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Von Bali über Sumbawa nach Flores
- und zu den Komodo-Waranen

© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany


Foto: © Nadine Martin, Bonn

Verzeichnis aller Reiseberichte
Übersichtsseite Indonesien

 

Erstellt: 1995
Teilaktualisierungen
mit gekennzeichnet

Übersicht


Abspann

 

Intro

Die Reiseberichte verstehen sich als Ergänzungen zu dem Reise Know-How-Handbuch "Komodo, Sumbawa, Flores" von Gunda Urban aus dem Peter Rump-Verlag, das aber leider nicht mehr verlegt wird.
Auf die kleinen, sehr hilfreichen Kauderwelschbände möchte ich besonders hinweisen. Die Reisehandbücher des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte sie hiermit ausdrücklich empfehlen

Der folgende Bericht beschreibt u.a. Reiserouten, Unterkünfte, touristische Attraktionen u.v.m.. Die Reise fand 1995 statt. Eine ungewöhnliche "Crocodile Dundee-Tour" kann man auf Flores unternehmen.

Meine Reisezeit war von Mitte Juli bis Ende August 1995. Nach dem Flug von Kuta / Bali nach Bima / Sumbawa habe ich ab Sape / Sumbawa-Ost die Fähre nach Labuhan Bajo / Flores-West genommen und bin dann mit Abstechern dem Trans-Flores-Highway quer durch die Insel gefolgt.
Die Preise beziehen sich, wenn nicht anders angegeben (z.B. DZ), auf eine Person (bei Zimmern EP).
Obwohl die Reise einige Jahre her ist, stimmen die wesentlichen Informationen - mit Ausnahme der Preise - noch immer. Mit einem aktuellen Handbuch des Reise Know-How-Verlages von Gunda Urban oder dem von Stefan Loose oder dem englischsprachige Reisehandbuch von Lonely Planet stellen diese Zeilen sicherlich eine gute Ergänzung dar, zumal sie für Kurzinfos von jedem Internet-Anschluss aufgerufen werden können.

Geographie, Anmerkungen

Durch Flores erstrecken sich die Gebirgszüge bis über 2000 m Höhe, deren Ausläufer oft bis dicht an die Küste reichen. Demzufolge gibt es nur relativ wenig Strände (viele Buchten sind zudem mit Mangroven zugewachsen) und nicht immer findet man Unterkünfte. Sie beschränken sich auf Waecicu Beach bei Labuhan Bajo, Reo, Paga und Larantuka. Unbestätigten Berichten nach soll es in Mukusaki (oder Makusaki) im Norden sehr schöne Schnorchelmöglichkeiten geben. Schnorchel- und Tauchfreunde sollten bedenken, dass das Erdbeben von 1992 und der nachfolgende Tsunami die gesamte Gelting Bay vor Maumere und Hading Bay im äußersten Nordosten stark zerstört hat. Weichkorallen sind inzwischen nachgewachsen, aber erst wenige kleine Hartkorallen haben Fuß gefasst, das Bild wird überwiegend von Korallenschutt geprägt.
Bereits am 27.8.95 hat es wieder ein Erdbeben der Stärke 6 gegeben. In den Hochlagen und an der Südküste im Stau des Hauptgebirgszuges kann es auch in der sogenannten Trockenzeit kurze Schauer, dichte Bewölkung, in den Hochlagen auch Nebel mit Nieselregen geben. Es kann empfindlich kühl (unter 15°C) werden, selbst im Osten Flores war eine Decke in der Nacht erforderlich. Häufiger Regen im August war allerdings das Stadtgespräch in Ende. So etwas hat es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben, zumal das Wetter schon seit Anfang des Jahres verrückt spielt.

In den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses ist Flores seit Sommer 1998 gerückt, als Dr. M. Morwood mit einem australisch-indonesischen Forschungsteam in der Soa-Bay 840.000 Jahre alte Steinwerkzeuge fand. Im Sommer 2001 wurden in der Liang-Bua-Höhle Spuren frühmenschlicher Besiedlung gefunden - zunächst dachte man durch Homo erectus - und im Sommer 2003 auf 18 000 Jahre datierte Knochenreste eines noch nicht sicher bestimmten Frühmenschen (siehe Spektrum der Wissenschaft 3/2005). Das Hirngewicht wurde mit nur 417 cm³ bestimmt. Neue Ergebnisse ergeben eine gesicherte Besiedlung der Höhle von 95.000 bis 13.000 Jahre vor Beginn der Zeitrechnung. Gegen Proteste verfügte 2004 der oberste indonesische Palöoanthropologe und Homo erectus - Spezialist Teuku Jacob die Fundstücke in seinem eigenen Labor zu untersuchen, obwohl er an den Ausgrabungen und ersten Analysen nicht beteiligt war. Eine schnelle Rückgabe wurde zugesichert. Er soll allerdings dafür bekannt sein nur beschränkt Zugang zu Fossilien zu gewähren, wenn sie sich einmal in seinem Besitz finden. Die Forscher fürchten nun, dass künftige Untersuchungen nicht mehr stattfinden können, zumal er Begründer einer Hypothese ist, die den Fund als krankhaften mikrozephalen Homo sapiens einordnet.
Untersuchungen des Handwurzelknochens haben 2007 ergeben, dass es sich nicht um eine krankhafte Form von Homo sapiens handeln kann, da er tatsächlich einem urtümlichen menschlichen Vorfahren zuzuschreiben ist (Quelle: siehe Liste nano-Bericht). In Biologie unserer Zeit wird gemutmaßt, dass es sich um eine eigenständige Art, H. floresiensis handelt und nicht um H. erectus oder H.ergaster.

Wer den Perama-Service von Bali gewohnt ist, sollte auf Flores stark zurückstecken.
Vor jeder Weiterfahrt immer mindestens 1 Tag zuvor Tickets mit Platznummern reservieren bzw. kaufen - möglichst vom Busfahrer selber. KFZ-Kennzeichen und Namen des Busunternehmens aufschreiben.
Außer einigen alten Postkarten von Labuhan Bajo gibt es noch wenige von den heißen Quellen bei Bajawa und die drei verschieden farbigen Seen aus allen Blickrichtungen. Aber das war es dann auch.

Das deutsche Generalkonsulat befindet sich in Sanur, Jl. Pantai Karang 17, Tel. 288826 und 288535.
Die Lufthansa ist unter Tel. und Fax in Sanur 287069 zu erreichen (Reconfirmation = Rückbestätigung).

Im Flughafen von Kuta gibt es ein "luggage depot". Dort kann man seine Sachen bis zum Abflug lagern.

Ernstzunehmende Warnung!!

Einige Busgesellschaften weisen schon von sich aus auf die Gefahr hin.

Am Rande:
Als meine Reisebegleiterin eine nicht bestellte Suppe bereits gekostet hatte, wurde der Irrtum bemerkt. Unter vielen Entschuldigungen wurde sie ihr unter der Nase weggezogen und dem richtigen Gast vorgesetzt (Moni). Eine Made im Salat wurde einer Nachbarin in Ubud wie in einem Bildzeitungswitz unter viel Gelächter fachmännisch entfernt, dann wurde ein gesegneter Appetit gewünscht.

Anreise nach Flores

Übrigens: Kuta ist noch schlimmer geworden. Ich bin doch tatsächlich mitten in 3 m - Wellen von einem Einheimischen angesprochen worden, ob ich nicht sein Surfbrett leihen möchte!
Siehe auch Erfahrungen über Bali von der Reise 2001: Bali.
Noch eine Information zum Thema Drogen: Sie sind nach wie vor zu haben. Aber für jede Information, die zu einer Ergreifung führt (also Personenbeschreibung, Adresse) erhält der Informant einen dicken Batzen Rp! Wer doch etwas ergattert, muss sich auf eine äußerst schlechte Qualität einstellen. Da lohnt sich das Risiko nun wirklich nicht.

Versuche ein Motorrad oder gar Jeep, egal ob one-way oder retour zu mieten sind zum Scheitern verurteilt, auch wenn der Vermieter eine Zustimmung in indonesisch unterschreibt. Die Zulassung besteht zunächst nur für Bali. Der Gang durch die Behörden ist endlos und nervend - denn zuständig möchte keiner sein. Strenge Kontrollen auf den Fähren machen schließlich auch die Hoffnung zunichte durch die Maschen schlüpfen zu können. Eine Maschine zu kaufen, soll meinen Informationen nach für Ausländer nicht möglich sein - ansonsten siehe oben "Der Gang durch die Behörden ...".

Bleibt nur eine mehrtägige Land-Schiff-Landreise oder der 1½stündige Flug mit einer Fokker F-27 über Mataram (ca. 30 min Aufenthalt; Zustieg hier nur bedingt möglich - hängt von der Anzahl der freien Plätze aus Kuta und der Zeit der Vorreservierung ab) nach Bima, 145 000 Rp, Abflug täglich 9.20 Uhr. Der Flug kann u.a. über Perama gebucht werden. Wird dort behauptet, das Flugzeug sei voll, so kann man, wenn es pressiert, in jedem Fall noch sein Glück vor Abflug direkt am Flughafen versuchen.
In Bima muss die Maschine gewechselt werden, falls ein Anschlussflug nach Labuhan Bajo gebucht wurde. Davon möchte ich aber abraten. Auch bei einer Reconfirmation, gültigem Ticket mit OK, ist man noch nicht in der Maschine. Hier wird alles nur handschriftlich vorgenommen, da der Computer in der Regel außer Betrieb ist, die Telefonleitung nicht steht oder niemand da ist. Als ich ankam, warteten schon mehrere Touristen vom Vortag.

Besser ist es, den öffentlichen Bus, 3 000 Rp, oder mit mehreren ein Bemo für 30 000 Rp nach Sape zu nehmen, 1½ Stunden Fahrt.

Sumbawa

Nicht vergessen zu erwähnen möchte ich, dass keiner der getroffenen Reisenden irgend etwas Positives über diese Insel zu erzählen wusste.

Maluk

Ca. 2 km vor Maluk Beach befindet sich die Benete Beach, die sich hervorragend zum Schnorcheln eignet. Die Straße soll bis dorthin ausgesprochen gut sein.

Pulau Liang

Stefan Loose schreibt von einer Bungalowanlage. Da ist er einer Fehlinformation aufgesessen, denn die gibt es nicht. Die Familie Mutiara, die am Bootsableger wohnt, wäre allerdings bereit eine Übernachtung zu ermöglichen, berichtet Simon Höneß aus Mainz.

Bima

Die Bank Negara Indonesia befindet sich in Bima in der Jl. Sulawesi 46.

Satonda und Moho

Pak Naser berichtet von einer ganz neuen Straße mit Splitterasphalt entlang der Nordküste, ausgehend von Sila über Bajo (oder Baju), Melaju, Kore, Ketupa (oder Katupa), Mintannae, Kawinda, Nangamira (oder Nangamiro), Pekat, Doropeti, Kempo nach Dompu. Am besten wäre es, von Bima aus die tägliche Fähre nach Kilo oder Kore zu nehmen und dann in den Bus umzusteigen, weil erst ab hier die Straße in einem besseren Zustand ist. Mit dem Motorrad soll es unproblematisch sein. Von praktisch allen Küstenorten lässt sich eine Besteigung des Gunung Tambora organisieren.
Labuhan Kenanga (oder Kananga) ist ein kleines verschlafenes Fischerdörfchen mit knapp 20 Häusern. Nur der Kepala Desa führt ein Guesthouse, 5 000 Rp. Als besonders erwähnenswert, weil er so etwas sonst nirgendwo gesehen hat, findet Pak Naser einen ungewöhnlich kalten Fluss, der hier ins Meer mündet. Außerdem sei die Umgebung des Dorfes bekannt für ihren wilden Honig. Schnorchelmöglichkeiten gibt es hier nicht, wohl aber auf der vorgelagerten Insel Satonda. Sie liegt östlich von Moho, nördlich von Labuhan Kenanga (oder Kananga). Bei der Insel handelt es sich um einen versunkenen Vulkan, in dessen Krater sich ein See gebildet hat. Im Mangrovensumpf kommen die ornithologisch Interessierten voll auf ihre Kosten.
Ergänzend zu Moho, meint Pak Naser, gibt es noch zusätzlich eine größere Stadt mit Namen Labuhan Haji, in der sich der PPHA-Posten befindet. Es gibt wilde Rinder. Der Süden der Insel ist von Busch und Savanne beherrscht, sie ist nicht komplett bewaldet. Die besten Schnorchelgebiete wären im Nordwesten und Süden.

Naru

Das Friendship ist dem Give vorzuziehen. Es gibt einige kleine Rumah Makanan, die alle sehr früh schließen, wenn keine Gäste da sind. Essen sollte mindestens einen halben Tag vorbestellt werden, vor allem wenn man mit mehreren zu speisen gedenkt. Nur in diesem Falle werden auch ausreichend gekühlte Getränke vorhanden sein. Eines der wenigen empfehlenswerten ist das Sape Cafe, gegenüber dem Losmen Radna Sari, in Richtung Hafen. Ferner soll noch ein gutes 500 m weiter Richtung Hafen auf der rechten Straßenseite sein.
Mit dem Ben Hur bezahlt man 250 Rp bis zum Hafenort. Auf jeden Fall sollte man nicht vorher den Fahrpreis erfragen, da sonst ein Phantasiepreis genannt wird, von dem man nicht herunterhandeln kann und sie eher auf die Fahrt verzichten! Dies trifft vor allem in der Dunkelheit zu. Ab 22 Uhr ist in der Regel kein Fahrzeug mehr anzutreffen, wenn doch, sind 1 000 Rp zum Hafen zu löhnen.

Bugis

Vorzuziehen ist in jedem Fall eine Übernachtung im Hafenort. In der Regel geht ein frischer Seewind, der nicht nur das Klima erträglich gestaltet, sondern auch noch die Mücken abhält. Zudem ist man in 2 Minuten auf der Fähre.
Hier gibt es 2 kleine Rumah Makan an der Hauptstraße und ein empfehlenswertes (namenlos und nur geduldet) im zweistöckigem Hafengebäude direkt hinter dem Hafentor links. Der junge Indonesier spricht gut englisch und auch deutsch (nach seinen Angaben hat er mit der Französin Nicole zusammengearbeitet, die durch den sorglosen Umgang mit den Komodo-Waranen bekannt geworden ist und deswegen im Februar 95 ausgewiesen wurde). Hier gibt es auf Vorbestellung sehr guten Red Snapper! Leckere Dadar pisang (Bananen in Pfannkuchenteig) können für den nächsten Morgen für die Fähre vorbestellt werden.

Losmen Mutiara, Jl. Palabuhan Sape - Sape Bugis, 2 m vor dem Hafentor rechts. 7 - 11 000 Rp/DZ. Frühstück 2 0000 Rp extra. In der Regel geht ein frischer Seewind, der nicht nur das Klima erträglich gestaltet, sondern auch noch die Mücken abhält. Empfehlenswert. Das Losmen ist in das Meer hineingebaut. Vorsicht, so verführerisch wie es ist, nicht vom Balkon in das Wasser springen. Es ist bei Flut maximal 1 m tief.

Schräg gegenüber Mutiara liegt eine große Wellblechhütte. Hier werden Lobster und Edelfische für Hongkong und Singapur in Wasserbecken zwischengelagert. Daneben befindet sich eine Werft, in der auf traditionelle Weise (aber immerhin mit Bohrmaschine) Boote ohne Metallschrauben gebaut werden.

Jeden Tag, außer freitags, legt um 8.00 Uhr eine Fähre über Komodo (gute 6 Stunden) nach Labuhan Bajo (9000 Rp, 8 - 9 Stunden) ab. Eine Stunde vorher sollte man sich einen der wenigen Sitzplätze reservieren. Es kommt vor, dass die Besatzung für das Sonnendeck nochmals extra 1 000 Rp kassieren will. Wenn alle zusammenhalten, gibt sie dieses Unterfangen aber bald auf.

Flores

Labuhan Bajo

Skizze der Hafenumgebung.

Das Restaurant Sunset sieht aus wie eine Gerümpelkammer, hat aber 1a Seafood.

Der Ort besteht im wesentlichen aus einer parallel zur Küste verlaufenden Hauptstraße. Der Eindruck schwankt zwischen hässlich und pittoresk. (Während 5 Tagen ging übrigens überhaupt keine Flugmaschine Richtung Osten.)
Markt ist inzwischen jeden Tag.
Die Busse fahren vor dem hexagonalen Gebäude der Sea Transportation Coop. auf der Hauptstraße, gegenüber Eingang Hafen, ab.

Waecicu Beach

Pak Naser hat diese Anlage bis Ende der 90iger Jahre betrieben.

E-Mail von Hanno Schultz aus Brühl: Im letzten Jahr (Juli 2006) hatten wir endlich durch einen ausgefallenen Flug Zeit mal selbst nachzuschauen: Es war deprimierend, alle Bungalows völlig verfallen, nichts mehr reparierbar, nur die Restauranthalle stand noch. Erstaunlich wie schnell in den Tropen alles verfällt! Hinzu kam, dass das schöne Riff direkt am Strand wohl von den crown of thorne Seesternen total abgeweidet war. Kleine Randgebiete fingen wieder an sich zu erholen. Im Augenblick also nicht zu empfehlen. Gerüchte waren zu vernehmen, dass man wieder daran denkt dort etwas aufzubauen.

Schnorcheln & Tauchen
Eigene Brille und Schnorchel sollten unbedingt mitgebracht werden, da das vorhandene Material sehr schlecht und begrenzt ist (tags zuvor reservieren!). Gute Qualität lässt sich auch nicht kaufen.
Vorsicht bei Ebbe! Die Korallen, besonders in Waecicu Beach liegen dicht unter der Wasseroberfläche. Nächtliche Schwimmorgien können schmerzhafte Schürfwunden verursachen.
Bei Bootstouren wird das Essen mitgegeben, Trinkwasser nicht vergessen. Siehe Karte im Handbuch von Gunda Urban, ganz östlich, also rechts, dort ist einer von 2 schönen Schnorchelplätzen. Man sollte darauf hinweisen, dass er nur per Boot erreichbar ist, da die zwei vorgelagerten Inseln auch bei Ebbe keine Landverbindung haben. Das Flachsaumriff mit einem drop-off von bis zu 10 m enthält schöne Korallen. Bedingt durch die Strömungskanäle zwischen den kleinen Inseln können gelegentlich größere Barrakudas beobachtet werden. Fahrtzeit ca. ¾ Stunde. Die zweite, etwas nördlich gelegene Schnorchelstelle ist auch passabel. Fahrtzeit ca. 30 min.

Pulau Saboloh
lohnenswert, da es sich, besonders im westlichen Teil um ein Flachsaumriff mit einem strandnahen drop-off zwischen 8 und 11 m handelt. Adlerrochen 157 wurden schon gesichtet. Im flachen Wasser kommen kleine Steinfische vor. Weiter westlich, nach Ende des Sandstrandes, liegt tieferes Wasser vor. Hier (und nur hier) sollen Haie vorkommen (Exkurs: Haie sind Strömungsjäger und besonders in den Stunden der Abenddämmerung aktiv.) Am östlichen Teil des Sandstrandes liegen vereinzelte große Korallenblöcke. Hier ist der Wellengang etwas höher und die etwas stärkere Strömung treibt dich bis zum westlichen Teil. Ein Boot kostet 40 000 Rp, benötigt für eine Strecke ca. 1 Stunde und kann bis zu 6 Personen aufnehmen.

Pulau Kokotoan
an der Westküste von Kokotoan findet sich ein Flachriff mit langsamem Abfall. 50 m vor der Felswand an einem seichten drop-off findet man in geringer Wassertiefe eine 1 m große rote Gorgonia.

Pulau Bidadari
Am Strand von Bidadari herrscht östlich der Anlegestelle eine westlich gerichtete Strömung. Wer ohne Flossen schwimmt, sollte bis an das Ende des Strandes laufen und dann zum ca. 10 - 12 m tiefen drop-off hinausschwimmen und sich zum Boot zurücktreiben lassen. Mit Glück können hier Schildkröten beobachtet werden. Weiter östlich, um die Felsnase herum, lässt die Strömung nach, der drop-off läuft langsam flach aus. Ein Boot kostet 35 000 Rp, benötigt für eine Strecke ca. 40 min.

Pulau Sababi
an der westlichen Küste liegt ein herrliches Flachriff mit besonders klarem Wasser mit leichter südlicher Strömung. Die Fahrtzeit beträgt ca. 1½ Stunden.

Zwischen Pulau Sababi und Pulau Serii befindet sich mitten im Meer ein herrliches flaches Korallenriff mit einem allerdings nicht spektakulären drop-off. Die Fahrtzeit beträgt rund 3 Stunden und sollte daher in Verbindung mit der " Crocodile-Dundee-Tour" aufgesucht werden.

Pulau Kanawa
ist von Labuhan Bajo aus zu erreichen. Die Insel besteht aus einem kleinen Berg und einer Sandfläche, die von einem 300 m langen weißen Sandstrand begrenzt ist. Vom Strand oder Kanu aus kann gut an dem flach auslaufenden Riff geschnorchelt werden (Napoleonfische, Adlerrochen, Muränen). Eine Perlenzucht ist zu besichtigen. Es gibt z.Z. 10 weit auseinander liegende Bambushütten mit Mandi und einen Aufenthaltsraum mit Küche. Übernachtung mit Frühstück kostet 10 000 Rp/Person incl. Überfahrt. Kalte Getränke sind rar und teuer (Vorrat mitnehmen), das Essen ist nicht besonders, kann aber durch Eigenfang aufgebessert werden.

Tauchen
Es gibt 2 Tauchunternehmen in Labuhan Bajo. Zumindest bei einem soll allerdings eine gefälschte Lizenz vorliegen. Leider war nichts Genaueres herauszubekommen.

Rinca - die Alternative zu Komodo

Foto: © Nadine Martin, Bonn

Ein Boot nach Rinca kostet 70 000 Rp, die Fahrt dauert ca. 2¼ Stunden. Günstige Ankunftszeit ist vor 9 Uhr, da dann noch die Warane (Varanus komodoensis) in der Aufwärmphase sind und sich die Sonne auf die Schuppen scheinen lassen. Die Insel ist noch nicht so überlaufen wie Komodo. Gutes Schuhwerk, lange Hose, ½ l Wasser und ein Hut sind empfehlenswert.

In einem Bericht des Spiegels 18/2008 über einen australischen Wissenschaftler, der die Bisstechnik ausgestorbener und lebender Raubtiere untersuchte, fand ich folgendende Absätze:
"Auch der Komodo-Waran ist in seinem Lebensbereich ein unangefochtener Herrscher, der jedoch 'zubeißt wie ein Weichei', wie Wroe konstatiert.
Doch das macht nichts. Behende schlachtet die Riesenechse, deren Kopf kaum schwerer ist als ein moderner Hightec-Fahrradhelm, auch Hirsche und Pferde dahin. Hat das drachenhafte Geschöpf seine Beute erst einmal gepackt, lässt es nicht mehr ab. Dank einer starken Nachenmuskulatur zerrt und zieht der Waran an seinem Opfer, während sich seine rasiermesserscharfen Riffelzähne ins Fleisch des sterbenden Tieres sägen wie durch Butter. (...) Der Kopf des Komodo-Warans, resümiert Stephen Wroe voller Bewunderung, sei 'wunderbar optimiert, um das Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen'."

E-Mail von Hanno Schultz aus Brühl: Seit Mai 2006 muss man als "normaler" Tourist wenigsten 15 US$ als Contribution to Conservation Fund neben den normalen Eintrittspreisen zahlen. Übernachten auf der Insel können wir nicht empfehlen, zwar war 2005 die Bettwäsche sauber, das Zimmer, WC und die Waschgelegenheit aber unglaublich schmutzig.

In Loh Buaya ist inzwischen ein fester Anlegesteg, an dem mehrere Boote gleichzeitig anlegen können. Offenbar wurde auch ein Waran abgerichtet, ankommende oder abfahrende Touristen zu erschrecken: sein Lieblingsort ist direkt auf dem Anlegesteg, bzw. sich direkt unterhalb des Reservatschildes in Pose zu stellen - wie man sieht.
Eine Übernachtung kostet 8 000 Rp incl. Frühstück und dem Besuch von Kaltblütlern. Matratzen, sogar richtige Betten gibt es. Für eine einfache Verpflegung ist gesorgt.
Es lassen sich zudem Wildschweine, Wildpferde, wilde Büffel, wilde Affen und wilde Kakteen beobachten. 

Das Korallenriff vor der Insel der fliegenden Hunde und vor der gegenüberliegenden "Zuckerhut"-Insel kann nicht empfohlen werden. Deswegen sollte man mit Kapitän Ali ausmachen, die Zeit vor einer anderen Insel zu überbrücken. Allerdings nicht in direkter Nähe von Rinca - Warane können schwimmen!
Falls Kapitän Ali nicht mitfährt, sollte man den Bootsführer bitten, in den Schwarm, der ca. 30 min nach Sonnenuntergang abhebt, hineinzusteuern und sich mit ihnen zu bewegen (ist sowieso Richtung Labuhan Bajo).

Fledertiere sind die einzigen Mammalia auf der Welt, die fliegen können. Die Tiere sind behaart und säugen ihre Jungen ebenso wie alle andere Säugetiere auch. Vor wenigen Jahren glaubte man noch nachgewiesen zu haben, dass Klein- (Microchioptera, im deutschen allg. Fledermäuse, Indon. kelambit, Tagalog faniki, Cebuano kulagnik) und Großfledertiere (Megachioptera) von unterschiedlichen Vorfahren abstammen und sich zu verschiedenen Zeiten entwickelt haben (Konvergenz). Jüngsten Untersuchungen zufolge sind sie jedoch monophyletisch, d.h. stammen vom gleichen Vorfahren ab. Flughunde  werden der Familie der Großfledertiere mit hunde- / fuchsähnlichem Kopf zugeordnet. (Pteropus lanensis lanensis, P.alecto und P.vampyrus malaccensis, Indon. kalong, Tagalog kabug, Visaya kabilaw, Madag. Fanihy). "Flugfuchs" ist ein anderer Begriff für Flughund, der wortwörtlich aus dem englischen "Flying Fox" übersetzt ist; im Deutschen ist Flughund üblich, Flugfuchs bei fuchsähnlichem Kopf aber möglich.
Die Familie der Großfledermäuse sind Früchtefresser. Die größten Arten erreichen ein Gewicht bis zu 1,5 Kilo bei einer Flügelspannweite von bis zu 2.00 m (!). Ihre Orientierung erfolgt nicht wie bei den Kleinfledermäusen mit Hilfe von ultrahohen Schallwellen, sondern mit Augen und Nase. Den Tag über verbringen sie in Großkolonien, die 10.000 Mitgliedern zählen können, schlafend in einem Baum hängend (kleinere Arten bevorzugen, wie die Fledermäuse, Höhlen), in Mangrovenwäldern und im tiefer gelegenen Regenwald. Kann man sie beobachten, ist deutlich erkennbar, wie sie sich in der Sonnenhitze mit den Flügeln Kühlung zufächeln. Ihre Stimmen klingen wie die Laute einer liebestollen, aber in den Stimmbruch geratenen Katze, besser weiß ich es nicht zu beschreiben.
Kurz nach Sonnenuntergang erhebt sich die gesamte Kolonie zu den Futterquellen, oft Mangoplantagen denn Regenwälder gibt es kaum noch, die manchmal über 70 km entfernt sind - ein eindrucksvolles Schauspiel.
Wer glaubt, dass die (nicht nur) indonesischen Kinder abends ihre Drachen nur aus Spieltrieb steigen lassen, täuscht sich meist. Als Früchtefresser wird den Flughunden ein besonders schmackhaftes Fleisch nachgesagt und - leider - gerne gejagt (wie man auch in Banda Aceh, Medan, Sulawesi oder Pangandaran und dem übrigen Indonesien sehen kann). Da sie ihre, den Einheimischen bekannte, allabendliche Flugroute instinktiv auf wenige Meter genau einhalten, verfangen sie sich in den Leinen, die mit vielen Angelhaken gespickt sind. Oft verenden sie noch vor dem Verkauf oder werden mit ausgebreiteten Flügeln wie gekreuzigt aufgehängt angeboten.
Es muss allerdings - nicht nur in diesem Zusammenhang - ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die Kinder damit einen Beitrag zum Einkommen der meist unterprivilegierten Familien leisten, die ihrem Überleben - selten dem "Luxus" - dienen. Unser im Laufe von Jahrzehnten gewachsenes Umweltbewusstsein und unsere Art mit Tieren umzugehen (ich erinnere aber auch z.B. an die Rindertransporte quer durch Europa) kann hier nicht radikal durchgesetzt werden, solange vielen die primitivsten Grundlagen eines menschlichen Lebens fehlen.

Wissenschaftler fordern im "British Ecological Society's Journal of Applied Ecology" Schutz für die Flughunde: www.general-anzeiger-bonn.de (8/2009). Nach ihren pessimistischen Angaben könnte er im malayischen Archipel in 6-8 Jahren wegen Überjagung ausgestorben sein. Dazu passt auch die Feststellung in Nord-Sulawesi (beobachtet 2009, siehe rechts mit abgetrennten Flügeln), wonach auf den Fleischmärkten inzwischen Flughunde aus Süd-Sulawesi importiert werden müssen, da sie im Norden praktisch ausgerottet sind.

 

Terang - eine Crocodile-Dundee-Tour

Maximal 6 Personen plus Crew. 40 000 Rp pro Person, dauert mindestens 2 Tage, 1 Nacht, gesamte Fahrzeit für 1 Strecke etwa 4 Stunden. Die Abfahrtszeit von Waecicu Beach und Abfolge der Zwischenstopps bzw. Übernachtungen müssen genau kalkuliert werden, da der Fluss nach Terang nicht 2 Stunden vor und nach der Ebbe befahren werden kann. Übernachten kann man wahlweise auf Pulau Hataming (moskitofreie Zone), 2½ Stunden vor Terang, mit Lagerfeuer an einem Sandstrand oder auf dem Schiff in Terang. Auch eine Übernachtung beim Kepala Desa ist möglich. Dies ist in der Regenzeit mit erhöhten Moskitoaufkommen ( Malariagebiet: d.h. Autan, lange Kleidung, Moskitonetz und Knoblauch) empfehlenswert - ein kleines Geschenk ist dann erforderlich. Die Tochter des Bürgermeisters und der Dorflehrer sprechen ein wenig englisch. Kontakt mit dem Wasser des toten Seitenarms, an dem Terang liegt, ist tunlichst zu vermeiden, da alle Abwässer - deutlich zu identifizieren - direkt eingeleitet werden. Da es keine Beleuchtung gibt, ist eine starke Taschenlampe nötig. Dreimal am Tag fährt ein Bemo von Ruteng (4 Stunden, 4 000 Rp) über eine sehr schlechte Straße. Eine direkte Verbindung nach Labuhan Bajo gibt es noch nicht.
Im Ort können schmackhafte Krebse und je nach Saison auch Krabben gekauft werden. Jeden Mittwoch findet ein großer Markt statt, zu dem auch oft Einwohner aus den umliegenden Höhenzügen (die Indonesier selbst nennen sie respektlos "orang utang") zum Warentausch eintreffen.
Im chinesischen Toko sind warmes Bier und Limonade sowie Medikamente erhältlich. Direkt daneben befindet sich ein Billardsaal mit 2 Tischen. Wer gerne Pool spielt findet hier schnell Kontakt zu den Jugendlichen des Dorfes (3 Spiele 1000 Rp).

Wer für ein paar Stunden einmal die volle Aufmerksamkeit auf seiner Person konzentriert haben möchte, fährt ca. eine ¾ Stunde den Hauptflussarm hinauf, nach den ersten Hütten auf der linken Seite 500 m in den Nebenarm hinein und erreicht ein abgelegenes 200-Seelendörfchen. Einsame Wanderungen sind allerdings hier nicht möglich. Bahasa Indonesia ist unbedingt erforderlich. Das Interessanteste aber ist, hier gibt es Brackwasserkrokodile (buaya). Siehe dazu den ausführlichen Reisebericht zur " Crocodile-Dundee-Tour".

Flores - Lombok per Kutter

Achtung, Info von 1995. Ob es jetzt noch durchgeführt wird ist fraglich. Ich bitte um Mitteilung.

Eine von Pak Naser initiierte Sea Transportation Cooperation "Kud Budi Komodo" umfasst inzwischen 16 Boote und ca. 60 Crew-Mitglieder. Das Office befindet sich gegenüber dem Hafenausgang in einem hexagonalen Gebäude. Sie arbeiten zusammen mit Lombok Independent T&T und in Ubud mit der Nomad Group.
Die Fahrt dauert 6 Tage/5 Nächte. In der Nacht wird geankert und auf dem Boot geschlafen. Von Flores aus kostet die Fahrt 75 $, von Lombok aus 110 $. Je nach Boot können max. 12-15 Personen aufgenommen werden. Das offizielle Programm sieht vor:
Tag Richtung Aktivität
1 Sulat Insel Fischen, Schwimmen, Schnorcheln
2 Moyo Insel Fischen, Schwimmen, Schnorcheln, Wandern
Satonda Insel besonders zum Schnorcheln geeignet
3 Wera Besuch eines Dorfes, in dem traditionelle Boote gebaut werden
4 Banta Insel Fischen, Schwimmen, Schnorcheln, Wandern
5 Laba Insel Schwimmen, Schnorcheln
Komodo Insel Komodo-Warane besichtigen
Red Beach Schwimmen, Schnorcheln
6 Rinca Insel Wanderung
Bidadari Insel Schwimmen, Schnorcheln
Labuhan Bajo (Flores) Endstation
Ich habe mehrere Teilnehmer kennen gelernt, die diese Tour auf unterschiedlichen Booten mitgemacht haben. Die Resonanz war überwiegend negativ (es waren sicherlich keine Neckermann-Touristen darunter), zwei waren neutral, keine einzige positiv. Hauptkritikpunkte waren:

Inselhüpfen von Flores nach Sulawesi

Achtung, Info von 1995. Ob es jetzt noch durchgeführt wird ist fraglich. Ich bitte um Mitteilung.

Tag Richtung Fahrtzeit ca. (h)
1 Saboloh Insel 1
Sebabi Insel 2
2 Robek 4
Pota
3 Riung
4 Bonerate Insel 6
Jempa Insel 2
6 Selayar Insel 2
Tanjung Bira
(Südwest-Sulawesi)
2

Dieses allerneueste Projekt von Pak Naser bietet eine Anbindung an das Toraja-Touristenzentrum. Die Tour ist auf 6 Tage/5 Nächte ausgelegt und verläuft bis Riung entlang der Nordküste von Flores. Danach wird eine Kette von kleinen und kleinsten Inseln im Sea National Park angelaufen. Zielort ist der Südwestzipfel von Sulawesi. Bis Ujung Padang sind es dann noch 191 km. Der Preis liegt in der Größenordnung von 80 $. Geplant sind zunächst 6 Boote in ständigem Wechsel. Aktivitäten sind Fischen, Schnorcheln, Schwimmen und Besichtigung der Dörfer (siehe auch Riung). Wer auf Flores bleiben möchte, für den besteht in Riung die Möglichkeit auszusteigen und den Landweg Richtung Bajawa und Maumere zu nehmen.

Zu Bira und Selayar siehe auch das Reise Know-How-Handbuch "Sulawesi" von Karlheinz "Max" Knaus.

Ruteng

Die Fahrt von Labuhan Bajo dauert ca. 6 Stunden, 4 000 Rp. Es fahren mehrere Busse bis gegen Mittag. Die Abfahrtszeiten können sich kurzfristig verändern. Eine Reservierung, auch die der Platznummern (letzteres klappt nicht immer), kann durch die Crew (es ist besser, denen alles schriftlich zu geben) von Waecicu Beach erfolgen. Nach 2 Stunden Busfahrt wird eine Pause eingelegt. Eine Stunde vor Ruteng wird es recht holprig und verbessert sich erst wieder kurz vor der Stadt. Da Ruteng auf 1700 m Höhe liegt, ist für die letzten zwei Stunden warme Kleidung angebracht. In Ruteng werden ab 19 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt!

Hotel Sindha, Jl. Yos Sudarso 26, Tel. 0385-21197, Fax 21104: sehr gepflegt, mit angeschlossenem Restaurant und harten Matratzen. 7 000 (EP) - 25 000/DZ incl. Frühstück. Der Manager Stefanus organisiert auf Wunsch auch Ausflüge in die Umgebung, Busplätze für die Weiterreise usw. (ist ein guter Bekannter von Pak Naser). Ein Kartentelefon ist vorhanden. Neue sog. VIP-rooms werden z.Z. gebaut.
Direkt gegenüber (oberhalb der Querstraße) gibt es eine Bank, die morgens um 8 Uhr öffnet und ordentliche Umtauschraten bietet.
Schräg gegenüber vom Markt gibt es den ausgezeichneten Rumah Masakan Padang: "Simpang Raya", Jl. Mongindi. Ausgezeichnetes Rindfleisch und prima Fisch. Hier gibt es auch Daging kerbau paru (gebratene und getrocknete Büffellunge, schmeckt wie getrocknete Pilze).
Motorräder können bei Pacific Motors und im Hotel Sindha geliehen werden.

Bajawa

Von Ruteng aus dauert die Fahrt ca. 6 Stunden, 4 500 Rp. Nach 2 Stunden wird eine Pause eingelegt. Nach 3 Stunden verschlechtert sich die Straße stark bis auf ein kurzes Stück in der Tiefebene, aber die Asphaltmaschinen kämpfen sich unaufhaltsam voran.
Die Fahrt endet ca. 3 km außerhalb auf dem zentralen Bushof. Bemos bringen dich für 500 Rp bis zu deinem Losmen. Erstaunlicherweise werden die Losmenbesitzer, im Gegensatz zu anderen Erfahrungen in Indonesien, rasch unfreundlich beim Verhandeln der Preise.
Alle Warungs haben so lange geöffnet, wie Gäste da sind. Vor 21 Uhr sollte man allerdings ankommen. Auch in den Hotel verschwindet der Schlüssel zum Kühlschrank (koolkas) um 22 Uhr.

Warung Kasih Bahagia, Nähe Kreisverkehr Zentrum, sehr sehr gutes Guaka mole (Avocadomus mit Tomaten, Zwiebeln und Krabbenbrot), guter Fisch (mitten in den Bergen!) und Sauersack oder Stachelannone 67 (Annone; eine leckere Frucht die nach nach einer Mischung aus Banane, Erdbeere und Vanille schmeckt. Indon. sirsak, engl. soursoap) im Fruchtsalat. Leider extrem fettiges Babi kecap und Babi satay.
Restaurant Camilla, Lasagne, Spaghetti, Bolognese mit Hühnchenfleisch (!), Frühlingsrolle und ein paar indonesische Standardgerichte. Qualität durchschnittlich - alles mit einer Einheitssoße. Touristentreff und von ihnen beschlagnahmt.
Losmen Korina, schräg gegenüber Restaurant Camilla. 10 000 (EP), 12 000 Rp/DZ, Gemeinschaftsmandi.
Losmen Sunflower, unfreundliche Leute, abgenutzte Zimmer, schmale Doppelbetten, schöne Lage, 8 - 10 000, nicht zu empfehlen.
Losmen Kembang, Jl. Diponegoro 18, Tel. 21072. 20 000 Rp/DZ, kein Nachlass bei Einzelreisenden. Großzügige Zimmer mit weichen Betten, großes Bad. Ruhig gelegen, nahe am Zentrum.
Hotel Virgo, sauber und nett, 6 000 (EP) - 12 000 Rp/DZ.
Wisma Elisabeth (so hieß der erste Gast), sehr familiär, 12 000 Rp/DZ mit tollem Frühstück und leckerem Brot. Mittagssnack und Abendessen optional. Es werden einem Tickets für Bus und Merpati organisiert, man spricht gut englisch.
(Adressen siehe Loose) Im Losmen Sunflower ist fast jeden Tag gegen 19 Uhr der Guide Lucas Dua anzutreffen. Er ist der Kenner der hiesigen Kultur, hat in Kupang Kulturwissenschaft studiert und veranstaltet 3 verschiedene Touren in traditionelle Dörfer der Umgebung. Demnächst möchte er ein Buch über die hiesige Kultur veröffentlichen.
Er erklärt bei seinen Fahrten gerne (manchmal zu) ausführlich die Sitten und Gebräuche, wie man innerhalb der sozialen Schichten aufsteigen kann, die Aufteilung von Wohn-, Schlaf- (in dem alle Generationen schlafen, weswegen nach seinen eigenen Erfahrungen ein junges Ehepaar sehr "clever" sein muss) und Küchenraum, das Abhalten von Familienräten, die Werbungsprozedur mit ihren Tricks usw. usf.. Dabei spricht er ausgezeichnet (schnelles) englisch und sogar ein bisschen deutsch. Seine Touren sind gut organisiert, allerdings sollte man mit ihm strikt aushandeln, maximal 8-10 Personengruppen (entspricht einem Bemo) zu bilden, auch wenn der Preis dann bei 13 - 15 000 Rp/Person liegt.
Besonders empfehlenswert ist ein Besuch von Luba und Bena am Fuß des aktiven Vulkans Gunung Inerie (auch zum Vulkan kann er einige schöne Geschichten erzählen). Diese Dörfer sind vor 4 Jahren an die öffentliche Wasserleitung angeschlossen und haben eine asphaltierte Straße erhalten. Als Gegenleistung haben sie sich verpflichtet, ihre traditionelle Lebensweise und Häuser zu erhalten (und Touristen in Kauf zu nehmen).

Luba:

Betelkauende Omas
Foto: © Nadine Martin, Bonn

Die Häuser lassen, je nach Anzahl der Schulterknochen von Büffeln, die Angehörigkeit zu den verschiedenen Sozialschicht erkennen. Häuser hoher Schichten enthalten auf dem Dachfirst Symbole der matriachalischen (Krieger) und patriachalischen Linie (Häuschen). Dies symbolisieren auch Totempfähle, in der Form eines beschützenden Schirms (in den Pfählen kann mit Mühe die eingeschnitzte Geschichte der Ahnen erkannt werden) und Totemhäuser in der Mitte des Dorfplatzes. Animistisches Denken und katholische Religion sind eine Interreligion eingegangen; direkt gegenüber dieser Kultstätten befindet sich die Kirche.
4 Lebensphilosophien begleiten die Menschen durch das Leben:

Die Steinmegalithen in Bena dienten als Versammlungsplatz und Begräbnisstätte. Ihre gelegentliche ornamentale "Bemalung" ist allerdings eine Laune der Natur. Es handelt sich schlicht um Flechten.
Vom höchsten Punkt, am Ende des Dorfes, hat man einen phantastischen Blick in ein steil abfallendes Tal. Geradeaus kann man in der Ferne das Meer erblicken, im quer dazu verlaufenden Tal linker Hand befindet sich ein heißer Fluss. Ein Fußmarsch von 1½ - 2 Stunden oder knapp 20 min mit dem Bemo und man kann mittags ein Bad in einem fast 40°C heißen, aufgestauten Fluss nehmen, in dessen Oberlauf sogar Eier garen können. Der Fluss hat seinen Ursprung in einem Kratersee, der sich in der Regenzeit immer wieder auffüllt und über einen natürlichen Ablauf verfügt.
Zum Abschluss der Tour werden leckere Früchte und Gebäck angeboten (Trinkwasser ist mitzunehmen). Am Abend kocht Lucas' Frau ein gutes vegetarisches Gericht mit Sojafleisch.
Bei ihm erfahre ich zum ersten Mal nach 3 Urlaubaufenthalten in Indonesien, dass die überall zu hörende nervende Frage "where are you going to?" aus den dörflichen Gewohnheiten stammt. Selbst wenn der Nachbar sein Arbeitsgerät auf der Schulter trägt und offensichtlich die Richtung zum Reisfeld einschlägt, wird man ihn immer fragen "wohin gehst du?" um die soziale Bindung auszudrücken.

Riung

Siehe auch Lonely Planet.
Von Bajawa erreicht man Riung mit einem kleinen Bus, der gegen 7 Uhr abfährt, in 4 Stunden über eine passable Strecke durch eine sehr trockene Landschaft (zwischen Mai und August kann monatelang kein Regen fallen, wodurch es zu vielen Waldbränden kommt), 4 000 Rp. Transport erfolgt bis zum Losmen. Sonntag und Montag findet kein Rücktransport statt.
Riung ist Malariagebiet, in der Trockenzeit sind aber relativ wenig Mücken anzutreffen. Es ist ein pittoreskes und typisches Fischerdorf in Pfahlbauweise; überwiegend moslemisch aber (noch) ohne Moschee.

Losmen Ikhlas (Familienbande zu Ende), 7 500 VP, leider immer das gleiche Essen (entweder Fisch mit Reis oder Reis mit Fisch), direkt am kleinen Hafen gelegen. 6 Zimmer, sauber, einfach, mit Balkon auf der 1.Etage, sympathische Leute, Touristentreff.

Bei Riung liegt ein Mangrovengürtel. Strände können nur auf vorgelagerten Inseln gefunden werden. Ein Fischerboot kann im Losmen ausgehandelt werden. Pro Tag zahlt man für ein Boot 20 - 30 000 Rp bei max. 6 Personen. 500 Rp/Person gehen noch an den PPHA-Posten, da das ganze Gebiet unter Schutz steht. Lunchpakete werden mitgegeben, Trinkwasser ist mitzunehmen.
Es gibt über 20 vorgelagerte Inseln (1-2 Stunden Fahrzeit), viele mit weißen Sandstränden und sehenswerten Korallen. Es herrscht bei türkisblauem Wasser Postkartenatmosphäre.
Rotong z.B. ist bei Ebbe in knapp einer Stunde umrundet. Pulau Tiga (wegen seinen 3 kleinen Hügeln) ist ebenfalls eine schöne Robinsoninsel. Auf einigen Inseln können ½ Stunde nach Sonnenuntergang Flughunde oder Flugfüchse (Pteromyidae, Familie der Großfledermäuse mit hunde-/fuchsähnlichem Kopf, Früchtefresser) beobachtet werden.

Rückfahrt ist Richtung Bajawa und über Aegala Richtung Ende möglich, 4 500 Rp, 5 Stunden. Nach 2 Stunden wird in Mbay (hier findet einmal in der Woche u.a. ein Pferdemarkt statt) eine längere Pause eingelegt.

Neue Waran-Art bei Riung dokumentiert

Franz Perc, Wien, Österreich, schickte mir (etwa 2003) folgende Zeilen: Zu Flores fällt mir auf, dass Riung sehr wohl eine Adresse für Traveller und zum Teil auch für Normaltouristen ist, durch denn vom WWF betreuten Marinepark mit den dazugehörigen Inseln. Die eigentliche Sensation dort sind für mich aber eindeutig die leider auch in allen namhaften Reiseführer (ReiseKnow-How / Lonely Planet / Loose ...) nur sehr spärlich beschriebenen Riung-Warane (Mbou-Riung), die meiner Meinung nach neben den Komodos die größte Attraktion auf Flores sind. Uns ist es gelungen zwei von diesen Waranen, wenn auch unter schwierigen Bedingungen für die Dokumentation anzufüttern. Es sind uns unter den gegebenen Umständen sehr gute Aufnahmen gelungen, auch fotomäßig. Nur hat leider ein Teil der Nationalparkbehörde und der Polizei nicht mitgespielt und uns einige Steine in in den Weg gelegt. Die hatten überhaupt kein Interesse daran das wir dort Aufnahmen machen, weil offensichtlich ein sehr schwungvoller Handel mit dieser Spezies betrieben wird. Bis zu 500 Euro bringt so ein geschütztes Exemplar und die werden nach Aussagen der Einheimischen weltweit verkauft. Aber so ist das eben und man kann es wohl unschwer abstellen.
Es gibt kaum wissenschaftliche Berichte über diese Echse. Oft wird sie als Komodo-Waran bezeichnet. Was aber so sicher nicht stimmt. Der Körperbau ist fast identisch, nur nicht so massiv wie bei einer ausgewachsenen (indon.) Ora. Maximale Größe laut Auskunft der Einheimischen liegt bei ca. 2 Metern. Außerdem ist er farblich auch anders gezeichnet. Soll angeblich nur in Riung und Umgebung vorkommen. Wobei mir in Moni Informationen über eine rote und eine gelbe Waranart zugetragen wurden. Leider war ich sehr unter Zeitdruck und konnte dem nicht nachgehen.

Ende

Von Bajawa nach Ende (keine Sorge es ist nicht das Ende der Welt) benötigt man gut 5 Stunden, 4 500 Rp. Die Straße ist zwar schmal aber in gutem Zustand. In einigen Abschnitten wird sogar gerade ein neuer Teerbelag aufgebracht. Ankunft im Terminal Ndao (westliche Station).

Bank Rankyat Indonesia befindet sich im gleichen Haus wie das Hotel Dwi Putra und hat Mo - Fr 7.30 - 12 und 14 - 15 Uhr geöffnet. Die Kurse sind günstiger als in Ruteng oder Bajawa.
Hotel Dwi Putra, Jl. Josudarso 27, Tel. 0381-21685, Fan 25 000 Rp/DZ, AC 45 000 Rp/DZ, Suite 125 000 Rp/DZ.
Hotel Flores, Jl. Sudirman 28, Tel. 0381-21075, 15 - 55 000 Rp/DZ. Verfügt auch über 7 Motorräder zwischen 80 - 250 cm3 (25 000 Rp/12 Stunden, 12 500 Rp/6 Stunden) und 4 ISUZU-Jeeps (150 000 Rp/24 Stunden). Nach dem internationalen Führerschein wird gefragt aber nicht kontrolliert.
Losmen Ikhlas (der Besitzer ist ein guter Bekannter von Pak Naser), Jl. Ahmad - Yani, Tel. 0381-21695, mit angeschlossenem Restaurant, 3 500 Rp/EP/ohne Mandi bis 18 000 Rp/3 Pers/Fan/Mandi, alles ohne Frühstück. Der Touristentreffpunkt. Leider gibt es seit kurzem in direkter Nachbarschaft eine Moschee, die noch Probleme mit dem Klirrfaktor der Megaphone hat und um 5 Uhr loslegt.
Restaurant Merlin, Jl. Gatot Subroto, 30 m hinter dem Kreisverkehr links, Tel. 0381-21667. Etwas teuerer, etwas edler aber ausgezeichnetes Cumi-cumi (sprich: gummi-gummi ). Bieten Menüs bis zu 8 Gängen zwischen 3 500 bis 10 000 Rp. Nur kommt man sich in dem Riesensaal etwas verloren vor.
Istana Bambu Restaurant, Jl. Pasar 39, hat leckeren und preiswerten Fisch und 1a Yu Fung Hay.
Restaurant Minang Baru, Jl. Soekarno 2. Die softe Jazzbarmusik im Hintergrund ist etwas unpassend. Es gibt sehr sehr guten reinen Ananassaft, guten Fisch und auf Bestellung sogar gekochte Kartoffeln (kentang rebus). Da es sich um einen Makanan Padang handelt, ist also auch Rindfleisch erhältlich.
Nachdem ich zunächst glaubte, dass hier auf ungewöhnliche Art und Weise die hohe Qualität des Mandiwassers demonstriert wird, musste ich mich belehren lassen, dass die dortigen Fische einfach der Mückenvertilgung dienen.
Der lohnenswerte Pasar malam schließt um 21 Uhr.

Kinder am Rande der Landebahn
Foto: © Nadine Martin, Bonn

Inzwischen gibt es in Ende auch ein Disco im Karaoke-Stil. Sie liegt direkt am Meer, Jl. Gagot Subroto, Richtung Wolowona Station, 200 m hinter der Tankstelle rechts. Bitta Beach Cottage, Bar, Restaurant, Disco und Singing Hall, Bitta Beach Road, Tel. 0381-21965

An diesem grau-schwarzen mit Steinen durchsetzten Sandstrand am Ende der Landebahn trifft sich Sonntagnachmittag die Bevölkerung von Ende zu einem Picnic mit Badeeinlage in den ständig starken Wellen. Keine Schnorchelmöglichkeit.

Schöne Motorradausflüge lassen sich in jeweils einer Tagestour (wer etwas früher aufsteht, schafft die beiden ersten Touren auch an einem Tag) unternehmen nach (siehe Skizzen in: Indonesia, Guide to Ende, "Ende Town" und "Map of Ende Region")

Nuabosi über Woloare. Entgegen Stefan Loose, S. 577, liegt es westlich in ca. 700 m auf einer Hochebene. Auf dem Weg dorthin (und nicht von dort wie das Loose-Handbuch schreibt) hat man nach ca. 4 km einen herrlichen Ausblick auf Ende und seine Bucht. In den Höhenlagen können mit Glück und Ausdauer weiße Paradiesvögel beobachtet werden. Auffällig sind die langen Schwanzfedern, die die Körperlänge bei weitem übertreffen und der typische Schlagflug.
Folgt man der gleichnamigen Straße Richtung Wolowona Station, so findet man kurz zuvor rechter Hand eine Flussbrücke. Ist sie überquert, so gelangt man nach 8 km nach Ndona. Hinter Ndona, vor der großen Kirche, der Asphaltstraße scharf nach links oben folgen. Die Straße ist noch weitere 6 km asphaltiert und geht dann in eine ca. 6 km lange immer abenteuerlichere Schotterpiste über. Atemberaubende Schluchten und Steilhänge, an deren Vorsprüngen vereinzelte Bambushütten kleben. An den steilen, tief eingeschnittenen Bergflanken hat sich noch Primärwald halten können. Die Piste führt wieder auf die Hauptstraße Ende - Moni (siehe auch Skizze in "Guide to Ende").
Auch sollen Trekkingtouren über den Kelimutu möglich sein, aber ein Guide ist wohl erforderlich - im Jahr 1994 ist ein einzelreisender Holländer in diesem Gebiet verschwunden.
Auch die Halbinsel kann man erkunden. Dazu werden knapp 2 Stunden benötigt. Faustregel: ist die Müllkippe erreicht, geht es nicht mehr weiter.

Von Ndao Station fahren Busse nach Bajawa um 7 und 11 Uhr, nach Riung um 6 Uhr, nach Ruteng um 7.30 Uhr und nach Labuhan Bajo um 7 Uhr.
Mit dem Bemo geht es für 300 Rp in die Stadt. Touristen werden gerne und dreist mit 1 000 Rp abgezogen.
Der östliche Terminal (Wolowona) bietet Busse nach Moni von 6-14 Uhr fast stündlich, nach Maumere 8 und 15 Uhr, Nggela 7 Uhr, Larantuka 8 Uhr.
Bei allen Terminen ist zu bedenken, dass sich jeder Busfahrer wünscht seinen Bus absolut voll zu haben. Daher sind Stadtrundfahrten von über 1 Stunde oft im Preis inbegriffen.

Die KM Kelimutu fährt Mi 18 Uhr von Ende nach Sumba und Bima und alle 2 Wochen nach Lombok und Surabaya. Donnerstags wird die Strecke Ende, Kupang, Dili und alle 2 Wochen Kalabahi, Maumere, Ujung Pandang bedient.
Ebenfalls zweimal im Monat wird Bali angefahren. Der Basispreis beträgt 100 000 Rp, die Fahrt dauert 27 Stunden. Eine akzeptable Alternative für alle, die keinen Flieger mehr bekommen haben und bei denen es zeitlich gerade aufgeht.

Fähren legen ab

Wochentag von nach
Montag Kupang Ende
Dienstag Ende Sumba
Mittwoch Sumba Sabu
Donnerstag Sabu Sumba
Freitag Sumba Ende
Samstag Ende Kupang
Nördlich von Ende bei Mukusaki (oder Makusaki) ist ein neues Touristenzentrum geplant. Genaueres weiß Pak Ikhlas, der nach eigenen Angaben Chef einer Tourismus-Kooperative in Ende ist und gute Verbindungen zum staatlichen Tourismus-Entwicklungsbüro hat. Während meiner Anwesenheit war mit dieser Kommission eigentlich eine zweitägige Exkursion in dieses Gebiet geplant - was wg. eines Sterbefalles leider ausfiel. Die Straße dorthin soll vor wenigen Wochen fertiggestellt und in gutem Zustand sein. Unbestätigten Berichten nach soll es sehr schöne Schnorchelmöglichkeiten geben.

Moni

Von Ende nach Moni ca. 2 Stunden, 2 000 Rp. Während die erste Hälfte der Strecke schmal aber gut ist, wechseln sich in der 2. Hälfte Schlaglöcher, Piste und Asphalt regelmäßig ab.
Samstag vormittag ist bis 11 Uhr Markt.

Original Homestay, von Moni kommend Richtung Maumere bzw. Iopu, nach 15 min Fußmarsch die erste asphaltierte Straße nach rechts Richtung Bowoara. Es befindet sich rechts oberhalb der Straße. Um einen Gemeinschaftsraum gruppieren sich 5 DZ zu 10 000 Rp. Ideal für eine geschlossene Gruppe. Etwas weit entfernt von Moni.
Losmen Palm Homestay, 5 einzelne schön gelegene Bambusbungalows mit Mandi, 10 000/DZ, 7 000/DZ für ein sehr kleines Zimmer ohne Mandi. Links unterhalb von Original Homestay.
Losmen Friendly, schräg gegenüber vom Markt in Moni, zwar ein schöner Innenhof, aber die Zimmer riechen wie eine Kartoffelkiste und die sanitären Einrichtungen sind ein Katastrophe. 6 000 Rp (EP), 8 000 Rp (DZ).
Links daneben befindet sich das Losmen Maria, 15 000 Rp/DZ, gehört einem Bruder vom Friendly, stinkt auch.
Wisata Sao Ria, ca. 2 km von Moni aus Ende kommend, im Regierungsbesitz. Gepflegte Anlage mit herrlichem Ausblick. 10 großzügige Bungalows von 18 - 25 000 Rp/DZ ohne Frühstück.
100 m unterhalb davon auf der gleichen Straßenseite befindet sich ein gutes Restaurant "Kelimutu - Mushroom Palace" (dass da keine falschen Hoffnungen aufkommen!).
Aus Ende kommend befindet sich am Anfang von Moni auf der rechten Seite das Hidayah Losmen, umgeben von Reisfelder, sehr einfach aber schön, mit kleinem Blumengarten, 4 Zimmer, 6 000 Rp/DZ incl. Frühstück.
Etwas weiter am Kilometerstein 53 links oberhalb der Straße liegt das Ankêrmi Rêstaurant & Pub. Neben einer schönen Aussicht wird hier von 18 (wenn der Strom eingeschaltet wird) - 21 Uhr südamerikanische, Reggae- und Rockmusik und ab 18.30 Uhr auch kaltes Bier geboten.
Direkt unterhalb von Ankêrmi befinden sich die Watugana Bungalows, 5 000 Rp/Person.
Das Buffet für 2500 Rp im kleinen Guesthouse rechts vom chinesischen Toko ist exzellent!

Links neben dem chinesischen Toko dem kleinen Weg etwa 150 m folgen. Dort findet jeden Tag um 17 Uhr eine traditionelle Musikveranstaltung statt, zu der noch nicht viele Touristen erscheinen.
Die Fahrt auf den Kelimutu kostet 3 000 Rp und beginnt zwischen 4 und 5 Uhr. Nach einer Stunde Fahrt und 20 min Laufen ist der Gipfel erreicht. Leider liegt er sehr oft in (Regen-) Wolken. Am PPHA - Posten sind nochmals 1 000 Rp fällig. Die Skizze vom Lonely Planet für den Abstieg ist ziemlich genau.
Siehe Lonly Planet, S. 627, Skizze Wolojta Richtung Nggela. Es ist ein schöner kleiner Pfad durch den Regenwald. Aber nur mit Glück kann ist ein Bemo zurück ergattert werden, besser ist es einen Wagen zu chartern. Übernachten kann man im Nggela Homestay bei bescheidenem Essen. Touristen verlaufen sich hierhin nur äußerst selten.
Samstag- und Freitagvormittag ist in Wolowaru bis ca. 12 Uhr Markt.

Paga

Auf etwa halber Strecke zwischen Moni und Maumere liegt Paga in einer Tiefebene an der Südküste. Nach Auskünften von einigen Reisenden sollen hier schöne Strände zum Relaxen sein. Unterkommen kann man im Paga Beach Cottages und 3 einfachen Losmen.

Foto: © Nadine Martin, Bonn

Maumere

Stadtplanskizze
Von Moni bestehen Mitfahrmöglichkeiten in den Bussen aus Richtung Ende ab ca. 9 Uhr bis maximal 13 Uhr. Danach ist man auf den LKW angewiesen und muss sich mit Teilstrecken zufrieden geben.
3 Stunden Fahrt, 4 000 Rp, auf einer engen aber guten Strecke in den ersten 2 Stunden, die zugleich die serpentinreichsten von ganz Flores sein dürfte. Vom westlichen Terminal Madawat zum östlichen Terminal Lokarin beträgt der Bemopreis 300 Rp.

Das Kharisma liegt in der Jl. Sudirman, das Senja Wair Bubuk in der Jl. Yos. Sudarso, das Jaya in der Jl. Sultan Hassanadin, Wini Rai in Jl. Gajah Mak, Gardena in Jl. Patirangga.
Vom Losmen Bogor gibt es inzwischen I und II, beide in der gleichen Straße. Das Pemuda Sari heißt richtig Permata (= Edelstein, Juwel) Sari und liegt an der Jl. Suriman.
Vom Erdbeben zerstört und 1995 noch nicht wieder aufgebaut ist das Wisma Flora Jaya und das Losmen Beng Goan II.
Restaurant Luciana, Jl. Gajah Mada, schräg gegenüber des westlichen Terminals Madawat, Tel. 21679, bietet gute indonesische, chinesische und europäische Küche.
RM Bangkalan (siehe S. 303 unten) befindet sich in der Jl. Mangga.
Stevani Restaurant & Pub, mitten im Zentrum in einer schönen Gartenanlage mit Pavillons gelegen, umfangreiche Karte, Jl. Raja Centis, Tel. 0382-21273.
Die Bank BRI hat von 8 - 15 Uhr geöffnet. Mo - Do ist von 12 - 13 Uhr, Fr von 11.45 - 13 Uhr Pause. Während in Kuta 1592 Rp für 1 DM gezahlt werden, bot man mir hier 1150 an! Der Dollar war mit 2100 dagegen "nur" knapp 100 Rp niedriger. Viele andere Währungen werden gar nicht getauscht.
Merpati befindet sich in der Jl. Don Thomas 19 und hat von 9 - 13 Uhr und 19 - 21 Uhr geöffnet. Reservierungen von anderen Merpatistellen aus ist entgegen deren Behauptungen nicht möglich (trotz Telefonanruf findet man sich hier in der Liste nicht unbedingt wieder. Das gilt auch für Mehrfachtickets, die man in Jakarta, Denpasar oder Deutschland gekauft hat. Wer behauptet, man sei jetzt im Computer von Maumere aufgelistet, lügt. Es gibt hier keinen - vielleicht inzwischen?). Am besten ist es rechtzeitig (um sicher zu gehen 1 Woche vorher) und nur hier das Ticket zu kaufen. Allerdings fallen wegen technischen Schwierigkeiten öfter Maschinen aus. Dann kommt es zu chaotischen Zuständen, wo man sich auch um die Plätze prügelt! Wohl dem, der dann ein wenig bahasa indonesia spricht und sich als VIP erklären kann. Einen Tag vorher sollte man an die Reconfirmation denken.
John Sunur, gegenüber dem Stadion, Jl. Nong Meak 59 B (kleine Werkstatt), ist vermutlich der einzige der Motorräder verleiht. Normalpreis 25 000 Rp/12 Stunden. Man kann ihn bei 7 Tagen auf einen Gesamtpreis von 100 000 Rp herunterhandeln. Unbedingt die Telefonnummer geben lassen, falls man unterwegs liegen bleibt.
Es gibt in Maumere nur eine Tankstelle. Diese liegt an der Ausfallstraße nach Ende, kurz vor dem Terminal Madawat auf der gegenüberliegenden Seite.

Mit dem Flugzeug werden Kupang, Bima, Mataram, Denpasar und Java mindestens zweimal wöchentlich angeflogen. Nach Denpasar geht es Non-stop mit einer Fokker F-27 Propellermaschine. Die Flugzeit beträgt gute 3 Stunden.

Ausflüge mit dem Motorrad:
1. Richtung Larantuka zweigt kurz nach der Flughafenpiste eine zunächst asphaltierte Straße über Ili nach Bola (ausgeschildert) ab. Die zweite Hälfte der 26 km ist eine breite großzügige Piste, die für die Asphaltierung vorbereitet wird. Die Straße steigt stetig an und erlaubt ein großartiges Panorama über die Gelting Bay von Maumere. Vorsicht, viele Kinder möchten einen begrüßen und haben eine unangenehme Eigenart entwickelt: sie halten ihre Hände zum Abklatschen hin. Bei den meisten erfolgt dies ganz zart aber unter Hunderten ist immer einer, der auch mal richtig mit "Schmackes" zuschlägt. Dabei habe ich mir eine Risswunde am Handgelenk zugezogen und das Uhrarmband zerrissen. Wir haben auch Kinder beobachtet, die Steine und Stöcke bereithielten. Gerade bei größeren Ansammlungen ist daher Zurückhaltung und Voraussicht geboten.
Nach Bola fällt die Straße steil zum Hafen und dem Küstenortsteil ab. Die sehr schmale küstennahe Straße endet nach ca. 8 km als Sackgasse in Ipir (sehr einsam und weit ab jeder Touristenroute).
Zurück nach Bola fährt man an der Kirche, die auf dem höchsten Punkt steht, rechts vorbei und kann nun auf einer schmalen Piste über Watublapi Richtung Geling wieder auf die Hauptstraße Maumere - Larantuka bei Kewapantai gelangen. Diese Strecke wurde offensichtlich von Touristen nur selten befahren. Vermutlich hatten am Abend einige Kinder den Mund noch immer nicht zu bekommen.
2. Westlich von Maumere, der Nordküste folgend, zieht sich auf 40 km eine gut asphaltierte Straße entlang. Von Dondo aus lässt sich dann über eine sehr schlechte Piste (möglichst Geländemaschine) Moni erreichen. In der Trockenzeit ca. 5-6 Stunden. Sehr einsam, von Touristen noch nicht entdeckt.
3. Südlich nach Paga an die Südküste, ca. 1 Stunde, auf einer gut ausgebauten Straße.

Maumere - Zwischenfall

In Maumere drang angeblich ein Moslem in eine katholische Kirche ein, warf einige Hostien auf den Boden und stampfte darauf herum. Dafür wurde er von einem Gericht verurteilt. Angeblich sollen solche Vorfälle in Flores in letzter Zeit öfter vorkommen. Im April 1995 gab es in Maumere eine Demonstration der katholischen Bevölkerung gegen die angeblich unzureichende Bestrafung. In deren Verlauf wurden der alte Markt und mehrere Bemos in Brand gesteckt. Dabei hat es auch Tote gegeben. Hier baut sich eine Gewaltbereitschaft zwischen Katholiken und Moslems auf, was durch die komplizierte Machtstruktur im Militär und der damit verbundenen Politik offensichtlich geschürt wird. Insbesondere sind Jugendliche und junge Erwachsene an den Ausschreitungen beider Seiten beteiligt. Letztendlich wurde durch den Gouverneur das Militär eingesetzt. Dies sind die ersten Auswirkungen der Machtkämpfe für die Zeit nach Suharto (siehe auch Larantuka - Zwischenfall). In jeder Diktatur sind unvorstellbare Vorgänge an der Tagesordnung.
So hat der Gouverneur des Distriktes Anfang 1995 eine Rundreise durch alle Küstendörfer vorgenommen, um die dort lebende Bevölkerung (lobenswerterweise) auf die Probleme der Dynamitfischerei hinzuweisen. Insbesondere wies er auf die Vernichtung der Fischbrut und die damit zunehmende Versorgungsproblematik der wachsenden Bevölkerung bis zur Verelendung hin. Als sich nach einem Monat keine Besserung einstellte, ließ er in allen Dörfern verkünden, dass Dynamitfischer mit der Todesstrafe zu rechnen hätten. Kurze Zeit später wurde mindestens 1 Jugendlicher auf offenem Strand erschossen.
Ähnliches gilt es vom Markt in Maumere zu berichten. Am Rand des Marktes hatten sich unangemeldete Frauen mit Gemüseprodukten aus eigenem Anbau niedergelassen. Als sie der mehrfache Aufforderung den Markt zu verlassen nicht nachkamen, wurden eines Morgens vom Militär Splitterhandgranaten geworfen.
All diese Berichte wurden erst nach längerem Aufenthalt in der Region, mit vorgehaltener Hand unter dem Mantel der Verschwiegenheit erzählt.

Erdbeben 1992

Während jeden Monat mindestens 2 kleine Erdbeben den Osten Flores erschüttern und nicht viel anrichten, hatte das Erdbeben vom 12.12.1992 katastrophale Auswirkungen. Während des Bebens waren glücklicherweise viele Bewohner außerhalb der Häuser, die Schulen hatten gerade große Pause, so dass die einstürzenden Gebäudeteile nur einige Menschen verletzten - wäre das Beben nur 10 min später gekommen, hätte es eine noch größere Katastrophe gegeben, da es da zu einem tropischen Regenguss kam. So war der Hauptverursacher der vielen Toten und Vermissten der folgende Tsunami (jap. = Schockwelle nach einem Erdbeben, die Riesenmeereswellen in küstennahen Zonen erzeugt), der Maumere nach nur knapp 2 min erreichte, die Küste aber nur tangential berührte. So blieb auch die Anlage von Flores Froggies weitgehend davon verschont.
Auf den vorgelagerten Inseln Pulau Besar, Pulau Kecil und weiteren spielte sich aber eine Tragödie ab. Die inzwischen 14 - 17 m hohe Welle rasierte die Häuser eines über 2 000 Seelen-Dorfes an den Stelzenpfählen in 1 m Höhe ab. Da, wo das Dorf stand, blieb nur noch nackter, blank gefegter Boden über. Die Überreste des Dorfes wurden durch die Wassermassen zu einem riesigen Schuttberg in einem 1 km entfernten Palmenhain zusammengeschoben. Fast keiner hat überlebt.
Nur von einem Fischer wird erzählt, dass er, gerade in seinem Boot sitzend, von der Welle angehoben wurde, wobei sich sein Boot überschlug. Als er wieder auftauchte, fand er dicht neben sich den Bootskörper und nur wenig entfernt seine Frau und sein Kind im Wasser treibend, die sich zuvor vor dem Haus befanden. An das Boot geklammert haben alle drei überlebt.
Sie, wie viele andere von den vorgelagerten Inseln, leben inzwischen in Barackensiedlungen an der Nordostküste von Flores. Teilweise wurden die Inseln wieder bebaut. Michel, der seit einigen Jahren hier lebt, hat als aktiver Taucher die gesamte Umgebung abgesucht. Er hat seitdem das Tauchen an den Nagel gehängt. Bis auf einige geschützte Buchten mit unspektakulären Korallen sind praktisch 90% der festsitzende Unterwasserwelt zerstört. Entsprechend hat der Fischbesatz und der Großfischbestand abgenommen. Michel meinte "bis in 50 m Tiefe sieht der Boden so aus, als ob ein riesiger Caterpillar darüber gefahren wäre."

Inzwischen, 2002, hat sich erstes Leben wieder eingestellt und versucht den alten Stand mühsam zu erreichen.

Seaworld

Jörg Krämer und Sigrun Böhlmer aus Stuttgart erzählen von eigenen Erfahrungen mit Seaworld: "Bei unserem ersten Tauchgang wurden wir zusammen mit einer Totalanfängerin ohne briefing in eine sehr starke Strömung geworfen. Bis auf wenige Korallenstöcke fanden wird nur noch Korallenschutt vor. Trotz der starken Gegenströmung wurden wir vom nahen Basisschiff nicht aufgenommen und mussten trotz Flossen unter großer Anstrengung zum Schiff schwimmen. Auf einen gebuchten 2. Tauchgang haben wir daraufhin verzichtet. Die Tauchpreise scheinen nicht fix zu sein, sondern richten sich offensichtlich nach der Anzahl der Gäste. Die Atmosphäre im Hotel, das inzwischen in eine soziale Stiftung übergegangen ist, ist nicht für Rucksacktouristen geeignet und stellt eine Mischung aus Jugendherberge und Club Med dar. Allerdings geht ein Teil des eingenommenen Geldes an die Mission."

Pondok Wisata Wodong

28 km westlich von Maumere in Richtung Larantuka, eine ¾ Stunde mit dem Bemo von der östlichen Busstation Lokarin, 700 - 1 000 Rp (bei viel Gepäck) befindet sich diese Anlage. Nach 3 Monaten Bauzeit hat der Belgier Guy mit seiner indonesischen Frau Mary (Maria klingt ihr zu altmodisch) die ersten 10 Bungalows aus stabilem Kokospalmenholz mit Bambusmattenverkleidung fertiggestellt und am 8.8.95 offiziell eröffnet. Die Bungalows stehen verstreut in einem Palmenhain am Meer, enthalten jeweils 1 Doppelbett (1,5 x 2,2 m) und kosten 16 500 Rp/DZ incl. Frühstück. Es gibt moderne Gemeinschaftsmandis. Gemütliche Sitzgruppen sind über das Areal verstreut, eine zentrale Bar sowie ein Aufenthaltsraum mit angeschlossener Küche komplettieren die Anlage. Es wird englisch, französisch und niederländisch gesprochen. Die Beach ist von 0 - 24 Uhr geöffnet.
Die Attraktion ist z.Z. ein junger Weißkopfseeadler, der mit Unmassen von Insekten aufgepäppelt wird.
Geplant ist ein Kulturprogramm mit örtlichen Künstlern in den Bereichen Musik, Malerei, Weberei, Schnitzkunst und Flechten. Interessierten Touristen sollen die handwerklichen Techniken vorgestellt werden. Auch eigene Versuche werden unterstützt.

Flores Froggies

Ca. 2 km hinter Pondok Wisata Wodong, exakt bei 122°28'37" Ost / 8°36'54" Süd, liegt das von Valérie und Michel, eine Französin und ein Korse, streng durchorganisierte "Flores Froggies". Es ist weitläufige Bambusbungalow-Anlage direkt am Meer zwischen hohen Bäumen mit mittlerweile 30 DZ, davon 25 Einzelbungalows, 2 davon mit eigenem Mandi. Die Preise liegen zwischen 4 000 Rp/EP in einem geteilten DZ, 9 500 Rp für nachgebaute Pondoks (kleine Hütten in den Reisfeldern: Süße aber sehr beengte Eigenheime, in denen gerade 2 Matratzen und 2 Rucksäcke Platz finden und auf deren "Balkon" man sich schon einigen muss, wer sich wie hinsetzt) und 17 500 Rp für die " Honeymoon-Suite". Es wird englisch, französisch und ein wenig deutsch gesprochen, aber man wird den Eindruck nicht los, in einer französischen Enklave zu leben. Für die nächtliche Sicherheit stehen 2 permanente Wächter zur Verfügung. Angeblich wurde aber noch nie etwas aus den Häusern gestohlen. Außerdem besteht wie vielerorts die Möglichkeit wertvolle Sachen bei Valérie und Michel zu deponieren. Die Anlage betritt man über eine einladende Hängebrücke.
Es gibt ein ausgezeichnetes Angebot an verschiedenen einheimischen Gerichten (u.a. Maniok = Tapioka). Da täglich frisch eingekauft wird und das Fischangebot (im Gefolge des Erdbebens, Zerstörung der Korallen, deutliche Abnahme der Speisefische) deutlich nachlässt, ist die Speisekarte nur ein Anhaltspunkt. Gegen 20.30 Uhr, spätestens jedoch um 21 Uhr hat die einheimische Crew, die morgens um 6 Uhr beginnt, Feierabend und der Rückzug zum Bungalow wird eingeläutet. Dieser betriebsinterne, vom geltenden Flächentarif losgelöste Vertrag wird ausgerechnet von den Arbeitgebern peinlichst genau eingehalten.
Es gibt keine Elektrizität, dafür urige Petroleumlampen.
Inzwischen hat sich nach und nach auch ein kleiner Zoo angesammelt. Neben Unmengen von Enten und Gänsen (vielleicht wird die Speisekarte bald erweitert), findet man auch eine verspielte Äffin. Neuzugang ist ein von den Beinen an querschnittsgelähmter junger Affe, den Einheimische am Straßenrand gefunden haben und der hier sein Gnadenbrot bekommt.
Valérie und Michel begangen 1992 mit 10 Bungalows, nachdem sie sich zuvor in Zentralafrika und im Südpazifik in der Agrartechnik verdingt hatten. Von Anfang an erwiesen sich die Einheimischen als sehr freundlich, hilfsbereit und kooperativ. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten kommen nun das ganze Jahr über Gäste, in den schwachen Monaten, wie Februar, sind immerhin täglich an die 10 Touristen anwesend. Michel berichtete, dass im ganzen letzten Jahr nur 2 Tage ohne Gäste vorkamen. In der Hauptsaison sind häufig alle Bungalows ausgebucht. Telefon gibt es nicht, so dass nicht vorbestellt werden kann - was in der Hauptsaison nötig wäre. Es gibt einen langgezogenen grauschwarzen Sandstrand, bei dem bei ablaufendem Wasser große Steine sichtbar werden. Ein kleines Riff 30 m vor dem Strand, direkt senkrecht von dem Bungalow Nr. 7, ist für kleine Kinder ein Erlebnis. Ansonsten kann man im Umkreis von 100 km das Tauchen und Schnorcheln an der Nordküste vergessen. Ausflug zu den vorgelagerten Inseln mit dem Boot, 49 000 Rp/Boot. Mäßige Schnorchelgelegenheiten, einige Korallenstöcke an der langen weißen Landzunge, die zuerst angelaufen wird, der drop-off ist aber überwiegend nur noch Schutt. Hier herrscht starker Wellengang und eine starke Strömung, die kaum ohne Flossen zu bewältigen ist. Das vorhandene Material ist mäßig und auch nicht in ausreichender Anzahl vorhanden. Beim 2. Halt gibt es einen Traumsandstrand mit Kokospalmen und allerlei Strandgut, aber unter Wasser nur Seegraswiesen. Essen und Trinkwasser anfordern! Ein Ausflug in den Regenwald kostet für Wagen und Guide 30 000 Rp. Eine Besteigung des aktiven Vulkans Egon ist auch möglich.
Wieweit der Animismus noch verbreitet ist, zeigt eine kleine Geschichte von Michels erstem Guide. Während einer Führung auf den Gunung Egon wurde er von den begleitenden Touristen nach den dort lebenden Geistern gefragt. Auf dem Gipfel bestritt er vehement die Existenz von Geistern. Erst auf dem Abstieg erzählte er, dass es nicht gut sei, in der Anwesenheit von Geistern über sie zu sprechen. Nach ihrem Aussehen gefragt meinte er unbestimmt, man würde sie schon erkennen.
Nur 10 Minuten später blieb der Guide wie angewurzelt stehen. Ein hagerer greiser Herr, mit schlohweißen Haaren, vorgebeugt auf seinen Stock gestützt näherte sich ihnen und sprach sie an. Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen alten europäischen Priester, der nach langer Zeit in der Nähe eine Bekannte aufsuchen wollte. Der Guide soll sich erst wieder bewegt haben, als der alte Herr außer Sichtweite war. Seitdem hat er nie wieder den Aufstieg gewagt und die Gegend ist vermutlich um eine Legende reicher geworden. In der Höhe des Kilometersteins 32 (aus Richtung Maumere), direkt an der Straße, befindet sich bei einer Flussmündung eine schöne kleine Sandbucht, die links von einem Palmenwald und rechts von einem Mangrovengürtel gesäumt wird. Zwar gibt es keine Korallen, wohl aber ein türkisblaues natürliches Schwimmbecken.

Larantuka

136 km von Maumere entfernt, mit dem Motorrad ca. 4 Stunden, Bus 5 Stunden, 4000 Rp. Nach 2½ Stunden wird eine Pause eingelegt. Die ersten 50 km sind asphaltiert und gut, danach schließt sich eine gute Piste bis zum Pass an. Nach dem Pass ist die Piste sehr schlecht, aber es wird z.Z. daran gearbeitet. Nach einem kurzen guten Stück wird die Straße erst wieder 40 km vor Larantuka gut.
Auf der Strecke ist ein langgezogener Pass zu überwinden, der durch alle Vegetationsformen führt. Dies ist besonders beeindruckend auf der Abfahrt, die von immergrünen Regenwald bis zur trockenen Savanne einen eindrucksvollen Querschnitt durch die Fauna Flores gibt.


Blick vom östlichen Ende Flores auf die Nachbarinseln
Foto: © Nadine Martin, Bonn

Im Norden von Larantuka gibt es schräg gegenüber der Post eine Tankstelle.
Die Tokos schließen hier gegen 20 Uhr.

Losmen Rulies Inn, Jl. Yos Sudarso 40 - 41, Tel. 0383-21198, 13 000 Rp/DZ ohne Frühstück.
Hotel Tresna, Jl. Yos Sudarso 43, grüner Innenhof.

Ca. 2 km nördlich von Larantuka befindet sich der herrliche lange weiße Sandstrand Weri Beach mit Flachriff und guter Schnorchelmöglichkeit. Es darf nicht zu weit herausgeschwommen werden, da die Gezeitenströmung sogar große Fährschiffe fordert und einen Menschen mit Leichtigkeit herauszieht. Ca. 46 km entfernt, über Waiklibang (ca. 25 km) und Riangpuho (ca. 40 km) kann ein See erreicht werden. Zwischen Waiklibang und Riangpuho ist die Straße auf 10 km noch in einem sehr schlechten Zustand. Mit dem Bemo benötigt man knapp 1½ Stunden.
Die Landschaft wechselt zwischen trockener Savanne und Regenwald in den Höhen, ist sehr interessant, aber nicht so schön wie die Strecke Maumere - Larantuka. Der Blick auf die Nordküste zeigt die verheerenden Bergstürze nach dem Erdbeben. Viele traditionelle Dörfer sind den Reihensiedlungen der Notunterkünfte gewichen, in denen viele der Obdachlosen aus den vorgelagerten Inseln untergekommen sind. Touristisch kaum begangen, findet sich hier der Danau Asmara, in der Eingeborenensprache Wai Beleng. Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass hier Leistenkrokodile (See- und Brackwasser) vorkommen (auch ein weißes, um das sich ganze Legenden ranken). Allerdings habe ich niemanden getroffen, der auch nur eines zu Gesicht bekommen hat. Der See befindet sich links unterhalb der Straße und hat die Form eines Maares. Der Abstieg dauert etwa 10 min. Am Rande des Sees blühen wunderschöne Seerosen. Sicherheitshalber würde ich vom einladenden Schwimmen abraten. (Zu eventuellen Sichtungen bitte ich um Mitteilung. Das gilt auch noch 2011, obwohl die Chancen inzwischen wohl eher gegen Null tendieren dürften.) Von Larantuka aus ist eine Rundfahrt um den "Hausberg" über Oka möglich. Man trifft dann südlich von Larantuka wieder auf die Hauptstraße nach Maumere. Von Larantuka aus kann das für seinen Walfang bekannte Dorf auf Lembata auf der gegenüberliegenden Insel täglich innerhalb von 5 Stunden erreicht werden.

Larantuka - Zwischenfall

Ähnlich wie in Maumere gab es auch hier im Juni 1995 Ausschreitungen. Dabei wurden ein Toko und mehrere Warungs, die sich in moslemischen Besitz befanden, in Brand gesteckt.

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