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Mauritius

- funktionierender Schmelztiegel der Religionen und Kulturen -

© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany

Verzeichnis aller Reiseberichte

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Abspann

 

Intro  

Als Reisehandbuch kann ich aus dem Verlag Reise Know-How "Mauritius / La Reunion" empfehlen.  
Die hiesige Homepage beschreibt u.a. Reiserouten, Unterkünfte, touristische Attraktionen u.v.m.. Die Reise fand 1992 statt. Ich möchte explizit darauf hinweisen, dass dies mein erster aller Reiseberichte war und sich darum in einfachster Form präsentiert.
Die Reisehandbücher und Kauderwelschbände des Reise Know-How Verlags sind für Individualtouristen schon fast eine Legende. 2001 wurde das "world mapping project", eine Serie von über 200 Landkarten, die die ganze Welt abdecken wird, in Angriff genommen. Ich kenne nichts Besseres und möchte sie hiermit ausdrücklich empfehlen.

Anreise

Flug mit Britisch Airways ab Frankfurt a.M. über London (umsteigen), Dubai, Seychellen. Anreisezeit insgesamt: 20 Stunden. Flugpreis: 1948,- DM in der europäischen Sommerzeit.

Empfehlenswert ist der Einkauf in der Dutyfree-Zone von Dubai während des ca. 90minütigen Aufenthalts auf dem Hin- und Rückflug. Elektronische Geräte sind ca. 20-40% preiswerter als in Deutschland. Eine internationale Garantie wird leider nicht erteilt. Tuner haben den Vorteil, dass der Frequenzbereich größer ist, als bei uns (Empfang von nichtkommerziellen UKW-Sendern). Vorsicht bei der Einfuhr nach Mauritius: Geräte für den persönliches Bedarf können ein- und müssen wieder ausgeführt werden.

Ankunft

Wer den Taxihaien vor dem Flughafen entgehen will, vertraut sich besser den örtlichen Buslinien an. Direkt am Kreisverkehr, das ist geradeaus über den überdimensionierten Parkplatz, findet man eine Haltestelle. Busse nach Mahebourg und Port Louis fahren vor Einbruch der Dunkelheit dort laufend ab. Auch wer weiter in den Norden will, kann von hier in Richtung in Port Louis fahren und dort umsteigen. Dazu ist ein Wechsel vom Süd- zum Nordbusbahnhof erforderlich.

Zu Fuß mit Rucksack ca. 15 min, mit einem Transferbus ca. 3 min (2 Rp). Allerdings dauert das Warten, vor allem in den späten Nachmittagsstunden länger als das Laufen.

Alle Busfahrten sind enorm günstig und in jedem Fall ein Erlebnis. Meist bewegt man sich mit einem Affenzahn und großem Gehopse, was sich in den Abendstunden bei dem letzten Bus noch steigert. Die Fahrer scheinen eine Zulage zu erhalten, wenn sie die Maschinen möglichst früh wieder abliefern.

Maximal 2 DM pro Person sind für die längste Strecke des Busses zu zahlen. Oft führen sie zu einem ersten Kontakt mit den offenen und freundlichen Einheimischen, die euch genauso neugierig mustern, wie ihr sie. In jedem Bus ist beim Umsteigen neu zu lösen, da es unterschiedliche Busgesellschaften gibt. Alle Gesellschaften sind übrigens in der Hand von Indern.

Raucher

Die einheimischen Zigaretten sind immer passabel. Wer auf "seine Marke" nicht verzichten kann, muss sich unbedingt vor dem Checkout auf dem Flugplatz eindecken. Eine Schachtel einer internationalen Marke kostet in Mauritius um die 6 DM, im Flughafen weniger als die Hälfte. Sie sind daher auch ein willkommenes Mitbringsel.

!!Auf dem Flughafen finden sich unübersehbar Schilder, die jede Drogeneinfuhr nach Mauritius mit der Todesstrafe bedrohen!!

Auslöser war ein Drogenskandal vor wenigen Jahren, in dem sogar der Polizeipräsident und Minister verstrickt waren. Mauritius drohte zu einer internationalen Drehscheibe zu werden.

Den klimatischen Verhältnissen entsprechend gibt es natürlich auf der Insel einen geringen Handel mit Marihuana. Die Pflanzen werden angeblich vor allem im Südwesten der Insel, versteckt in den Zuckerrohrfelder angebaut. Es wird aber schärfstens verfolgt.

Kurz vor unserer Ankunft wurde eine jugendliche Europäerin, die Marihuana konsumiert hatte, für längere Zeit inhaftiert und nach Zahlung einer gerichtlich festgesetzten Summe ausgewiesen.

Eine gewisse Korruption der Polizeibeamten konnten wir in kleinen Bereichen immer wieder feststellen. Das trifft aber nicht auf derartige Delikte zu.

Klima

In Mauritius haben wir angeblich den kältesten Winter seit 50 Jahren erlebt. Die Tageshöchsttemperaturen lagen an den günstigsten Stellen der Insel nie über 26°C, meistens nur bei 23°C. Es gab viele unangenehme kühle Tage und Nächte mit Nieselwetter, und das während des sonst gemäßigten Klimas im Juli/August.
Die Einheimischen berichteten uns, dass seit 4 Jahren eine Klimaveränderung zu bemerken ist und führten es auf den Pinatubo-Ausbruch auf den Philippinen zurück. Ein Indiz dafür sind die ungewöhnlich orangegefärbten Sonnenuntergänge. Die Wolken scheinen in allen Schattierungen zu glühen und eine seltsame Stimmung tritt ein. Meteorologen erklären das Phänomen durch die Staubteilchen in der oberen Atmosphäre.
Ein Eintrag in unserem Reisetagebuch lautet:
"Peréybère: Hier soll eine der wärmsten Ecken der Insel sein. Es ist kalt, wir frieren, es regnet und stürmt. Gott sei Dank haben wir eine lange Hose und einen langen Pulli dabei. Ein Grog wäre uns jetzt lieber als ein Ananas- oder Mango-Cocktail. Die Kokosnussmilch ist auch kalt."
3 Tage später:
"Peréybère: Erstmalig in der Sonne gebadet. Trotzdem halte ich es wegen des kühlen Wassers nur 10 Minuten beim Schnorcheln durch; trotz der Korallen, die ich seit 2 Jahren nicht mehr gesehen habe. (...) Am Abend in einem indischen Restaurant gegessen und gefroren. Nach Auskunft von Einheimischen war es der wärmste Tag seit über einer Woche."

Es ist in jedem Falle empfehlenswert, die entsprechende Kleidung (Jogginganzug, langer Baumwollpulli, dicke Strümpfe, wasserfestes Schuhwerk) mitzubringen und sich während der heißen Monate in Europa auf Ausfälle im Sonnenbaden einzustellen. Dabei ist auch zu beachten, dass der dortige Wetterbericht unzuverlässig und das Wettergeschehen insgesamt z.Z. sehr instabil ist. Planungen über mehr als 5 Stunden (!!) sind praktisch unmöglich.

Auf der Nachbarinsel Réunion gab es im letzten Jahr in den Gipfelregionen sogar Schneefälle.

Um länger als 15 Minuten schnorcheln zu können, haben wir uns schließlich einen Ganzkörpertauchanzug mit Kapuze, Füßlingen und Handschuhen zugelegt. Das Ganze hat übrigens nur 180 DM gekostet. In Deutschland muss dafür mindestens das Doppelte gezahlt werden.

Alle Textilien sind hier preiswert; Mauritius ist weltweit einer der größten Textilexporteure. Herrlich bedruckte T-Shirts und Tücher, sowie feine Strickwaren ließen unsere Rucksäcke um mehrere kg zunehmen.

Übrigens: auch herabgefallene Nester eines Webervogels, die von den Männchen nur mit dem Schnabel geflochten werden, sind ein ungewöhnliches und gewichtsmäßig leichtes Souvenir. Sie haben den Ansprüchen des testenden Weibchens nicht standgehalten. Sie aufzusammeln stellt also keinen Eingriff in die Natur dar, wohl aber das Herunterschütteln von am Baum hängenden Nestern! Zum Transport in die Heimat stopft man sie innen mit Kleinwäsche aus.

Sprachen

Die Umgangssprache ist Kreolisch. Sie besteht aus einem adaptierten Mischmasch aus Französisch und Englisch, bei dem das Französische überwiegt. Meine französische Partnerin war nur hier und da in der Lage Bruchstücke zu verstehen. Als zweite Sprache dient das Französisch. Englisch wird nur in den größeren Städten und Touristenzentren leidlich gut verstanden. Aber auch hier muss man damit rechnen, dass man die richtige Antwort zur falschen Frage erhält.

Bei allen Schwierigkeiten: als Tourist kann man mit 5 Wörtern in Kreol, 5 in indisch und 5 in chinesisch nur Erfolge ernten. Besser sind 10 Wörter; vor allem aber darf man sich niemals als arroganter Tourist benehmen. Dann wird man auch so behandelt.

Mahébourg

Im südlichen Winter, dem europäischen Sommer, herrscht hier häufig das stürmischste und kühlste Klima der Insel, wie an der gesamten Ost- und Südküste. Entsprechend finden sich kaum Touristen in der Gegend.

Gegenüber der pittoresken Markthalle, direkt neben dem Busbahnhof, findet man eine vergitterte Bar "The talk of the village". Sie wird von einem freundlichen jungen Chinesen geführt, beim dem sich tagsüber einige jugendliche Einheimische aufhalten. Für wenige Rupien wird billiger Rum konsumiert und versucht, an den Touristen mit dem Verkauf einiger Muscheln etwas Geld zu verdienen.
Hier sieht man die Kehrseite des Tourismus, der selten etwas für die Mittellosen abwirft.

Immerhin eine der wenigen "Bars" auf ganz Mauritius, die nicht in einem Hotelkomplex liegt, von Einheimischen frequentiert wird und, in der Rock- und Seggaemusik (eine gelungene Mischung aus dem einheimischen Sega und dem karibischen Reggae) gespielt wird. Hier ist es relativ preiswert aber immer noch zu teuer für die meisten Arbeiter. Der Monatslohn liegt selten über 300 DM.

Wir möchten darauf hinweisen, dass wir in diesem Zusammenhang bewusst die männliche Form gewählt haben, weil Mauritianerinnen aus traditionellen Gründen praktisch keinen Zugang haben.

In der Regel trifft man höchstens Prostituierte in den touristischen Zentren. Einzige Ausnahmen stellen mauritianische Ehefrauen von Ausländern dar.

Für das beste einheimische Bier, das "Phönix" (es sei denn man mag das stärkere und würzigere "Blue Marlin"), zahlt man in einer derartigen Bar 10 Rp für 0.65 l. Im Vergleich dazu: in einem Hotel zahlten wir 40 Rp für 0.33 l.

Unser abendlicher Ausgang fiel leider wegen mangelnder Beteiligung der Einwohner und fehlender Touristen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Die Stadt wirkt nach 19 Uhr, eine Stunde nach Einbruch der Dunkelheit, wie ausgestorben. Wir fanden nur ein einziges leeres Restaurant direkt neben der unten erwähnten Aubèrge und eine Eckkaschemme. Hier treffen wir einige angetrunkene Einheimische an, mit denen wir ein paar freundliche Worte wechseln.

Die Anwesenheit meiner Partnerin schien einige so zu irritieren, dass wir von einem älteren Herrn einen gutmütigen, schwergewichtigen Bodyguard für den 200 m langen Heimweg zugewiesen bekamen.

Laut gesetzlichen Bestimmungen herrscht in Mauritius um 22 Uhr Sperrstunde, die meist strikt eingehalten wird. Nur in den touristischen Zentren drückt die Polizei (gegen Markenzigaretten wie wir beobachten konnten) beide Augen zu.

Auberge L'Aquarell (der Chef ist ein Franzose und sammelt Geldscheine aus aller Welt): 284 Rp/DZ. Hier kann man auch die kreolische und internationale Küche genießen.

Tamarin

Das über 4 km langgestreckte Dorf verfügt praktisch nur über die Durchgangsstraße. Nur im nördlichsten Teil führen 3 Querstraßen in Richtung Meer, u.a. zu dem sehr teueren und langweiligen "Tamarin Hotel". Um spätestens 22.00 wird die Bar mit ihren 3 Gästen geschlossen. Dann kann man auch beim besten Willen hier nirgendwo mehr etwas zu essen bekommen.

Tagsüber verpflegt man sich preiswert einer einfachen Bretterbude. Sie steht in der Stichstraße zur Schule, gleich neben der Kirche.

Es gibt nur eine Handvoll Unterkünfte.

Am wohlsten fühlten wir uns im Saraja Guest House in der Queen Avenue. Es wird von einer Inderin namens Atmaram Cooshna geführt. Beim Aufenthalt von mehreren Tagen liegt der Preis in den liebevoll gepflegten Appartements (incl. röhrendem Hirsch an der Wand) bei 160 Rp pro Tag und Person. Für 60 Rp wird auf Wunsch auch lecker in der eigenen Küche gekocht. Falls ihr nach der Schärfe eurer Speise gefragt werdet, wählt ruhig die ganz milde Variation: das ist bei ihrer indischen Küche immer noch ein Höllenfeuer.

Auf Anfrage bekommt man auch einheimische Beilagen, die sonst in keinem Restaurant angeboten werden: Batates (Süßkartoffeln) und Maniok, auch Cassava genannt (soll sie aber etwas länger kochen als bei uns). Letzteres muss übrigens bei eigener Zubereitung unbedingt gut gekocht werden (bis sie vollkommen weich sind), da es sonst tödlich giftig ist. Auch Yams schmecken recht gut, sind aber im rohen Zustand ebenfalls giftig.

Die Bucht von Tamarin ist vor allem bei den Surfern sehr beliebt. Und so findet sich eine kleine Schar aus allen 5 Kontinenten, die teilweise den ganzen Urlaub an den langgezogenen Wellen vor dem nahen Riff ihre akrobatischen Bahnen ziehen.

Schnorchelmöglichkeiten gibt es hier keine.

Um einen Ausflug nach Chamarelm durchzuführen, nimmt man den Bus nach Baie du Cap oder wartet in Tamarin auf den Spezialbus, der aber ebenfalls über Baie du Cap fährt. Viermal am Tag, wie wir nach 3tägiger Erkundigung erfuhren, fährt vom Endpunkt aus ein Bus hoch. Für die kurvenreiche Strecke sollte man aber starke Nerven haben. Für 18 Rp wird, vorbei an bis zu 60 m tiefen, unbefestigten Abgründen, eine aufregende Achterbahnfahrt geboten.

Nach ca. 30 Minuten kann man die siebenfarbige Erde bewundern. Wer allerdings erwartet, wirklich 7 verschiedene Farben zu sehen, wird schwer enttäuscht sein. Ohne direkte Sonnenbestrahlung kann man sowieso nur verschiedene Rot- und Braunnuancen wahrnehmen. Interessant ist der Weg durch die Zuckerrohrfelder, vorbei an einem malerischen (in Juli/August dürftigen) Wasserfall. Für den Marsch von der Straße aus sollte man aber mind. 30 Minuten rechnen. Von der Küste aus gibt es angeblich nur sehr unwegsame Pfade. Gebühr für das ganze Gelände inzwischen 10 Rp. Mit dem Bus kann man dann direkt nach Tamarin zurückgelangen.

Casela Vogelpark

Fragt man Einheimische, so sind die Zeit- und Wegangaben zu allen Zielen entweder viel zu kurz oder viel zu lang geschätzt. Eine Fahrt vom Süden in den Norden ist für die meisten schon eine große Reise und Entfernungen über 50 km können sie sich schon gar nicht mehr vorstellen. Nicht wenige kommen nie weiter als die direkte Buslinie.

Einer solchen Fehleinschätzung fielen wir auch in Tamarin zum Opfer, als wir uns nach der Wegstrecke zum Vogelpark erkundigten. Nicht länger als eine halbe Stunde Fußmarsch - so die Schätzung der Einheimischen. Nach einer 3/4 Stunde sind wir dann weitergetrampt. Mit dem Wagen benötigten wir nochmals 10 Minuten.

Der Vogelpark ist einerseits sehr eindrucksvoll, auf der anderen Seite hatten wir ein sehr bedrückendes Gefühl. Mit Genugtuung erfüllte uns der Versuch einer konspirativen Gefangenenbefreiung. Entflohene Kakadus machten sich mit ihren großen Schnäbeln an den Maschendrähten zu schaffen und eine kleine Öffnung war schon entstanden. Ihre eingesperrten Artgenossen waren nicht minder fleißig und einer schaffte es sogar schon, seine Kopf in die Freiheit zu strecken. So verwunderte es uns auch nicht, als wir mehrere Arbeiter geschäftig mit Maschendrahtrollen heraneilen sahen. Kein Witz!

Noch schmerzlicher waren die Eindrücke bei der langen Beobachtung von Makaken in ihren Käfigen. Unsere eindringliche Bitte: beobachtet sie, aber versucht nicht, sie in irgendeiner Art und Weise anzulocken. Es handelt sich um intelligente Tiere, die schlüsselklimpernde Touristen tagtäglich sehen und wohl erkennen, dass sie veralbert werden.

Wer sich ernsthaft für Tiere interessiert, sollte sich auch wie sie verhalten. Setzt euch uninteressiert neben den Käfig, kratzt euch, laust euch gegenseitig, tut so, als ob ihr vom Boden etwas aufnehmt und probiert. Mit Geduld und Glück werden die Makaken euch beobachten, was viel interessanter sein kann als umgekehrt.

Botanischer Garten von Pamplemousse

Ein Besuch ist unbedingt empfehlenswert.

Die Beherrscher aller Sprachen vor dem Eingang sind nicht autorisiert und nehmen von den unerfahrenen Touristen absolute Phantasiepreise. Etwas weniger gierig sind die staatlich angestellten Gärtner. Sie verfügen über profunde Kenntnisse der Pflanzen, aber auch über die notwendigen Menschenkenntnis, um den höchstmöglichen Preis für eine Führung herauszuschlagen. 100 Rp für 1 Stunde pro Gruppe sollten aber genug sein. Dafür bekommt man Weihrauch, Muskat-, Teesträucher, Teak-, Mahagoni-, Blut-, Tinten-, Sandelholz-, Zimtbäume, Lotusblüten, Ingwerpflanzen und vieles andere mehr zu sehen.

Natürlich ist der Garten mit dem Bus erreichbar. Man muss sich nur etwas umständlich überall durchfragen.

Das am Eingang angebotene Botanikbuch ist reich bebildert, in Englisch und Französisch erhältlich gibt einen ausreichenden Überblick.

Trou aux Biches

Hier befinden sich 2 große Hotels und viele größere Appartementhäuser des gehobenen Standards. Die Amüsements, z.B. das Spielkasino, sind entsprechend und richten sich weniger an den Touristen mit geringerem Budget. Wer trotzdem in der Nähe dieses schönen Strandes leben möchte, dem empfehlen wir, sich an die aktive Direktorin von Omnitours zu wenden: Marie Doris Felix, Royal Road, Grand Baie, Fax/Telefon: 263-8196.

Omnitours organisiert auch Tagestouren über die gesamte Insel, die nach unseren eigenen Erfahrungen eine persönliche Betreuung garantiert. Es kommt jeder auf seine Kosten. Zumindest wird euch mehr geboten, als bei den üblichen Sightseeing-Touren. Eine genaue Prüfung des Leistungsangebots ist aber immer zu empfehlen.

Wir haben z.B. versucht, auf eigene Faust eine Zuckerrohrfabrik zu besichtigen. Mit viel Glück wurde uns dann der Teil gezeigt, in dem mit dem destillierten Alkohol u.a. Parfüms für Yves Rocher hergestellt wurde. Weitere Besichtigungen waren größeren Gruppen mit Voranmeldung vorbehalten.

Ein Pikanterie am Rande: der erste Chef ist ein Weißer, der Vertreter ebenfalls, sein Untergebener auch, der Vorarbeiter schließlich ist ein Farbiger - wie fast überall in Mauritius.

Grand Baie

Fast alle Busfahrten aus dem Süden nach Grand Baie führen über Port Louis, mit bereits erwähntem Umsteigen, dauern max. 5 Stunden und kosten insgesamt etwa 60 Rp. Mit dem Taxi dauert es nur 2 Stunden, kostet aber für den Ausländer um die 500 Rp (unabhängig von der Personenzahl).

Einzel- oder Doppelzimmer sind privat kaum vorhanden, dafür aber kleine preiswerte Appartements, die zur europäischen Sommerzeit jederzeit leicht zu finden sind.

Dazu begibt man sich jenseits der Hauptstraße, der Route Royal, die nur wenige Meter neben der Küstenlinie verläuft. Als Rucksacktourist wird man häufig schon auf der Straße angesprochen. Schilder mit "rooms to let" sucht man meist vergeblich - hier vermieten aber sowieso viele.

Dem Tourismus wurde ein Aufschwung prognostiziert, der nicht eingetreten ist. Das wirkt sich vorteilhaft für den Individualreisenden aus, besonders für den Reisenden mit schmaler Börse: man kann über den Preis verhandeln. In der Regel kann man den anfangs verlangten Preis um rund ein Drittel herunterhandeln.

Empfehlen möchten wir die private Unterkunft bei einem indischen Lehrerehepaar in der Surya Mukhin Street, der 1.Parallelstraße zur Route Royal, direkt hinter "La Jonque". Mr. Lala Allam und seine Frau haben auch Telefon: 263-7833. Ein unschlagbarer Luxus ist der SW-Fernseher aus dem Jahr 1960 im nett hergerichteten Kleinappartement. Über die Ameisenstraße, die das Bad quert, sollte man gelassen hinwegsehen. In dieser Weltregion ist es sowieso unabdingbar, alle Lebensmittel schädlingssicher aufzubewahren. (Die Alternative ist das Pullmann-Hotel am nordöstlichen Ausgang von Grand Baie oder seine ärmeren Verwandten, in denen man aber auch locker 100 DM am Tag (ohne Vollpension) loswerden kann).

Sollte, was in indischen Viertel oft vorkommt, eine Hochzeit in der Nachbarschaft anstehen, dann wünschen wir euch viel Freude bei dem viertägigen traditionellen Fest; übrigens ist es angebracht, bei der ersten Einladung ein kleines Geschenk für Braut oder Bräutigam, die zunächst getrennt feiern, zu überreichen. 50 bis 100 Rp sind dafür angemessen.

Den Freitagabend, gefeiert wird von Donnerstag bis Sonntag, sollte man sich auf jeden Fall gönnen. Hier gibt es neben dem typischen Singsang der alten Frauen unter Begleitung von Schlagtrommeln und einer indischen Quetschkommode, eine Speisung der Nachbarn. Dazu wird ökologisches Wegwerfgeschirr benutzt - ein gewaschenes Bananenblatt. Wir empfehlen folgende Speisenfolge: Purie Chapati (eine Art Fladenbrot), dholl (gelbe Linsen), chouchou (eine Art einfacher Kohl), giromon (Kürbisbrei), compote de tamarin (süßsaurer Kompott aus den Früchten des Tamarinbaumes), brède songe (schwarzes Gemüse), Kochbananen, Fleisch und weißen Reis. Das Ganze wird ohne Besteck mit dem Fladenbrot gegriffen. Vom gereichten Leitungswasser in den Mineralwasserflaschen haben wir Abstand gehalten. Über Beschwerden in den nächsten Tagen können wir nicht berichten.

Essen in Grand Baie sollte kein Problem darstellen. Man hat die Wahl zwischen indischer, pakistanischer, chinesischer, kreolischer Küche und einem japanischen Restaurant. Wer es gar nicht lassen kann, findet aber auch immer wieder europäische Gerichte.

Die Appartements enthalten immer eine Küche mit Kühlschrank, so dass auch Eigenverpflegung gewährleistet werden kann. In den großen Supermärkten, z.B. dem "Grand Store" mitten in Grand Baie, findet man alle notwendigen Lebensmittel, nur keine einheimischen. Dafür aber Knorr, Maggie ... . In zwei kleinen Open-Air-Geschäften kann man sich aber zumindest mit ortsüblichen frischen Gemüse und Früchten eindecken.

Ein ewiger Geheimtip ist "La Jonque", von einem der jüngsten Unternehmer der Insel geführt. Jon ist Geschäftsführer und Chefkoch in einem. Wer sich von ihm ein Gericht nach freier Wahl zubereiten lässt, wird es weder geschmacklich noch finanziell bereuen. Die Telefonnummer ist: 263-8729.

Nach 23 Uhr findet er sich häufig zu einem abschließenden Plausch in "Alberts" ein (siehe unter Peréybère), allerdings sollte man bei seinem langen Arbeitstag nicht zu aufdringlich sein. Wer sich für chinesische Kultur interessiert oder über Intima der Insel mehr wissen möchte, ist hier an der richtigen Stelle.

Der schmale Geldbeutel lässt es natürlich nicht alle Tage zu. Die Alternative findet sich in den rollenden Garküchen, in denen in heißem Fett gebackene Teigwaren allerlei Überraschungen enthalten: von der fritieren Kartoffelscheibe über Sojakeimlinge bis hin zur höllisch scharfen Peperoni. Es ist lecker, sehr preiswert und macht satt.

Am Wochenende findet man in Grand Baie die einzigen 2 Diskotheken im Umkreis von 25 km. So weit muß man nämlich fahren, um ins "Palladium", die dritte und letzte Disco (außerhalb der großen, teureren und öden Hotels) der Insel zu gelangen. Es liegt zwischen Port Louis und Rose Hill in Trianon, und kann nur mit Taxi oder Leihwagen erreicht werden, da ab 20 h keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren.

Das No.1, direkt gegenüber dem kleinen Fischmarkt (am frühen Nachmittag unbedingt besuchen und bestaunen), öffnet gegen ca. 22.30 h und verlangt 75 Rp Eintritt. Für das 0.3 l Bier werden 35 Rp verlangt. Es wird die übliche Diskomusik gespielt und ist das Richtige für die üblichen jungen Neckermann-Touristen. Brechend voll wird es eigentlich nur am Samstag.

Das gilt auch für die Rotlichtdisko, die man am einfachsten findet, wenn man direkt am Supermarkt "Grand Store" die Straße nimmt, die senkrecht vom Meer wegführt und in die 2. Straße links einbiegt. Die Musik ist zumindest nicht ganz so discomäßig wie im No.1.

Peréybère

Ca. 30 Fußminuten östlich von Grand Baie, 5 min mit dem Taxi (40 Rp für Handelsenthusiasten), findet man eine Ansiedlung von Privathäusern, größeren und kleinen Hotels, Pensionen und wenigen Privatappartements.

Hier liegt, direkt an der Durchgangsstraße gegenüber der Public Beach, auch die einzige Bar der gesamten Insel, außerhalb der großen Hotels, in der ab 20 h bis zum letzten Gast die Post abgeht: das “Alberts“. Open-Air und in Innenräumen, findet hier der Rock- und Popfan alles, was sein Herz begehrt. Auf den ersten Blick sieht man nur einen aufgemotzten Bretterverschlag mit einigen Tischen und Stühlen, eine Kennwood-Anlage und Lichterketten, die uns immer an Weihnachten erinnerten. Die Getränkepreise sind moderat, das Publikum ist multikulturell und sehr gemischt. Rucksacktouristen, Club Med-Fanatiker, einheimische Unternehmer, Prostituierte und der betrunkene südafrikanische Ingenieur auf der Suche nach einem einsamen Herzen für die Nacht (gegen Cash darf es ausnahmsweise auch einmal eine Farbige sein) geben sich hier ein Stelldichein.

Die absolute Sensation aber ist Albert höchstpersönlich. Der Barmixer und Entertainer wirbelt die Gläser durch die Luft und stört sich auch nicht an den gelegentlichen Scherben - die bringen eben Glück. Jeden Abend in anderem Outfit und immer guter Laune lässt er zu fortgeschrittener Stunde anzüglich seine schwergewichtigen Hüften im Liegestütz rückwärts auf dem Tresen kreisen.

Wir können nur zu Wetten raten: wer am nächsten an Alberts richtigem Alter heran rät, bekommt von den anderen einen der phantastischen Cocktails gemixt. Selbst in den Luxushotels der Karibik wurde uns so etwas nicht geboten. Kein Wunder also, dass Albert damit in Paris auf einem internationalen Wettbewerb einen anerkennenden Preis erhielt, wie eine Urkunde und ein Zeitungsausschnitt hinter dem Tresen stolz dokumentieren. Bei alledem sollte der vergnügungssuchende Tourist nie vergessen, dass die Jungs hinter der Bar gerade mal 150-300 DM pro Monat verdienen.

Wer preiswert übernachten will, sollte sich direkt schräg gegenüber von "Alberts" an die Bushaltestelle stellen und 2 Stationen weiter in Richtung Osten (Bus nach Cap Malheureux) fahren (zu Fuß ca. 15 min mit dem Rucksack). Dort findet sich auf der anderen Seite der Straße, das Guesthouse "Anuschka". Saubere, für die hiesigen Verhältnisse fast schon luxuriöse Apartments, zu akzeptablem Preis (je nach Aufenthaltsdauer 200-300 Rp pro Nacht und Appartement). Große Deckenventilatoren sorgen für die korrekte Casablanca-Stimmung. Ein kleiner Grünstreifen mit Bäumen und frisch gepflanzten Palmen schirmt zur 40 m entfernten Durchgangsstraße ab. Wir haben uns in den letzten Urlaubstagen hier sehr wohl gefühlt. Die Bushaltestelle liegt direkt vor der Tür, so dass in beiden Richtungen für Transportmöglichkeiten gesorgt ist. Wie überall auf der Insel ist aber zu beachten, dass nach 20 h der Busverkehr eingestellt wird.

2 Häuser davor findet man das "Sirena". Es liegt nur 20 m von der Straße entfernt, was wegen der Lautstärke störend sein kann, ist dafür aber noch etwas preiswerter (150 Rp pro Nacht bei Aufenthalt von mind. 5 Tagen). Wer die Möglichkeit hat, im ersten Stock das auf der rechten Hausseite (von vorne gesehen) gelegene Apartment zu mieten, sollte zuschlagen. Vom Balkon aus hat man über die direkt am Strand gelegene protzige Villa mit hohen Palmen einen tollen Blick auf die im Meer untergehende Sonne. Für den niedrigen Preis findet man in Mauritius kaum etwas vergleichbares. Wie so häufig, wird es von einem Inder geführt.

Wer es etwas luxuriöser mag, sucht Fred's Appartement auf. Hier spricht man garantiert deutsch, kann zu leicht erhöhtem Preis direkt mit daheim telefonieren und hat sogar ein Fax zur Verfügung. Hier kann man auch als Bargast bequem nach Hause telefonieren. Die Preise sind leicht überhöht, aber öffentliche Telefonzellen funktionieren in Mauritius selten. Zudem gibt es in Peréybère keine und die einzige in Baie du Cap, an der Polizeistation, ist nur für lokale Anrufe geeignet. Die Atmosphäre erinnert ein wenig an einen botanischen Garten und die Barkeeper sind immer zu einem unterhaltsamen und informativen Gespräch bereit. Das Ganze hat natürlich seinen Preis und liegt bei ca. 600 Rp pro Nacht und Appartement (für 3 Personen geeignet). Voranmeldung ist erforderlich. Die Adresse: Beach Lane (führt senkrecht von der Public Beach in Peréybère weg), Fax (00230)263-8830, Telefon (00230)263-7531. Manager ist Günther Ziegelmann.

Im "Hibiskus", direkt am Meer, einige 100 m Richtung Grand Baie, findet man ein nur leicht versnobtes, meist leeres Restaurant mit angeschlossenem Hotel. Die Rattaneinrichtung ist klassisch passend, die Preise sind entsprechend gehobener Natur (aus der Sicht eines Lehrerpaares, das mit Rucksack zu reisen pflegt). Erwähnenswert ist der nächtens angestrahlte Bootsanlegesteg, neben dem das Meer in einem unbeschreiblichen Smaragdgrün zurückstrahlt.

Wer preiswert essen möchte, ist in Peréybère ebenfalls gut aufgehoben. Als besonders preiswert darf man den Chinesen an der Ecke der Beach Lane/Hauptstraße nennen. Für 100 Rp pro Person langt es sogar zu einem schmackhaften chinesischen Menü. Das gleiche zahlt man für das europäische "Steak à la maison" und das "Steak au cerf" (Hirschsteak).

Wer selten oder nie Wild gegessen hat, sollte hier zuschlagen. Je nach Einstellung zur Beruhigung oder als Protest: die Reh- und Hirschherden werden weitestgehend artgerecht in großen umzäunten Niedrigwaldarealen, vorwiegend im Südwesten der Insel gehalten und gezüchtet. Im Gegensatz dazu muss der größte Teil des Rind- und Schweinefleisches energieaufwendig tiefgefroren importiert werden. Ähnliches gilt für den Fisch. Die einheimische Flotte , wenn man sie so nennen will, ist bei weitem nicht in der Lage, den Bedarf zu decken. Jeder, der sich davon betroffen fühlt, möge bitte seine Augen offen halten und sich nach seinem Gewissen entscheiden. Es ist sicherlich eine neue und wichtige Aufgabe für jeden, der in das Urlaubsgebiet zurückkehren will, das er vorfand.

Schnorcheln

Ohne Flossen und Maske nach Mauritius zu kommen, ist eine Sünde (aber bitte mitbringen, vor Ort kann man nur mindere Qualität kaufen) Schließlich befindet sich eine der größten Sehenswürdigkeiten der Insel unter Normalnull: eine exotische Unterwasserwelt. Für den Nordeuropäer ist ja schon das türkisblaue Meer eine der typischen erwähnenswerten Floskeln auf jeder Urlaubspostkarte. Selbst meine Partnerin, die in Südfrankreich geboren ist, konnte sich dem nicht entziehen.

Man braucht gar nicht in das Türkis hineinzutauchen, ein wenig schnorcheln an der Oberfläche reicht auch. Selbst zwischen Strand und Außenriff, das sich der Küste in Ausnahmefällen bis auf 300 m nähert, finden sich bereits 20 m vom Strand entfernt Geweih- und Hirnkorallen, Wimpel-, Kugel- und Neonfische, Barsche und Diamantseeigel. Die oberste Devise muss lauten: NICHTS ANFASSEN! Feuer"korallen", die harmlos grau grün aussehen, können schmerzhafte Verbrennungen hervorrufen und in Spalten sollte man ohnehin nicht hineinfassen. Zwar haben die kleinen Muränen mehr Angst vor dem Schnorchler als er vor ihnen, aber es könnte ja auch der größere Bruder darin sein.

Auf keinen Fall sollte man auf eigene Faust versuchen, auf die andere Seite des Außenriffs zu gelangen. Zum einen werden die Korallenformation sehr dicht, zum anderen sorgt die Ebbe oft dafür, dass der Bauch auf den Geweihkorallen (Acropora elseyi) aufsetzt. Abgesehen davon, dass man kaum noch weiter kommt, beginnt bereits hier die Zerstörung eines großartigen Naturwunders: wenn man mit 70 kg Lebendgewicht auf den empfindliche Korallen aufsetzt, brechen unweigerlich die filigranen Spitzen ab! Noch viel sorgloser gehen die großen Hotels mit ihren "Kapital" um. Täglich haben wir beobachtet, wie die Glasboote ihre Kunden auf dem Außenriff zu einem kleinen Spaziergang abgesetzt haben!

Jedem Schnorchler sei aber empfohlen, einmal hinter das Riff zu gehen. Glas- (ca. 100 Rp pro Stunde und Person) oder kleinere Fischerboote (ca. 50 Rp) begleiten einen sicher dorthin und warten auch vor Ort auf euch (angenehm für alle, die - vergeblich - nach Haien Ausschau halten). Dem Handel, vor allem bei häufigerer Nutzung, sollte auch hier dem Vorrang gegeben werden. Das Resultat ist eine herrliche Stunde wie in einem riesigen Aquarium mit entsprechend proportionierten Fischen und Korallen.

Viele der Korallen zwischen Strand und Riff sind schon stark geschädigt. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die PS-starken Motorboote, die Anfänger wie Könner auf ihren Wasserski hinter sich herziehen.

Eine starke Veralgung ist ebenfalls zu beobachten. Wir haben große Korallenbereiche gesehen, die durch Grünalgenbewuchs bereits regelrecht erstickt sind. Eine vernünftige, den dortigen Verhältnissen angepasste Abwasserklärung, und sei es nur durch entfernt liegende Sickergruben, könnte schon eine Abhilfe schaffen. Nur der Tourist, der derartige Mängel auch reklamiert, kann dazu beitragen, das auch hier ein Umdenken zugunsten der Natur stattfindet.

Für den ungeübten Schnorchler finden sich an allen Stränden Möglichkeiten, erste Erfahrungen mit der Technik zu sammeln und kleine Fische und Korallen zu beobachten.

Zumindest in den europäischen Sommermonaten ist allerdings nur der Bereich von Trou aux Biches uneingeschränkt für den Anfänger zu empfehlen. Nur hier ist wg. der Leeseite die Wassertemperatur akzeptabel und gleichzeitig mit längeren Sonnenabschnitten zu rechnen. Außerdem nähert sich hier das Außenriff besonders im südlichen Teil der Bucht sehr stark dem Strand. Ausgedehnte Korallenfelder im davor liegenden Flachwasser sind sogar für Kinder geeignet.

Bei Peréybère findet man ebenfalls einige Schnorchelmöglichkeiten. Das Wasser ist hier aber grundsätzlich kühler und besonders an der Public Beach stark getrübt. Vor dem Riff beschränkt sich die Freude auf einige große, einzelstehende Korallenstöcke. Das Riff selber sollte, da etwas weit vom Strand entfernt, nur von geübten Schwimmern mit Wärmeschutzanzügen aufgesucht werden.

Strände

Die Strände auf der Insel sind wunderschön, wenn auch der Besucher subtropischer Bereiche die typischen Palmenstrände schmerzlich vermisst. Einen Wermutstropfen müssen wir zusätzlich ausschenken. Die schönsten Strände an den besten Lagen der Insel sind leider über Kilometer hinweg mit Privathäusern zugebaut. Leider hat nie jemand darüber nachgedacht, zwischen den Häusern in gewissen Abständen einen öffentlichen Weg gesetzlich frei zu halten. Uns ist es mehrfach passiert, dass wir auf der Suche nach einem Durchlass 2 oder 3 km an der Uferstraße entlang laufen mussten, immer höchstens 100 m vom Meer entfernt (das ist auch der Nachteil von den oben erwähnten Appartements "Sirena" und "Anuschka"). Zwar ist auf der gesamten Insel der Uferstreifen Allgemeineigentum (dem musste sich sogar der Club Med beugen, aber Uninformierte verhindern sogar das Betreten des klubeigenen Rasens) doch die Besitzer der Grundstücke in Top-Lage, häufig zur weißen Oberschicht gehörend, versuchen, sich auf subtile Weise gegen eine allgemeine Nutzung zu wehren. So wurde uns in der stechenden Mittagssonne der Platz im Schatten verwehrt, weil der Baum auf Privatgrundstück wurzelte!

Achtung: an der Südküste kann das Baden lebensgefährlich sein! Nur an den gefährlichsten Stellen weisen Schilder darauf hin. Bei ablaufendem Wasser verhält sich das Meer hier wie ein Siphon. Die starke Außenströmung trägt ihren Teil dazu bei. Erst im letzten Jahr sind bei einem Klassenausflug 2 Schüler mitgerissen worden. Der Lehrer versuchte sie zu retten. Die Leichen wurden nie gefunden.


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Abspann

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Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!