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© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Erstellt: März 2003 Besucher Nr. ist soeben eingetroffen. Verzeichnis aller Reiseberichte Intro
auf Extraseiten
IntroAllgemeines |
Vielleicht für einige etwas ungewohnt, aber speziell dieser Reisebericht ist nicht so umfangreich. Dies liegt an den Gegebenheiten vor Ort und dem kurzen Aufenthalt.
Nie
wieder LTU: Die Bestuhlung in der Holzklasse ist extrem eng, Kopfhörer und
alkoholische Getränke sind extra zu zahlen!! Das Essen ist für einen
Zehnstundenflug nur geeignet, wenn eine strenge Diät geplant war. Geschmacklich
ist zwar nichts daran auszusetzen, allerdings ist die Menge für einen normalen
Mitteleuropäer bei weitem nicht ausreichend. Nicht einmal ein zusätzlicher
Snack, wie z.B. ein belegtes Sandwich, war erhältlich. "Kaufen Sie sich doch
eine Tüte Studentenfutter" war die lapidare Auskunft - und ich mag
keine Rosinen!!
Die Ruftaste für die Stewardessen scheint mehr eine Alibifunktion zu haben. Eine halbe Stunde habe ich auf
ein Glas Orangensaft gewartet, bevor ich es mir selber aus der Bordküche geholt
habe. Für den Rückflug habe ich mich daher mit ein paar Butterbrotstullen und
Getränken eingedeckt.
Also Service nenne ich das nicht.
Ich warte nur noch darauf, dass demnächst an den Toiletten ein Tellerchen für
die Klofrau steht.
Auf MW 1449 können stündlich die Nachrichten in der Landessprache, gelegentlich im Anschluss auf Englisch gehört werden.
Wer auf deutschsprachige Informationen nicht verzichten
möchte, kann die Deutsche Welle auf
KW in guter Qualität empfangen. Die genauen Frequenzen und Sendezeiten
liefert die Deutsche Welle, Postfach 10 04 44, 50 444 Köln, nach spätestens
zwei Wochen. Die
DW ist auch per Internet mit
den weltweiten, aktuellen Frequenzhinweisen zu erreichen.
Vorab: der beste Empfang ist in der Regel auf den "hohen"
Frequenzen 21 640, 17 845 und 17 525 kHz, am
besten von Sonnenunter- bis -aufgang.
Ferner sendet DW-tv via Satellit AseaSat 2 in der Position 100,5° Ost ein
TV-Programm in Deutsch, Englisch und Spanisch (im "Paradise Club", dem
Sportcenter - leider nur auf "ausdrücklichen" Wunsch zu empfangen).
Genauere Hinweise (zu allen Radiosendern weltweit) findet man in dem empfehlenswerten Handbuch von Siebel / Bergmann: Sender & Frequenzen (richtet sich an KW-Amateure und Freaks), ISBN 3-922221-96-3, ca. 23 Euro.
Nach zehnstündigem Anflug
tauchen pötzlich im deep blue wunderbare Atolle in
Grün, Weiß, Türkis und Azur auf. Ein notwendiges trigger-routing führt
zu einem herrlichen Rundflug über das Nord-Male-Atoll und ist genau die
richtige Einstimmung für die angeblich schönsten Inseln der Welt.
Schon wenige Minuten nach Verlassen des Zolls (es
wird immer noch nach Alkohol "gefahndet", aber nicht immer
kontrolliert oder gefunden) sitzt man in einem Boot oder Wasserflugzeug und findet sich
unversehens an einer Rezeption wieder.
Und schon holt mich meine Vergangenheit
ein: Erstaunt werde ich gefragt, ob der ziemlich gezeichneter Rucksack denn schon mein ganzes Gepäck
sei.
(Foto mit freundlicher Genehmigung:
phototouristik
design, Jürgen Schreiber)
Nach einem netten Begrüßungscocktail (letztmalig !! kostenfrei) an der Rezeption ist das
Gepäck schon am Zimmer angekommen, während ich dieses noch durch tropisches
Grün mit allseitig forschenden Augen wohlbedachten Schrittes ansteuere.
Das ist also das Domizil für die nächsten Tage. Sehr gepflegt, mit einer
kunstvoll gefalteten Bettdecke, vor der jede Serviette vor Neid erblassen
dürfte, ansprechendem Bad mit allen nützlichen Utensilien, wie z.B. einer
Duschbadehaube.
Ein Blick in die Minibar: sie ist wohlgefüllt. Ein Blick auf die Preisliste: sie wird es auch bleiben.
Es bedarf nur noch eines kurzen Griffs zur wohlbedacht obenauf gepackten
Badehose und nach 1234 cm ist der weiße Puderzuckersupertraumstrand erreicht. Kokosnusspalmen
neigen sich dem türkisfarbenen Wasser entgegen, um dem sanften Rauschen der
Wellen zu lauschen.
Nachdem der große Zeh skeptisch die Temperatur erfühlt und
für gut befunden hat, steht dem Sprung in das lauwarme Wasser nichts
mehr im Wege. 69 Liter Meerwasser müssen sich in Sekundenbruchteilen einen
anderen Platz suchen.
Und der weite Indische Ozean umspielt meinen Astralleib. Und die Fischchen
tanzen um mich herum. Korallenformationen schimmern dunkel durch den Zerrspiegel
der sich kreuzenden Wellen. Und während ich mich treiben lasse, spannt sich
über diesem Szenario ein Traum von einem wolkenlosen, dunkelblauen Himmel
, in
dessen Zenith sich eine ERBARMUNGSLOSE SONNE in
mein Hirn brennt und die im tiefen Unterbewusstsein liegende Erinnerung
hervorspült: ... Verdammt, ich hab die Sonnencreme
vergessen.
Aber nun ist es zu spät
. 15 min haben
der wehrlosen, ungeschützten, blütenweißen Hautoberfläche ausgereicht, um für den Abend, zur
Belustigung aller, einen prachtvollen und
nicht endenden Sonnenuntergang auf der neubezogenen Terrasse aufzuführen.
Am nächsten Morgen.
Nachdem im Spiegel ein ebenso blutroter Sonnenaufgang
stattgefunden hat, ist es Zeit, den vortäglichen Traum zu verifizieren - also
auf zum Strand; aber halt, zunächst einmal einen halben Liter Sunblocker
anrühren und die schwer angeschlagene Hautoberfläche anstreichen. Uff, gerade
noch mal Glück gehabt. Eine Notiz muss an die Tür: Sunblocker??
Zunächst gebe ich mich mit einem Denkzettel zufrieden und lege ihn auf mein Bett. Nun aber ab zum Strand.
Ich glaube meinen Augen nicht trauen. Da
sind doch die Angestellten tatsächlich unterwegs, fegen den Wald und putzen den
Strand. Jedes Sandkörnchen wird auf seinen ihm zugewiesenen und angestammten
Platz zurückgelegt, jedes Blatt, das sich erdreistete vom Baum zu fallen, aufgelesen.
Es fehlt nur noch, dass einer in die Palmen klettert und die Kokosnüsse
poliert. Aber was ist das? Da wird doch tatsächlich säckeweise Sand auf den
Strand gekippt!! Weißer Sand, weißer geht's nimmer, ideale Korngröße,
zusammengekarrt von anderen Inseln!
Wir grinsen uns mehr oder weniger verständnisvoll an und
kopfschüttelnd wende ich mich
meinem ersten maledivischen Frühstück zu.
Toll, ein riesiges Buffet. Und sooo schön einheimisch: Müsli und Croissants,
Linsensuppe mit Würstchen, Weißbrot mit Käse (auf welcher Insel mögen die
wohl die Brotbäume und Kuhherden haben?), Tomaten- und Gurkensalat ... und dann
sehe ich sie: Ananas - die sind bestimmt aus den Tropen, ... aber von den
Malediven? Ananas??
Inzwischen bin ich auch nicht mehr erstaunt über die Milchkaraffe ("Made
in Sri Lanka"), die vor mir
auf dem Tisch ("Made in India") steht, und die zwei hübschen taufrischen
Nelken ("Made in Netherlands") in der kleinen Porzellanvase
("Made in Hongkong") nehme ich ("Made in Germany") kaum noch wahr.
Frisch gestärkt aber noch im timelag begebe ich mich aufs Zimmer. Der Zimmerboy ("Made in Maledive - but not sure") steht schon dort und hat doch tatsächlich eine Flasche Sonnenmilch ("Made in Australia") in der Hand. Auf meinen verständnislosen Blick hin hält er mir meinen eigenen Zettel unter die Nase, auf dem ich um Sunblocker "gebeten" habe. Ich Dummkopf, so was legt man natürlich nicht auf das ungemachte Bett ("Made by me").
Was für ein Glück, dass ich immer so schnell friere. So gehört in
mein Gepäck immer ein Longjohn, so eine
Art Latzhose für Taucher, mit dem SF 1000.
Zur weiteren Absicherung dient ein T-Shirt. Auf geht es Richtung Afrika, zumindest 30 m
weit.
Ein paar Meter Sand, dann tauchen die ersten
Korallen auf. OK, hier sind sie
ziemlich ramponiert. Der viele
Sand,
und davon gibt es hier genug, macht den Korallentierchen sicherlich ganz schön zu
schaffen, das schaffen sie nicht immer und gehen halt ein. Inzwischen ist das
Riffdach erreicht. Hätte ich keine Tauchermaske auf, ich hätte mir verwundert
die Augen gerieben. Korallen? Fehlanzeige! Das war einmal. 90% sind mausetot,
töter geht's nimmer. Also auf zur äußeren Riffkante.
Äeh super äeh, booh äeh, echt geil! Was für eine Fischwelt!! Nun habe ich
schon einige Gegenden in der Welt abgeklappert und das hier haut mich doch
glatt vom
Hocker. Diese Vielfalt der Arten, Größe der Individuen, maßlose
Fischschwärme - das habe
ich noch nie gesehen. Ich bin fasziniert. Und alle wollen sich in den Vordergrund
drängen als ginge es um eine Bewerbungsshow bei Günther Jauch. Ein Junker tanzt mir vor der Brille herum, so dass mir der Igelfisch
fast entgeht, und während der Junker mich unbedingt
putzen will und mir an den Beinen zwickt (ich komme mir
plötzlich sehr ungepflegt vor), schwebt ein großer
Adlerrochen 157 über das Riffdach. Ich beobachte
andächtig und ergriffen, um sogleich von einem großen Schwarzspitzenflossenhai abgelenkt
zu werden. Eher neugierig als misstrauisch zieht er, natürlich immer von hinten
kommend ,
zu mir hoch - was meinen natürlichen Fluchttrieb berührt und den
Adrenalinspiegel steigen lässt - um dann doch
rasch vorbei zu gleiten.
Auf den Malediven ist laut Auskunft des Tourismusministers noch
nie ein Haiangriff gemeldet geworden. Na ja, was hat man auch noch zu melden,
wenn man verspeist wurde. Außerdem, einer muss ja mal der Erste sein. Aber diese
weitverbreitete Haisorte gilt allgemein
als sehr friedlich
und eher ängstlich.
Am Hausriff sind bis Anfang Oktober Schwarzspitzenflossenhaie auf Höhe der
Tauchbasis für den Schnorchler ein gewohntes Bild. Das etwa 1 ½ m große Muttertier setzt hier
im August seinen Nachwuchs an die frische Luft, äh ins Wasser.
Und so tummeln sich auch in Strandnähe etliche Babyhaie. Später im Jahr weicht
die ganze Sippe dann auf die Nordseite der Insel aus.
Kugel- und Anemonenfische, Füsiliere und Schnapper, Barben und Fledermausfische, Süßlippen und Barsche, Falter- und Schmetterlingsfische, Schwärme von Makrelen und Kleinstfischchen, Hornhechte, Thunfische, Stachelmakrelen ... sie alle ziehen an mir vorbei und lassen oft keine Möglichkeit, Merkmale für das Bestimmungsbuch zu speichern. Meine RAMs drohen überzulaufen, als zuletzt auch noch Kopffüßler auftauchen. Ein letzter Blick zurück auf die Korallen. Oh nein!! Selbst hier, an der Außenseite des Hausriffs, Bruch, teilweise regelrechte Schutthalden und algenüberwucherte Kalkbrocken. Foto mit freundlicher Genehmigung: Gerhard Geyer - interaktiv bearbeitet |
Einzig im Norden der Insel ist das Hausriff, das sich übrigens fast um die ganze
Insel zieht, dabei sich vom
El
Niño zu erholen.
Dies hat sicherlich zwei weitere Gründe: Hier wirkt offensichtlich die
Überdüngung durch die ungeklärten Abwässer auf Grund der Strömungsverhältnisse nicht so
stark und eben letztere wiederum reduzieren die Schar der Erstlingsschnorchler
gegen Null. Somit finden
die winzigen Korallenlarven annehmbar Bedingungen zur Wiederansiedlung, ohne
direkt von blinden und sonst wie geschädigten Touristen plattgetreten zu
werden: "Sind ja eh nur Steine" oder auf etwas höherem Niveau "Die
Korallen sind sowieso tot, also können wir auch drauflatschen". Dies sind
leider nicht nur meine Beobachtungen und - leider - fallen auch immer wieder
zwei Nationalitäten als besonders rücksichtslos auf.
Blumenkohlgroße Neuansiedlungen sind ein Lichtblick in dieser Unterwasserwüste, wobei
auch auffällt, dass stark verzweigte Arten, wie z.B. das Elchgeweih oder die
Tischkoralle am stärksten geschädigt wurden, Hirnkorallen und andere kompakte
Verwandte dagegen noch intakte
Bereiche aufweisen und von den Rändern her wieder aufbauen.
Nach meinen Wahrnehmungen sind die Schäden nahe der Oberfläche allerdings
erheblich stärker als
z.B. 2000 in
Malaysia
oder 2001 in
Indonesien
beobachtet.
Tipp: Immer Schnorchel und Brille griffbereit halten. Nur 25 m entfernt vom Strand tummelt sich am Außenriff immer wieder einmal eine Delphinschule und treibt ihren Schabernack mit den dortigen Schnorchlern (innerhalb von 14 Tagen viermal vorgekommen!).
Hervorragende Unterwasserfotos finden sich übrigens auf der Homepage von Birgit und Armin Trutnau. Birgit wurde mit ihren UW-Fotos 2002 Deutsche Meisterin, Arnim ist seit 2001 Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft.
Tauchen ist
sowie so für mich angesagt. Ein Blick in die ansässige
Tauchschule
von Axel Horn und
Annie Magyar ist eh erforderlich. Die Basis (E-Mail) ist vorbildlich ausgestattet!!
Es
fehlt an nichts, alles ist vorzüglich organisiert, geplant und
darüber hinaus gibt es noch jede Menge Informationen.
Das
Material ist in gutem Zustand, ausreichender Menge vorhanden und wird
kompetent gewartet.
Eine gründliche Überprüfung der Qualifikation und des gültigen ärztlichen
Zeugnisses ist ebenso Standard wie ein Einweisungstauchgang am (eher mäßigen) Hausriff. Neben deutsch wird englisch,
spanisch, italienisch, französisch, japanisch und
schweizerdeutsch gesprochen. Und in diesen Sprachen werden bei Bedarf auch die
ausführlichen Briefings an Board durchgeführt.
Die einzelnen Tauchstellen sind auch im Internet
einzusehen,
allerdings sind einige Beschreibungen etwas überholt. So wird u.a. in keiner Weise
auf die schon seit Jahren eingetretenen Korallenschäden eingegangen (meine
Infos von
10/2002). Auch unter Wasser setzen sich die beim Schnorcheln
vorgefundenen Verhältnisse fort. Erst unterhalb 10 - 15 m findet eine
"relative Normalisierung" (an meinen Erfahrungen aus der Karibik, dem Roten Meer
und Südostasien
gemessen) statt.
Wie auch beim Schnorcheln, so findet man auch beim Tauchen eine ungewöhnliche
Fischwelt, die ihres gleichen sucht. Gut, hier gibt es schon fast eine Garantie
auf Großfische wie
Mantas,
Haie,
Napoleons,
Thunfische, gelegentlich auch
Walhaie ... aber bei Preisen von über
40 $ pro Tauchgang, plus 10 $ für das Boot zuzüglich dem obligatorischen
10%igen service charge fragt man sich allerdings, ob dies das horrende Geld wert ist.
Nebenbei: in 24 m Tiefe maß ich 29°C.
Die Insel beherbergt z.Z. auch einen deutschen Arzt, der über profunde Kenntnisse der Tauchmedizin verfügt und zudem eine Druckkammer vorweisen kann.
Wenn auch eine kleine, abendliche Touristenattraktion, so ist es doch etwas befremdlich, dass die Angestellten vom Sundowner neben der Tauchbasis im "Hafenbecken" kleine Stachelrochen angefüttert haben.Im Paradise Club steht ein klimatisierter Muckiraum mit Laufbändern und
Fahrrädern ebenso kostenlos zur Verfügung wie ein verspiegelter Aerobicraum.
Turnschuhe sind allerdings erforderlich.
Für Squash, Badminton und Tischtennis sind Gebühren fällig, z.B.: Badmintonplatz 10 $,
je Schläger 2 $ und für den Ball 1 $. Wohlgemerkt, immer zuzüglich des
10%igen service charge.
Jetzt verstehe ich auch, warum die anderen Touristen nicht mit nur einem
Rucksack anreisen können.
Im Bereich des Fitnesscenters ist auch eine kleinste Leihbibliothek,
internationales Sat-TV, ein Massageangebot, ein Frisör, ein Kindergarten und etwas, das sich
Süßwasserswimmingpool nennen darf.
Für Masochisten gibt es sogar eine Sauna.
Wer zu den Malediven reist, dem kann ich die aufwändigen und umfassenden Seiten sowie das Forum von Gerhard Geyer, sowie das Malediven.net nur wärmstens empfehlen.
Erste Informationen über Bandos kann man sich über
www.bandos.com
auf Englisch einholen. Unter
info@bandos.com.mv
ist das Bandos Island Resort per E-Mail zu erreichen. Vor Ort stehen mehrere PCs
zur Verfügung, mit denen man eine passable Internetverbindung (0,50 $/min)
aufbauen und über die hauseigene E-Mail-Box (1 $ pro E-Mail) Kontakte pflegen
kann. Wird diese Box genutzt, so werden die Antworten mehrmals am
Tag abgefragt, ausgedruckt und per Bote zum Zimmer gebracht (ausnahmsweise mal
im Preis inbegriffen!). Dazu ist es notwendig, im Betreff seinen eigenen Namen oder / und die
Zimmernummer anzugeben.
Per Telefon ist das Resort unter 00 960 440088 zu erreichen. Nach Angabe der
Zimmernummer wird man über den Operator direkt verbunden. Die Direktwahl von
der Insel aus muss mal wieder teuer bezahlt werden. Pro Minute sind 6 $ fällig.
Fax: 00 960 443877.
Inseln können auf den Malediven nicht gekauft werden. Wer allerdings die
behördliche Genehmigung erhält eine
Insel mit einer Hotelanlage zu bebauen, ist praktisch der Sonnenkönig über das Eiland,
seiner Bediensteten - und Gäste. Dieses Monopol lässt sich der
uneingeschränkte Monarch gerne honorieren
und es gibt viele Beispiele, wo dies bis zum Letzten ausgereizt wird.
Man muss sich allerdings nach der Einleitung fragen, wie Kosten und Leistung
noch zueinander im Verhältnis stehen. Gut, man ist in einem Hotel und nicht in
einem Supermarkt. Aber in jedem Hotel kann man über die Straße gehen und sich
anderweitig verpflegen. Über kurz oder lang wird sich das
rächen, so dass die Malediven vermutlich einen
Einbruch erleben werden, so wie in der letzten Zeit unser 18. Bundesland.
Alle Getränke, Snacks und sogar Briefmarken werden mit einem Zwangstrinkgeld
(ohne Scham service charge genannt, als ob man sonst kein Service geboten bekommen würde) von 10% belegt,
wovon allerdings die Serviceleistenden, die Angestellten, nichts sehen und auf
ein Extratip angewiesen sind. Überdies sind
die Preise durch die Monopolstellung ernorm überhöht. So zahlt man z.B. auf Bandos
- und die Preise gelten für alle touristischen Inseln als durchaus normal - für
1,5 l Mineralwasser 2,75 $ (lt. Auskunft von Dagmar von Boortz inzwischen auf
1,80$ gesenkt). In Male, nur knapp 30 Bootsminuten entfernt, erhält man im Supermarkt
6 x 1,5 l für
4 $!
Alternativ kann der normalgesunde Magen einen immunologischen Selbsttest
durchführen:
Ein halbes Glas Leitungswasser trinken und 6 h warten. Hat bis dahin noch nichts
rumort,
kann der Test mit einer größeren Dosis durchgeführt werden. Nach weiteren 6
Stunden sollte geklärt sein, ob dieses edle Nass nicht nur den einheimischen
Angestellten und westlichen Gastarbeitern (Arzt, Tauchlehrer usw.) zur Genüge reicht, sondern auch dem anspruchsvolleren mitteleuropäischen
Reizmagen.
Eigenexperimente zeigten die uneingeschränkte Genießbarkeit.
Zur Aufwertung des Geschmacks eignen sich vorzüglich von zu Hause mitgebrachte Brausevitamin- und
Mineraltabletten, Milchpulver, Instandtee und sonstige Trockenpulver.
Neidische Blicke der Tischnachbarn dürften gewiss sein.
Das Leitungswasser der Insel wird aus Meerwasser gewonnen. Die Einleitungsrohre
enden am nordwestlichen Außenriff. Nach Besichtigung der Produktionsanlage -
ich bin mir nicht ganz sicher - scheint es sich um einen Hochdruckionenaustauscher
zu handeln. Keimfreiheit ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
gewährleistet (wie gesagt, die Inseldauerbewohner trinken es ohne Probleme und
ich blieb ebenfalls von jedweder Rache verschont).
Das Sundowner an der Tauchbasis bietet in seiner "happy hour" von
17.00 - 18.30 Uhr 25% Discount auf alle Getränke.
In der Sandbar gibt es zwischen 19 und 20 Uhr eine "happy hour", in
der auf alle alkoholischen Getränke 25% Rabatt gewährt werden. Wenigstens
eine minimale Möglichkeit, die gewaltigen Preise etwas zu unterlaufen und seine Minibar ein wenig
portemonnaiefreundlicher aufzufüllen.
Nur gelegentlich, insbesondere bei rückläufigem Geschäft, gibt es auch
innerhalb der "happy hour" eine Promotionenaktion wie "buy 2 get 3"
oder bei der Heineken-Bier in der 0,5 l - Dose zum gleichen Preis wie die 0,33 l
- Flasche angeboten wird.
Hier einige normale Preisbeispiele (immer zuzüglich 10% Service =
Zwangstrinkgeld):
1,5 l - Mineralwasser |
1.80 $ |
|
|
Softdrinks |
2.50 $ |
||
Heineken-Bier 0,33 l |
3.00 $ |
||
Matheus Rosé |
18.00 $ |
||
Entre deux mers (weiß) |
17.00 $ |
||
Cinzano Asti Spumante |
24.00 $ |
||
Coctails |
5.50-14.00 $ | ||
Kleine Pizza (große +3) |
7-9 $ |
||
Spaghetti Bolognese |
12.50 $ |
||
Steak |
22.00 $ |
||
Lobster |
42.00 $ |
||
Frühstücksbuffet |
8.00 $ |
||
Mittag- / Abendbuffet |
25.00 $ |
||
Zigaretten | 3.00 $ |
Das Abendbuffet sollte aber den HP-Abonnenten (engl. halfboard) nicht glauben lassen, dass bei Verzicht
ein Voucher über 25 $ für die à la-Carte-Restaurants anfällt. Mitneffen, für das Sea Breaze Cafe werden 6 $
und für den Harbour
Grill großzügige 10 $ gewährt (die man bei Letzterem auch
besonders schnell wieder los wird).
Übrigens: am preiswertesten und leckers ten sind noch die Snacks (Sandwich, Pizza etc.) beim
Sundowner (in engem Rahmen auch als "üppiger" zu bezeichnen).
Das
Buffet ist prima!
Prima westliche Gerichte.
Am ersten Tag habe ich Reis mit Thunfisch
gegessen. Es hätte aber
auch Gratin dauphinois mit Lammragout oder Spaghetti Bolognese mit
Hühnchenbollen sein können.
Täglich
wechseln
Suppe, Salate (das Grünzeug kann man wegen langen Transportwegen vergessen) und Nachspeisen. Die Hauptspeisen bestehen
grundsätzlich aus Fisch, Hühnchen, Rind- oder Lammfleisch, dazu Reis, Nudeln
und Kartoffeln in den unterschiedlichsten Variationen, wobei sich allerdings die
Varianten alle 5-6 Tage wiederholen. So gibt es Thunfischsteak, einen
undefinierten whole fish und ebensolchen fish curry, mal süß-sauer, mal in
Knoblauchbutter. Dann fängt alles wieder
von vorne an. Eine Schande, bei dem hiesigen Fischreichtum. Ähnlich phantasievoll verfährt
man mit den anderen Hauptspeisen, Beilagen und Nachtischen.
Dazu gibt es (nur auf Anfrage ! und tatsächlich kostenlos) Tee oder Kaffee mit
"richtiger Milch" aus Trockenpulver.
Maledivische Spezialitäten habe ich sehr vermisst!!
Lt. E-Mail von Dagmar von Boortz ist das "Grünzeug" doch sehr lecker und bei ihrem Aufenthalt hat sich innerhalb von 14 Tagen das Menü nicht ein einziges Mal wiederholt. Vom Fisch war sie und ihre Gruppe offensichtlich besonders angetan. Erfreulich zu hören.
Ein Rundgang um die Insel beträgt ca. 1430,44 m. Alternativ können alle Wege
der Insel erkundet werden. Damit verzehnfacht sich die maximal mögliche
Bewegungsfreiheit. Im Extremfall kann man dies nochmals durch Zickzacklaufen
(der Wege oder bedingt durch eine Ethanolvergiftung) verdreifachen. Spätestens nach 3 Tagen hat man allerdings
sämtliche Varianten eruiert.
Für die Abenteurer: versucht mal die kleinen Vogelvolièren und die
Anzuchtstation für die neuen Pflänzchen zu finden. Außerdem gibt es dort in
der Nähe noch ein heimeliges "Verliebten-Rondell" zu finden.
Unter anderem erhalten aus diesem Grunde die Gäste 2-3mal pro Woche die Möglichkeit
den Hochsicherheitstrakt zu einem Auslauf nach Male zu verlassen.
Dazu stehen 3 Stunden Freigang zur Verfügung (abzüglich 30 min Bootsfahrt).
Pro Person sind 20 $ Lösegeld fällig, zudem wird ein Wärter pro Boot, der als
Touristenführer dienlich ist und seine Aufgabe recht gut erledigt,
abkommandiert.
Neben der Hauptattraktion, dem Markt, werden noch diverse öffentliche Gebäude
vorgestellt, aber das Wesentliche vergessen.
Foto mit freundlicher Genehmigung:
Gerhard Geyer - interaktiv bearbeitet
Etwa schräg nach unten rechts liegt Bandos.
In Male gibt es eine Mall u.a. mit einem Supermarkt. Hier kosten 6 x 1,5 l Mineralwasser
nur 4 $! Zudem sind diverse andere Waren wie Softdrinks, Obst, Käse,
Süßigkeiten und Snacks,
Zigaretten usw. usf., die auf Bandos gar nicht oder nur völlig
überteuert angeboten werden, vorhanden. Es ist also angeraten, einen möglichst großen
Rucksack (pardon, Samsonite-Tasche) mitzunehmen und diesen Ausflug gleich zu Anfang des Urlaubs zu tätigen.
Ferner befindet sich ganz in der Nähe direkt an einer Straßenkreuzung ein überaus lohnendes Cafe mit leckerem
Eis, kalten und warmen Getränken, prickelndem, nicht alkoholischem
Schaum"wein" und angenehmer Atmosphäre. Schade, dass ich mir den
Namen und die genau Adresse nicht notiert habe.
Außer der Touristenfähre gibt es noch die Möglichkeit ein Boot zu chartern,
was sich aber erst ab mind. 10 Personen oder 5 Besserverdienenden lohnt.
Die einzige Alternative ist ein zeitlich genau passendes aber dennoch plötzliches Versagen der Nebenniere oder des
Kleinhirns, wozu dringend benötigte Medikamente gebraucht werden, die nur in einer
internationalen Apotheke oder im Hospital von Male erhältlich sind (und nicht
in der gut sortierten Praxis auf der Insel).
Auch Zahnschmerzen eignen sich, da
ein derartiger Folterknecht auf der Insel nicht vorhanden ist. Günstig wäre es, die Organe nicht ausgerechnet an einem Freitag aussetzen
zu lassen (!!), da die Geschäfte in Male Freitagnachmittag
(das einzige Land der Welt mit 100% Moslems) teilweise geschlossen sind.
In diesen "Notfällen",
die der Rezeption eindringlich vorgetragen werden sollten, ist es auch möglich,
die Fähre für die Angestellten zu nutzen.
Die stuff-ferry legt um 14.30 und 20.00 h ab und kommt um 23.00 Uhr zurück.
Dabei haben die Angestellten immer Vorrang (zur Sicherstellung der
"Arbeitskraftanwesenheit" und vorbeugend gegen Überladung - was hier
tatsächlich beachtet wird!). Notfalls wird ein zweites Boot eingesetzt
(wohlgemerkt für die Angestellten, nicht den kranken Touristen!).
Ferner wird angeboten:
Hochsee- und Nachtfischen (außer ein paar schmalbrüstigen Exemplaren oder Sardinenbüchsen wird selten
etwas gefangen), Inselhüpfen und
Schnorcheltrips (wobei in näherer Umgebung das Hausriff immer noch die beste
Alternative ist). Alle Exkursionen sind nur bedingt und nur kurz vor einem
definitiven Inselkoller zu empfehlen (30 - 40 $ pro Person).
Zu der kleinen Nachbarinsel Kuda Bandos (Klein-Bandos), auf der angeblich
mal die bekannte Bacardi-Werbung gedreht wurde, gelangt man für 6 $ pro Person (für 500 m
Fahrt!!). Auch
dieses Geld kann man sich sparen, denn dies ist die schlimmste Abzockerei. Von
wegen unbewohnte Robinsoninsel: Tagsüber wimmelt es von Touristen, zu sehen
gibt es außer Abfall nicht viel, den gleichen Sandstrand und bessere Korallen findet man um
Bandos.
Die hiesigen Lebewesen ist rasch aufgezählt: Etliche Kokosnuss-,
Stelzenpalmen, einige
Hibiskussträucher und Gummibäume, hier und da Bananenstauden, vereinzelte Sansiveren und
Dieffenbachia, diverse Ficusarten, nach Südsee duftende Frangipani-Bäumchen 95
und ein mächtiger Banyanbaum
vor dem Seabreaze, die allseits bekannte Efeutute als "Begrünung",
sowie von mir
nicht identifizierbares Brackwassergestrüpp (Scaevola?) und schon ist man durch
90% der heimischen Flora gerauscht.
Komplettiert wird die Insel durch ein paar halbverhungerte Geckos,
fetten Kakerlaken
/ Schaben (Blatta orientalis, span: la cocheracha), einigen Ameisen*
(die Dank ihres enormen Größenunterschieds verschiedene ökologische Nischen
einnehmen), wenige Tausendfüßler, rote Papageien, die hier ihr Brutgeschäft versuchen,
Flugfüchse,
dem tropischen und neugierigen Starersatz mit seinem gelben Schnabel, einigen Strandläufern, sowie Oskar, dem
Inselreiher
(nicht zu verwechseln mit Oskar aus Wien, nach dem Genuss des letzten geschmuggelten
Stroh-Rums ).
(
*Ameisenstraßen kann man effektiv durch einen langen,
dicken Kreidestrich unterbrechen. Auch hilft auch eine
Zitronenscheibe, mit der man eine "verbotene Zone" ziehen kann. Dies empfiehlt
sich besonders an der Eingangstür.)
Auffallend ist, von einigen dicken Brummern, die sich hier für die
Befruchtung zuständig fühlen, und Ameisen abgesehen, die fast vollständige Abwesenheit
von Insekten. Den Mückenhasser wird's freuen.
Zur Ergänzung siehe auch das kleine DOS-Kompendium "Tropischer
Regenwald" (downloadbare exe-Datei).
Die Unterwasserwelt spiegelt sich in diesem Reisebericht ein wenig in den Themen
Schnorcheln
und Tauchen, sowie ausführlicher in dem
Kompendium "
Blöde
Fische, Korallen & viel meer" wieder.
So ein umsorgtes Hotelleben ist doch schön. Am Abend vor der Abreise erhält man einen Zettel, auf dem die die Weckzeit, Einnahmezeit des letzten Mahls, die Herausstellzeit des Gepäcks, die Bezahlzeit der Rechnungen, die Abfahrtzeit des Bootes, die Eincheckzeit am Airport und die Abflugzeit steht. Man braucht also nicht mehr nachzudenken. Allerdings hätte ich noch sehr gerne die aktuelle Luft- und Wassertemperatur und den Luftdruck gewusst.
Nach Einchecken des Gepäcks können noch die letzten Minuten vor dem
Flughafengebäude am
Hafenbecken oder in den Souvenir- bzw. Snackläden verbracht werden. Niedrige
Preise wie in Male darf man hier
aber nicht erwarten.
Dafür aber in dem dutyfree-Bereich: Taucheruhren und sonstige Elektronica, Parfums, Spirituosen,
Rauchartikel u.v.m. sind gute 50% unterhalb der
europäischen Preise. Und bei Uhren und elektronischen Geräten wird schon von
Seiten des Verkäufers rasch ein kräftiger Discount in Aussicht gestellt.
Bei günstigen Winden und gutem Wetter gibt es noch ein Abschiedsbonbon. Der
Querabflug führt genau seitlich über Bandos. Ein Sitzplatz auf der linken
Flugzeugseite an den Fenstern, wohlweißlich vor oder weit hinter den Flügeln, ist nun von
unschätzbarem Wert (mir wurden für 5 min 10 $ geboten).
9 h 48 min und 8078 km später ist wieder deutscher Boden erreicht. Das einzig
Gute an dem Service der LTU war in dieser Zeit die Bereitstellung von einigen
Zeitungen und Zeitschriften (14-Tage TV, Frau von heute, Bild und Sport-Bild, Express, irgendwelche
Düsseldorfer Nachrichten und, man glaubt
es kaum Die Welt). Ach ja: die Stewardessen waren erheblich freundlicher als
auf dem Hinweg. Ob die sich wohl auch gesagt haben: "Geschafft, das
war's"?
Webhosting AUCH für den kleinsten Geldbeutel:
Waren meine Informationen hilfreich? Die Berichte, Scherze und
Anekdoten gefällig? Dann freue ich mich über eine Weiterempfehlung meiner Seiten und
bitte das © "Nik"Klaus
Polak, Bonn, Germany,
zu unterstützen: Entgegen der weit verbreiteten Auffassung alles im Internet
veröffentlichte Material sei frei nutzbar, besteht ein Ernst zu
nehmendes und rechtlich abgesichertes Copyright!
Wegen schwerer dauerhafter
Erkrankung bitte ich keinerlei Reiseanfragen mehr an mich zu richten. Danke!
Ich verweise auf die
viel besser informierten Länderforen / -boards und Reisehandbücher.
Anfragen zu Verlinkungen u.ä. Anliegen werde ich mit Sicherheit nicht mehr
beantworten!
An die Adresse
können jedoch gerne Aktualisierungen,
Fehlerkorrekturen und konstruktive Anregungen gemailt werden.
Ich werde, je nach Gesundheitszustand, versuchen sie einzupflegen. Bitte
gleichzeitig mitteilen, wer keine Namensnennung wünscht.
Bei Zuschriften bitte folgende Wünsche beachten:
Ich danke für das Verständnis und die Rücksichtnahme.
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Niks Reiseberichte
Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!