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Indonesien
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© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany

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Verzeichnis aller Reiseberichte

 

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GNU-Lizenz: Stefan Fussan, www.wikivoyage.org/de/Bild:Map_Indonesien.png (bearbeitet)

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Allgemeines

Reiseberichte und -informationen

auf Extraseiten

 

Abspann

Neben den in den einzelnen Reiseberichten aufgeführten speziellen Handbüchern gibt es noch einige Gesamtwerke. Weitere, wie aus dem Loose-Verlag, Lonely-Planet u.s.w., werden bei den einzelnen Reiseberichten vorgestellt. Empfehlenswerte Literatur zu Indonesien ist hier aufgelistet.

Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände möchte ich besonders hinweisen. Die Reisehandbücher des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte sie hiermit ausdrücklich empfehlen.

Auch auf dieses Buch möchte ich hinweisen:
Der Autor Gernot Voltz ist bekannter Kabarettist aus Bonn, der mit seiner Frau zu einer Zeit Sumatra, Java und Borneo bereist hat, als der Massentourismus noch nicht darüber rollte. Seine Erlebnisse und Erfahrungen hat er in diesem Buch humorvoll in Form eines Reisetagebuches niedergeschrieben. Es ist als Lektüre besonders nach einem Aufenthalt in entlegenen Gebieten Indonesiens geeignet - vielleicht auch eine Vorbereitung.
Gernot Voltz: Sumatra ist überall
Kein Buchcover vorhanden

Medizinisches

Diese Informationen sollen warnen, an sinnvolle und hilfreiche Vorbeugung denken lassen, aber keinesfalls abschreckend wirken!

Medizinische Vorsorge sollte, wie überall in den Tropen, besonders in Richtung Mücken, Sandmücken, Bettwanzen, andere makroskopische Parasiten (v.a. in den einfachen Unterkünften) und "übliche" Tropenerkrankungen betrieben werden. Zu letzteren gehören auch Erkältungen, verursacht häufig durch die oft gnadenlos arbeitenden AC-Anlagen.
Die Inseln - auch Bali - sind nicht malariafrei! In der Trockenzeit hält sich das Risiko aber in Grenzen, eine Prophylaxe wird heutzutage für ganz Südostasien NICHT MEHR EMPFOHLEN empfohlen, von der WHO der UNO sogar ausdrücklich abgelehnt!! Siehe dazu ausführlicher hier. Es gibt keine Impfung, wie vielfach vermutet wird!
Die Tigermücke (Aedes aegypti) ist die Überträgerin des Dengue-Fiebers. Sie vermehrt sich wie überall in Südostasien rasant. Die Krankheit tritt v.a. in den tropischen und gemäßigten Zonen weltweit auf. In den letzten Jahren ist eine dramatische Zunahme insbesondere in Indonesien (85.000 erfasste Fälle / 877 Verstorbene) - auf Bali habe ich 2007 etliche Dengue-Mücken gesichtet -, Thailand (11.574/14), Malaysia (20.658/48), Vietnam (11.000/12), den Philippinen und sogar Singapur (2868/2) zu vermelden! (Zahlen etwa für das erste Halbjahr 2007.) In den Philippinen und in Singapur wurde 2007 die Schwelle zu einer möglichen Epidemie erreicht (siehe dazu unter den Länderlinks). Auch alle anderen südostasiatischen Länder betroffen, es liegen mir aber bis jetzt keine Meldungen vor. Die Gesamtzahl der jährlichen Erkrankungen wird auf 100 Millionen geschätzt.

Visum für Indonesien

On arrival

Stand September 2009: Ein Visum bei Ankunft ist maximal 30 Tage gültig und in Indonesien NICHT verlängerbar!!
"Deutsche Staatsangehörige benötigen seit 1. Februar 2004 ein Visum zur Einreise nach Indonesien. Das Visum wird bei der Einreise erteilt und kostet 25,- US$ für einen Aufenthalt bis zu dreißig Tagen (dreitägiger Aufenthalt kostet 10,- USD), zahlbar in USD. Euro können getauscht werden, Ausgabe des Rückgeldes erfolgt in indonesischen Rupiah. Zahlung mit VISA- und Mastercard ist möglich. Das Auswärtige Amt rät, aus praktischen Gründen den Betrag bei der Einreise passend in USD zur Verfügung zu haben. Eine Verlängerung des Visums über 30 Tage hinaus ist nicht möglich. Ist ein längerer Aufenthalt geplant, muss das Visum vor der Einreise beantragt werden. Das Visum wird erteilt für Touristen- und Geschäftsreisen. Es muss teilweise mit erheblichen Wartezeiten bei der Einreise gerechnet werden." Quelle: www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=5&land_id=61

Ohne Rücksprache mit dem entzürnten Tourismusministers wurde dieser neue Erlass des Ministers für Foreign Affair - zusammen mit einigen moslemischen Fraktionen - durchgedrückt. Es wird kolportiert, dass sein Sohn eine Aufnahmeprüfung an einer niederländischen Uni nicht schaffte und die Prüfungskommission sich nicht schmieren ließ. Und da die NL in Europa liegen, traf es in einem Rundumschlag auch gleich alle anderen, wobei es die Kollegen auf der westlichen Seite der deutschen Grenze am schwersten haben.
Unverständlich, dass die sonst so geldgierigen Geier in den staatlichen Behörden sich das leicht zu kassierende Geld entgegen lassen. Denn dadurch gewinnen die - oft ausländischen - Fluggesellschaften und entsprechend anzufliegenden Länder. Diesen Betrag würde man, wie in den Philippinen, sicherlich lieber auf den Tisch legen, als die umständliche Prozedur durchzuziehen. Hier sind ganz offensichtlich religiös durchtränkte Hardliner am Werke (SIC!).

Vor Ort erhält man somit nur ein Visum "on arrival", das für 30 Tage gilt, absolut (sic!) nicht verlängerbar ist und 25 $ kostet. Sehr ärgerlich ist auch, dass der Einreisetag mitzählt, jeder Überziehungstag kostet 20 $! Das bedeutet, der Urlaub kann sich extrem verkürzen, insbesondere wenn noch die Fähren (wie z.B. von den Togian Islands / Sulawesi) und die Flugzeuge für den Anschluss nur ein- oder zweimal in der Woche unterwegs sind, diese sich natürlich nicht abstimmen und das meist genau an den für den Abreisenden ungünstigsten Tagen!! Dann werden aus 4 Wochen manchmal nur 2½ Wochen an nutzbarer Zeit, den Rest ist man unterwegs oder dreht in irgendeinem stickigen Zimmerchen Däumchen, wenn nicht durch.

Die ganze Thematik wird im Indonesien-Forum ausführlich diskutiert. Hier findet sich auch häufig der neueste Stand der Dinge. 

Singapur

Stand: Juli 2007
Preisbewussten empfehle ich die Anfahrt aus Indonesien mit einem günstigen Inlandsflug nach Batam und dann mit der Fähre nach Singapur. Wie man preiswert z.B. von den Togian Islands / Sulawesi von Palu über Batam nach Singapur gelangen kann siehe hier, von Manado / Sulawesi hier; von Bali oder Jakarta aus ist es ebenfalls unproblematisch. 

Ein recht ärgerlicher Versuch in der Indonesischen Botschaft von Singapur hat auch nix genutzt, weder 30 Tage noch 60 Tage waren möglich (hier der legale Ausweg!), in Deutschland hätten ich nach 3 Tagen Bearbeitungszeit plus Zeit des Postweges wenigsten 60 Tage beantragen können. Ebenso wenig hat es geholfen das Imigrasi Office in Manado / Sulawesi aufzusuchen - Versuche von "Umgehungen" am Rande der Legalität waren nicht möglich. Mit einem Einladungsbrief (hier eine Vorlage) eines Indonesiers ("Sponsor", zusätzlich sicherheitshalber Formulare B 421 - 423 ausfüllen) kann in einer indonesischen Botschaft außerhalb Deutschlands auf 60 Tage verlängert werden, danach bleibt wiederum nur das teure und umständlich Aus- und wieder Einreisen. Es ist eine Kopie von beiden Seiten seiner ID-Karte beizulegen. Da kann man unter gleichen Bedingungen gleich ein sechs Monate gültiges Social-Visum beantragen.
Angeblich soll es über das Konsulat in Bali die Möglichkeit geben ein neues Visum zu erhalten, allerdings muss der Pass dazu nach Deutschland transferiert werden. Dies ist aber noch nicht vollständig verifiziert.

Einen eigenen Sponsor erspart man sich in einer Visa-Vermittlungsstelle in Singapur, die auch am gleichen Tag (wenn der Pass, ein Rückflugticket aus Indonesien heraus und ein Passfoto vormittags abgegeben werden können; anscheinend nicht Di) ein Touristenvisum für 60 Tage oder ein Social-Visum inkl. Sponsor beschaffen kann: 

Die Visa müssen innerhalb von 90 Tagen genutzt werden und gelten ab Einreisetag.

Davao / Philippinen

Stand: Juli 2007
Von Manado / Sulawesi (siehe dort etwas aktueller) kann ein 80minütiger Ausreiseflug nach Davao / Mindanao / Philippinen unternommen werden, Fähren gibt es nicht (sic!!). Beim Visum-run läuft man einfach nur durch den Flughafen in Davao und zahlt dafür auch noch 500 Philippinische Pesos Flughafensteuer! Am besten abgezählte Dollarscheine bereit halten, Rupiah werden nicht angenommen!! Wer aber nur diese dabei hat, muss erst den Bankschalter aufsuchen und einen miserablen Wechselkurs hinnehmen. Schließlich geht es wieder zurück und bei erneuter Einreise in Manado gibt es wieder ein 30-Tage-"Visa-on-arrival". Möchte der geneigte Reisende ein Zwei-Monate-Visum, dann muss er die relativ unattraktive Durian City ertagen, denn er benötigt man eine Woche Zeit dafür. Der lange Aufenthalt resultiert nicht wegen Letzte Überarbeitunger Konsulatangestellter, sondern weil es (Stand: Juli 2007) nur einmal in der Woche einen Flug mit der Sriwijaya Air nach Manado gibt. Es gibt auch keine anderen internationalen Verbindungen von/nach Indonesien. Selbst die philippinischen Fluggesellschaften reißen sich nicht um das kärgliche Geschäft.
Dafür gibt es in dem indonesischen Konsulat eine absolut unproblematische Verlängerung auf zwei Monate. Gerüchten nach sollen Niederländer hingegen mehrere Tagen darauf warten müssen - dies wird allerdings nur kolportiert, ich kann es nicht direkt bestätigen. Innerhalb von einer Stunde hat man mir das Visum in die Hand gedrückt. Dazu benötigt man unbedingt das Ticket für die Einreise (nicht mit dem Kopf schütteln, es ist so!), das Ausreiseticket, zwei Passbilder (wurde großzügig drauf verzichtet, damit ich nicht noch einmal in die Stadt musste), natürlich den Pass und 2250 P (ca. 37 €) für die Gebühren. Lange Hose, Schuhe (keine Sandalen) und ein T-Shirt machen einen guten Eindruck. Ecoland Drive (leicht an der Flagge erkennbar), 299 2931, Mo-Fr 8-12, 13-16 Uhr. 

Ost-Malaysia

Stand: 2004
Die indonesische Botschaft in Kota Kinabalu und das Konsulat in Tawao (Tawau) / Ost-Malaysia (42 US$) an der Grenze Richtung Tarakan / Kalimantan / Indonesien habe laut Aussage mir bekannter Reisender verständnisvolle Beamte, die in Minuten und ohne Schmiergeld ein Zweimonatsvisum ausstellen können, sogar für Niederländer! In Kuala Lumpur ist das z.B. nicht möglich.

Bali

Stand: August 2007
Professionell geht es auch auf Bali zu. 

Social Visum

Eine weitere Alternative stellt das "Social Visum" dar (gleiche Bedingung wie oben). Es ist bei Ausstellung in einer indonesischen Botschaft (z.B. Singapur - aber nur über die dortige Visa-Vermittlungsstelle oder Davao / Philippinen) 2 Monate lang gültig und kann dann 4x monatlich innerhalb Indonesiens verlängert werden. Eine offizielle Preisliste dafür gibt es allerdings nicht, was der Korruption Tür und Tor öffnet. Für die gleiche Verlängerung wurde bei ein und derselben Person mal 200.000 mal 800.000 Rp verlangt, andere zahlten 350.000. Auch kann die Verlängerung nur in dem Immigrasi Office in der Nähe des Wohnortes des Sponsors ausgestellt werden und man muss sich persönlich darum bemühen. Aber auch hier gilt: in Indonesien ist vieles möglich, wenn man "Freunde" hat, die sich im System auskennen. Dann wird es - meistens - billiger, zumindest einfacher.


In der Nacht vom 12. auf den 13. Oktober 2002 kam es in Bali und Sulawesi zu schweren Bombenexplosionen. Auch bei anderen grausamen Terrorakten starben viele Menschen oder wurden verletzt. Die Verantwortlichen sind nicht mit der überwiegenden Mehrheit der indonesischen Bevölkerung gleichzusetzen!


Ausschreitungen

Nach dem zeitweisen Zusammenbruch des Kapitalmarktes und der Börsen in Südostasien Ende 1997 / Anfang 1998 hat der Rupiah extrem an Wert verloren! Viele Indonesier stürmten Anfang 1998 die Warenhäuser um Lebensmittel zu horten. Dabei gingen auch gleich einige in Flammen auf, ein Racheakt gegen die unbeliebten chinesischen Händler. Das Militär erklärte, die Situation notfalls mit Waffengewalt zu klären. Und dies ist in Indonesien nicht nur eine Warnung! (Siehe z.B. auch Vorfälle in Flores - und man bedenke die furchtbaren Vorgänge in Timor, auf den Molluken, in Irian Jaya und etlichen anderen Gebieten im indonesischen Archipel!) In der Zwischenzeit hat sich die Lage weitgehend beruhigt, aber es gärt an einigen Stellen immer noch.
Auf den "Randinseln" des indonesischen Archipels haben um 2000 Unruhen übergegriffen. Das Spannungspotenzial baut sich auf aus dem Unmut der soziale Lagen - weswegen sehr häufig junge Männer involviert sind - vielfach bedingt durch das unplanmäßige Transmigrasi-Projekt (siehe auch "Der Millionen-Umzug im Wettlauf mit der Zeit" GEO Magazin, 6/86. Ein kritischer Bericht über das indonesische Transmigrasi-Projekt) -, in ethnisch-religiösen Motivationen sowie politischen Unabhängigkeitsbestrebungen. Wenn also Christen gegen Moslems vorgehen, beide zusammen sich gegen die Chinesen zusammenrotten und das Militär auch noch mitmischt, dann können keine einfachen Erklärungsmodelle mehr greifen. Es kann zu lokalen gewalttätigen Auseinandersetzungen und Sprengstoffanschlägen kommen.
Auch einige Gangs mit kriminellen Aktivitäten und einflussreiche Bessersituierte nutzen die manchmal unübersichtliche Situation für ihre persönlichen Interessen aus.

Stand 2002: In Zentral-Sulawesi reißen die gewalttätigen Aktionen und Anschläge nicht ab. Dabei wurde auch ein junger, italienischer Tourist, der seine Frau schützen wollte, "versehentlich" erschossen. Es sollen bei den gesamten Unruhen 600 - 1000 Tote in Sulawesi gegeben haben, allein im Jahr 2002 im Gebiet von Poso um die 200! Von Reisen in die Provinz wurde damals bis auf weiteres dringend abgeraten.
Stand August 2004: Ich hatte keine Probleme von Manado über Gorontalo bzw. Luwuk zu den Togian Islands und über Poso nach Palu zu gelangen, auch scheint sich Zentral-Sulawesi nach Aussagen eines Fahrradtouristen aus Deutschland, der in Bandung studiert, beruhigt zu haben. Andere Reisenden aus dem Süden kommend berichteten gleichlautend, allerdings gibt es auch alle paar Meter Militärkontrollen!
Eine Leserzuschrift von Simon / CH von September 2005 (und eigene Einschätzungen 2008) bestätigen die momentane Ungefährlichkeit.

Stand 2002: Separatistische Bestrebungen in Papua (ehem. Irian Jaya) führen vereinzelt auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Der gezielte Angriff auf Ausländer am 30.08.2002 in der Region Timika, bei dem zwei US-Bürger und ein Indonesier getötet und mehrere Personen verletzt wurden, stellt eine Eskalation der Gewalt dar. Aus diesem Grund wird von Reisen dorthin abgeraten.
In einigen Bereichen von Kalimantan hat es regelrechte Massaker gegeben (bis 2000).
Stand 2008: Auf den Molukken (Molukka) ist der zivile Notstand von 2004 außer Kraft gesetzt worden. Das Reisen soll unproblematisch sein, auch im überwiegend moslemisch geprägten Norden der Inselgruppe. Von den Südinseln (Hauptstadt Ambon) haben mich einige positive Reiseschilderungen erreicht.
Mitte 2004: Die USA und Schweden haben angeblich eine dringende Reisewarnung für die nördlich von Bunaken / Sulawesi liegenden Sangir-Inseln herausgegeben. Es soll Hinweise auf bevorstehende Entführungen geben. Auf meiner Reise 2008 nach Bunaken habe ich vor Ort allerdings nichts davon gehört.
Stand 2006: Nach dem Tsunami wird vermutlich kaum jemand nach Nordsumatra reisen wollen. Jedoch haben Regierung und die separatistische GAM 2005 einen Friedensvertrag unterzeichnet, der offenkundig Bestand hat. Die Militärtruppen sind stark reduziert worden, von den Guerillas wurden größere Waffenbestände abgegeben.
Stand 2008: In allen Gebieten wird von Ruhe gesprochen, mir sind keine Probleme direkt bekannt geworden.

Insbesondere in den Großstädten hat die Straßenkriminalität zugenommen. Taschendiebstahl ist in Ballungszentren verbreitet, Indonesien wird in dieser Branche von fachkundigen Kennern zu den oberen Top 10 der Welt gezählt. (lt. Peter-Paul Zahl, S. 90)
Besondere Vorsicht ist beim Zahlen mit einer Kreditkarte angebracht. In letzter Zeit häufen sich die Betrugsfälle mit kopierten Karten.
Vor Erwerb, Besitz, Verteilung, Ein- und Ausfuhr von Rauschgiften aller Art wird gewarnt, ebenso vor Mitnahme/Transport oder Aufbewahrung von Gegenständen für Dritte ohne Kenntnis des Inhalts. Bei Rauschgiftdelikten - auch in kleinen Mengen - drohen in Indonesien empfindliche Strafen bis zur Todesstrafe. Glücksspiele sind verboten; es wird davor gewarnt, vor allem auf Bali, sich an häufig von kriminellen Gruppen organisierten Glücksspielen zu beteiligen. Es kann vorkommen, dass Touristen auf der Straße angesprochen und zu Hausbesuchen eingeladen werden, bei denen die Reisenden zu Glücksspielen überredet und um hohe Summen geprellt werden.
Trekkingtouren und Bergbesteigungen sollten nur mit ortskundigem Führer durchgeführt werden. Grundsätzlich sollte man aus Sicherheitsgründen bei Touren nur vom Hotel oder Reisebüro empfohlene Reiseführer engagieren. Rettungsdienste verfügen nicht über die in Europa gängige Ausbildung und Ausrüstung. Vor Besteigung des Rinyani-Berges auf Lombok wird wegen Raubüberfällen auf Touristengruppen gewarnt. Starke Strömungen und hoher Wellengang an vielen Stränden Indonesiens fordern jedes Jahr mehrere Todesopfer, auch am Strand von Kuta / Bali! Erdbeben, Vulkanausbrüche und schwere Stürme gehören zu den meteorologisch und geophysikalischen Gegebenheiten des Landes.
Neben der Beachtung dieser Hinweise wird empfohlen, sich ständig in den Medien über aktuelle Entwicklungen zu informieren.
Quelle: Auswärtiges Amt - 13.10.2002

Ich will die Warnungen nicht lächerlich machen, sonst ständen sie nicht hier, einige eng begrenzte Gebiete sollte man tatsächlich meiden.
Laut Angaben von Versicherungsgesellschaften sterben jedes Jahr 150 Menschen durch Kokosnüsse (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kokosnuss), was also das Minimum darstellen dürfte; kein Wunder bei einer Aufschlagsenergie aus 30 m Höhe von bis zu 1000 Kilopond. Mehrfach haben in meiner Nähe schon grüne Bomben eingeschlagen, einmal fiel eine glatt durch das Dach der Bambushütte und ging auf meinem - leeren - Bett nieder. Man sollte schon darauf achten, in wessen Schatten man sich begibt, insbesondere wenn durch das leichte Geldverdienen im Tourismus die Ernte nicht mehr eingeholt wird. Die indonesischen orang asli (Menschen ursprünglich) nehmen es gelassen. Eine Kokosnuss (Cocos nucifera) hat drei Augen, und deswegen kann sie immer genau sehen, auf wen sie fällt. Angeblich sucht sie sich grundsätzlich nur böse Menschen aus. Wer aber ist ohne Fehl und Tadel?

Banken und Geldwechsel

Nach dem zeitweisen Zusammenbruch des Kapitalmarktes und der Börsen in Südostasien Ende 1997 / Anfang 1998 hat der Rupiah extrem an Wert verloren! Die DM wurde 1996 zu einem Kurs von 1.500 Rp getauscht. Am 8. Januar 1998 brach der indonesische Aktienindex an einem Tag um 12% ein, die Währung verlor gegenüber dem Dollar zugleich 21%. Der Dollar durchbrach am 8.1.1998 die Schallmauer von 10.000 Rp und lag am 25.1.1998 bereits bei über 35.000 Rp! Am 25.1.1998 bekam man für die DM über 24.000 Rp, im August 2001 pendelte der Kurs um die 9000 Rp, für die DM um 4000. Wie immer in der Hauptreisezeit geben $ und € nach und nach ab. Erhielt man im Juni 2004 noch 11.300 für den €, so gab es im Juli 10.600, Tendenz Juli weiter leicht fallend, ab August leicht steigend, im Oktober wieder 11.000. Im Juli / August 2007 hatte sich der Kurs dann um 12.000 eingependelt, von Mitte August bis Mitte September 2008 schwankte er abnehmend von 13.700 auf 13.300 und stabilisierte sich am Ende bei 13.500. An den internationalen Flughäfen gibt es übrigens einen leichten Abschlag, selbst bei den großen Banken! Marginal besser tauscht man also in den größeren Orten.
Mit mehr oder weniger starken Kursänderungen muss also gerechnet werden, da die wirtschaftliche Lage in dieser Region sich noch nicht vollkommen stabilisiert hat, insgesamt weiterhin einen leichten Abwärtstrend zeigt (Stand 9/2008). Die in den Handbüchern genannten Preise können je nach Erscheinungsjahr um bis zu 100% abweichen, je nachdem ob inländische oder ausländische Produkte (man denke beispielsweise an Cola, westliche Zigaretten u.v.m. [Anmerkung 2008: v.a. Ölprodukte und Grundnahrungsmittel wie Reis]) an der Preisgestaltung mitwirken. Die Preise für die Grundnahrungsmittel haben sich im seit 1998 (hier bezogen allein nur auf 2004!) mehr als verdoppelt! Leider haben sich die Löhne der Bevölkerung nicht entsprechend angepasst. Die Situation 2008 hat sich entsprechend verschärft. Die Mittelschicht kann dies Dank des relativen Wohlstandes noch einigermaßen auffangen, betroffen ist aber vor allem die einfache Bevölkerung. Diese ganze Geschichte kann ich nach den Beobachtungen über mehr als 15 Jahre an dieser Stelle nicht mehr zeitnah und informativ darstellen. Daher verweise ich für die Zukunft (ab diesem Termin 9/2008) auf die aktuelleren Medien. Der Abschnitt wird darum mittelfristig gelöscht.
Die Währung ist der indonesische Rupiah, im Text - wenn überhaupt - als Rp abgekürzt. Eine Rupiah entspricht 100 Sen, die allerdings nicht mehr im Gebrauch sind. Es gibt Scheine zu 100.000, 50.000, 20.000, 10.000, 5.000, 1.000, 500 und 100 Rp; die beiden letzten werden allerdings nach und nach aus dem Verkehr gezogen. Münzen gibt es zu 500, 100, 50 und 20 Rp, ansonsten dienen Bonbons als Kleingeld in den Kassen der Supermärkte.

Die Banken haben von Region zu Region unterschiedliche Öffnungszeiten. Eins ist allen gemein: ab Freitagmittag (besonders in moslemischen Regionen) bis Montagmorgen - bis auf die Flughäfen - sind sie geschlossen. Grobe Faustregel: Mo-Fr ist von 8-13 Uhr geöffnet.
Einige Banken wechseln für Touristen gar nicht, andere haben große Probleme mit Travellerschecks, andere mit Bargeld, das nicht ein US$-Zeichen trägt. In den Touristenzentren und größeren Städten werden auch € und Schweizer Franken gewechselt. €- und US$-TCs (am bekanntesten ist American Express) werden in der Regel anstandslos eingetauscht (man sollte allerdings wirklich erst unterschreiben, wenn der Bankangestellte hinschaut!).
Der Wechselkurs der großen Banken differiert nicht sehr stark, ein Vergleich ist bei größeren Summen aber empfehlenswert. Der Kurs für große Beträge (ab 100 US$) ist geringfügig besser als für kleine. Oft bieten die Moneychanger einen etwas besseren Kurs, vor allem in abgelegenen Gebieten.
Bevor man sich auf eine längere Reise in abgelegene Gebiete begibt ist ein ausreichender Geldvorrat, insbesondere an kleineren Scheinen / Münzen notwendig, oft gibt es keine Banken mehr. An Garküchen oder bei einem Bentorfahrer kann man kaum mit 50.000 Rp - Scheinen bezahlen. Ferner kann es vorkommen, dass man sich weigerte zerschlissene oder angerissene alte Scheine anzunehmen. Auf der anderen Seite gibt man diese, teilweise zur Unkenntlichkeit abgenutzten Lappen, mit Vorliebe als Wechselgeld heraus. Man sollte sich einfach auch weigern, diese anzunehmen. Neuerdings (seit 2004) werden auch keine $-Scheine mehr angenommen, die älter als 2001 sind! (Damals wurde in den USA der Farbdruck umgestellt.) Ausnahmen, z.B. beim Bezahlen des Visum-on-arrivel, bestätigen die Regel. Auch bestimmte Seriennummern werden aus Angst vor Fälschungen gar nicht erst angenommen, das gilt auch häufig für 1 $ - Scheine! Ansonsten haben sie am besten gebügelt und druckfrisch zu sein.
Eine Möglichkeit für Leute aus den Niederlanden oder in Grenznähe ist es, in NL ein Postkonto zu eröffnen. Man kann dann in ganz Indonesien bei den größeren Kantor Pos (Postdienststellen) sein Geld abheben - ein Relikt aus der Kolonialzeit. (2004 noch aktuell? Ich bitte um Rückmeldung.) Zudem bietet die (deutsche) Postkarte mit dem maestro-Aufdruck die Möglichkeit 4x im Jahr kostenlos an einer ATM abzuheben.

Seit etwa 2001 kann man mit Hilfe der "EC"-Karte und dem Aufdruck maestro an vielen Bankautomaten (= ATM; z.Z. mehr als 15.000 in Indonesien) Geld zum Tageskurs abheben. Die entsprechenden Aufkleber an den Türen fehlen allerdings noch vielerorts - also einfach ausprobieren.
Ich war in den letzten Jahren mehrere Monate auf verschiedenen Inseln und habe die Erfahrung gemacht, dass Danamon am großzügigsten ist: 1.5-2 Mill pro Transaktion, 3-5x/24 Stunden abheben hintereinander möglich, es werden dann aber auch 3-5x die Gebühren berechnet (entgegen den Behauptungen in einigen Reisehandbüchern).
Bei vielen BCA-Filialien können auf einen Schlag 1.25 Millionen RP, bei den meisten anderen (selbst BNI und BRI) nur max. 5 - 600.000 abgehoben werden - mit entsprechenden Gebühren daheim. Die Danamon Bank zeigt sich da mit 1.5 - sogar 2 Millionen schon etwas großzügiger, allerdings sind dies auch nur etwa 130 €, man macht auf die Art und Weise also einen schönen fetten Gewinn. Man kann sich daran orientieren, was gelegentlich auf dem Automaten steht: bei Ausgabe von kleinen Scheinen (< = 50.000 Rp) ist die Maximalsumme geringer. Oft erst bei 50.000 und 100.000er-Scheinen klappt die Sache. Ausprobieren!
Kreditkarten (siehe hier zu den günstigsten und am meisten akzeptierten Kreditkarten) der bekannten Institute wie VISA, MasterCard, American Express (letztere mit geringer Akzeptanz!) und Diner erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, werden aber oft nur in größeren Hotels, gehobenen Geschäften und Tauchbasen akzeptiert. VISA ist am beliebtesten, manchmal die einzige!
American Express
-Kartenmitglieder (soll aber auch Nichtmitglieder betreffen, muss verifiziert werden) können Geldüberweisungen aus Europa mit einem Amex MoneyGram sicher durchführen. Dazu muss der Einzahler ein American Express Büro aufsuchen und ein American Express Send Out Formular ausfüllen, eine von Überweisungshöhe abhängige Transfergebühr bezahlen, Name (wie im Pass!!), Reisepass-Nr. und die Auszahlungsstelle angeben. Das Geld wird in American Express US$ - Reiseschecks ausgegeben.

Telefon, Handy & Elektrisches

Auslandsgespräche können von größeren Hotels, Postämtern und Telefonzellen (je größer die Stadt, desto wahrscheinlicher) im Selbstwahlverfahren geführt werden. Zunächst wählt man die Vorwahl des entsprechenden Landes (D 0049, A 0043, CH 0041 - bei einigen Cellphoneanbietern wie SymPathi / Telkomsel muss eine 007 oder 017, dann die 49 für D vorgewählt werden), dann die Ortvorwahl ohne die 0 am Anfang, dann die Nummer des Teilnehmers. Vom Hotel vermittelte Gespräche sind oft wesentlich teurer.
Da Indonesien in den letzten Jahren ans Satellitennetz angeschlossen wurde, können selbst internationale Telefonate aus entlegensten Ecken - wenn Telefone vorhanden sind - meist schnell und zudem bei guter Qualität geführt werden. Eine schlechte Übertragungsqualität kann sich bei einem direkten Neuanruf manchmal erheblich verbessern.
Als recht gut hat sich 2008 in Nord-Sulawesi eine SIM-Karte von Mentari erwiesen, symPathi / Telkomsel in Bali. Sie kostet 45.000 Rp, 10.000 entfallen auf die ersten Einheiten. Die Karte kann einfach auf die übliche Weise nachgeladen werden, 100.000 Rp sind das Maximum pro Prepaidkarte. Allerdings ist ein Empfang in entlegenen Gebieten, z.B. den Togian Islands nicht möglich! Auf Bali wird auch Telkomsel empfohlen, da es flächendeckender ist. Siehe sonst unter den einzelnen Gebieten ausführlicher.
Eine Minute nach Deutschland kostet je nach Tageszeit etwa 1 €.
In der Regel kommt man mit einem €stecker gut aus und braucht keinen internationalen Adapter. Es gibt nur wenige Regionen, in denen noch 110 V vorherrschen, dann dauert die Ladezeit von Akkus eben doppelt so lange. Schlimmer sind Überspannungen des Netzes, einen primitiven Schutz findet man unter diesem Link. In einigen Unterkünften gibt es keine Steckdosen. Auch hier kann man eine Lösung finden.
Weitere Empfehlungen und Tipps zum Thema Elektrisches wie Laptop usw. findet sich ausführlich hier.

Bahasa Indonesia

KEINE ANGST VOR DIESER SPRACHE!
Bahasa Indonesia ist eine Art Kunstsprache, basierend auf einer alten Handelssprache, die im gesamten malaiischen Archipel verwendet wurde, daher fast identisch in Malaysia gesprochen und in Bereichen der Philippinen andeutungsweise noch verstanden wird. Sie ist meiner Meinung nach am besten mit dem kleinen Sprachhandbuch Kauderwelsch 1 und vor Ort zu erlernen. Alternativ bietet es sich an zu Hause mit indonesischen StudentInnen die Grundbegriffe und Aussprache zu üben. Deutsche haben keine großen Probleme mit der Intonation, es gelten bis auf einige Ausnahmen die gelesenen Buchstaben. Außerdem wird es kaum Grammatikprobleme (in der Umgangssprache) geben, denn es wird weder konjugiert noch dekliniert: ich gehen gestern, ich gehen morgen. Dies war für mich Sprachunbegabten ein Aha-Erlebnis, dass es auch ohne große Grammatik geht und deswegen würde ich, wäre das Englische nicht so übermächtig, diese Sprache als Weltsprache favorisieren!!!
Die Sätze lassen sich nach einem Puzzlesystem zusammensetzen, so dass man bereits mit wenigen Wörtern und etwas Phantasie recht viel ausdrücken kann.
Deutschen kommt noch zu Hilfe, dass die ehemalige Kolonie der Niederlande etliche Wörter übernommen hat: handtuk = Handtuch, koolkas = Kühlkasten, asbak = bezieht sich nicht auf den Branntwein sondern ist ein Aschenbecher, beim knallpot lasse ich einfach mal raten.
Auch sind zusammengesetzte Substantive der freien Phantasie zugänglich. Mata = Auge, hari = Tag, also ist mata hari = Auge des Tages = Sonne. Air = Wasser, mata air = Auge des Wassers = Quelle. So möge man weiter verfahren und sich selbst einige Begriffe zurecht basteln. Liegt man einmal falsch, so nehmen es die Indonesier mit Belustigung auf, verstehen aber den Sinn und vor allem das Bemühen (!) durchaus und man wird schnell auf den richtigen Begriff geleitet.
Der Plural ist simpel: 1 taksi (Taxi), 2 taksi-taksi. Oft wird der Plural auch durch gado² (was leckeres) angegeben. Einige Dinge gibt es nur im Plural, was auch offensichtlich ist: lumba-lumba = Delfine oder kupa-kupa = Schmetterlinge. Der kupa-malam = Nachtfalter ist allerdings eine die!

Ansonsten kann man sich ja an die 731 Sprachen heranwagen, die in Indonesien gesprochen werden.

Reisen in Indonesien

In Indonesien muss man sich für das Reisen viel Zeit nehmen, insbesondere je weiter man sich von Ballungszentren entfernt. Flugzeuge und Fähren sind oft nicht täglich unterwegs und man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Anschlussbus eine Stunde vor dem Fährschiff abfährt und umgekehrt. Übernachtungen sind dann zwangsläufig. Fahrpläne werden nicht eingehalten, die Transportmittel haben mit hoher Wahrscheinlichkeit Pannen oder starten erst gar nicht. Dies kann Zeitpläne durcheinander bringen und verkürzt vor allem den Urlaub. Meist ist beim erzwungenen Standby-Ort auch nix los.

Indonesier laufen nicht gerne

... ab spätestens 400 m Wegstrecke wird ein Fortbewegungsmittel genommen. Darum nimmt man auch Stand- und Wartezeiten hin, obwohl man in der gleichen Zeit die Strecke bequem ablaufen könnte. Allerdings gibt es viele Begründungen, dies nicht zu tun: zu heiß, zu kalt, zuviel eingekauft, gleich regnet's ... zu faul wird man nie hören, das gehört sich nicht. Dieses Verhalten ist vielleicht auch ein Grund dafür, dass man bei Fragen nach der Entfernung zu einem weiter entfernten Ziel diese sehr oft extrem falsch eingeschätzt bekommt.
Eine weitere, uns zum Kopfschütteln veranlassende Eigenschaft , ist das Beharren darauf, dort abgesetzt zu werden, wo man auch aussteigen möchte. Und wehe (!) der Fahrer fährt auch nur 10 m zu weit, dann muss dieser im Härtefall 10 m zurückgesetzten. Oder: einer Fahrgast steigt aus und der nächste reklamiert sein Ziel 3,5 m weiter. Warum sind wir eigentlich so erstaunt?? Vielleicht sind wir einfach zu rücksichtsvoll geworden und empfinden dieses Verhalten als eine Art Dekadenz: "Der arme Arbeitende, dem können wir das doch nicht zumuten - diese Umweltverschmutzung, die damit verbunden ist, das können wir nicht verantworten", sagen wir uns. Der Indonesier aber sagt: Ich habe für die Fahrt bezahlt!! Wir sind durch unsere "ach so freundlichen" Dienstanbieter in Deutschland vermutlich nicht mehr an diesen Service gewohnt. Wer hat recht??

Flugzeuge

Wer keine Zeit hat nimmt besser den Flieger. Aber auch hier gilt: es gibt besonders bei Ausfällen lange Wartlisten, Reservierungen nutzen nichts, wenn z.B. im Outback eine einheimische VIP mal eben zum Einkaufen mitfliegen will, selbst wenn man schon Platz genommen hat. Einigermaßen sicher ist man erst, wenn das Flugzeug gestartet ist.
Die Flugpreise sind auch bei den alteingesessen Fluggesellschaften seit Mitte 2004 stark eingebrochen, da neue Anbieter wie Lion Air, Mandala, Air Bali und einige mehr mit Kampfpreisen auf den Markt gedrungen sind. Teilweise haben sich die Flugpreise halbiert. Ein Flug von Jakarta nach Denpasar / Bali ist bei Bouraq schon für 435 000 zu erhalten! Aber auch hier gilt, Plätze in der preiswertesten T-, Q- und V-Klasse (sind im gleichen Flieger benachbart und unterscheiden sich nur durch die Gültigkeitsdauer der Tickets) werden nur nach eindringlicher Diskussion - am besten in bahasa indonesia - herausgegeben. Manchmal soll man möglichst früh buchen, ein anderes Mal heißt es "die geben wir erst 24 h vorher heraus".
Merpati hat seine Flotte etwas verkommen lassen, Bouraq hat im Augenblick die besten Maschinen und den am besten eingehaltenen Abflugplan. Die neuen Anbieter fliegen z.T. recht neue Maschinen, das Personal ist aber offensichtlich noch nicht vollständig eingespielt. Lion Air hat auf einigen Strecken sehr niedrige Preise, Bouraq versucht auf den wichtigen Verbindungen dagegen zu halten, Merpati bedient kostendeckend eigentlich nur noch Exotenstrecken. Das Ganze kann dazu führen, dass ein langer Flug billiger ist als ein kurzer!

Busse

Bei Reisen ab einer Stunde sind grundsätzlich, falls vorhanden, AC-Busse anderen vorzuziehen. Man zahlt zwar den doppelten Preis und manchmal ist es einfach zu kühl, doch dafür hat man mehr Beinfreiheit, die Sitze sind breiter, die Busse nicht überfüllt und zudem wird nicht an jeder zweiten Palme angehalten. Nicht vergessen sollte man auch, dass die Diebstahlrate in diesen Bussen aus nachvollziehbaren Gründen erheblich geringer ist. Die Konversation findet öfter mal auf höherem Niveau statt und auch der Busfahrer ist oft englischfähig.
Besonders bei überfüllten Bussen ist es empfehlenswert für zwei Plätze zu zahlen. Abgesehen von dem erhöhten Platzangebot ist so das Gepäck unter besserer Kontrolle.
Nicht unerheblich ist die Wahl des Sitzplatzes, wenn man denn eine hat. Viele Straßen sind zu rekordverdächtigen Schlaglochpisten mutiert und die Busse haben ihre Stoßdämpfer schon längst ad acta gelegt. Vor allem aber sollten Vorgeschädigte mit einem akuten oder ausklingenden LWS-Syndrom - wenn also die Bandscheibe die Fassung verloren hat oder der Hüftknochen in der Pfanne verrückt wird -, an diesen Tagen nicht reisen!! Direkt über den Achsen, besonders auf den hintersten Plätzen ist es zwar während der ersten 99 Schlaglöcher recht lustig aber letztlich nicht bequem, die mittleren Plätze sollten in die engere Wahl fallen. Auch der Sonnenstand ist in die Kalkulation einzubeziehen, sonst wird man schnell nach jedem Lufthauch schnappen - also auf die während der Fahrt zu erwartende Schattenseite setzen! Besonders Mutigen sei der Platz neben dem Fahrer empfohlen. Bei gebirgigen Strecken kann keine Achter- und Geisterbahn mithalten, schon gar nicht bei dem geringen Preis.

Das Reisen speziell auf Java (Züge vorhanden) findet sich hier.


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Abspann

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Niks Reiseberichte

Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!