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Foto von den Deutschen Meistern in der UW-Fotografie: © Armin
und Birgit Trutnau
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Erstellt: Dezember 2005
Verzeichnis aller Reiseberichte
Tauchen & Schnorcheln im Roten Meer Siehe auch:
|
Das Rote Meer ist eine 2240 km lange, bis 2604 m tiefe Meerenge und markiert eine geologisch hochaktive Spreizungszone mit aufquellendem Magma (analog dem
Zentralatlantischen Höhenrücken). Sie bewirkt dadurch das Auseinanderdriften der Afrikanischen und der Arabischen
Platte seit 130 Millionen Jahren.
Die Ausbildung einer Senke verdeutlichte sich "erst" vor 38 Millionen Jahren im
Oligozän, setzt sich im Ostafrikanischen Graben fort und wird in vielen
Millionen Jahren zu einem
neuen Ozean führen. Zur Zeit wird es jedes Jahr im Norden um 0.8 cm, im
Süden bis 1.6 cm breiter; weswegen auch die Fährpreise kontinuierlich
steigen. (Ausführlicher und auf gutem fachlichen Niveau für Interessierte
bietet Wolfgang Frisch: Plattentektonik. Primus Verlag, 39.90 €.) Wenn man genau
hinhört, hört man beim Tauchen auch das Auseinanderknacken der Erdkruste. Nach mehrfacher Isolierung vom
Indischen Ozean,
vorübergehender Verbindung mit dem Mittelmeer und sogar Austrocknung, erreichte
das Rote Meer seinen jetzigen Zustand erst vor knapp 5000 Jahren.
Zum Golf von Aden verengt sich das ansonsten bis 360 km breite Meer bei Bab el Mandeb (arab. Tor der Tränen) auf nur noch 29 km und wird durch die Insel Perim in zwei Kanäle geteilt. Der Meeresboden steigt bis auf 130 m unter dem Wasserspiegel.
Dies behindert den
Wasseraustausch enorm, was zur Folge hat, dass das Rote Meer einen
ungewöhnlich hohen Salzgehalt von 4.2 % (normal ~ 3.5 %) aufweist. Zudem führt der nur seltene, temporäre Zufluss der Wadis gemittelt relativ wenige Nährstoffe zu, was ein vermindertes Planktonwachstum im Vergleich zu anderen Meeren zur Folge hat. Taucher wissen es durch oft ausgezeichnete Sichtweiten zu
schätzen. Zudem locken
über ca. 2000 km Korallenriffen. Neben
Korallengärten und -wänden ziehen einige berühmte Wracks die
Unterwasserfreunde an. An der Schwelle bei Bab el Mandeb steigt 16°C kühles
Tiefenwasser aus dem Golf von Aden auf, was eine biologische Barriere für
manche Arten darstellt.
Immer wieder wird zur Namenserklärung auch die Blaualge Trichodesmium
erythraeum mit ihrer rötlich-orangen Chlorophyllvariante herangezogen. Während periodisch auftretender Algenblüten kann
sie ganze Farbteppiche an der
Wasseroberfläche ausbilden. In Reisehandbüchern erschöpft man sich zudem des
öfteren über den rötlichen Schimmer des Meeres und der Bergketten beim
Sonneraufgang und dem oft rötlichen Gestein des Riftgebirges.
Die Namensgebung (Arab.البحر
الأحمر = al Bahr al ahmar) stammt
allerdings aus dem althergebrachten System der
Bezeichnung von Himmelsrichtungen
durch Farben. Zuerst ist dies zur Zeit der Achaimeniden (550 - 330 v.Chr.) bezeugt. In Bezug
auf dieses iranische
Volk lag das Rote Meer im Süden, was durch die rote Farbe symbolisiert
wurde. Also bedeutet Rotes Meer für Achaimeniden "Südsee" und das
Schwarze Meer "Nordsee". (Quelle: Wikipedia)
Vorherrschend sind Saumriffe, direkt oder nur wenige Dutzend Meter vor
der Küste oder in Inselnähe. An einigen wenigen flachen Stellen erheben sich Fleckriffe,
wie im Nordosten von Hurghada, vor Safaga, südlich von Port Ghalib - wie das
Elphinstone, bekannt für seine Hochsee-Weißspitzenhai - und bei Marsa Alam.
Dort findet man u.a. das Shaab Marsa Alam, ein Korallenriff mit einer Fläche von 100 Quadratmetern. Das
hufeisenförmige Shaab Samadai (Dolphinhouse), etwas weiter südlich und drei
Kilometer vor der Küste gelegen, wird regelmäßig von Spinner Delfinen besucht.
Shaab Cluade, nahe Berenice, enthält ein interessantes Höhlensystem, das
sicherheitstechnisch gut betaucht werden kann, weil jederzeit ein Durchgang zur Oberfläche
führt.
Ferner gibt es drei Riffgruppen
weit vor der Küste, die von tiefem Wasser umgeben sind: nordöstlich von Al
Qusayr die Brother Islands (Al Akhawein), südöstlich von Marsa Alam das
Daedalus Riff (Abu el Kizan) und an der Grenze zum Sudan, auf der Höhe von Al
Shalaten, St. John's Island (Geziret Zabargad) sowie Rocky Island.
Auf Grund der topographischen Verbreitungsbarrieren und besonderen
ökologischen Situation mit stark wechselnden Bedingungen über lange Zeiträume, entwickelte sich eine
Spielwiese der Evolution und es entwickelten sich viele neue Arten, einige kommen dadurch bedingt endemisch vor. Nur als Beispiel
sei der bis zu 10 cm "große" Kleine Flügelrossfisch
oder Seemotte (Eurypegasus draconis, engl.
Pegasus oder Seamoth) erwähnt, einer winzigen Ausgabe des Orient-Knurrhahns
123
nicht unähnlich. Auffallend sind die zu Flügeln umgewandelten Brustflossen, er
bewegt sich aber auf den Sandflächen im Flachwasser - sein bevorzugter
Lebensraum - auf den zwei Flossenstrahlen seiner Bauchflossen. Der bizarre
Flügelrossfisch ist ein lebendes Fossil mit ersten Lungenansätzen und daher evolutionär als uralter Überlebenskünstler anzusehen. Es wird berichtet, dass die
auf Sandflächen stark verpaart lebenden Fische nach wenigen Tagen versterben, wenn
sie allein gehalten werden bzw. der Geschlechtspartner verloren geht.
An der schon oben erwähnten Schwelle am Golf von Aden steigt 16°C kühles Tiefenwasser auf, was eine biologische Barriere für manche Arten darstellt. Dies wird als einer der Gründe angeführt, warum im ganzen Roten Meer keine Seeschlangen zu finden sind. Vielfach wird mit ihnen der Gebänderte Ringelschlangenaal (Myrichtus colubrinus, Banded Snake Eel, bis 88 cm) und der Gepunktete (Myrichtus macolosus, Spottet Snake Eel, bis 100 cm) verwechselt, dessen Punkte teilweise auch geschlossene Ringe bilden können. Beide Variationen sind nicht giftig!
Es finden sich fast alle Arten aus dem gesamten Indopazifik, wenngleich die Faunenzusammensetzung ungewöhnlich stark differiert. Nachvollziehbar kann die Biodiversität wie in den Tropen nicht erreicht werden. Für eine derart kurze Anreise zu einer faszinierenden Unterwasserwelt lohnt sich jedoch ein Ausflug allemal.
Auch größere Suppenschildkröten 56 können gesichtet werden.
Foto: © simon@firstiwasblind.ch
Die spanische tortuga negra, englische green turtle und die deutsche Suppenschildkröte sind ein und das selbe Tier:
Chelonia mydas. Ihren deutschen Namen erhielt sie übrigens, weil als Grundlage für die Schildkrötensuppe man das Fleisch und eine grünliche, gallertartige Masse verwendete, die sich unter dem Panzer der Tiere befindet.
(Quelle Detlev Kirst: Costa Rica, Reise Know-How-Verlag). Die
"schwarze Schildkröte", wie sie spanisch bezeichnet wird, bezieht sich auf ihren dunklen Schild.
Kein Wunder, dass sich in der Wissenschaft die lateinische Bezeichnung durchgesetzt
hat; obwohl es auch dort bei Bezeichnungen schon einmal Streit unter den Gelehrten gibt.
Hier noch eine kleine verbriefte Anekdote zu Schildkröten und Essen (Zitat aus David Quammen: Der Gesang des Dodo, Seite 162):
"Ein Engländer, der im Jahr 1630 die Insel [Mauritius] besuchte, war von der Größe ... beeindruckt ...; weniger von ihrem kulinarischen Reiz. Er nannte sie 'ekelhafte Speise' - Dank der Küche seiner Heimat war er wahrscheinlich mit Ekelhaftem vertraut und wusste, wovon er sprach. Die Holländer scheinen das Schildkrötenfleisch als Expeditionskost akzeptiert zu haben. Die Franzosen schafften es natürlich, aus der Nahrung, mit der sich die Holländer abfanden und die von den Engländern verabscheut wurden, eine Delikatesse zu machen. (...) Ein anderer Augenzeuge, ein Franzose, der im Zuge einer Expedition vielleicht zu viele Wochen auf Rodrigues [eine Nachbarinsel] verbrachte, erinnerte sich an 'soupe de tortue, tortue en fricassée, tortues en daube, tortues en godiveau, æuf de tortue, foie de tortue' und murrte, alles was sie zu essen bekommen hätten, sei immer nur ein weiteres Schildkrötengericht
gewesen."
Übrigens: gleiches gilt für Moränen. Kein Mensch auf der Welt isst sie freiwillig, nur bei den Franzosen gelten sie als Delikatesse!
Mantas
44
weisen eine Spannweite bis zu 6,7 m und 2 Tonnen
Gewicht auf. Während man die Walhaie als die Zigeuner der Meere bezeichnen
könnte, die Wale als die Vagabunden, sind die Mantas die Nomaden. Nie kann
garantiert werden einen unter Wasser anzutreffen. Wegen zwei seitlicher, an „Hörner“ erinnernder Hautlappen,
werden sie auch Teufelsrochen genannt. Diesen Namen tragen sie allerdings zu
unrecht, denn wie die Walhaie sind die eigentlichen Hochseebewohner harmlose
Planktonfresser. Die zwei Lappen links und rechts an ihrem Kopf können sie
dabei zu einem effektiven Trichter formen. Sie sind ovovivipar und gebären nach
einer Tragzeit von 13 Monaten (de.wikipedia.org/wiki/Mantarochen
spricht von etwa einem halben Jahr) bis zwei, ca. 1,5 m breite und 10 kg schwere
Junge geboren werden. Es wurde beobachtet, dass das
Muttertier aus dem Wasser spring und dabei ein Junges herausstößt (siehe
Helmut Debelius, Fischführer Indischer Ozean, 1. Auflage 1993, S. 40).
Die an der Oberseite schwarz und an
der Unterseite weiß gefärbten Mantas sind weltweit vom Aussterben bedroht.
Dies resultiert zum einen aus dem massiven
Korallen- und
Planktonsterben auf Grund der verstärkten UV-B - Strahlung durch das sich immer
stärker ausweitende Ozonloch. Besonders auf Bora Bora in der Südsee fällt die große Zahl
heimatloser
Schiffshalter 45 auf, die sich in ihrer Not sogar an Taucher anzuheften
versuchen - in einem Gebiet, in dem sich früher Mantas zu Hunderten tummelten.
Weitere Gründe sind die periodischen
El
Niño - Phänomene und ungeklärte Abwässer.
Zudem wird in einigen Gebieten durch den radikalen Fang der
Bestand gefährdet. Z.B. wurde vor der mexikanischen Küste der gesamte Bestand
von fast 3000 Tieren innerhalb weniger Jahren vernichtet, auch weil im
südostasiatischen Raum horrende Preise für die angeblich potenzsteigernde
Wirkung der Mantaflügel gezahlt werden. Derartige Angebote - meist in „gehobenen“
Restaurants - bitte ich mitzuteilen, um diese zum
Boykott namentlich nennen zu können.
Graue Riffhaie 70, Weißspitzen-Riffhaie 87 und Weißspitzen-Hochseehaie (auch Hochsee-Weißflossenhai) 161 trifft man v.a. in Strömungsgebieten an. Waren es noch Anfang des Jahrtausends Dutzende an Elphinstone-Süd, so sichtet man nur noch wenige.
Foto [nachbearbeitet]: © philippe.roffler@gmail.com
Silbergraue, bis 30 cm lange Stachelmakrelen
162
mit 5-7 dunkelblaue Querbinden, kann man als Lotsen-/Pilotfische in Begleitung von
Haien und Mantas sehen. Sie befreien sie von Hautschmarotzern und leben von
Nahrungsabfällen. Auch junge
Gold-Makrelen begleiten oft Haie, große Zackenbarsche oder Rochen.
52.5 km (an der parallel verlaufenden südlichen Zufahrtsstraße zum Port Ghalib) und
49
km (an der Hauptstraße) nördlich von Marsa Alam trifft man auf je eine straßennahe kleine Bucht, in der des
öfteren Tauchboote festmachen. An diesen Tauchgebieten, Shaab Shauna und
Marsa Mubarak, hat man eine gute Chance auf Meeresjungfrauen
zu stoßen; von der Küstenstraße aus haben selbst Schnorchler einen guten
Zugang. Nein, nein, ich glaube, ich muss die Vorfreude dämpfen. Es handelt
sich zwar ebenfalls um Mammalia, also Säugetiere, ich spreche aber von
Gabelschwanz-Seekühen 160
(Dugong dugon, arab. Araus al-Bahr / Aro(u)sa = Braut des Meeres), respektive Sirenen.
Welch vollkommen entgegen gesetztes, begehrenswertes und betörendes Frauenbild
die Seeleute des Mittelalters hatten, mag man hier beispielhaft erkennen. In
diesen Buchten sollte man sich an den Seegraswiesen im sandigen
Bereich (ihre Weiden)
orientieren. Oft kann man sie an der riesigen Staubwolke orten, die sie dabei
aufwirbeln. Leider ist die Population durch illegales Abfischen inzwischen so
gering, dass sie bald zusammenbrechen wird; ungezählte Breitbecken-Dugongs (Dugong
italica var. russia und allemania und weitere Unterarten) wälzen sich hingegen hauptsächlich
am Strand. In der letzt genannten Bucht treten an
mehreren Stellen ca. 100 m
vom Strand am linken Riffrand in 2-4 m Tiefe kräftige kalte Süßwasserquellen
aus, so dass es auch zu starker Schlierenbildung kommt.
Foto von den Deutschen Meistern in der UW-Fotografie: © Armin
und Birgit Trutnau
Foto: © ingo66@web.de
Die
Knorpelfische (Chondrichthyes)
waren entwicklungsgeschichtlich die ersten Fische mit Kiefern und paarigen
Flossen. Sie erschienen im Devon (vor ca. 370 bis 270 Mill. Jahren).
Charakteristisch ist das Fehlen von Knochen; sie besitzen also - und daher die
Klassifizierung - ein rein
knorpeliges Skelett. Zu den rezenten Knorpelfischen gehören u.a. Haie, Rochen
und die weniger bekannten Chimären. Als einfaches Unterscheidungsmerkmal zu den
Walen, die immer ihre Schwanzflosse waagerecht tragen, ist sie bei den Walhaien
senkrecht (wie bei den Delfinen). Dadurch reicht die enorme Schwanzflosse oft aus dem Wasser heraus, wenn sich die Tiere an der Wasseroberfläche
aufhalten. Während man die Wale als die Vagabunden der Meere charakterisiert
und die Mantas als deren Nomaden, so
könnte man die Walhaie die Zigeuner der Ozeane nennen. "Ikan hiu bodoh" (Fisch Hai blöder), so nennt der
indonesische Fischer die kaltblütigen Walhaie
43,
vermutlich weil der Planktonfresser so behäbig und langsam erscheint. Seinen
wissenschaftlichen Namen und die erste Beschreibung stammen von Dr. Andrew Smith, der 1828 in
Südafrika / Table Bay ein Exemplar harpunierte.
Obwohl es Berichte von 18 bis 20 m langen Exemplaren gibt, war das
bisher längste gemessene Exemplar 13.7 m lang, der schwerste gewogene hatte ein Gewicht von 36.000 kg.
Foto: © ingo66@web.de (ca. 5 m Länge)
Damit sind sie die größten Fische überhaupt. Walhaie erreichen ihre riesigen Ausmaße vermutlich in einem über
einhundertjährigen Leben. Ihre dicke Haut ist olivebraun bis dunkel blau-grün mit
gelblich-weißen Tupfern und senkrechten Linien, die an ihren
Flanken in parallelen Reihen verlaufen. Die Augen sind relativ klein. Er
verfügt über zwei Brustflossen in Kiemenhöhe und meistens zwei, manchmal drei Rückenflossen,
die sogenannten Kiele.
Einmal im Jahr,
in jedem Gebiet zu einer anderen Zeit, findet die
kollektive Korallen"blüte" statt. Dann stellen sie sich an den großen
Riffen ein und fressen in der Regel nachts, wenn der Korallenlaich aufsteigt und zu Tausenden von Tonnen als proteinreiche
Nahrung dicht unter der Oberfläche treibt. In weiteren bevorzugten Gebieten ist
es das vermehrte Auftreten von anderem tierischen Plankton in seiner
vielfältigsten Zusammensetzung.
An der Schnauze befinden sich in zwei Gruben
Riechorgane. Wie sie allerdings letztlich ihre Beute orten können, ist noch
unbekannt.
Die Öffnung des bis zu 2½ m breiten, schmalen und mit Reihen tausender winziger Zähne
besetzten Maules befindet sich nicht unten, sondern vorne. Da er weder kauen
noch beißen kann, saugt er gewaltige Mengen Seewasser an und filtriert zuletzt mit Hilfe
der Kiemenreusen das Plankton, Krill und als Beifang Shrimps, kleine Fische,
Krebse, Quallen und Krabben.
Vermutlich war sogar in der Legende von
"Jonas und dem
Wal" ein Walhai aktiv. Es wurde schon beobachtet, dass sie unverdauliche
große Gegenstände, wie eine versehentlich verschluckte Planke, wieder
ausspeien. Ermöglicht wird ihnen dies durch einen Magen, der wie der Finger
eines Handschuhs ausgestülpt werden kann.
Ein wissenschaftliches Projekt (2004) hat einen weiblichen Walhai mit einem
Sender ausgerüstet und festgestellt, dass sie innerhalb von 6 Monaten von den
Seychellen bis unter das Kap der Guten Hoffnung 4600 km zurücklegte. Allerdings
sind die Migrationswege wie auch das Paarungsverhalten und die Geburtenhäufigkeit nur ansatzweise bekannt. Bis zur Geschlechtsreife benötigen die Tiere
vermutlich dreißig Jahre.
Die keineswegs scheuen und friedlichen Giganten gebären lebende Junge, wie die meisten anderen Haiarten auch.
Die befruchteten Eier entwickeln sich im Uterus und verlassen ihn in einer Art zweiten Geburt, wenn die Entwicklung abgeschlossen
ist.
Der Fund eines Eies mit eine Größe von circa 30 mal 14 cm im Jahr 1953 im
Golf von Mexiko schien die Vermutung zu bestätigen, dass Walhaie zu den
eierlegenden Haiarten zu rechnen seien. Erst der Fang eines schwangeren
Weibchens 1995 vor Taiwan und die wissenschaftliche Untersuchung dieses
Exemplars ergab, dass Walhaie bis zu 300 lebende Junge gebären können.
Die Frage ist aber, ob der Fang wirklich ausschließlich wissenschaftlich motiviert war. Gerade Taiwanesen, Koreaner und Japaner sind bekannt dafür, dass sie weltweit das Fleisch aufkaufen und bis zu 7 US$ pro Kilogramm zahlen. Eine Riesensumme für einen philippinischen oder indonesischen Fischer. Auch die Haut gilt als Leckerbissen. In Hongkong und auf den Malediven werden besonders der Lebertran und die Flossen geschätzt.
Siehe auch de.wikipedia.org/wiki/Walhai.
Nicht vergessen sollte man in der Aufzählung Napoleon-Lippfische 60, der damit beim ersten Augenschein leicht verwechselbare Büffelkopf-Papageifische 124, Doktor-, Kaiser-, Rotfeuer- 103, Kugel- und Igelfische, Blaupunktstachelrochen und Kraken 61 u.v.m. Entgegen anderen Tauchgebieten trifft man relativ häufig auf Teppichkrokodil-, Krugfische und Muränen. Teils außerordentliche Exemplare sieht man, v.a. Ende August bis Anfang September ungewöhnlicherweise auch tagsüber im Freiwasser dahinschlängelnd; vermutlich ihre Balzzeit. Auch kleine Schwärme von Großmaul-Makrelen 59 kommen immer wieder vor, sehr groß ist die Chance in Sharm el Naga. Auffallend ist das geringe Vorkommen von Nacktschnecken, sowie allgemein die viel geringere Artenvielfalt als in von mir bevorzugten tropischen Tauchgebieten (siehe unter Indonesien und den Philippinen - beachte auch die fast 30jährige Vergleichszeit). Daran gemessen herrschen an vielen Riffen auch nur relativ wenige Hart- und Weichkoralltypen vor.
Gruppe von 48 Großen Tümmlern bei Marsa Mubarak
Foto [nachbearbeitet]: © philippe.roffler@gmail.com
Erst in jüngster Zeit wurde geklärt, dass sie durch das Surfen in der Bugwelle hohe Geschwindigkeiten bei minimalem Energieaufwand erreichen. Dazu reicht es schon die Fluke an der richtigen Stelle in die Welle zu halten. So gewinnen sie genügend Auftrieb und können sich auf ein paar korrigierende Schwanzschläge beschränken. Letztendlich, wenn das Schiff ihren Kurs hat, kommen sie praktisch "per Anhalter" mit - und Spaß scheinen die immer lächelnd wirkenden Säuger auch noch dabei zu haben, wer weiß. Allerdings dürfte es wohl ein einzigartiges Highlight gewesen sein, als die M/Y Freedom bei Ras Banas am 4.12.2005 gegen 13.30 Uhr auf einen 3½ - 4 m großen Walhai stieß, den neben den Schnorchlern auch noch ein halbes Dutzend anscheinend neugierige Große Tümmler dicht umkreisten. Offensichtlich nicht nur für Menschen eine Attraktion.
Leider wurde der gesamte Strandabschnitt in Hurghada total zugebaut. Man kann nicht einmal am Strand entlang laufen, da die einzelnen Hotels bis an die Wasserlinie Zäune und Mauern gebaut haben und Wächter misstrauisch jeden beäugen, der augenscheinlich nicht zum Resort gehört. Es gibt keinen Weg entlang des Strandes, obwohl meiner Information nach ein Gesetz in Ägypten existiert, wonach dies eigentlich gewährleistet sein MUSS!! (Dass es auch anders geht, kann man an der kilometerlangen Strandpromenade in Dahar / Sinai erleben.) Einige wenige Meter einer handvoll "öffentlicher" Strände an gut 50 km Küste sind ein Witz, jedoch gibt es unter Wasser sowieso nicht viel zu sehen. Der Eintrittpreis ist gemessen am Gebotenen ein Scherz! Wer dennoch von tropischen Eindrücken schwärmt - und ich bestreite gar nicht, dass es dort noch einige Meerestiere gibt - möge sich eine Vergleichsmöglichkeit in anderen Gebieten aneignen.
Wenn in Hotelbroschüren mit "Hausriff" geworben wird, so ist das eine Auslegungssache. Nur eine Handvoll sind überhaupt vorhanden, die anderen nur mit einem Boot zu erreichen. Das ist für mich kein Hausriff, sondern eine Lüge. Warum fahren denn die Boote mit Tauchern und Schnorcheln zu den vorgelagerten Riffen? Genau, weil es sich am Strand seit vielen Jahren nicht mehr lohnt. Dass dies keine Einzeleinschätzung ist, wird auch unter: www.soenkes.de, Ägypten FAQ / Hausriffe bestätigt. Diese Seite ist auch für andere Informationen zu empfehlen. Reine Schnorchelausflüge sind i.d.R. nicht lohnenswert. Am besten ist es, wenn man sich einem Tauchschiff anschließt und für den ganzen Tag hinausfährt. Praktisch überall kommt auch der Schnorchler auf seine Kosten.
Eine Alternative stellen die Glasbodenboote dar. Eine weitere Möglichkeit findet sich in den sog. Semi-U-Booten. Sie sind aber im Prinzip nicht viel mehr als ein Glasbodenboot mit größerem Tiefgang, so dass auch seitlich durch Bullaugen die Unterwasserwelt beobachtet werden kann. Abtauchen können diese Geräte nicht, einzig das U-Boot von Sindbad (Standort Sindbad Hotel im südlichen Touristic Center) kann bis auf 20 m gehen. Zuviel sollte man nicht erwarten, zumindest nicht ein ernsthaftes Preis-/Leistungsverhältnis. Wer aber nicht schwimmen kann oder will oder sonst irgendeine Abneigung gegen Feuchtigkeit oder die "grausame, tödliche" Unterwasserwelt hat, dennoch einmal einen Blick auf die Korallen- und Fischwelt werfen will, für den mag dies interessant sein.
Die wenigen Hausriffe in Hurhada, die sich zum Schnorcheln eignen,
befinden sich am Gheisum Hotel (10 LE, El Dahar), am Zahabia Strand (10 LE,
zwischen El Dahar und El Sekalla beim Mirette) und am Strand des Meridian (15
LE, Old Sheraton Hotels zwischen El Sekalla und Touristic Center).
Viel sollte man aber nicht erwarten! Vor Gheisum habe ich eine Zerstörung
von ca. 80% der Korallen festgestellt, in Standtiefe 100%; in etlichen waren Schriftzüge von geistig Minderbemittelten
eingraviert!! Wer noch nie Korallen gesehen und Fische außerhalb der Konserve erblickt
hat, bekommt
immerhin einige Überlebende zu Gesicht. Vielfach schwimmen sie über Bauschutt,
ausrangierten Reifen und sonstigem Müll und um Ruinen ehemaliger Piere.
Die Werbeprofis der Pauschalunternehmen, aber auch der staatlichen Tourismusförderung
werden nicht müde, dies auch noch als einzigartiges Erlebnis zu preisen,
verkaufen und vor allem sich der Unwissenheit / Unerfahrenheit des Großteils
der Reisenden und des daraus resultierenden Profits zu erfreuen. Aber sie sehen bereits ihre Felle davon schwimmen und suchen nun hektisch nach
Ausweichmöglichkeiten. Stark im Kommen ist daher der Sudan.
Hochgradig empfehlenswert ist das Hausriff in Sharm el
Naga!! Allerdings ist es auch
gute 40 km südlich von Hurghada, etwa 10 km
nördlich von Safaga gelegen und nicht mit
öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Einige Reiseveranstalter vor Ort bieten Ausflüge dorthin an.
Hier
demonstriert die Natur überdeutlich, dass alle anderen unqualifizierten
Bemerkungen, sogar von Tauchlehrern, Touristenführern oder Hotelbesitzern -
von wegen: "das ist immer so gewesen", "das liegt am El
Niño" oder an natürlichen Vorgängen wie Wellenbruch etc. - der reinste
Hohn, gezielte Irreführung und wissentlicher Betrug sind. Keiner, der dies
behauptet kann sich damit herausreden, dass dies kaum etwas mit den
Begleiterscheinungen des Tourismus zu tun hat. Meine weltweiten Erfahrungen
sprechen dagegen. Aber nicht in allen Fällen sind ausschließlich die Schnorchel- und Tauchtouristen
die großen Zerstörer! Vielmehr
kommt es auf einen konsequenten Schutz durch die örtlichen Behörden an, die
sowohl Touristen ALS AUCH Ortsansässige und einheimische Hotelbetreiber mit
lückenloser Überwachung und drastischen Strafen (anstelle von Bakschisch) vor einer Zerstörung abhalten müssen.
In Sharm el
Naga hat man auf Grund der Lage wenig gegen diese Faktoren zu kämpfen. Auch auf Grund konsequenter Absperrung mit Leinen ist das Riff noch
zu 98% intakt. Sogar das Riffdach ist noch vollkommen in Ordnung und lediglich
durch natürlichen Welleneinschlag an einigen exponierten Lagen in Mitleidenschaft gezogen.
Nur an der
schmalen Einstiegsstelle am Strand sind ernsthafte Schäden zu beobachten.
Der Eintritt kostet stolze 80 LE / Person, beinhaltet dafür die freie
Benutzung sämtlicher Einrichtungen, u.a. den Süßwasserpool, einen
Kinderspielplatz und selbstverständlich Toilette und Dusche.
Auch das
Tauchen lohnt sich sehr! Unterkünfte kosten 28 € / Tag und Person.
Holländische Resortführung, Tauchbasisleiter ist der Mauritianer Agay, http://www.sharmelnaga.com/new/de/index.php
Weiter im Süden nehmen die guten Bereiche deutlich zu, so wie z.B. um El Quseir, besonders am sehenswerten, artenreichen Hausriff des Möwenpick. Allerdings beträgt der Eintritt stolze 50 LE um Riff, den Strand und die Einrichtungen als Gast benutzen - wenn man auf Grund restriktiver Beschränkungen überhaupt Einlass findet. Möglich ist es auch bei Marsa Alam, aber die häufige starke Brandung in diesem Gebiet macht das Schnorcheln sehr wetteranfällig. Empfehlenswert ist noch das Gebiet des Shams Alam Hotel, 50 km südlich von Marsa Alam am Eingang des Wadi el Gamal, sowie einige kleinere, nicht ausgeschilderte Buchten, die nur den dortigen Tauchbetreibern bekannt sind.
Selbst ein totaler Anfänger kann es rasch erkennen. Vor toten Korallenbrocken oder Schutthalden dümpeln vielleicht hier und dort noch einige bunte Korallenfischchen herum, die das nicht ganz begriffen haben.
Der Strand in unmittelbarer Stadtnähe Hurghadas lädt nicht geradezu ein. Weder Sand noch Wasser machen den saubersten Eindruck, die Korallen in Strandnähe bei Hurghada sind flächendeckend schwer beschädigt (heute heißt es, vor allem die Osteuropäer und Italiener wären schuld daran!) bis vollkommen vernichtet; unübersehbare Anfänge konnte ich allerdings schon 1987 feststellen. Zumindest zu der Zeit gab es kaum osteuropäische Touristen. Immerhin werden jetzt punktuell einige der wenigen verbliebenen strandnahen Riffe vollständig eingezäunt, so dass geistig minderbemittelte Schwimmer und Schnorchler sich - ausgesperrt - nicht mehr auf die "Steine" stellen und "Souvenirs" abbrechen können. Bei einigen Resorts, besonders bei den hochpreisigen, sieht die Situation etwas anders aus. So darf z.B. das Mövenpick bei Al Qusayr das artenreichste Riff der gesamten Küste sein eigen nennen. Betaucht werden kann es - eigentlich entgegen allen Gesetzen - aber nur von den hoteleigenen Gästen. Auch stellt sich die Situation z.B. in Dahab auf dem Sinai etwas anders dar.
Auf der anderen Seite wurden erst vor kurzem bei einem Stegbau und der Anlage eines Badestrandes durch das Kharamana Hotel bei Marsa Alam ca. 10 000 m² Riff zerstört. Wenigstens boykottierten einige Reiseveranstalter die Anlage und die Behörden wurden aktiv. Dank guter Beziehungen war „nur“ eine Strafe von 15 000 € zu zahlen. Ein Trinkgeld wenn man bedenkt, dass von westlichen Unternehmern geführte Tauchboote ca. 4500 € pro m² beschädigtem Riff zu zahlen haben
Dass marginal trotzdem etwas getan wird, zeigt ein Vorfall vom August 2005. Eine Feluke
wurde dabei beobachtet, wie sie einen Hai an der Leine hinter sich her zog. Das Boot wurde gestoppt und in den Hafen verbracht. Man fand einen
toten Tigerhai mit 44 Ungeborenen. Dem Betreiber wurde zunächst die Lizenz entzogen und
dem Kapitän 100.000 LE Strafe auferlegt, die bei späteren Verhandlungen auf 30.000 LE reduziert wurde. Wie immer traf es allerdings in diesem Falle die
Kleinen, die wirklich Verantwortlichen ließ man letztendlich laufen.
Der Tigerhai, dem in seinem Leben 24 000 Zähne zur Verfügung stehen, ist nun
mit einem Jungtier in primitivster Art präpariert (sieht eher aus wie Pappmaché) in dem Büro der Red Sea Protectorates
(sonst gibt es dort auch nix interessantes) hinter dem Eiffel
Hotel zu sehen.
HEPCA (Hurghada Enviromental Protection and
Conservation Association) ist eine 1992 gegründete nicht staatliche
Organisation (Non Governmental Organisation = NGO), die sich dem Schutz des
ägyptischen Meeresteils mit sämtlichen Tieren über und unter Wasser
angenommen hat. Dazu gehören u.a. die Installation von über 1000 Mooringbojen
um Schäden durch wildes Ankern zu vermeiden. 65 3446674, info@hepca.com, www.hepca.com.
Die Organisation hat in den letzten Jahren rasant bei den vor Ort
ansässigen westlichen Tauchbasen an Wertschätzung eingebüßt, die
ägyptischen stört's kaum.
Unter anderem grassiert auch bei dieser Organisation die Geldverschwendung,
wenn man schon nicht von Korruption sprechen will. So hat eine
belgische Familie, die seit vielen Jahren hierher zum Tauchen kommt, anlässlich
des Todes ihres Sohns 2006 eine Spendenaktion gestartet und HEPCA 10.000 € zur
Installation von neuen Mooringbojen überwiesen. Flugs wurden in ein
renommiertes Mehrsternehotel sämtliche Tauchbasen und Honoratioren eingeladen,
um dieses neue Projekt vorzustellen und zu feiern - und natürlich kräftig zu schlemmen.
Allein diese Kosten sollen die Spende schon fast aufgebraucht haben. Auch eine
halbe Million LE, von Coca-Cola Egypt entrichtet, fanden weniger ihren
Niederschlag in Bojen, sondern sich unvermittelt in dringend
erforderlichen Investitionen - böse, wer hier von rein privaten Nutzungen
spricht - einiger hoher Verantwortlicher ein. Niemand scheint es zu
interessieren, vermutlich weil allzu intensive Nachforschungen mit eindeutigen
Beweisen für Journalisten harsche Folgen haben könnten. Darum spreche ich auch
ausdrücklich von einem Gerücht, das sich allerdings hartnäckig hält und von
mehreren glaubwürdigen Seiten angesprochen wurde.
Wie mir zudem immer wieder langjährige ortskundige Tauchexperten und Expats
bestätigten, ist das illegales Fischen an Korallenriffen Gang und Gäbe. Selbst
vor Meereskühen und Haifischen macht man nicht halt, die dann auf dem Markt an
betuchte Einheimische als Delikatesse verkauft werden. Seltener aber immer noch, so sagte man
mir, folgen Fischerbooten den Tauchsafaris, die die teilweise andauernde
Anfütterung von Haien und andere Arten zum Abfischen ausnutzen. So hat es noch vor wenigen
Jahren am Elphinstone Dutzende von Weißspitzen-Hochseehaie gegeben, während
jetzt mit Glück zwei oder drei zu sehen sind, an anderen Stelle gar keine
mehr.
Anzeigen bei der Polizei, auch bei Vorlage von Beweisfotos, sogar Proteste bei
der HEPCA - bei der einige hochrangige Verantwortliche ganz offensichtlich in
einen Konflikt zwischen
Umweltschutz und Eigeninteressen geraten - verlaufen zumeist im Sande.
Umweltbewusste UW-Freunde verzichten auf Delfinjagden (resp. Tümmler, Seekühe und Walhaie)!
Zumindest am Dolphin House hat sich durch die Beschränkung der Boote und
Einrichtung von Schutzzonen einiges getan. Aber immer noch ist das Aufkommen
viel zu groß! Wo die fetten 50 $ Eintritt letztlich genau aufgeteilt werden,
ist in der ägyptischen Bürokratie nicht durchschaubar. Dass aber Teile des
Geldes versickern, vollkommen unplanmäßig und nicht zweckbestimmt eingesetzt
werden, bedarf keiner großartigen Recherche.
Mit etlichen Schlauchbooten, und sei es nur eines, den Tieren hinterher zu
jagen oder einzukreisen ist grober Unfug und gehört bestraft!! So zumindest
würde man in der westlichen Welt reagieren. Wenn ganze Horden sich unter lautem Getöse in die Gruppe plumpsen
lassen, gar versuchen sie zu berühren, ist dies keine Art in Nachbars Garten
einzufallen. Erst recht nicht wenn Jungtiere dabei sind! Wer sich langsam in das
Wasser hineingleiten lässt, hat viel größere Chancen, dass die Gruppe
neugierig wird und von selbst die seltsamen Neulingen besucht. Abziehende
Gruppen wollen ihr Ruhe haben, bzw. sind grundsätzlich uninteressiert und allemal schneller als die beste
Hightec-Tauchflosse.
Eine Regulierung der Anzahl von Tauchbooten, die an der gleichen Stelle vor Anker gehen, wird
für das gesamte Roten Meer von ökologisch aber auch ökonomisch denkenden Tauchunternehmen dringend
gefordert. Die derzeitig vorhandenen Taue werden durch das Aneinanderketten von
manchmal 10 Schiffen überbeansprucht und reißen bei stärkerem Seegang ganze
Korallenblöcke heraus. Davon abgesehen behindern Dutzende von Tauchern auf
kleinstem Gebiet die Sicht und verdrängen
dadurch schon
physisch die ansässigen Tiere aus ihrem angestammten Standort.
Hier 61 Taucher auf ca. 500 m² am südlichen Ende von
Elphinstone - und das in der Nebensaison! (Foto [nachbearbeitet]: ©
muehlbauer-gera@t-online.de)
Die vielerorts unverhältnismäßig große Anzahl von Tauchern führt zu einer gar nicht einmal so neuen Strategie von Flötenfischen 47. Wie in ihrem natürlichen Habitat suchen sie die Deckung von größeren Tieren, die nun fehlen. So mancher Taucher mag darum bei einem Blick über die Schulter einem der Lauerjäger unvermittelt und vielleicht erschrocken ins Auge schauen: ein Eingriff in das Ökosystem, dass von umweltbewussten Tauchfreunden, und dazu zählen sich ja wohl 99% selber, nicht hingenommen werden darf. Nicht selten trifft man auch auf heimatlose Schiffshalter 45, ein Indiz für die Abnahme ihrer normalen Arbeitgeber: den großen Fischen und Schildkröten.
Selbst in den südlichsten Tauchgebieten an der sudanesischen Grenze (St. John's Island) muss festgestellt werden, dass Umweltschäden festzustellen sind; siehe auch an dieser Stelle. Es ist zu befürchten, dass die Zerstörung selbst dies von den Touristenzentren weit entfernte Gebiet rasant voranschreiten wird. Unkontrollierte, massenhafte Tauchsafaris haben dabei - leider - einen erheblichen Anteil. Viele einst erstklassige Riffe werden inzwischen gar nicht mehr angefahren. Ein langjähriger Kenner der Szene hat sich einige davon nach über einem Jahrzehnt wieder angesehen, in der Hoffnung, dass das Leben zurückgekehrt ist. Er wurde eines besseren belehrt. Von behördlicher Seite darf NICHTS erwartet werden. Die ernsthaft an umweltschützerischen Maßnahmen Interessierten vor Ort - auch renommierte Tauchbasen - wünschen sich endlich ein starkes Pressecho und einen Aufschrei von Umweltschutzgruppen in der westlichen Welt. Ihrer Meinung nach ist dies die einzige Möglichkeit, das sowieso schon stark geplünderte Rote Meer vor dem endgültigen Kollaps zu bewahren. Die ägyptischen Behörden präsentieren sich ihren Aussagen nach nur stark und entwicklungsintelligent in der Korruption! Aber vermutlich sind die Umweltjünger gerade selber auf einer mit Mitgliedsbeiträgen gesponserten "lehrreichen" Ausflugstour zu den lieben, immer blöde grinsenden Delfinen.
Vollkommen unerklärlich sind mir bisher allerdings noch Beobachtungen, die ich auch und besonders am Südriff bei St. John's Island, sowie an vielen anderen Riffen nördlich davon machen konnte. In 3 bis etwa 10 m Wassertiefe fand ich ausgedehnte Stellen an den Korallenwänden, die vollkommen unbewachsen waren und fast nacktes, ehemaliges Korallengestein aufweisen. Weder kann man hier mit Wellenschlag, noch mit anthropogenem Einfluss (Dynamit- und Cyanidfischerei, Eutrophierung oder Bruch durch Taucher) argumentieren. Für alle Einflüsse gibt es keinerlei Anhaltspunkte: keine Sprengtrichter zu beobachten, zerstörten 50 m - Abschnitten folgen mehr oder weniger intakte Bereiche, Cyanideinsatz schließe ich aus, da keine eigentlich zu erwartende Zerstörungsgebiete in der Hauptströmungsrichtung erkennbar sind, Bruchstücke am Wandfuß weisen alle möglichen Größen auf und deuten eher auf natürliche Vorgänge - wie z.B. das heftige Erdbeben von 1992 - hin. Dem stehen aber vielfältige Überlegungen im Widerspruch wie: Naheliegende, benachbarte Korallenabschnitte sind intakt, der obere Teil zwischen 0 - 4 m ist in erheblich besserem Zustand. Recht widersprüchliche Beobachtungen. Vielleicht möchte jemand in Diskussion treten, hat eventuell sogar irgendwelche Untersuchungsergebnisse oder Zerstörungshinweise, egal ob auf menschlichen oder natürlichen Einfluss hinauslaufend.
Nicht umsonst heißt es:
Hinterlasse nichts als Luftblasen, nimm nichts mit außer Erinnerungen!
Dazu gehört auch, dass keine Muscheln, Schnecken, Korallen etc. mit nach
Hause genommen werden sollen.
Besonders die Schneckenhäuser – einige bezeichnen sie
stur immer als Muscheln - sind an einigen Stellen so rar geworden, dass die
darin lebenden Einsiedlerkrebse (oft nicht sichtbar!!) sich gegenseitig bekämpfen
(töten) um die größere zu erobern, wie ich selbst beobachten konnte.
Allgemein hat sich ein Preis von ca. 36-48 € pro täglichem Doppeltauchgang
eingepegelt, addiert werden besonders bei den preiswerteren Anbietern Verpflegung
(was die niedrigeren Preise relativiert) und
bei allen ein Treibstoffaufschlag für längere Fahrten, sowie 2-5 € täglichen Eintritt in
Schutz- bzw. Nationalparkgebiete. Es wird allerdings Zeit, dass die Touristen
sich einmal gegen das Rote Meer entscheiden, wenn weiterhin die Fischer
unbehelligt in den angeblichen Schutzgebieten auftauchen, Beschwerden von
aufmerksamen Tauchbooten überhaupt nichts bringen!
Zudem drängen sich noch häufig - etwas übertrieben gesagt - auf wenigen Quadratmetern mehr Taucher als Fische.
Da hilft es nur mehr zu bezahlen und weiter entfernte, vor allem südlich
gelegene Ziele anzulaufen. Besonders bei Safaga, Marsa
Alam und weiter südlich bis zur sudanesischen Grenze ist die Unterwasserwelt noch weitgehend intakt, entsprechend teuer sind dort die
Unterkünfte und hoch die Tauchpreise. Besonders hier fährt man mit Pauschalangeboten
und all inclusive recht gut, allerdings gibt es außerhalb der Anlagen kaum eine touristische
Infrastruktur und vielfach haben die Hotels eine eigene Basis, die den Gast
recht stark knebelt.
Beachten muss man auch, dass der häufig auftretende Nordwind, der unter sehr ungünstigen Umständen Wochen
dauert, weite Ausfahrten z.B. Richtung Sharm
El Sheik, wegen hohen Wellen vollkommen unmöglich machen kann.
Ferner wird die Tauchtiefe ziemlich strikt deutlich oberhalb von 30 m
gehalten, bei 25 m ist meist Schluss; OWD werden bei 18 m gestoppt. Nur wenige abenteuerlustige
Hardcorebasen bieten
die Gelegenheit zu größeren Tiefen an (s.u.).
Auch beginnt sich die Unsitte breit zu machen einen Tauchcomputer zur Pflicht zu
erheben! Vorreiter sind da vor allem die Extra Divers in der Makadi Bucht. 9 €
kostet das Leihen - pro Tag versteht sich! Eine Citizen ProMaster wurde nicht akzeptiert, begründet
wurde dies mit: "Von ihr kann der Tauchverlauf der letzten Tauchgänge nicht
ablesen werden". In einigen Basen ist nicht immer das Material in
allerbesten Zustand. So wurden bei einer Bleigurte mit Plastikverschlüssen
ausgegeben, die sich in 20 m Tiefe verabschiedeten, BCDs waren leck. Reklamationen
wg. erzwungenem Abbruch zweier Tauchgänge (auch des Buddys) durch defektes
Material hatten keinen Erfolg, man habe es beim Empfang
zu prüfen. Wie denn? Zum einen lässt die Massenabfertigung und Hektik alles auf
das Boot zu schaffen es kaum zu, andererseits können einige Fehlfunktionen erst
unter Wasser entdeckt werden bzw. auftreten. Die Ausgabe von intaktem Material
ist Aufgabe der Basis und ich erwarte dies ohne Diskussion. Man denke auch an
die vielen unerfahrenen Taucher und Nichttechniker unter den gut zahlenden
Gästen! Von Kulanz keine Rede.
Unbedingt sollte man auf vertrauenswürdige Basen zurück greifen, wenn man
eine kurzfristige Dekoversicherung abschließen möchte. Nicht nur
einheimische, sondern auch dubiose ausländische Tauchguides schrecken nicht
davor zurück das Geld einzustecken und überhaupt keine Police anzufordern bzw.
auszuhändigen! Dies ist kein Einzelfall aber auch nicht gängige Praxis. Die
Information wurde mir von mehreren unabhängigen Quellen bestätigt.
Irritierend ist das Abverlangen von 40 US$ für eine Sauerstoffflasche,
die eine unerfahrene Tauchteilnehmerin nach einem ungeplanten Notaufstieg aus 15
m und anschließendem subjektiven Unwohlsein mit vagen Andeutungen eines
Dekounfalls verlangte (siehe hier).
Auf Grund des hohen Salzgehaltes müssen ggü. anderen Meeren 2-4 kg mehr
Plumbum (Pb = Blei) gerechnet werden.
Und noch eine gute Nachricht: es gibt in Küstennähe praktisch keine Strömung.
Was hier als Strömung verkauft wird, ist bestenfalls eine leichte Drift.
Ob man durch Tauchpakete, die schon zu Hause gebucht werden können, besser
abschneidet bleibt fraglich. Sicherlich kann der Preis durch eine größere
Anzahl im voraus bezahlter Tauchgänge gedrückt werden. Bei Pauschalangeboten
sollte man sich schriftlich versichern lassen (am besten gleich in Englisch und
Arabisch), dass sämtliches Material, angefangen
von ABC bis hin zum Regulator und der BCD, ausdrücklich im Preis enthalten sind. Mündliche
Zusagen zu Hause wurden vor Ort in der gleichen Basis bei unterschiedlichen
Reiseveranstaltern verschieden gehandhabt! (So auch die Eintrittsgebühren in
die Schutzgebiete.)
Oft finden sich auf dem Boot sehr unterschiedliche Niveaus ein, auf die Rücksicht
genommen werden muss. So kann es auch vorkommen, dass mitfahrenden Kinder höherer
Wellengang nicht zugemutet wird und geschützte Tauch- und Schnorchelplätze
angefahren werden. Dumm, wenn das Wetter mehrere Tage anhält und man den
gleichen Ort dann mehrfach betauchen muss und im Prinzip den Guide nicht mehr
braucht. Einige gute Basen versuchen dies durch Aufteilung auf verschiedene
Boote und Gruppen zu vermeiden.
Praktisch alle bieten einen kostenlosen Transferservice von der Unterkunft und
zurück. Alle vorgestellten Basen liegen preislich etwa im Durchschnitt.
85, vor allem kleine und schlecht ausgerüstete Tauchbasen, sind oder werden noch zur Zeit (8/2006) vom Government geschlossen!! Dies betrifft nicht diese Auswahl.
Kunstvolle Aufnahme eines kunstvollen Loopings
Foto: © cuesta@gmx.net
Nördlich von Marsa Alam kann man sich an die Französin Angelique Berkane für UW-Videos wenden. 0127 438281, angelique@apevideo.com. Kontakt auch über das Oasis.
Wer sich noch schnell von daheim verabschieden will: schon kurz nach Marsa Alam bricht die Verbindung für den Mobilfunk ab.
Viele, aber nicht alle Tauchboote bieten Leihausrüstungen an. Preiswerter fährt man meist mit eigener Ausrüstung. Wer diese nicht besitzt, sollte beim Leihen darauf achten auch ein Bleigurt (natürlich ohne Gewichte) mitzunehmen. Trillerpfeife und Auftauchboje können u.U. von Nutzen sein. Auf Grund des hohen Salzgehaltes müssen ggü. anderen Meeren 2-4 kg mehr Plumbum (Pb = Blei) gerechnet werden.
Irritierend ist das Abverlangen von 40 US$ für eine Sauerstoffflasche, die eine unerfahrene Tauchteilnehmerin nach einem ungeplanten Notaufstieg aus 15 m und anschließendem subjektiven Unwohlsein mit vagen Andeutungen eines Dekounfalls verlangte. (Safari Anfang Dezember 2005 am St. John's Riff, keine fachärztliche Hilfe in adäquater Zeit erreichbar.) Begründet wurde dies später von dem Besitzer des exklusiven Tauchunternehmen als Vorbeugung von Missbrauch, sprich "... sich nicht den Spaß einer kostenlosen Sauerstoffdusche zu gönnen ...". Ansonsten wäre es bei einer medizinischen Indikation, nach Diagnose durch die begleitenden Tauchführer (sic!), natürlich und selbstverständlich kostenlos. Dies wirft die Frage nach einer unverhältnismäßigen Bereicherung auf, zumal wenn man weiß, dass eine Füllung nicht mehr als 40 LE kostet! An Bord kam sogar eine juristische Diskussion wegen unterlassener Hilfeleistung auf. Nach Ansicht anwesender Rechtsanwälte wäre zumindest im europäischen Rechtsraum eine Klageführung höchstwahrscheinlich erfolgreich. Hier bedarf es sicherlich eines Überdenkens, selbst wenn die Taucherin Dekosymptome projiziert hätte, allein schon um eine psychische Stabilität zu erreichen. Ich überlegte schon, ob mein Pflaster anschließend mit 50 Cents berechnet würde.
Während in der Saison eher an luftige Bekleidung und Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor zu denken ist, sollten zwischen November und April vor allem Jacken, lange Hosen, Strümpfe und Badelatschen (Schuhe sind an Bord nicht erlaubt und es kann verdammt fußkalt werden) eingepackt werden. Die kürzeren Tage bedingen eine erhebliche Temperaturabsenkung sowohl des Wassers wie der Luft. Baggerseetaucher allerdings, die auch vor einstelligen Celsiuszahlen nicht zurückschrecken, werden bei 22- 23°C Oberflächentemperatur vor Port Ghalib (Anfang Dezember) vermutlich höhnisch auflachen. Etwas wärmer wird es dann im Süden, wo mit 25-27°C noch angenehme Wassertemperaturen angetroffen werden. Auch die Luft ist deutlich wärmer, wenngleich die gefühlte Temperatur durch den meist kräftigen, stetigen Wind (Fröstelfaktor) niedriger liegt. Eine Mütze oder Ohrenschützer sollten daher in den Rucksack gehören, will man nicht die teuer erkauften Tauchtage mit einer Ohrentzündung oder Erkältung im Bett verbringen. Besser wäre natürlich ein 100 m Verlängerungskabel für den Tauchsieder. Der starke Wind verursacht häufig auch einen recht ordentlichen Wellengang, weswegen einige Anbieter auf die Südtour zu dieser Zeit vollständig verzichten. Wen es trotzdem hierher verschlägt, der sollte auch an Mittel gegen Seekrankheit denken.
Essen (incl. Früchte), Wasser, einfache Fruchtsaftgetränke,
Tee, Kaffee und Milch sind meist in den Angeboten enthalten. Es lohnt sich aber die Leistungen unbedingt
schriftlich versichern zu lassen, da hat es schon
viel böses Blut gegeben. An weiteren Kosten fallen z.B. an: Softdrinks 1-1.5,
0.5 l einheimisches Bier 3 US$, viel mehr wird i.d.R. nicht geboten,
Vorabbestellungen können geordert werden, ansonsten ist also Selbsthilfe angesagt.
Vor jedem Essen ist es üblich die Schiffsglocke zu schlagen, einer pawlowschen
Glocke nicht unähnlich. Kaum ertönt sie, schon läuft das Wasser im Munde
zusammen, denn dies ist auf den meisten Schiffen ausgezeichnet. Gutes Essen kann
für vieles entschädigen und hält den Frustfaktor gering. Allerhöchsten
stößt dem Gourmet einmal ein falscher Jahrgang der Maiskörner im Salat auf.
Ansonsten lebt man im Rhythmus: Briefing, Tauchen, Schlemmen, Schlafen,
Briefing, Tauchen, ... .
Trotz der hohen Liegegebühren in Port Ghalib sind die längst geplanten Entsorgungsstationen für Abwässer und Fäkalien noch immer nicht installiert, auch nicht an anderen Anlegestellen. Es bleibt den Schiffen somit nichts anderes übrig, als die Fäkalien und das Abwasser während der Fahrt zwischen den Riffen mehr weniger klammheimlich zu verklappen! Leider wird die Gülle - selbst von mindestens einem renommierten Anbieter - an Ankerplätzen abgelassen, an denen am nächsten Morgen getaucht wurde!
Die langen Fahrtzeiten bedingen, z.B. zum St. John's Riff, dass
praktisch über Nacht - welche hängt von der Routenplanung ab - ununterbrochen gefahren werden muss. Bei dem
Dieselgedröhne und selbst bei leichtem Wellengang nicht unbedingt
schlaffördernd, selbst nicht nach einer zehn- und mehrstündigen Anreise. Auch
an den folgenden Tagen muss damit gerechnet werden, dass sich das Boot schon
morgens um 4 Uhr wieder in Bewegung setzt, um zum nächsten Tauchplatz
aufzubrechen. Zu kurze Schlafphasen sind die Folge.
Es ist daran zu denken, dass in den Wintermonaten die Sonne
relativ spät auf- und früh untergeht. Dadurch entsteht eine gewisse Hektik im
Tauchplan, wollen alle vier möglichen Tauchgänge durchgeführt werden. Dies
bedeutet Wecken gegen 5.45 Uhr, spätestens um 7 Uhr das erste Tauchen und gegen
15 Uhr das letzte Tageslicht auszunutzen.
Ausführlich zur Biodiversität.
Eindrücke der Tauchbasisleiterin Cici von Seawolf-Diving:
Das neue Red-Sea-Aquarium befindet sich in El Dahar, in der
90°-Kurve der Küstenstraße (vom Strand Richtung Papas II / Juke Box) hinter dem
General Hospital. Zum Eingang durchquert man das Restaurant und das Aquarium befindet
sich in der hinteren unteren Etage. Es umfasst eine Etage und hat insgesamt 20 Becken,
sowie in der Mitte ein rundes Becken, welches auch das größte ist und mit 8
großen Fenstern bestückt ist. Das Aquarium ist mit Ventilatoren ausgestattet.
Die Fische sind neben den Becken auf
einer kleinen Tafel in den Sprachen englisch, deutsch, russisch und lateinisch ausgezeichnet.
Ab und zu fehlt die eine oder andere Beschreibung oder die Beschreibung ist
falsch. Das Wasser wird gegen frisches Wasser ausgetauscht, die Qualität ist OK.
Die Dekoration besteht aus Steinen oder alten abgestorbenen Riffstücken, die
mit Plastikstrapse zusammengehalten werden. Leider sehr gut sichtbar.
Sauerstoff- oder Luftleitungen liegen frei auf dem Boden der Aquarien, sind also
nicht mit Steinchen oder kaputten Muscheln bedeckt. Allerdings kam keine Luft
heraus. Die Beleuchtung ist OK. Die Fische werden im Roten Meer gefangen und ins
Aquarium gesetzt. Die Schildkröten z. B. werden, sobald sie zu groß sein
sollten, angeblich wieder ausgesetzt. Es gibt ein Becken mit 2 kleineren Schildkröten (und einigen
Fischen) und ein anderes Becken mit einer schon etwas älteren Schildkröte,
allein mit einem Blaupunktstachelrochen und Fransenfischen. Zwei Babyhaie, die
sich im größeren Rundbecken in der Mitte befinden, schnappen etwas nach Luft.
Das Futter besteht aus lebenden Kleinfischen, für die Haie werden Fische
zerschnitten. Auch gibt es dieses typische Fischfutter in "Blattform"
mit Vitaminen.
Die Erweiterung des Aquariums ist geplant.
Eine persönliche Meinung fällt mir schon etwas schwer: Ich bin Taucherin und
als Tierliebhaberin hasse ich es, wenn etwas eingesperrt wird. Das Aquarium machte einen besseren Eindruck, als ich es mir vorgestellt
habe. Am meisten leid tat mir einen 1,5 m lange Muräne, die sich kaum bewegen
konnte. Ansonsten war soweit eigentlich alles im Rahmen. Dennoch sollte es kein
Aquarium geben, zumal man hier direkt am Roten Meer ist. Touristen sollten doch lieber mit den Glasbooten oder mit dem Submarine-Teil rausfahren.
Der Eintritt beträgt pro Person 15, für Kameras zuzüglich 5,
Digitalkameras 10 und Videokameras 15 LE zu entrichten. Die Öffnungszeit ist
täglich von 9.00 bis 22.00 Uhr.
Etwa 5-6 km nördlich von Al Dahar an der Küstenstraße Richtung El Gouna, befindet sich kurz hinter dem Youth Hostel und der verlassenen Schrimpfarm ein unscheinbarer Torbogen, der die Einfahrt zu dem nur 200 m² großen Gebäude markiert. Zunächst erstreckt sich weites unbebautes Gelände. Folgt man der Piste, findet man an deren Ende das verlassen wirkende Museum, das von Madame Sohar geleitet, vom High Education and Scientific Resaerch Ministry betrieben wird. Geöffnet ist es von 9 - 13 h, der Eintritt beträgt 15 LE.
1928 gegründet findet man viele Exponate der folgenden knapp zwei
Jahrzehnte. Für historisch Interessierte gibt es die damaligen Präparierungstechniken
und eine kleine Bücherei mit einigen wertvollen, wissenschaftlichen
Zeitzeugnissen beginnend mit der französischen Okkupation 1789-1801. Es finden
sich handgeschriebene Publikationen von Johanna Gutenberg und einige Bücher
wissenschaftlicher Expeditionen, an denen bekannte deutsche Forscher im 19./20.
Jahrhundert teilnahmen.
Das angeschlossene Aquarium ist leider nicht in artgerechtem Zustand.
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An die Adresse
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Ich werde, je nach Gesundheitszustand, versuchen sie einzupflegen. Bitte
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Bei Zuschriften bitte folgende Wünsche beachten:
Ich danke für das Verständnis und die Rücksichtnahme.
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Niks Reiseberichte
Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!