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Hurghada - Urlaub auf einer Baustelle

© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany

Erstellt: Oktober 2005
Zuletzt teilaktualisiert: Juni 2009


Verzeichnis aller Reiseberichte

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Überblick

Hurghada

Tauchen & Schnorcheln im Roten Meer

Abspann

 

Sehr empfehlen kann ich das Reise Know-How-Handbuch von W. & S. Tondok "Ägypten". Wichtige Updates gibt es unter: www.tondok-verlag.de/eg_akt.html. Die Reisen fanden mit Unterbrechungen von Mitte August - Mitte Dezember 2005, April + Mitte Juli - Mitte August 2006 sowie Mitte Oktober - Ende November 2006 statt.

Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände möchte ich besonders hinweisen. Die Reisehandbücher des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte sie hiermit ausdrücklich empfehlen.

Unterkünfte

Fast alle Unterkünfte - inzwischen weit über 200 - bieten Bad mit Heißwasser, AC, einen Kühlschrank und Kabel-TV (manchmal sogar mit deutschen Sendern) an. Es überwiegen deutlich die höherpreisigen Anlagen.2005 hat der Bombenanschlag in Sharm El Sheikh (und Dahab / Sinai) in Hurghada die Touristenzahlen bis über 30% einbrechen lassen. (2006 kann von einer langsamen Erholung gesprochen werden, die Zahlen liegen aber noch 20% unter dem letzten Hoch.) Vor allem die Nebensaison ist eine gute Gelegenheit einen Discount heraus zu handeln, besonders bei längerem Aufenthalt. 
Die genannten (Normal)Preise ff. beziehen sich auf Walkins (also nur Flug); sie werden nicht mit den günstigen Preisen wie bei einer Buchung über ein Billig-Reisebüro rechnen können. Mit Aufschlägen zu Weihnachten / Neujahr, Ostern, Herbstferien und nationalen Feiertagen / Ferien muss gerechnet werden. Vielfach sind erheblich günstigere Angebote bei frühzeitigen Buchungen über einen längeren Zeitraum aus Europa möglich. Dann ist man allerdings nicht mehr so flexibel, da an die Unterkunft gebunden.

Alles - soweit möglich - von Nord nach Süd

Al Dahar 
Sh. Said Karim und Parallelstraße

Westliche Seitenstraßen

Innenstadt - Fußgängerzone

Corniche (Küstenstraße) zwischen Al Dahar und El Sekalla

El Sekalla  
Hier fällt die Orientierung leichter. Eigentlich gibt es nur die breite Promenade der Sheraton Road, die im Norden von dem Sekalla Square und im Süden durch den großen Medan (=Platz, Kreisverkehr) Abu Ashara (mit integriertem Parkplatz) begrenzt wird. Etwa in der Mitte befindet sich das McDo, touristisch interessante Bereiche zweigen nur gelegentlich nach links und rechts ab, bereits nach wenigen Metern erlöschen die Leuchtreklamen und es geht in den tristen, quadratisch, praktischen Wohnbereich der arbeitenden Bevölkerung über.

Bars & Restaurants

... gibt es buchstäblich wie den Sand in der Wüste. Was gerade "in" ist kann in kürzester Zeit "out" sein.
Restaurantrechnungen sollten hier und da kontrolliert werden, es kommt schon mal vor, dass sie zu hoch ausfällt, nie zu niedrig. Fast alles konzentriert sich an der breiten Promenade Sheraton Road und in der Nähe der höherpreisigen Hotelanlagen. Leider gibt es die zunehmende Unsitte, auf die Rechnung 10% Service + 10-12% Steuern aufzuschlagen, was dann die zunächst recht günstig aussehenden Preise relativiert. Arabische Restaurants und Cafés schenken i.d.R. keinen Alkohol aus.
Noch eine Sache vorab. Die ägyptische Esskultur ist mit der in den Philippinen vergleichbar und die wiederum analog zu der Qualität und dem Einfallsreichtum eines europäische Studenten. Die typische Karte beschränkt sich auf einige wenige, immer wieder kehrenden Gerichte, etliches, wie Tahina, könnte nicht jedermanns Geschmack sein. Vieles wird richtig gut durchgebraten, geröstet und gekocht, so hat man zumindest die Sicherheit, dass auch jedes Bakterium den Garaus gemacht wurde. Übrig bleiben insbesondere nach der Feuertaufe vielfach schwarze Brocken, die auch als Holzkohle für eine Shisha durchgehen könnten. Damit will ich die Küche nicht unbedingt herunter machen. Es gibt auch ein sehr vielfältiges Meeresfrüchteangebot. Aber die Varianten in der Zubereitung, sowie die Auswahl an Beilagen ist doch vielerorten recht beschränkt. Und das, was in hochpreisigen Restaurants an ägyptischem Essen angeboten wird, findet sich in 99% der einheimischen Haushalte nicht auf dem üblichen Tisch ein.

Auflistung von Nord nach Süd.

Al Dahar

Zwischen Al Dahar und El Sekalla

El Sekalla

PAPA 1 ist umgezogen und zwar in die neue Marina in Hurghada. Es gab ein grosses Fest am 6. + 7.6.2008 mit irre vielen Gästen. Villa Kunterbunt (Bordiehn`s Restaurant) hat seit 30.5. eine "Filiale" in der neuen Marina in Hurghada unter dem Namen "Bordiehn`s at Marina" und Cafe del Mar auch, unter dem Namen Bistro Del Mar (alle Infos von "Conny").

Südlich von El Sekalla  

Die Künstlerin Birgit Baumann (Jg. 1971) studierte Theaterwissenschaft und Psychologie, bevor sie für das "Starlight Express Musical" arbeitet. Danach führte sie an einem der größten Theater Deutschlands, dem Schauspielhaus Bochum, Regie bei neun modernen Theaterstücken. Seit 2000 lebt Birgit in Hurghada, wo sie wieder mit dem Malen begann. Ihre Ölgemälde zeigen hauptsächlich Frauengesichter und ihr Hauptthema ist die emotionale Welt des menschlichen Seins. Anfang April 2005 machte sie mit einer Ausstellung in der The World Hall / Kairo überregional in Ägypten auf sich aufmerksam. 
Siehe auch Fußreflexzonen-Massage und Reiki-Behandlungen hier. Kontakt auch über Café del Mar.

Die koptische Kirche in El Dahar

Die koptische "Sankt Shenouda Vater der Eremiten - Kirche" im Stadtteil El Dahar (Downtown) wurde im Jahre 1922 im britischen Stil erbaut. Sie liegt an der vierspurigen Soliman Mazhar St. (führt von der Durchgangsstraße El Sekalla / El Gouna rechtwinklig Richtung Küste), direkt an der Ecke 3. Abzweigung rechts nach dem großen Kreisverkehrs.
Die koptisch-orthodoxe Kirchengemeinschaft (auch alexandrinische Kirche) wurde der Überlieferung nach im 1. Jahrhundert durch den Evangelisten Johannes Markus, der sich zeitweise in Ägypten aufhielt und 68 n. Chr. in Alexandria als Märtyrer starb, gegründet. Die etwa 8-12 Millionen (Eigenangabe) Kopten (von griech.: aígyptos) stellen 7-12% der Gesamtbevölkerung Ägyptens. Eine amtliche Zählung der Christen wird aber bewusst nicht durchgeführt, obwohl die Religion im Pass eingetragen sein muss.
Shenouda (alias: Schenute, Schinuda) wurde um 348 n.Chr. geboren. Im Alter von 9 Jahren kam er zu seinem Onkel St. Pigol (alias Bigul), dem damaligen Abt des berühmten Weißen Klosters (arab. Dair al-Anba Schinuda alias ad-Dair al-Abyad -- auch Deir Al Anba Shenouda / Deyr el-Abiad --, engl. The White Monastery) südlich von Sohag in Nordägypten. Nach einer Offenbarung des Onkels erhielt er die Erlaubnis in das Kloster einzutreten und wurde 385 (nach der Informationstafel an der örtlichen Kirche 387) n.Chr. zum Abt gewählt. Zu dieser Zeit bestand das Kloster aus 30 älteren Mönchen. Der charismatische und praktisch veranlagte Shenouda lockerte als erstes die Klosterregeln. Die Reform mit Hinwendung zu nützlichen Anwendungen, wie die weitere Ausübung des Berufs zum Vorteil der Gemeinschaft, machten das Kloster auf Dauer selbstversorgend. Er hielt zudem seine Glaubensbrüder an, das Lesen und Schreiben anzueignen und Bücher zu kopieren. Auch wurde die umliegende Bevölkerung unterrichtet, was seine Popularität enorm steigerte. Kein Wunder, dass er Saint Cyrill den Großen, Patriach von Alexandria, zu dem Konzil von Ephesus 431 n.Chr. begleitete, wo die Glaubensgrundsätze diskutiert wurden. Bei seinem Tod im Alter von angeblich 118 Jahren, 466 n.Chr. war die Zahl auf über 2200 Ordensbrüder und fast 2000 Nonnen angewachsen. Er gilt als Stifter mehrere weitere Klöster mit insgesamt mehr als 6000 Mitgliedern.

Ornithologie

Die Artenvielfalt und Anzahl der Vögel ist naturgemäß gering, in den oasischen Hotelanlagen stellt sich die Situation vielfach schon wieder etwas anders dar. Hier finden viele, z.T. bunte Kleinvögel, ein Paradies vor. Papageien (Psittacus spp., engl. parrot) sind allerdings nicht heimisch, sondern offenkundig entflohen.
Es kommen einige allgemein bekannte Kulturfolger vor, nur die Spatzen (Passer domesticus, engl. House Sparrow) sind offensichtlich zu schlau, denen ist es womöglich zu heiß. Trotzdem finden sich einige ornithologische interessante Leckerbissen. So lassen sich Palm- (Streptopelia senegalensis, engl. Laughing Dove) und Türkentauben (Streptopelia decaocto, engl. Collared Dove), die Große Raubseeschwalbe (Sterna caspia, engl. Caspian Tern) und die Rußseeschwalbe (Sterna fuscata, engl. Sooty Tern, bis 40 cm) sehen. Der Küstenreiher (Egretta gularis, engl. Western Reef Heron, bis 55 cm) präsentiert in einer schwarzen und weißen, sowie Mischversion, ferner sind Strandläufer (engl. sandpiper) und Sperber (Accipiter nisus, engl. Sparrowhawk) zu beobachten. Vor allem im nördlichen Bereich des Roten Meeres können die ebenfalls raren Eisvögel (Alcedinidae, engl. kingfisher) an der Meeresküste beim Sturzfischen gesichtet werden, während der Afrikanischen Schwarzstorch (Ciconia nigra, Black Stork) sich eher im südlichen Teil sehen lässt. 

Mit Glück sind Fischadler (Pandion haliaetus, engl. Osprey, bis 50 cm; rüttelt manchmal wie ein Bussard - Buteoninae spp., engl. buzzard - über dem Riff) mit auffallend weißer Unterseite bei der Jagd entlang der Küste zu beobachten. Häufig sind im Gebiet von Hurghada bis in den Süden nach Al Shalaten, die nur im Roten Meer endemischen Weißaugenmöwen (Larus leucophthalmus, engl. White-eyed Sea/Gull) mit ihrem orangeroten Schnabel, weißem Bauch und tiefschwarzer Flügeldecke. Sie haben eine kleine Kolonie auf Giftun, 75% bevorzugen aber die gleichnamige Insel vor dem Wadi el Gamal, 50 km südlich von Marsa Alam.  Aus diesem Grund ist ihr Vorkommen nach Norden hin stark abnehmend. Beide Arten sind mittlerweile bereits als gefährdet eingestuft!

Seltener und zeitlich beschränkt sieht man die bunten Bienenfresser (Merops apiaster, engl. Bea-Eater, bis 28 cm), die zum Überwinterungsgebiet - bis nach Südafrika! - die Küsten des Roten Meeres überfliegen und im Mai nach Europa zurückkehren. Die sehr geselligen Vögel sitzen gern zusammen auf Telefondrähten und Leitungen. Warwar nennt ihn der arabische Volksmund, was eine onomatopoetische (lautnachahmende) Namensgebung ist. Wie der Name schon andeutet, haben sie eine Vorliebe für Bienen und andere große Insekten, wie Wespen und Hummeln. Diese werden am Hinterende ergriffen und mit dem Hinterleib gegen eine feste Unterlage gerieben, das Gift dabei herausgepresst und abgewischt, erst dann wird die Beute gefressen. 
Wer Mitte September bis Mitte Oktober oder im Frühjahr in dieser Gegend weilt, sieht in einem atemberaubenden Schauspiel den Flug von unzähligen Zugvögeln nach Süden respektive Norden. Es kann vorkommen, dass dann über Nacht manchmal sämtliche Bäume und künstlichen Alternativen der Umgebung besetzt sind. Vor allem Störche (Ciconiidae spp., engl. stork) lassen sich zu Zehntausenden in dieser Zeit sehen. Ihre bekannteste Übernachtungsstelle ist auf der südlichen Sinaispitze die nördliche Seite von Ras Mohamed. Retour geht es wieder im Frühjahr. Auf dieser Route verirren sich dann immer mal wieder Flamingos (Phoenicopteridae spp., engl. flamingos) und Pelikane (Pelecanidae spp., engl. pelicans), die bis in den Süden Westeuropas fliegen.
Leider ist es auch eine ideale Zugstrecke des H5N1 - Vogelgrippevirus. Tausende von toten Tieren wurden in den letzten Jahren - prkatisch gar nicht notiert von Öffentlichkeit und Presse - entlang des Roten Meeres vom Militär eingesammelt. Das Ausmaß wurde von der Behörden offensichtlich gezielt verschwiegen.


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Abspann

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