Foto: © Frederking, Lippstadt
© "Nik"Klaus Polak, Germany und "Nad"ine Martin, Frankreich
Verzeichnis aller Reiseberichte
Übersichtsseite Die / Drôme
Erstellt: Februar 2003
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Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände möchten wir besonders hinweisen. Die Reisehandbücher des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Wir kennen nichts Besseres und möchten sie hiermit ausdrücklich empfehlen. |
Lohnenswert ist auch ein Besuch des „Palais Idéal“ des Postboten Cheval nördlich von Valence (über Romans-s-Isère), Tel: 0475 05 81 30, Erw.: 12 €, Kinder 4 €. Geöffnet außer 25.12-1.1. 10-16.30 h, in den Sommermonaten länger. Der Briefträger Ferdinand Cheval hat dieses sehenswerte, phantastische und skurrile Gebäude zwischen 1879 und 1912 eigenhändig geschaffen, indem er alle schönen Steine und Gegenstände, die er unterwegs fand, darin verbaute. Kurz nach der Fertigstellung verstarb er. Auf Grund der geografischen Lage empfiehlt sich ein Besuch auf dem Rückweg nach Deutschland.
"Hauptstadt" dieses nur um die 50 km südlich von Die liegendes Gebiet ist Nyons. Aber auch viele andere Ziele locken in der Region, selbst wir müssen hier noch kräftig herum fahren.
Sehr schön sind die „ Cellier des Dauphins“. In diesen Kellern kann man die Herstellung und Lagerung des hiesigen Weins verfolgen. Zu erreichen auf der D 94 Nyons nach Bollène (im Rhônetal, südlich von Montélimar), in Bouchet an der D 251, Reservierung notwendig, Tel: 0475 04 95 87
Hier kann man eine Menge auflisten, wir beschränken uns mit der Nennung berühmten Städte wie Montélimar (1½ h), Orange, Avignon ( Sur le pont ... ) - u.a. mit seinem berühmten Jazzfestival im Spätsommer, usw. usf.
Nur eine kleine Auswahl:
Canyon du Verdon: ca. 3h, atemberaubende Schlucht mit bis zu 400 m tiefen Einschnitten. Berühmt bei Extrem-Klettermaxen. Kanu-, Kajakmöglichkeiten.
Grasse: ca. 3½ h, Zentrum der Parfümölherstellung, berühmt durch sein Rosenöl. Herrliche Strecke über Sisteron, Digne auf der N 85, die hier über mehrere kleine Pässe führt und bei Nizza endet.
Marseille: ca. 3½ h, Camarque, Mittelmeer ca. 4 h. Während der Ferienzeit muss mit erheblichen Staus (bouchons) und damit wesentlich längeren Fahrtzeiten gerechnet werden.
Cannes, Nizza, Monaco: 4-6 h.
und vieles mehr ... !
Selbstverständlich bietet es sich von Die aus an nach Südfrankreich zu fahren. Neben dem Mittelmeer (z.B. ca. 4 h bis St. Marie-de-la-mer) mit seinen Bademöglichkeiten und bekannten Städten findet man auch berühmte prähistorische Höhlen mit ihren weltweit einzigartigen Höhlenmalereien des Cro-Magnon - Menschen.
Zusammenfassung:
Die ältesten künstlerischen Malereien stammen vom Crô-Magnon,
einem Steinzeitmensch, der vor ca. 15-30.000 Jahren lebte. Sie wurden
unter einem Felsdach von Crô-Magnon im Vézèrtal und in Lascaux (beide Südfrankreich)
sowie in Altamira (Nordspanien) gefunden. [Am Rande: Ein
Vater ging schon seit 8 Jahren in diese Höhle, aber erst seine 11jährige
Tochter schaute an die Decke und entdeckte die Malereien.] Sie zeigen das
Jagdwild jener Zeit: Pferde, Rinder, Bisons, Mammute. Seltener sind Menschen
abgebildet: In Tiermasken scheinen sie für den Erfolg der Jagd zu tanzen. Für
die Malereien wurden Erdfarben und Holzkohle vermischt mit Blut und Urin
verwendet. Diese Höhlen waren schwer zugänglich und nicht bewohnt. Es liegen
also vermutlich Zeugnisse frühester Naturreligionen
vor.
Etwas ausführlicher:
In Südostfrankreich wurden in einer Felswand der Schluchten der
Ardèche-
Region die älteste mit Wandmalereien verzierte prähistorische Höhlenwohnung der Welt
entdeckt. Dieses paläolithische Heiligtum, ein Schmuckstück der Felsmalerei,
gibt nun allmählich seine Geheimnisse preis und verblüfft dabei so manchen
Urgeschichtsforscher: Tatsächlich malte und gravierte bereits der Crô-Magnon-Mensch vor 31.000 Jahren mit einer nie geahnten Meisterschaft. Das
gilt es näher zu erforschen.
Ein weiterer schlagender Beweis: Ein Pferd, ein Mammut und eine Eule sind in der
Rundung eines Gewölbes eingraviert, heute in fünf Metern Höhe, weil der Boden
sich abgesenkt hat. Unmöglich, an diese Zeichnung zu gelangen, ohne Spuren zu
hinterlassen; aber hier gibt es nicht die geringste Spur jüngeren Datums: der
Boden ist unversehrt, die Reste der Zeichnung intakt, und das Ganze, dank den
Entdeckern, gut erhalten. Die Mission des Experten ist erfüllt: die Echtheit
der Zeichnungen ist erwiesen. Nun gilt es nur noch das Alter dieser Wunderwerke
festzustellen.
Nashörner, bis dahin in der Ardèche unbekannt, dominieren bei weitem. Nach
ihnen kommen die Löwen, dann die Mammuts, gefolgt von den Pferden - von denen
zwei in gelb ausgeführt sind, die einzigen Beispiele für diese Färbung -,
hierauf Büffel, Bären, Rentiere, Auerochsen, Steinböcke, Hirsche, und, am
Ende der Karawane, ein roter Panther und eine eingravierte Eule; wie sie in der
paläolithischen Kunst unbekannt sind. Kein menschliches Abbild wurde gefunden,
mit Ausnahme einzelner Körperteile und einem Mischwesen, halb Mensch, halb Büffel.
Zeichnungen mit einem kräftigen Strich, bisweilen in satten Farben ausgemalt,
gekonnte Modellierung, Tiefe: das gesamte Werk zeugt überall von hoher
Kunstfertigkeit. Unsere Vorfahren waren - welch eine Überraschung - bereits
Meister in der Kunst der Verwendung des Raums von Höhlenwänden, in der
Wischtechnik und in der Perspektivtechnik. Vor allem vier Pferdeköpfe
vermitteln durch ihre Anordnung übereinander und die Abschattierungen der Farbe
Schwarz einen verblüffenden Eindruck von Relief und Zweifarbigkeit. Zudem
wurden einige Wände durch Abschaben vorbereitet, um die Striche besser
hervortreten zu lassen.
Geradezu strotzend vor Leben und Kraft stellen sich diese Jahrtausende alten
Tiere zum Kampf, verfolgen einander oder bilden Gruppen, die durch ein und
dieselbe Haltung verbunden sind. Sehr erstaunlich sind auch die häufigen
Aktionsszenen: Löwen auf der Lauer, Rentiere in vollem Lauf ... .
Einige Rätsel bleiben noch zu lösen: Die Prähistoriker werden sich wie die
Nashörner auf den Zeichnungen einander zum Kampf stellen, und die Schüler des
berühmten Spezialisten für steinzeitliche Kunst, André Leroi-Gourhan, dessen
Thesen dreißig Jahre lang Gesetz schienen, werden ihre Überzeugungen
revidieren müssen. Die Datierung der Grotte von Chauvet widerlegt ihre Theorie
von einem langsamen und allmählichen künstlerischen Reifeprozess. Tatsächlich
hatten die Spezialisten in Europa Epochen und Stile unterschieden, von dem gröbsten,
dem Aurignac-Stil (35.000-28.000 Jahre vor unserer Zeit) bis zum Höhepunkt
des Magdalénien und der Ära von Lascaux (13.500 Jahre). Nun, in Chauvet ist
von Grobheit keine Rede. Da gibt es kein Gekritzel, sondern "Gemälde"
alter Meister, die der besten Galerien würdig wären. Während einige noch in
der Phase des Stammelns der Bilder waren, hatten sich andere bereits zu reifen
und fertigen Künstlern entwickelt.
Dennoch hält sich auch die Idee, die geschmückten Höhlen seien Naturheiligtümer,
Kathedralen gewesen, in denen man religiöse Gefühle zum Ausdruck brachte.
Warum haben die Leute damals gemalt? Und warum malen sie heute? Der aus Russland
stammende Maler Wassily Kandinsky, von dem einige Bilder an die Höhlenmalerei
erinnern, behauptete, ein Kunstwerk sei die Vereinigung von drei spirituellen
Ausdrucksmöglichkeiten: jener des Künstlers als Individuum, als
"Kind seiner Zeit", aber auch als
"Diener
der Kunst". Werden wir auf diesem Wege die Universalität und die außerordentliche
Modernität der ungewöhnlichen Ardèche-Fresken erfassen lernen?
Frankreich verfügt über 24 zugängliche Höhlen, die jedes Jahr von
mehr als 1 Million Besuchern bewundert werden, davon kommen 400.000 zu der
Reproduktion der Lascaux-Höhle.
Lascaux: Diese 1940 in der Dordogne entdeckte Höhle ist eines der
reichsten und besterhaltensten Ensembles prähistorischer Kunst in Europa. Die
Malereien hier sind wie die in der 1879 im Nordwesten Spaniens entdeckten Höhle
von Altamira etwa 13.000 Jahre alt.
Cosquer: In dieser 1991 entdeckten Unterwasserhöhle in der Nähe von
Marseille findet sich ein beeindruckendes Bestiarium, das vor 27.000 Jahren
gemalt wurde.
(Text aus dem Internet - leider ist die Quelle nicht mehr bekannt - sorry!! Wer
sie kennt, möge sich bitte bei mir melden, ich stelle gerne den Urheber mit
Link ein.)
Einen
weiteren schönen 2-3 Tagesausflug kann man über Valence und die N 82 über den Col du
Grand Bois (auch Col de la République genannt), anschließend ab St. Étienne auf
der Autoroute nach Clermont-Ferrand mit seiner schönen Altstadt unternehmen
(ohne Stopp ca. 3-4 h).
18
km nördlich von Valence fährt eine kleine Dampflokomotive. Siehe
ausführlicher hier.
Nach Clermont-Ferrand besteht die Möglichkeit auf der D 941A den westlich gelegenen Col de Moreno
anzufahren.
Der ca. 1500 m Puy de Dôme (bekannt aus der TV-Werbung für das Mineralwasser "Volvic"),
ein alter Vulkan, unter dem es heute noch in wenigen
hundert Metern einige hundert Grad warm ist, lässt sich zu Fuß besteigen. Er
befindet sich ab Clermont-Ferrand immer in Sichtweite. Bei schönem Wetter
sollte man einen herrlichen Blick über Clermont-Ferrand und die gesamte Gegend
haben, da der Drôme in weitem Umkreis die höchste Erhebung ist.
Anschließend kann man über die Autoroute sich nach Süden zur
Ardêche
begeben. Hier sollte
man äußerst umsichtig fahren, da die Strecke gefährlich ist. Achtung,
Radarkontrollen!
Bleibt
man hingegen in westlicher Richtung auf der D 941 Richtung Limoges über
Aubusson (Tapetenmuseum), so erreicht man 20 km vor Limoges St. Lèonard de
Noblat (ab Clermont-Ferrand ca. 2-3 Stunden).
Wer unterwegs die Straßenwarnschilder „Nid de poule en formation“ sieht, sollte nicht nach Hühnernestern Ausschau halten. Es sind vielmehr die flachen Straßenmulden, man kann auch manchmal von Schlaglöchern sprechen, gemeint.
Nun (siehe vorheriger Abschnitt) sind es auch nur noch ca. 3 Stunden bis zur Atlantikküste. Unterwegs passiert man das Städtchen Cognac - jeder weitere Kommentar ist unnötig. An der Küste angelangt, ist Royan, an der Gironde hervorzuheben. Wer bis hierher fährt, sollte uns noch einmal ansprechen, wir können noch einige Tipps dazu weitergeben. Auch Bordeaux liegt in gleicher Entfernung.
Von Royan kann man statt der Autoroute ab ca. Nior die N 11, dann die N 10 Richtung Poitier
/ Tours nehmen. Nach 2-3 Fahrstunden liegt bei Poitier das "Futuroscope".
Nicht nur die
Architektur ist futuristisch, auch die verschiedenen, einzigartigen audiovisuellen Kinos des
Parks. Sie reichen von echter, farbiger 3D-Darstellung bis zu
Sitzen vor der Leinwand, die sich
wie der Bob im Film entsprechend neigen und Beschleunigungen darzustellen
vermögen. Zudem gibt es 360°-Leinwände, Flüge durch die Galaxie, ... . Unbedingt
sehenswert - mind. 5 Stunden einplanen!
Von
hier aus ist die Autobahn nach Paris (ca. 3 1/2 h) oder Bordeaux (ca. 3 h) in wenigen Minuten erreicht.
Ab Tour kann man, um Kosten zu sparen, auf die N 10 Richtung Orléans (nicht
ausgeschildert).
In Orléans muss man sich spätestens entscheiden, ob man über Belgien (später
Aachen) oder Luxemburg (mit seinen günstigen Preisen) nach Deutschland
zurückfahren will.
Bis Paris normal 15
Euro Autobahngebühr, wir mit unserem Wohnmobil
25 Euro plus 1 Euro in Tours. Paris kann man umfahren
Nördlich:
dies scheint der günstigere Weg zu sein. Leider haben
wir dazu keine exakten Informationen aufgeschrieben, aber es ist relativ leicht
zu finden.
Wer dennoch südlich fahren will, z.B. um einen Abstecher nach Fontainbleau zu
machen, fährt wie folgt.
Südlich:
(ausgeschildert Lille), dabei ein Stück der Umleitung
S4 benutzen. Sobald wieder Lille ausgeschildert wird, wieder auf die Autoroute
auffahren. Um und nach Mitternacht sind die
Autobahnen absolut leer, tagsüber kann es in der Nähe von Paris zu Staus
kommen. Die spätere A 1 kann bis Senlis/Meaux (bis hier ab
Royan ca. 580 km und 8 Stunden Fahrtzeit. Unterwegs für 10 Euro tanken, um mit
dem letzten Liter in Compiègne anzukommen) kostenlos befahren werden. 2
Ausfahrten weiter Richtung Compiègne ist ein Carrefour mit guten
Benzinpreisen. Lieber wieder auf die Autoroute zurück, da wir festgestellt
haben,
dass die rote Straße nach St. Quentin nicht so gut ist.
Etwa
ab Cambrai ist die Autobahn kostenlos. Von Paris bis hier ca. 10 Euro.
Paris muss dazu in jedem Falle südlich umfahren werden. Hier gibt es eine Unzahl von
Möglichkeiten, je nachdem ob man preiswert, schnell, unkompliziert,
landschaftlich etwas "mitnehmen" will usw. reisen möchte (je nachdem ab Paris 4-10 h Reisezeit).
Wir empfehlen bei genügender Zeit sich quer durch die Landschaft zu schlagen
(in jedem Falle am Tag. Für die Beschreibung wäre wieder eine eigene Reiseseite
notwendig),
ansonsten die Autoroute zu benutzen, notfalls (nachts)
auch die südliche Umgehung von Paris (A1 / A4). Am besten bleibt man ab
Orléans direkt in westlicher Richtung, dann Richtung Metz halten. Von Metz
bis Luxemburg sind es dann noch etwa 60 km. Wer rechnen muss: ab Royan reicht
eine volle Tankfüllung (Polo) plus 25 Liter unterwegs bis zur ersten Tankstelle
in Luxemburg.
Nach dem Autobahnkreuz Metz-Nord (ca. 10 km) weist ein Schild Luxemburg
(Stadt) mit 47 km aus. Bis zur alten Grenzstation sind es noch genau 35 km, nach
Livanche (lux. Tankstelle an einem Supermarkt) 41, bis zum nächsten
Autobahntankstelle Berchem in Luxemburg 42, bis zur letzten luxemburgischen
Autobahntankstelle Bettemburg an der deutschen Grenze 80 km. (Siehe auch
D-F-Lux-CHBenzin- und Zigarettenpreise im
Vergleich und Streckenverlaufsplan
ab Metz.)
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An die Adresse
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Ich werde, je nach Gesundheitszustand, versuchen sie einzupflegen. Bitte
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Ich danke für das Verständnis und die Rücksichtnahme.
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