sich aber keine Gedanken machen, selbst im Nildelta soll es den letzten Fall 1998 gegeben haben. Allerdings treten phasenweise, insbesondere nach dem seltenen Regen, Sandmücken (Sandmücken) auf. An einigen Sandstränden wird deswegen auch lobenswerterweise geharkt.
Abends sah ich mehrfach, wie ein Lastwagen über die Promenade fuhr. Zunächst hielt ich es für einen schlecht eingestellten Motor, dann wurde klar, dass mit einer großen "Kanone" von der Pritsche Insektizidwolken (DDT gemischt mit Diesel) in die Gegend geblasen wurden. Auch in vielen Hotels wird regelmäßig eine Vernebelungsaktion gestartet. Ein schmackhaftes Zusatzgewürz, wenn man gerade sein Abendessen zu sich nimmt. Dies scheint aber zumindest die Fliegen und Kakerlaken nicht zu beeindrucken, vielleicht leben die davon.
Beachten sollte man aber, dass in der Normalpopulation der über 40jährigen Ägyptens zwischen 10-30% mit Hepatitis C infiziert sind; im Weltdurchschnitt wird mit 3%, in D unter 1% gerechnet. Es wird vermutet, dass parenterale Therapiekonzepte gegen Bilharziose für diese hohen Prävalenzen verantwortlich waren. Entsprechende Vorsichtsmaßnahmen (Geschlechtsverkehr, Spritzen, Blutkontakte) sollten ergriffen werden.

Eine recht gute ärztliche Versorgung mit europäischem Standard bietet das Red Sea Hospital. El Nasr Road, Notfall- und Ambulanznummern: 0126 177004, 0123 134 458, info@redseahospital.com, www.redseahospital.com
Alternativ kann man das General Hospital in El Dahar aufsuchen. Auch in El Gouna gibt es ein gutes Hospital.
Gut aufgehoben ist man bei Dr. Ahmed Kamal in der "Dental Clinic and Alternative Therapies", El Sekalla, hinter der Telefonzentrale, gelbes TDI (Technical Diving International) Gebäude. Wegen Vermeidung übergroßen Zulaufs nicht weiter ausgeschildert! Dr. Ahmed ist ein ägyptischer Zahnarzt mit europäischer Zusatzausbildung und behandelt alle akuten Schmerzfälle (wird von der deutschen Krankenkasse bezahlt) wie auch Füllungen, Zahnreinigung und Kronen (für diese ist ein Aufenthalt von bis zu 3 Wochen notwendig). Nur nach Terminvergabe, 3445959, 0101 231400
In der modern ausgestatteten Praxis bietet Birgit Baumann auch professionelle Fußreflexzonen-Massage sowie Reiki-Behandlungen und Ausbildungen an.
Speziell zu Dahab / Sinai siehe dort.
In Ägypten sind menschliche Erkrankungen und Todesfälle an der Vogelgrippe aufgetreten. Weitere Informationen zu dem Krankheitsbild und Vorbeugemaßnahmen findet man beim Auswärtigen Amt. Auf der gleichen Seite werden auch andere medizinische Hinweise gegeben.

In El Gouna gibt es eine International School (EGIS). Sie wurde errichtet, um den steigenden Bedarf der Expats (Expatrichats = westliche Residentler) zu befriedigen, die den Kindern bereits vom Kindergartenalter an eine gute Ausbildung ermöglichen wollen. 358 0080, elgounais@yahoo.co.uk 

Recht informativ ist die kostenlose, werbelastige Touristenzeitschrift Red Sea Bulletin, die Markus (A) als Redakteur betreut. Sie ist hauptsächlich in Englisch mit einigen deutschen und - neuerdings - russischen Übersetzungen gehalten und liegt in vielen Hotels, am Flughafen und in einigen Restaurants aus. 0122 328155, info@redsea-information.com. Neuerdings gibt es auch erste Gehversuche des Magazins im Internet: www.redseapages.com + www.redsea-bulletin.com.

Der Honorarvizekonsul P. J. Ely weist darauf hin, dass eine Deutsche Vertretung in El Sekalla vorhanden ist. Er könne so helfen, bevor "das Kind in den Brunnen gefallen ist", das würde ihm etliches an Arbeit nach dem worst case erspart. 365, El Gabal El Shamali, Hurghada (oberhalb von Sekalla auf dem Hügel; schon von weitem ist die Deutschlandflagge sichtbar), Tel+Fax 3443 505, 012 313 5281, ely@access.com.eg

Behinderte Menschen können sich an die Reiseagentur Egypt For All wenden. Es wird ein Rund-um-paket incl. Flug angeboten. Der deutschsprachige Manager Sherif Hendi hat langjährige Erfahrungen und organisiert neben historischen Besichtigungen auch Schnorchel- und Tauchausflüge. Sheraton Hotel + Moon Valley Hotel, 0123 961991, sherif@egyptforall.com, www.egyptforall.de

Verkehr und -smittel

Fahrräder in Hurghada zu leihen gestaltet sich schwierig, bei Motorrädern war es 2006 unmöglich (Ausnahme hochpreisige Hotels oder unverschämte Preise). Einzig von privat können Mopeds zu Kosten von 150-200 LE pro Tag geliehen werden (mal beim Michael = Mikel im Café del Mar nachfragen und 1-3 Tage Vorbestellung einrechnen). Der nationale und internationale Führerschein sind unbedingt mitzuführen, sowie die Betriebslizenz einzufordern, sonst kann es bei Kontrollen teuer werden, im schlimmsten Falle zur Beschlagnahme führen. 
Auf den beiden senkrecht vom Café del Mar nach Norden (Al Dahr) wegführenden Straßen befinden sich im hinteren Bereich Fahrradwerkstätten, die sogar mit dem Verleih werben. Obwohl die Räder einer europäischer Normalgröße nicht gerecht werden (reden wir mal nicht von der Qualität), lohnt sich ein Versuch (über Rückmeldung würde ich mich freuen). Sicher bekommt man, allerdings mit 75 LE/10 h recht teuer, ein Rad im El Limby, einem Verleih im südlichen Hotelkomplex an der Village Rd. ggü. dem Royal Palace.
Eine gemütliche Fahrt (bei starkem Gegenwind) vom mittleren Kreisel El Aro(u)sa (arab. = Meeresjungfrau) in El Sekkala nach Al Dahar dauert etwa 45 min entlang der Küstenstraße, genau so lang bis in den Süden zum Magawish Hotel. Im Hochsommer sollte man die Zeit von 10/11 - 18 Uhr meiden.

Dafür fährt man mit den Taxis (zäh handeln, erst bei Ankunft zahlen) und v.a. Minibussen (Kurzstrecke 25, längere Strecke z.B. vom Abu Ashara im südlichen El Sekalla nach Al Dahar Downtown, 50 Piaster - abgezählt bereit halten) recht preiswert. Sie kennen keine feste Haltestelle, einfach mit der Handfläche nach unten an den Straßenrand winken. Minibusse sind allerdings recht diffizil zu benutzen. Betriebsanleitung: am besten steigt man nur ein, wenn schon ein paar Einheimische darin sitzen (hinten [!], denn vorne sitzt meist der Kassierer) oder gerade einsteigen. Ansonsten kann es leicht passieren, und viele dieser Gauner legen es geradezu darauf an, dass sie plötzlich zu einem Taxi mit special ride mutieren und 25 oder 50 LE verlangen - auch 20 $ hörte ich schon! Zu später Stunde etwas außerhalb hat man aber meist gar keine Wahl mehr. Diese Unsitte hat inzwischen so stark überhand genommen, dass sich die Polizei zeitweise herablässt und sie zwingt, mürrisch wartende Einheimische zum Normaltarif aufzunehmen. Es sind xfach mehr von diesen illegalen Wegelagerern unterwegs als korrekte Minibusse, ein zunehmendes öffentliches Ärgernis!! 
Sommer 2006 hat der Government gekontert und etliche Taxis mit Taximeter zugelassen. Der Anschlag beträgt 3, jeder weitere km 1 LE, eine Fahrt zum Flughafen von El Sekalla somit weniger als 10 LE (tel. Bestellung 0106 137 809). Leider hat der Benzinpreis 2006 sich von 1 LE auf 1.30 LE pro Liter erhöht, die Taximeter sind aber noch nicht umgeeicht worden. Viele Taxifahrer nutzen dies als Ausrede, den Zähler nicht einzuschalten. Allerdings würde der Preis sowieso nur marginal steigen. Beispiel: vom Arosa Square in El Sekalla zum King Tut Hotel oder Beirut Hotel wären lt. Taximeter etwa 4.70 LE fällig, aufgerundet auf 5 LE wäre für den Benzinzuschlag OK. Allerdings beginnt man bereits mit Preisen wie in den schon erwähnten Minibussen und möchte gerne - wer will das dem arbeitenden Fahrer angesichts der vollen Börsen von Touristen verdenken - das Mehrfache. Auf keine Diskussion einlassen!

Auch Autoverleiher sind vertreten, AVIS residiert u.a. in El Sekalla im Gebäude des Roma Hotels und ggü. dem BonanzaRed.

Trampen ist auf der Küstenstraße möglich, allerdings sollte man eine adäquate Spritkostenbeteiligung unaufgefordert am Ziel überreichen. Ansonsten ist für die Rucksacktouristen das gesamte Gebiet am Roten Meer eine wirkliche Wüste. Regelmäßige Busverbindungen über größere Distanzen gibt es nur zwei-, dreimal am Tag, zwischen den wenigen Orten entlang der Küste sieht es nicht viel besser aus, und Minibusfahrer sind notorische Halsabschneider.

Gelegentlich trifft man auf eingezäunte Gebiete, vorzugsweise in Strandnähe und neben der Durchgangsstraße. Sicherheitshalber ACHTUNG: hier kann es sich um Minenfelder handeln! Da man sich bei der Räumung offensichtlich nicht sicher war - bei dem häufigen extrem starken Regen vor Ort können Minen ja gegenüber den absolut peniblen und vollkommen sicher aufbewahrten (sic!) Lageplänen der Militärs an unbekannte Orte versetzt werden -, hat man sie eingezäunt.

Aufpassen sollte man auf den Verkehr, insbesondere den Straßenverkehr! 
Wer sich keine Fahrschule leisten kann, schmiert den Fahrprüfer oder benutzt den Führerschein eines Verwandten. 
Dazu ein Schmankerl aus der Fahrschule: wer einen Führerschein braucht, muss ja irgendwie dorthin kommen, wie z.B. der Führer eines 40-Tonners. Wenn man durchfällt, fährt man halt wieder heim und versucht es später nochmals. (Beobachtet von IQ-Hermann!)

Viele Fahrzeuge in dieser Region sind zwar meist in optisch gutem Zustand, verfügen aber nicht immer über adäquate Bremsen. Fast alle Fahrer - mit Ausnahme derer mit Kopftüchern, bei denen das Gegenteil der Fall ist - sind bemüht hochökonomisch zeitoptimiert zu fahren. Es kommt daher immer wieder zu schweren Unfällen! So starben im November 2005 drei Menschen und es gab mehrere Schwerverletzte, als ein Minibusfahrer beim Grand Hotel die Kontrolle über den Wagen verlor und in eine wartende Gruppe schleuderte. Auch aus 2006 wurden mir schwere Unfälle gemeldet.
An scheinbar unmotiviertes Hupen und Aufblenden wird man sich vermutlich rasch gewönnen können, langsamer oder gar nicht an die unkonventionell lässige Fahrweise. Wenn überhaupt Blinker gesetzt werden, kann die tatsächliche Richtungsänderung verwirren, vielleicht weil die arabische Sprache auch anders herum gelesen wird. Eindeutige Einbahnstraßenregelungen sind unbekannt, die Nutzung aller zur Verfügung stehenden Fahrbahnen in jegliche Richtung - als Geisterfahrer im Kreisverkehr und auch auf dem Highway! - der alltägliche Normalfall und die Beachtung von Verkehrsschildern werden höchstens als Vorschlag betrachtet. Diese sieht man allerdings nur selten (ausgenommen von Parkverbots-Schildern), Ägypten ist ein auf Sparsamkeit bedachtes Land, das seine Einwohner zudem nicht zu stark verwirren will. Das Einbiegen auf Vorfahrtstraßen oder Einfädeln in den fließenden Verkehr erfolgt in der Regel ohne Rückversicherung wie Blickkontakt, zumal Außenspiegel sowieso meist fehlen, Rückspiegel eher für die Ehefrau zur Kosmetik reserviert sind. Im Zweifelsfall gilt der PS-stärkere oder luxuriösere Wagen, Autos mit westlichen Insassen rangieren knapp vor Eselskarren, Fußgänger zählen überhaupt nicht, es sei denn sie tragen Uniform. Hingegen haben Fahrzeuge mit Sirenen, wie z.B. die Polizei, (meist) Vorrang. Fahrradfahrer können sich ein wenig helfen, indem sie die schwere Stahlkette zum Anketten, während des Fahrens auf der linken Seite demonstrativ in der entschlossenen Faust großzügig pendeln lassen. 
Zu allem Überfluss stellen die meist nicht markierten Bodenwellen () zur Tempoverringerung selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten eine Gefahr für Bodenbleche, Stoßdämpfer und Wirbelsäulen dar. Gleiches gilt für Schlaglöcher, die gestern noch nicht da waren. Vor allem aber sollten Vorgeschädigte mit einem akuten oder ausklingenden LWS-Syndrom - wenn also die Bandscheibe die Fassung verloren hat oder der Hüftknochen in der Pfanne verrückt wird -, an diesen Tagen nicht reisen!! 
Bei Fahrten in der Nacht potenzieren sich die Risiken, u.a. weil obendrein viele Verkehrsmittel unbeleuchtet sind; man ist sparsam und schont gerne die Glühbirnen, möglicherweise könnte man sie ja mal gebrauchen. Allerdings wüsste auch ich nicht, wie bei einem Kamel das Rücklicht anzubringen ist.
An den häufigen Verkehrskontrollen auf der Küstenstraße gilt: Licht ausschalten (!auch wenn man dann nichts mehr sieht!), Warnblinkanlage anstellen, Achtung vor den hier teilweise extrem hohen Bodenwellen (niedrig gelegte Wagen setzen sehr schnell auf!), höflich aber bestimmt sein, sich nicht auf Diskussionen einlassen und in dem Falle einfach langsam weiterfahren.
Zwar gilt eine offizielles Höchstgeschwindigkeitsgrenze von 90 km/h, aber daran hält sich niemand, zumal gegen 21 Uhr die Radarkontrollen eingestellt werden. Allerdings sollte man unbedingt die Augen aufhalten und schon weit vor Siedlungen, Resorts und Straßenkontrollen (deren Lokalisierung man natürlich vorab kennen muss) die Geschwindigkeit anpassen. Sonst ist schnell die Betriebslizenz weg - wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann. Und neben umständlicher Bürokratie wird es - besonders für den westlichen Touristen - recht teuer und extrem zeitaufwendig. Die einzigen, die dann Spaß haben und ein breites Grinsen im Gesicht tragen, sind die Ordnungshüter und Richter.

"Conny" beliefert mich schon seit einiger Zeit mit aktuellen Infromationen. Hier was zu den neuen Verkehrsregeln (ab 1.8.2008):
Geschwindigkeitsüberschreitungen von:

Andere Vergehen:

Noch eine Anmerkung: wenn man mal einen Bus mit der Aufschrift "Christen" sieht, sollte unbedingt sofort ein größtmöglicher Abstand gewonnen werden. Es ist hier tatsächliche ein karitativer Touristentransport unterwegs. Auf eine Zielscheibe konnte man Dank des dezenten Hinweises auf das potentiell lukrative Ziel für minderbemittelte Extremisten verzichten. 
Apropos Extremisten: per Definition handelt es sich dabei um Menschen, deren Horizont ein Kreis mit dem Radius r = 0 ist. Und das nennen sie dann Standpunkt. (Quelle: Morologie = Wissenschaft der Dummheit)

Eindrücke

Gut, zugegeben, nicht ganz Hurghada (arab. Al Ghardaka, sprich ein kehliges Chradakka, ggf. auch ohne "Ch") - so bezeichnet sich das Gesamtkunstwerk dieses riesigen Touristenagglomerats - ist ein etwa 50 km langer Bauplatz. Und wer sich überwiegend innerhalb der parkähnlichen teureren Luxusoasen und Pauschalreisehotels aufhält sieht sie - meist - nicht. Aber der Rest ... . Nicht umsonst wurde in der Touristeninformationsschrift der beschönigende, aber wohl eher drohend gemeinte Satz eingefügt: "Hurghada is also a city under development.". 

Ursprünglich war es der Verwaltungsort für die Erdölfelder im Golf von Suez und nur eine Handvoll westlicher Experten hielt sich in der kurzen Freizeit von den Bohrinseln im alten Ortskern von Al Dahar (ganz korrekt: ad-Dahar und neuägyptisch Downtown) auf. Dort wohnte ich 1987 für einige Tage, konnte aber trotz intensiver Begehung kaum etwas wieder erkennen.
Die Altstadt ist zu einer "Fußgängerzone" mutiert, in praktisch jedem Haus befindet sich ein Geschäft. In der Regel sind zehnmal soviel Verkäufer auf der Straße wie Touristen, die überwiegend mit großen Bussen aus den Pauschalhotels herangekarrt werden. Die verlangten Preise schwanken irgendwo zwischen Utopia, Phantasie und Hirnrissigkeit, Handeln macht dabei schon keinen Spaß mehr, eher bekommt man einen Wutanfall. Statt sich die Preisgestaltung zu überlegen, quatschen die Händler in vier verschiedenen Sprachen gleichzeitig alles an, was sich auf der Straße bewegt, vielleicht sieht man deswegen keine Hunde und Katzen mehr. Alle 5½ Meter die gleichen Sprüche, nach 50 Metern könnte man den Job selbst übernehmen. Trotz Sonnenbrille und Armbanduhr will man mir noch eine aufschwatzen, ich hätte ja schließlich noch einen Arm frei. Und wohin mit der Sonnenbrille? Ach, die könne ich ja sicherlich als Geschenk mitnehmen, notfalls wäre auch noch eine Wasserpfeife und ein Teppich gerade zufällig sehr preiswert zu haben. Aber nichts weiter erzählen, dies ist ein ganz besonders Angebot, zumal beim Reiben der Wasserpfeife ein Geist erscheint - er redet vermutlich von Haschisch. Und, so kontere ich, danach könne der Teppich vermutlich auch fliegen. Er schaut mich leicht indigniert an, verschwindet im Laden, um mit "'ner echt antiken Jelabah seines Großvaters" herauszueilen. Der muss aber im letzten Jahrhundert sehr weit rumgekommen sein, jedenfalls hat man vergessen den Abnäher "Made in China" herauszuschneiden.
Die alte gemütliche Kneipe ist verschwunden, die Backpackerunterkünfte bis auf eine nicht mehr existent oder total heruntergekommen. Richtung Meer haben sich allerdings mehrere nette kleine Restaurants und Bars etabliert, an der Strandfront residieren überwiegend die höherpreisigen Hotelkomplexe. Es lassen sich in dieser Gegend dennoch durchaus akzeptable und günstige Unterkünfte finden.
Es gibt ein Aquarium und eine koptische Kirche zu besichtigen. Sehenswert ist auch der Markt. Früchte, Gemüse, Kräuter, Fleisch + Fisch, Backwaren, praktisch alle Frischwaren werden hier angeboten. Ab Mittag, v.a. in der heißen Zeit, löst er sich aber rasch auf. Er befindet sich 200 m vor dem großen Kreisverkehr der Durchgangsstraße El Sekalla / El Gouna auf der linken Seite und ca. 100 m entfernt parallel. Davor befindet sich noch ein großes Gebäude, das einen "Supermarkt" der ersten Stunde darstellt.

Der 5-6 km südlich anschließende Strandabschnitt, das heutige El Sekalla (zur praktischen Auswahl auch Al, Sakkala, Sakala, Saqala, Sigala, Segala - ganz korrekt as-Siqala), war damals noch reine Wüste, hatte nicht einmal einen Namen, nur eine Handvoll Hotels und einige Bauvorhaben deuteten den beginnenden Boom an. Der Name soll sich übrigens von der Bezeichnung für "Bootssteg" ableiten, einen Hafen gab es hier früher nicht.
Die weitverbreitete postpharaonische Architektur gemischt mit einer neolithischen Betonkunst - könnte auch Neobrutalismus genannt werden - wirkt sehr gekünstelt, betont "touristisch hip" aber langweilig, höchstens belustigend. Begibt man sich an die beiden Enden von El Sekalla, so stechen unzählige Baustellen ins Auge, die neues Bauland in der steinigen Sandwüste er- und letzte Baulücken schließen und in eine Stein- und Zementwüste umfunktionieren. Sonderliche Rücksicht nimmt man dabei auf die Touristen nicht. So kann es passieren, dass man am Strand in der Staubfahne von Zementtürmen liegt oder von dröhnenden LKWs und Caterpillars gestört wird. Das ist aber noch nichts gegen den Vorfall, den ich Mitte November 05 an dem Neubau des Yachthafens erleben durfte. Dort wurden ein paar widerspenstige Zementblöcke gesprengt, bei der zweiten Explosion flogen faustgroße Brocken bis in den Strandbereich der benachbarten Public Beach. Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass niemand verletzt wurde.
Entlang der überbreiten Promenade Sheraton Road in El Sekalla fällt die Schädigung des einstmals schönen Saumriffes nicht so sehr auf, da schon eine geschlossene Baufront geschaffen wurde und man den Strand über Kilometer nicht einmal mehr sieht. Hier reiht sich Boutique an Boutique, überraschend viele Apotheken (es gab mal kräftige staatliche Subventionen, dann hat man vergessen sie rechzeitig abzuschaffen!), nur unterbrochen von Hotelanlagen, Restaurants und Tourveranstaltern. In einige Seitenstraßen wurden auf modern gestylte Souks hineingezwängt, die den Charme der alten arabischen Märkte in keiner Weise widerspiegeln und deren Läden sich zum Ausgleich phantasievoll Kaufland, Old Heidelberg und 1001-Nacht nennen. Die Sheraton Rd. soll mittelfristig vergleichbar mit dem Tourist Center zu einer Fußgängerpromenade ausgebaut werden. Ob das ihr Flair steigert wage ich mal unverschämterweise zu bezweifeln.
Zu lange sollte man nicht auf die Auslagen achten, sonst beginnt der gnadenlose Ansturm der Verkäufer, die auch vor dem Herumzupfen an der Kleidung nicht halt machen. Besonders hier lohnen sich Arabischkenntnisse und seien sie auch noch so rudimentär (siehe den empfehlenswerten Mini-Sprachführer). Nicht selten werden gerade Ältere, die des Englisch nicht so mächtig sind bzw. des Überfalls erwehren können, regelrecht zugelabert und verbrecherisch über den Tisch gezogen. Mehrfach wurde mir von Fällen erzählt, wo unbedarften Touristen LE-Preise 1:1 in € umgerechnet wurden, und das nicht nur bei Kleinigkeiten. In einem Falle musste eine ältere Dame davon abgehalten werden, an einer ATM Unmassen cash zu ziehen. Die Folge war ein mehr als erboster Geschäftsinhaber, der sogar die Polizei bemühte, die den Wucherer auch noch bestärkte. Wohl gemerkt: Touristenpolizei!!

Erwähnt werden sollte unbedingt auch, dass die Markenpiraterie seit einiger Zeit von den deutschen Zollbehörden verstärkt angegangen wird. Wer mit IQ-, Nike-, Gucci-, Rolex- und anderen Fakes erwischt wird, kann sich auf empfindliche Strafen incl. Beschlagnahmung einstellen. Unwissenheit zählt wie immer nicht.

Im Süden schließt sich nach einer etwa 2-3 km breiten natürlichen Baulücke - bedingt durch den Gebel el Hareem (arab. = Berg der Frauen; der Name geht Jahrhunderte zurück, da die Frauen damals hinter diesem Hügel in einer Bucht , genannt Bahr el Hareem, badeten) - das "Hotel Hurghada", offiziell Touristic Center, oder (seltener) als Hurghada el Gedida bezeichnete Gebiet an. Die Bettenkapazitäten der Hotels, deren Sternenanzahl geheimnisvollerweise immer noch gleich geblieben ist, werden ausschließlich von internationalen Großveranstaltern zu jährlich niedrigeren Dumpingpreisen gefüllt und als "Tropen für Arme" all-inclusive und pauschal verhökert. Kein Wunder, dass selbst bei so klangvollen Namen wie Marriott oder Sofitel die Qualität ständig sinkt. Einzig das Grand Resort, besonders aber das Oberoi vermag noch den gewohnten Luxus aufrecht erhalten, ist aber mit bis zu 1000 € pro Nacht ein wenig überteuert. Walkins erhalten Zimmer an den Rezeptionen der Pauschaltouristenhotels nur zu unangemessenen Phantasietarifen, die teilweise das vier- bis fünffache des Pauschalpreises betragen. Unverständlich, wenn die Betten nur zur Hälfte belegt sind und nur erklärbar mit der ägyptischen Mentalität überforderter Angestellter, die sich keine selbständige Entscheidung zutrauen.

22 km nördlich des alten Ortskerns befindet sich noch der ebenfalls aus der Wüste gestampfte, 19 Millionen m² große, lagunenartig angelegte (auch gerne als das "Kleine Venedig am Roten Meer" beworben) mondäne Hotelkomplexgebiet El Gouna an einem 10 km langen Strand. Die Touristenbroschüre spricht auch hier wieder eine klare Sprache: "... a highly organized resort community.". Der alleinige, risikobereite ägyptische Investor Samih Sawiris (Präsident von Orascom) hat sich damit eine goldene Nase verdient und schon die nächsten Projekte auf dem Sinai und in der Schweiz in Angriff genommen. Demnächst, so hat er gedroht, wäre auch Deutschland dran. Vermutlich hat er das aber mit Mallorca verwexselt.

Gut 7 Millionen Touristen besuchten 2005 das Land, zwei Millionen kamen nach Hurghada, darunter 900 000 Deutsche (lt. Auskunft des Honorarkonsuls). Nur sehr selten halte ich mich in derart touristischen Orten auf, darum war ich auch schon gleich nach dem ersten Bummel (Sommer 2005) ziemlich abgeschreckt. Mir kam es überlaufen vor, musste mich dann aber von der Wiederholungstäterin Conny darauf hinweisen lassen, dass es auffallend leer ist! Wie mag es hier nur in der Hauptsaison aussehen, wenn wieder alle Touristen den Bombenschock (Sharm El Sheik Sommer 2005) überwunden haben? Zumindest vermitteln die vielen Polizisten und Militärposten einen (trügerisch?) sicheren Eindruck.
Der Touristenauflauf ist aber nicht anders als an den dicht bebauten Küsten Mallorcas, in Kuta (Indonesien), Phuket (Thailand), Nha Trang (Viet Nam) oder Boracay (Philippinen) - nur, dass es dort ein mehr oder weniger interessantes, zur Erforschung einladendes Hinterland und einen weitläufigen Strand gibt. Direkt hinter den letzten Häusern Hurghadas erstreckt sich hingegen die 220 000 km² große Arabische Wüste, eher eine ungeordnete Müllkippe und ansonsten ein riesiger fast baum- und strauchloser Sandkasten, in dem Plastikförmchen und man selbst schon nach kürzester Zeit versickern würde. Jegliche überflüssige, lästige Vegetation ist beseitigt. Einzig das Rote Meer - das eigentlich blau-türkis ist - und die Hotelanlagen können mit üppigem Grün und entsprechender Wasserverschwendung das Auge beim gleichmäßig sandfarbenen Rundumblick vor einer Farbblindheit bewahren. (Übrigens: während in Kairo 1m³ Wasser um die 25 Piaster liegen, zahlt man in Hurghada angeblich 25 LE.)
Die Hauptattraktionen entlang des Niltals (Luxor 280, Kairo 495 km, Assuan ca. 500 km - Abu Simbel nochmals einige Stunden mehr) sind weit entfernt und nur über stundenlange nächtliche Bustouren zu erreichen, die mich fast schon an Kaffeefahrten erinnern.

Der Strand in unmittelbarer Stadtnähe lädt nicht geradezu ein - wenn man überhaupt einen findet. Weder Sand noch Wasser machen den saubersten Eindruck, die Korallen in Strandnähe bei Hurghada sind flächendeckend zerstört oder schwer beschädigt. Selbst ein totaler Anfänger kann dies rasch erkennen. Vor toten Korallenbrocken oder Schutthalden dümpeln vielleicht hier und dort noch einige bunte Korallenfischchen herum, die das nicht ganz begriffen haben. Wenn in Hotelbroschüren mit "Hausriff" geworben wird, so ist das eine Auslegungssache. Nur eine Handvoll sind überhaupt vorhanden, die anderen nur mit einem Boot zu erreichen. Das ist für mich kein Hausriff, sondern eine Lüge. Warum fahren denn die Boote mit Tauchern und Schnorcheln zu den vorgelagerten Riffen? Genau, weil es sich am Strand seit vielen Jahren nicht mehr lohnt.
Die wenigen Hausriffe in Hurhada, die sich zum Schnorcheln eignen, befinden sich am Gheisum Hotel (El Dahar, 10 LE), am Zahabia Strand (zwischen El Dahar und El Sekalla beim Mirette, 10 LE) und am Strand des Meridian (= Old Sheraton Hotel, zwischen El Sekalla und Touristic Center 15 LE). Viel sollte man aber nicht erwarten! Vor Gheisum habe ich eine Zerstörung von 90-70% der Korallen festgestellt (in Stehtiefe 100%); in etlichen waren Schriftzüge von geistig Minderbemittelten eingraviert!! Richtig lohnt es sich erst ca. 40 km im Süden bei Sharm el Naga. Weitere Informationen siehe auch hier.
Leider wurde fast der gesamte Strandabschnitt auf gut 50 km total zugebaut! Meist kann man nicht einmal unbehelligt entlang laufen, da bis an die Niedrigwasserlinie Zäune und Mauern gebaut wurden und Wächter misstrauisch jeden beäugen, der augenscheinlich nicht zum Resort gehört. Oft wird der Zutritt verwehrt, wenn man nicht das entsprechend farbige Hundehalsband trägt. (Dass es auch anders geht, kann man auf der kilometerlangen Strandpromenade in Dahar / Sinai erleben.) Wer keinen Hotelstrand sein eigen nennen darf, für den bieten sich alternativ drei "Public Beach" an (zwei zwischen El Sekalla und El Dahar, eine in El Sekalla - beim Arousa Square Richtung Meer laufen): aber nicht auf die Idee kommen, dort käme man kostenlos unter oder es wäre besonders schön. Bei der Hitze (34-39°C im Juli-Sep) hat man aber keine Wahl, da für den Preis immerhin Schattenspender und Liegen gestellt werden. 
Ein gewisser Fatalismus zur Rothaut ist dennoch nicht auszurotten. Da wird die aspiringleiche Haut in der prallen Sonne geröstet und zum Ausgleich literweise mit SF 40 "geschützt". Ein seltsames Verhalten, das mich immer wieder zum Kopfschütteln veranlasst. Farbe habe ich noch immer gleich schnell gewonnen, aber Sonnenmilch schon seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt, obwohl auch ich immer wieder bei Heimaturlauben ausbleiche. 

Auffallend ist der relativ hohe Anteil allein reisender westlicher Frauen, für die offensichtlich Hurghada das Pendant zu Pattaya ist, viele davon auf der Suche nach einem Habibi. Für diese wiederum ist Hurghada das reinste Paradies, laufen sie doch sozusagen live als Statisten oder Hauptdarsteller durch den schärfsten Sexfilm, der in Ägypten unter der Videotheke geboten werden könnte. Die Fleischbeschau findet vor allem im El Harafeesh statt, einem "originalen" arabischen Café in der New Seagull Mall. Keine Wunder, dass es für sich selbst wirbt: "Die guten alten Zeiten kommen zurück. Ein nettes Café, um zu sich selbst zu finden und zu relaxen.". Klar, wenn zu Hause weder Faltencrême noch Deckweiß mehr helfen, das Schlafzimmer sich in ein Ersatzteillager verwandelt hat, die Uhr abzulaufen droht, dann erkennt der nonchalante ägyptische Gigolo immer noch darunter die wahren Werte einer einsamen Frau. Und so mancher hat diese dann schneller durchgebracht, als sie überhaupt hinschauen konnte. Geschäftlich verständlich, dass danach die Zuneigung von seiner Seite schnell für beendet erklärt wird; Nachschub ist genug vorhanden. Der Rest landet beim Honorarvizekonsul und versucht das Geld für den Rückflug zu erbetteln. Kaum zu glauben, aber nach vier Monaten standen die sachkundigen Reisenden - Mutter und Tochter - wieder vor der Tür. Ob denn das Geld für den letzten Flug an das Auswärtige Amt rückgezahlt worden sei, war die erstaunte Frage. Das wisse man nicht, man habe die Rechnung dem Sozialamt zur Begleichung übergeben!! Den Habibi wird's gefreut haben, gedacht hat er sich wohl: dummes Frau, reiches Konsul.
Leider, leider ergeben sich für das männliche Geschlecht kaum Schnittstellen mit Ägyptern, selbst nicht mit der jüngeren Generation, geschweige denn mit dem weiblichen Geschlecht. Die kulturellen Unterschiede scheinen zu groß zu sein, unüberwindbarer als ich sonstwo auf meinen Reisen erlebt habe. So wird man auch in den Unterkünften oft vergeblich nach weiblichen Angestellten Ausschau halten, Putz- und Kocharbeiten übernehmen in der Regel die Männer. In den Gegenden, die ich besucht habe, fühlte ich hautnah ein regelrechtes Wegsperren der Mädels und Frauen, das in vielen medienwirksamen Diskussionen immer wieder so vehement verneint wird. Mir möge bitte keiner weismachen, dass die das freiwillig machen. Aber langjährige Indoktrination von vielen Seiten vermag offensichtlich sogar gebildeten Frauen vorgaukeln, dass sie daheim besser aufgehoben sind, als im Sodom und Gomorra der Touristen. Wie mag es dabei erst bei den unterprivilegierten, autochthonen Schichten zugehen? Vermutlich sind deren Männer nur deswegen tagtäglich mitten in dem grauenhaften orgastischen Treiben, um sich immer wieder lebhaft und unter Selbstkasteiungen von dessen schrecklicher Realität zu überzeugen. Mit diesen Kamikaze-Selbsterfahrungen stellen authentische Zeitzeugen dar, wahre und überlebende Helden, um als Weitgereister Freundinnen, Schwestern und Töchter und überhaupt ihr gesamtes Heimatdorf vor diesen Ausschweifungen zu bewahren.

Am Rande: auch wenn Ägypten sich auf dem afrikanischen Kontinent befindet, ist es für Ägypter nicht gerade schmeichelhaft, wenn man sie als Afrikaner bezeichnet!

In den letzten Jahren hat vor allem der Tourismus aus Osteuropa stark zugenommen. Die ägyptischen Kaufleute scheinen sich über Nacht darauf eingestellt zu haben und können nun noch eine Sprache mehr, in den Straßen wimmelt es von kyrillischen Schriftzeichen. Aber offensichtlich scheinen auch die Ägypter feine Kulturunterschiede erkannt zu haben. In vielen Restaurants der Pauschalhotels, aber auch auf etlichen Tauchbooten werden die osteuropäischen Gäste abgesondert verköstigt! Schließlich ist es nicht jedermanns Geschmack förderlich, wenn zunächst einmal direkt von der Büffetplatte probiert  - selbstverständlich mit dem Servierbesteck - im schlimmsten Falle alles wieder zurückspuckt wird oder die nackten Füße auf dem Esstisch herumlümmeln. Abschließende herzhafte Rülpser, die aus dem aller untersten Darmende zu stammen scheinen (wobei es nicht immer bleibt), ersetzen nicht in jedem Falle das Lob über eine gute Mahlzeit (was eine unverhoffte Anpassung an altarabische Gepflogenheiten wäre), eher dass man satt ist und und nun noch etwas Hochprozentiges für die abschließende Verdauung verlangt - all inclusive! Vielfach werden sie inzwischen von einem Büffet ausgeschlossen und erhalten abgepackte Rationen. Aber es gibt natürlich auch einige zivilisierte Prozente, die sich benehmen können und z.B. bei Unwohlsein dezent einen Blumentopf in der Ecke statt den Sektkübel suchen.

Kurzes Faszit
Pauschaltouristen
mit Familie - gerade bei Schnäppchenpreisen - und Taucher, die kurze Anflugszeiten zu einem tropischen Korallenmeer wünschen, werden sich hier so einigermaßen wohl fühlen. Für Rucksacktouristen ist diese Gegend allerdings weniger zu empfehlen. Die ganzen Monate über schien ich der einzige zu sein.

In den vom Meer abgewandten Nebenstraßen gelang man in die tristen Wohnviertel der einheimischen Bevölkerung (etwa 60 000, davon sicherlich 10 000 Illegale aus Nordägypten), meist endet hier auch der feste Straßenbelag. Dutzende von halbfertigen Häusern offenbaren sich, je nach Finanzlage wird das nächste Stockwerk Zug um Zug hochgezogen, andere sehen aufgegeben aus. Von Vorteil sind immerhin die äußerst günstigen Arbeitskräfte, so dass Betonmischer und große Baumaschinen extrem selten sind. Außer dem handwerklichen Hämmern und einigen Kreissägen wird die Ruhe nur noch durch das Krakeelen der Muezzins gestört, die über recht robuste Verstärker und voluminösen Boxen mit allerdings ziemlich hohen Klirrfaktor verfügen und dem Ghettoblaster eines gut situierten Rappers würdig sind.
Sind die meisten Häuser noch recht ansehnlich, schließlich sind sie ja auch noch fast nagelneu, so fällt doch ein starke Vermüllung auf. Unrat wird gedankenlos über den Zaun zum Nachbarn entsorgt, die Plastiktüten vom oft starken Wind durch die Gassen wie flügellahmes Luftgetier gewirbelt und gleichmäßig verteilt; offensichtlich stört es niemanden. Derartige Zustände habe ich in Südostasien allerhöchstens in den ärmlichsten Vierteln vorgefunden, die mit dem hiesigen Niveau nicht zu vergleichen sind.


Blick vom Bad des Deutschen Honorarkonsuls über El Sekalla und Geisum Insel

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