© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Erstellt: April 2007
Verzeichnis aller Reiseberichte
Der Aufenthalt in diesem Gebiet fand Anfang bis nach Mitte März 2007 statt. Der Reisebericht versteht sich als Ergänzung und Update zum empfehlenswerten Reisehandbuch "Philippinen", Auflage 2005, von Jens Peters im gleichnamigen Verlag. Er gibt aktuelle Informationen (Reiseroute, Unterkünfte, Attraktionen usw. usf.) und persönliche Erlebnisse auf der Reise wieder. Während der gesamten Tour war es im Gegensatz zu allen anderen bisher besuchten Gebieten auf den Philippinen recht wolkig, gelegentlich gab es auch Regen, zweimal auch länger andauernd. Als Reisezeit mit den geringsten Niederschlägen bieten sich die Monate Mai - September an. |
Je nach Wochentag und Fluggesellschaft kostet ein Flug von Manila mit Philippine Air oder Cebu Pacific zwischen 1500 und 2500 P. Er dauert knapp eine Stunde und ist meist genau so viel verspätet. Ein Fensterplatz auf der linken Seite garantiert einen Blick auf den Vulkan Mayon (es wird gegen den dominierenden Ostwind gelandet) zu 95%, dessen Gipfel tagsüber allerdings meist wolkenverhangen ist. Ein Tricycle bis in die Innenstadt sollte nicht mehr als 30 P kosten, noch gibt es keine ausgeprägten Haie, dennoch werden bei Westlern gerne ein paar Pesos drauf geschlagen. Anders die Taxifahrer: 1000 wird als erster Preis bis Donsol verlangt, 700 sollten es höchstens sein.
Geplant war eigentlich eine Umkreisung des Mayons mit dem Moped, eine Strecke von gut 100 km. Um es gleich zu sagen: einen Verleih gibt es nicht, man kann nur versuchen privat herum zu fragen. Während allerdings in den letzten Jahren alle anderen von mir bereisten Gebiete auf den Philippinen zur gleichen Zeit bereits furztrocken (bei meiner heutige Diarrhöe sieht das allerdings etwas differenzierter aus) waren, regnete es von Anfang bis Ende März immer wieder. Zwar gab es auch einmal einige sonnige Tage am Stück, aber da gab es keine Moped und letztlich ist die Absicht wortwörtlich ins Wasser gefallen.
Die Pacific Mall muss (lt. Plan S. 406) weiter Richtung des nächsten Straßendreiecks nach rechts verschoben.
Bicol Adventure & Tours findet man im gleichen Gebäude wie das Legaspi
Tourist Inn, im 2. Stock. Wer es
sich leisten kann wird gut betreut. Für eine zweitägige Tour auf den Mayon
fallen inklusive aller Kosten für Träger und Führer 100 US$ / Person, 110 US$
für zwei an. Dieser Preis ist noch erträglich. Die eintägige Walhaibeobachtung in Donsol kostet exklusive Bootpreis
(unbedingt inklusive aushandeln!)
und Registrationsgebühr 150 US$ für eine, 190 US$ für zwei und mehr Personen.
Das ist schon Geldschneiderei und kann in Eigeninitiative erheblich preiswerter gestaltet werden!!
052 480 2266, bicoladventure@digitelone.com.
Das Unternehmen führt auch eine Unterkunft mit Tauchbasis auf Ticoa /
Masbate: www.ticaoislandresort.com,
www.ticaoresort.com
Das Immigration Field Office ist im Velasco Building, Lapu Lapu St.; es soll in die Rizal Av. (Verbindungsstraße nach Albay) umziehen.
Offensichtlich hat eine Recherche für das Reisehandbuch schon länger
nicht mehr stattgefunden, auch die Verortung läuft teilweise aus dem Ruder.
Mit dem
Bigg's Restaurant ist gerade einmal ein wenig attraktives Schnellrestaurant erwähnt, während
das Stadtviertel Albay
doch erheblich mehr zu bieten hat, und das schon seit längerer Zeit.
Vom Markt in Legaspi fahren laufend (!) Jeepneys für 7.50 P. Diese
sollte man auch nehmen, denn in dem Vorort ist abends mehr los als in ganz Legaspi-Zentrum.
Auf halber Strecke liegt auf der linken Seite das Chateau Noveau,
eine Café-Gallerie mit preiswertem Restaurant. Ein größeres Tee- und
Kaffeeangebot soll bald folgen. Schön eingerichtet, viele Kunstwerke an der
Wand, dazu poppige Tische und Stühle. Es stellen vorwiegend Künstler aus der
Region aus. Auch eine gut sortierte Bücherei ist
vorhanden. 425 Rizal St..
Am Ortseingang auf der rechten Seite bietet das Chili
Peppers Steaks, Pasta und Seafood in einer kleinen Gartenterrasse
von 10-24 h an. Direkt gegenüber in der abzweigenden Straße ist das noch kleinere
Smalltalk Cafe beheimatet. 50 m die Hauptstraße weiter lädt
das gemütliche La Mia Tazza Café ein. Schließlich ist die Rizal
Plaza, auch Capitol Park genannt erreicht, der
abends gerne von Jugendlichen genutzt wird. An ihm liegt die Legaspi City Hall
und die Kathedrale San Gregorio Magno.
Der Gasthof, ein Ableger
aus Boracay (und noch einer in Naga),
konnte Anfang März 2007 bereits
seinen dritten Geburtstag feiern: Deutsche und philippinische Küche
unter bönnscher (für nicht Eingeweihte: ein Bonner, um genau zu sein ein
Poppelsdorfer) Leitung und
ein Deli mit deutschen / europäischen Lebensmitteln incl. Erdinger Weizenbier
(mit 373 P sehr, sehr teuer - die Preise der Gaststätte hingegen orientieren sich an den
überwiegend philippinischen Gästen) ist auch noch angeschlossen. Ein guter
Einfall von Wolfgang, genannt Jimmy, ist die allabendliche, gekonnte Musik am
Piano von seiner Frau. (Es leben übrigens in Bicol etwa 450 Expats, davon
die Hälfte dauerhaft.)
In dem Arkadengebäude, befindet sich noch das chinesische
Restaurant mit Videokaraoke Golden Boat, sowie ein kleineres Restaurant und ein Café. Ganz in der Nähe, zum
Gasthof blickend 100 m nach rechts,
liegt die Champions Sports Bar an der Ecke zur Balintawak St.. Geöffnet
ab 16 spielen abends bis 3 Uhr morgens des öfteren recht gute Livebands aus der
rockig-poppigen Ecke. Ca. 100 m weiter erkennt man schon die Leuchtreklame
des beliebten Nonoug's Bar & Food Hauz. Fast jeden Abend, insbesondere am
Wochenende, wird live Popmusik vorgetragen.
Damit wären wir bei der Definition Minikleid angekommen: dies liegt immer dann vor, wenn das Kleidchen kürzer ist, als der Gürtel breit: minimale Outfits mit maximalem Durchblick.
In dem hinter dem Gasthof liegenden Astrodome werden Basketballspiele, kulturelle Veranstaltungen und Kongresse abgehalten.
Bis nach Sorgoson sind es 66 km, nach Legazpi 80 km, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln jeweils etwa zwei Fahrstunden. Es gibt keine ATM in Donsol, ferner kann nicht mit Kreditkarte bezahlt werden, auch zögert man noch Travellerchecks anzunehmen. In Donsol leben 47.000 Seelen, ein Dutzend Pfarrer und noch mehr "Politiker" nach dem letzten Zensus von 2003. Bei etwas längerem Aufenthalt hier etwas preiswerter eingekauft werden, als an den auch schlecht bestückten Kleinstgeschäften bei den Unterkünften und dem Visitor Center. Vom Strand sollte man nicht zuviel erwarten, nicht nur dass er wegen der Vulkanasche schwarz ist, was unverständlicherweise viele Griller nicht mögen, er wird auch weitgehend nicht gepflegt. Allerdings ist er frei von Sandmücken, vermutlich würde es in den Brutröhren zu heiß. Korallen am Ufer findet man nicht.
Alle Unterkünfte, das Besucherzentrum und die Ablegestelle der Boote befinden sich auf der anderen Seite der Flussbrücke im Barangay Dancalan und reihen sich entlang der Küste auf. Für ein Tricycle zahlt man von Donsol bis zum Woodland 20 P, 5 P als Mitfahrer, ein Habal-Habal kostet die Hälfte. Besonders die Tricyclefahrer an dem Touristencenter erweisen sich schon als kleine Gauner und wollen mehr als das Doppelte.
Ökotourismus
Das Zusammentreffen der Strömungen von Burias- und Ticao-Passage und zudem der reichliche Eintrag von
Nährstoffen durch zwei Flüsse, fördern die Zunahme des Planktons gegen Ende der
Regenzeit etwa ab Januar bis April.
Ein Maximum ist im März erreicht, das die Riesen der Meere zu schätzen wissen.
Erstaunlich war,
dass sich die riesigen Tiere auch in seichtem Wasser von nur fünf Metern Tiefe
und meist dicht unter der Oberfläche aufhielten; vermutlich weil das erkennbare
Plankton überwiegend Phytoplankton war und sich in dieser sonnendurchfluteten Schicht anreichert.
Diese Gemüsebrühe bedingt aber auch, dass die Sicht an der Oberfläche maximal um 10 m,
manchmal nur 3-4 m beträgt. (Wer tauchen will: unterhalb etwa 10 m wird es
besser mit Sichten um 15-10 m. Vor allem Weichkorallen- und Makrofans kommen auf
ihre Kosten. Die Hartkorallen sind durch Dynamitfischen
schwer geschädigt. Obwohl im
Woodland eine Tauchbasis vorhanden ist, ist das Tauchen bei den Walhaien
untersagt!) Dafür schwimmt man aber in einer riesigen Bouillabaisse.
Am 9. März 1998 wurden die Walhaie in den Philippinen und speziell in der Bucht
von Donsol unter Schutz gestellt. Sie danken es seitdem mit einem
vermehrten Auftreten, vielleicht sollte man Auftauchen sagen. Die einmalige Registrationsgebühr, auch ein Ausgleich
für die Fischer durch den entgangenen Gewinn durch die Jagd, beträgt 300 P.
Die Bootsleute haben sich zu einer Kooperative zusammengeschlossen, so kostet es
überall 3500 P / Boot, maximal sieben Personen sind erlaubt. Auch wenn
es teurer wird, würde ich als Maximalzahl vier bis fünf empfehlen, sonst ist das
Gedränge zu groß, da jeder ohne Rücksicht auf Verluste (aufpassen, dass nicht
die Brille abgerissen wird!) auf die Fische zupaddelt.
Eine
Videovorführung im Besucherzentrum ist Pflicht. Auf dem Meer ist man etwa vier Stunden, je nachdem
wie man Lust hat. Es empfiehlt sich der frühest mögliche Aufbruch. Erstens
kann man dann noch Boote auffüllen und Geld sparen, zweitens ist man nur mit
wenigen Booten da, drittens schwächelt die Walhaisichtung ab Mittag stark.
Während
meines mehrtägigen Aufenthaltes um den 10. März 2007 kam kein Boot zurück,
das nicht mindestens einen Walhai aufgespürt hat, meistens waren 2-3 oder gar
mehr. Nach Aussagen der Bootsleute gab es seit dem 16. Februar jeden Tag Wahlhaisichtungen, wenn auch nicht immer alle Boote fündig wurden. Der 12. März
muss ein besonderer Tag gewesen sein! Wir sichteten vom Boot 21mal einen Walhai,
zweimal sogar ein Pärchen. 18mal fanden wir sie auch unter Wasser wieder, nach
meiner Schätzung waren es mindestens 7 verschiedene Exemplare mit Größen
zwischen 4 und fast 10 Metern! Jedenfalls kamen wir alle mit glasigen Augen
zurück.
Nach meinem Eindruck verhalten sich besonders die
jüngeren scheuer als die älteren und tauchen recht schnell ab, insbesondere
wenn man sie unbeabsichtigt berührt! (Übrigens eine weiche, samtige Haut des
Körpers, während zumindest die vordere Rückenflosse offensichtlich eine
darunter liegende, sehr
harte Knochenstruktur ist.) Auch wenn die ganze Truppe direkt vor ihrer Nase ins
Wasser springt oder laut flossenplanschend auftaucht, reagieren sie teilweise
verschreckt. Immerhin sind es "nur" Fische mit einem relativ kleinen
Gehirn und haben nicht viel auf der Pfanne, allerhöchstens landen sie mal
darin.
Die Beobachtungszeiten waren sehr unterschiedlich
und betrugen Sekunden bis Minuten, auch davon abhängig die Geschwindigkeit
mitzuhalten, falls das Tier nicht abtauchte. Der 10-Meter-Koloss ließ sich scheinbar gar
nicht beeindrucken, minutenlang konnte ich neben ihm schnorcheln, dann ging mir
die Puste aus, obwohl er seine riesige Schwanzflosse nur sachte hin und her
schob. ACHTUNG: die Auslenkung der Schwanzflosse beträgt mehrere Meter,
dahinter stecken etliche Hundert PS bzw. WS. Einem Touristen wurde dabei eine Rippe
gebrochen; und das nächste ordentliche Krankenhaus ist zwei Stunden entfernt,
davon ist eine Stunde eine kräftige Rüttelfahrt!
Nach Auskunft des Spotters bleiben die Fische auch des Nachts über in der Bucht
und sollen sich auf dem Grund zum Schlafen legen.
Kritisch sollte man anmerken, dass trotz einiger Restriktionen die
Beobachtung insbesondere den Jungtieren ganz offenkundig einigen Stress
verursacht. Sicherlich tauchen sie bei dem Anblick von Menschen nicht aus
Verweigerungsüberlegungen ab und verlassen freiwillig ihren reich gedeckten
Tisch unter der Oberfläche.
Tipp: unbedingt Flossen mitnehmen!! Man sollte an Sonnenschutz, Trinkwasser, trockene Sachen und Handtücher
denken, wer hat auch an einen Neoprenanzug. Das Wasser hatte zwar 28°C
Oberflächentemperatur zu meiner Zeit, jedoch wurde es mit dem nassen Anzug im Wind
unangenehm kühl. Empfehlenswert ist eigenes Schnorchelmaterial, das vorhandene,
insbesondere die Flossen (alles zuzahlungspflichtig) ist Supermarktware.
Bei klarem Wetter ist übrigens vom Meer aus auch der ca. 40 km entfernte Vulkan
Mayon zu sehen.
Foto: © ingo66@web.de
Die
Knorpelfische (Chondrichthyes)
waren entwicklungsgeschichtlich die ersten Fische mit Kiefern und paarigen
Flossen. Sie erschienen im Devon (vor ca. 370 bis 270 Mill. Jahren).
Charakteristisch ist das Fehlen von Knochen; sie besitzen also - und daher die
Klassifizierung - ein rein
knorpeliges Skelett. Zu den rezenten Knorpelfischen gehören u.a. Haie, Rochen
und die weniger bekannten Chimären. Als einfaches Unterscheidungsmerkmal zu den
Walen, die immer ihre Schwanzflosse waagerecht tragen, ist sie bei den Walhaien
senkrecht (wie bei den Delfinen). Dadurch reicht die enorme Schwanzflosse oft aus dem Wasser heraus, wenn sich die Tiere an der Wasseroberfläche
aufhalten. Während man die Wale als die Vagabunden der Meere charakterisiert
und die Mantas als deren Nomaden, so
könnte man die Walhaie die Zigeuner der Ozeane nennen. "Ikan hiu bodoh" (Fisch Hai blöder), so nennt der
indonesische Fischer die kaltblütigen Walhaie
43,
vermutlich weil der Planktonfresser so behäbig und langsam erscheint. Seinen
wissenschaftlichen Namen und die erste Beschreibung stammen von Dr. Andrew Smith, der 1828 in
Südafrika / Table Bay ein Exemplar harpunierte.
Obwohl es Berichte von 18 bis 20 m langen Exemplaren gibt, war das
bisher längste gemessene Exemplar 13.7 m lang, der schwerste gewogene hatte ein Gewicht von 36.000 kg.
Foto: © ingo66@web.de (ca. 5 m Länge)
Damit sind sie die größten Fische überhaupt. Walhaie erreichen ihre riesigen Ausmaße vermutlich in einem über
einhundertjährigen Leben. Ihre dicke Haut ist olivebraun bis dunkel blau-grün mit
gelblich-weißen Tupfern und senkrechten Linien, die an ihren
Flanken in parallelen Reihen verlaufen. Die Augen sind relativ klein. Er
verfügt über zwei Brustflossen in Kiemenhöhe und meistens zwei, manchmal drei Rückenflossen,
die sogenannten Kiele.
Einmal im Jahr,
in jedem Gebiet zu einer anderen Zeit, findet die
kollektive Korallen"blüte" statt. Dann stellen sie sich an den großen
Riffen ein und fressen in der Regel nachts, wenn der Korallenlaich aufsteigt und zu Tausenden von Tonnen als proteinreiche
Nahrung dicht unter der Oberfläche treibt. In weiteren bevorzugten Gebieten ist
es das vermehrte Auftreten von anderem tierischen Plankton in seiner
vielfältigsten Zusammensetzung.
An der Schnauze befinden sich in zwei Gruben
Riechorgane. Wie sie allerdings letztlich ihre Beute orten können, ist noch
unbekannt.
Die Öffnung des bis zu 2½ m breiten, schmalen und mit Reihen tausender winziger Zähne
besetzten Maules befindet sich nicht unten, sondern vorne. Da er weder kauen
noch beißen kann, saugt er gewaltige Mengen Seewasser an und filtriert zuletzt mit Hilfe
der Kiemenreusen das Plankton, Krill und als Beifang Shrimps, kleine Fische,
Krebse, Quallen und Krabben.
Vermutlich war sogar in der Legende von
"Jonas und dem
Wal" ein Walhai aktiv. Es wurde schon beobachtet, dass sie unverdauliche
große Gegenstände, wie eine versehentlich verschluckte Planke, wieder
ausspeien. Ermöglicht wird ihnen dies durch einen Magen, der wie der Finger
eines Handschuhs ausgestülpt werden kann.
Ein wissenschaftliches Projekt (2004) hat einen weiblichen Walhai mit einem
Sender ausgerüstet und festgestellt, dass sie innerhalb von 6 Monaten von den
Seychellen bis unter das Kap der Guten Hoffnung 4600 km zurücklegte. Allerdings
sind die Migrationswege wie auch das Paarungsverhalten und die Geburtenhäufigkeit nur ansatzweise bekannt. Bis zur Geschlechtsreife benötigen die Tiere
vermutlich dreißig Jahre.
Die keineswegs scheuen und friedlichen Giganten gebären lebende Junge, wie die meisten anderen Haiarten auch.
Die befruchteten Eier entwickeln sich im Uterus und verlassen ihn in einer Art zweiten Geburt, wenn die Entwicklung abgeschlossen
ist.
Der Fund eines Eies mit eine Größe von circa 30 mal 14 cm im Jahr 1953 im
Golf von Mexiko schien die Vermutung zu bestätigen, dass Walhaie zu den
eierlegenden Haiarten zu rechnen seien. Erst der Fang eines schwangeren
Weibchens 1995 vor Taiwan und die wissenschaftliche Untersuchung dieses
Exemplars ergab, dass Walhaie bis zu 300 lebende Junge gebären können.
Die Frage ist aber, ob der Fang wirklich ausschließlich wissenschaftlich motiviert war. Gerade Taiwanesen, Koreaner und Japaner sind bekannt dafür, dass sie weltweit das Fleisch aufkaufen und bis zu 7 US$ pro Kilogramm zahlen. Eine Riesensumme für einen philippinischen oder indonesischen Fischer. Auch die Haut gilt als Leckerbissen. In Hongkong und auf den Malediven werden besonders der Lebertran und die Flossen geschätzt.
Siehe auch de.wikipedia.org/wiki/Walhai.
Über die Tauchbasis des Woodland besteht auch die Möglichkeit zu einem Gebiet zu fahren, in dem sich konzentriert und parallel zu den Walhaien Mantas aufhalten sollen. Zumindest eine Tauchgruppe kam aber enttäuscht von der angeblichen Manta Bowl zurück.
Mantas
44
weisen eine Spannweite bis zu 6,7 m und 2 Tonnen
Gewicht auf. Während man die Walhaie als die Zigeuner der Meere bezeichnen
könnte, die Wale als die Vagabunden, sind die Mantas die Nomaden. Nie kann
garantiert werden einen unter Wasser anzutreffen. Wegen zwei seitlicher, an „Hörner“ erinnernder Hautlappen,
werden sie auch Teufelsrochen genannt. Diesen Namen tragen sie allerdings zu
unrecht, denn wie die Walhaie sind die eigentlichen Hochseebewohner harmlose
Planktonfresser. Die zwei Lappen links und rechts an ihrem Kopf können sie
dabei zu einem effektiven Trichter formen. Sie sind ovovivipar und gebären nach
einer Tragzeit von 13 Monaten (de.wikipedia.org/wiki/Mantarochen
spricht von etwa einem halben Jahr) bis zwei, ca. 1,5 m breite und 10 kg schwere
Junge geboren werden. Es wurde beobachtet, dass das
Muttertier aus dem Wasser spring und dabei ein Junges herausstößt (siehe
Helmut Debelius, Fischführer Indischer Ozean, 1. Auflage 1993, S. 40).
Die an der Oberseite schwarz und an
der Unterseite weiß gefärbten Mantas sind weltweit vom Aussterben bedroht.
Dies resultiert zum einen aus dem massiven
Korallen- und
Planktonsterben auf Grund der verstärkten UV-B - Strahlung durch das sich immer
stärker ausweitende Ozonloch. Besonders auf Bora Bora in der Südsee fällt die große Zahl
heimatloser
Schiffshalter 45 auf, die sich in ihrer Not sogar an Taucher anzuheften
versuchen - in einem Gebiet, in dem sich früher Mantas zu Hunderten tummelten.
Weitere Gründe sind die periodischen
El
Niño - Phänomene und ungeklärte Abwässer.
Zudem wird in einigen Gebieten durch den radikalen Fang der
Bestand gefährdet. Z.B. wurde vor der mexikanischen Küste der gesamte Bestand
von fast 3000 Tieren innerhalb weniger Jahren vernichtet, auch weil im
südostasiatischen Raum horrende Preise für die angeblich potenzsteigernde
Wirkung der Mantaflügel gezahlt werden. Derartige Angebote - meist in „gehobenen“
Restaurants - bitte ich mitzuteilen, um diese zum
Boykott namentlich nennen zu können.
Interessant ist ein Ausflug zu einem 45 min entfernten Fluss, wozu man mit einer Banka über das Meer geschippert wird. Das Ganze läuft unter dem Begriff firefly-river. Abertausende von Glühwürmchen können in der Dunkelheit beobachtet werden, oft gelangt ein ganzer Baum in Gleichtakt und blinkt rhythmisch auf. Sehr sehenswert!
Ein Jeepney von Donsol bis zum Highway kostet 30 P, benötigt eine gute Stunde und fährt weiter nach Daraga bei Legazpi. Meist wartet an der Hauptstraße schon der Bus Legazpi - Sorsogon. Die Fahrt dauert eine atemberaubende (ob der Fahrweise) knappe Stunde, Zebrastreifen, reduzierte Geschwindigkeit bei Schulen und zu Kontrollen aufgestellte Absperrungen, Jeepneys oder gar Tricycles sind nur lästig, es wird auf Teufel komm raus geheizt. Die Achterbahnfahrt kostet 40 P.
Ein Moped ist überall nur privat zu leihen und gestaltet sich als äußerst schwierig, wobei es weniger um den Preis, als mehr um die Angst der Besitzer ob der Fahrkünste und Zuverlässigkeit eines Ausländers. Alternativ bleibt eine Umrundung des Vulkans mit den Jeepneys. Auf Grund der sehr frühen letzten Rückfahrt von Bulusan nach Irosin, empfiehlt es sich gegen den Uhrzeigersinn zu starten. Bei zügigem Anschluss muss mit gut fünf Stunden gerechnet werden.
Während meines Aufenthaltes war der Vulcano Bulusan in der
Gefährdungsstufe 1, d.h. er war schwach aktiv und am Gipfel waren deutlich
größere Fumarolen erkennbar. Mehrmals in den folgenden Tagen rülpste es ein wenig, kräftige schwarz-graue Wolken stiegen aus dem Krater auf und verteilten
sich mit dem Wind zu langen, dichten Aschefahnen. Etwa eine halbe Stunde drauf fing es dann an zu "schneien", feinster weißer Aschestaub
schlug sich nieder. So fein, dass ich zuvor schon sicherheitshalber Laptop und
anderes elektronisches Gerät gut eingepackt in den AC-Raum brachte.
Am 7. April 2007 war der Rülpser dann schon etwas deutlicher: es stieg eine 5
km hohe Rauchsäule auf, begleitende seismologische Aktivitäten waren
allerdings nicht zu vermelden. (Dank an meine Schwester
Pia für die rasche Information.) Allerdings bereitet sich die Region auf
Schlimmeres vor.
Der Stadtname stammt von dem Wort sosogon ab, was soviel bedeutet wie "dem Pfad folgen".
Achtung: PNB und Equitable PCI Bank in Sorsogon verfügen über ATM mit
maestro-Zeichen. Aber der von der PCI war
defekt (Out of order), der von PNB wollte nichts ausspucken (am nächsten Tag:
Out of service),
Auszahlungen auf Kreditkarten am Bankschalter sind nicht vorgesehen! Keine Stadt, sondern
tiefste Provinz! Die ATM der United Coconut Planters Bank, an der Ecke Rizal St. /
Magsaysay St., direkt ggü. dem Jeepney-Terminal, ziert ebenfalls ein
maestro-Zeichen, zierte sich aber auch nur einen Peso herauszurücken. Als ich
beim Bankschalter vorsprach, das Problem aufgeklärt haben wollte und dann
wenigstens ein paar Kokosnüsse zu kaufen gedachte, schaute man mich allerdings
leicht indigniert an. Auch die Allied
Bank konnte trotz mehrfacher Versuche nicht überzeugen. Auf Anfrage erklärten
alle Bankangestellten,
falls es denn mal funktionieren sollte, könnte man 2x10.000 P pro Tag abheben
(Das Problem hatte ich schon einmal in Boracay: Sparkassen-Karten wurden nicht,
Postbank-Karten allerdings doch akzeptiert.).
Großzügiger war die Metrobank an der südlichen Ausfallstraße, hier bekam
ich 3x10.000, wenige Minuten vor dem brownout! Hier hatte ich sogar die
Auswahl zwischen englisch und taglish!
Apropos. Überall in der Welt spricht man bei einem Stromausfall von einem
blackout. Dass es auf den Philippinen brownout heilst, scheint ihren Optimismus
wiederzuspiegeln, so etwa nach dem Motto "So schlimm kann es gar nicht
sein" und richtig dunkel ist es ja auch nicht. Parallel dazu gibt es noch
den Begriff greenout. Wer interessiert ist, kann ja mal fragen, was das
bedeutet.
An der Ausfallstraße Richtung Gubat und Irosin liegt am Stadtrand das Domingo
Restaurant mit Bar. Rein optisch macht es den besten Eindruck, den
ich von ganz Sorsogon gewonnen habe. Einen Internetanschluss habe ich
übrigens nirgendwo gesehen, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass es wirklich
keinen geben soll.
Fahrpreise mit dem Jeepney lassen sich z.Z. relativ gut berechnen: 1 km = 1 P + ein kleiner Zuschlag für Extremstrecken.
Eine Fahrt von Sorsogon über die schnellere Strecke nach Irosin (ausgeschildert zum Hafen von Bulan) kostet mit dem Jeepney 40 P und dauert etwa eine Stunde. Übrigens der erste Jeepney, den ich mit Sicherheitsgurten angetroffen haben. Um die Frage gleich zu beantworten: nein, sie funktionierten nicht! Nach Verlassen von Sorsogon quert man eine attraktive Gegend mit hübsch hergerichteten Dörfern, herausgeputzten bunten Vorgärten, alles wirkt auffallend sauber. Ab und an ergeben sich Ausblicke auf weite Reisebenen durchsetzt mit Kokospalmen, die nahen Berge und Hügel im Hintergrund wirken malerisch, wäre da nicht der Funkumsetzer auf der Spitze.
6.5 km vor Irosin, im Barangay Gulang-Gulang direkt neben der Tankstelle, ist das Guest World Resort & Inn, erreicht. Die einfachen Zimmer mit Blick gegen die Nachbarabzäunung kosten mit Fan und Bad 700, AC 900. Erheblich schöner sind die sogenannten Cottages: vier AC-Einheiten, drei in einem Block, mit zwei Schlafzimmern, sehr dünnen Matratzen, Bad und geräumiger Küche mit großem Esstisch und Kühlschrank, sowie einer Sitzecke und kleinen Terrasse mit exklusivem Blick auf den rauchenden Vulkan Bulusan kosten 2000. Allerdings kann man einen Deal versuchen, einen der zwei Schlafräume zu belegen und sich bereit erklären, den zweiten mit ggf. weiteren Gästen belegen zu lassen. Je nach Verhandlungsgeschick und Belegung der Anlage kostet es dann 1000 P, aber nur unter der Voraussetzung, dass man 2-3 Nächte bleibt. Eigentlich handelt es sich um ein Motel, nur wenige Gäste bleiben länger als einen Tag, meist hatte ich Anlage und Pool für mich alleine.Angeschlossen ist ein preiswertes und ordentliches Restaurant, in erster Linie für Durchreisende und Besucher der Tankstelle gedacht. Um 20 Uhr werden die Rollläden herunter gelassen und im gesamten Dörfchen die Bürgersteige, soweit vorhanden, hochgeklappt. Trinkwasser in größeren Bindungen als ½ Liter sind Mangelware, ebenso westliche Zigaretten, insbesondere in der Lightversion. Das bekommt man erst wieder in Irosin.
Das Resort liegt auf ± 150 m ü.N.N., was sich auch an 1-2°C ggü. der Küste bemerkbar macht.
Die Jeepneyfahrt von Sorgoson nach Gubat an der Ostküste währt etwa eine ¾Stunde, in der 19 km und 10 P zurückgelegt werden. Ist die Straße wenige Kilometer vor und nach Gubat in einem ausgezeichneten Zustand, so ändert sich dies bald: 90% geteerte Straße, der Rest verteilt sich auf die vielfältigen Schlaglöcher, von den Dellen gar nicht zu sprechen. Abschnittsweise kehrt sich das Verhältnis auch schon einmal um. Die Fahrt nach Bulusan kostet darum für die 24 km auch 28 P, benötigt werden etwa 1½ Stunden. Alsbald ist der lange Strand der Rizal Beach erreicht, wo auch das gleichnamige Resort und das Veramaris Resort sich in erster Linie um einheimische Kunden bemühen. Eine außenliegende Brandungszone - fast auf der ganzen Strecke - könnte auf ein Korallenriff hinweisen. Es wird Barcelona passiert, dass mir irgendwie erheblich größer in Erinnerung ist, in dem es eine alte spanische Kirche und ebensolche Ruinen zu besichtigen gibt. Die Straße verläuft immer in der Nähe der pazifischen Küste auf Meereshöhe und durchquert v.a. eine Gegend mit Reisfeldern, Nipapalmen- (Nypa fruticans) und Mangrovengebieten. Kurz darauf meine ich einer Fata Morgana zu begegnen. Weht da nicht auf einem Gehöft inmitten der Reisfelder eine schweizer Flagge?? Die Frage konnte ich leider nicht klären.
6 km vor Bulusan ziehen
Ausläufer des Vulkans bis zum Meer hinunter, so dass er zumindest einen Fuß im
Wasser kühlen kann. Also muss der Spann überwunden werden, dann
präsentiert sich die weite Bucht, an dem das kleine verträumte Städtchen
liegt. Das im Reisehandbuch lobend erwähnte Villa Luisa Celeste Resort habe
ich übersehen, offensichtlich war es nicht besonders deutlich ausgeschildert.
Glück gehabt! Ich habe um 15 Uhr den letzten Jeepney nach Irosin erwischt.
Die Fahrt führt durch eine üppige Vegetation, allerdings bis in die höchsten Lagen
kräftig mit Kokospalmen durchsetzt. Nur
auf der anderen Talseite scheint es sich an den höheren Steilhängen um
primären Wald zu handeln. Direkt nach dem Ortsende windet sich die schmale
Straße bergwärts. Was heißt hier Straße? Das Schlagloch : Asphalt -
Verhältnis präsentiert sich äußerst ungünstig, so dass diese Kategorie nicht verdient
ist. Die Leute hier sind fröhlich, aber doch nicht so reich, wie es auf den
ersten Blick wirken mag. Ein kleiner zerplatzter Reissack auf der Piste sorgt
noch minutenlang für Gesprächsstoff in dem ausschließlich mit Frauen
besetzten Jeepney. Fast hätten sie angehalten lassen und hätten die Tradition
der Sammlerinnen wieder aufgenommen. Wir arbeiten uns mit einem uralten Jeepney, der genauso verbeult ist, immer
weiter hinauf und erreichen etwa auf halber Strecke den "Pass", der um
die 400 m ü.N.N. liegen dürfte.
Zuvor passierten wir etwa 3 km nach Bulusan die betonierte und groß
ausgeschilderte Zufahrt zum Bulusan See und dem dazu gehörigen Nationalpark.
Der Beton verjüngt sich alsbald zu einem schmalen Asphaltstreifen, erst auf den
letzten Metern der gut 3 km langen Strecke hat Vatter Staat wieder etwas beton
spendiert. Während auf der rechten talwärtigen Seite der Wald noch mit
Kokosnusspalmen durchsetzt ist, präsentiert er sich bergwärts als schöner
ausgedünnter Primärwald. Die leicht bergauf führende Strecke eignet sich
ideal für jene, die sich nicht trauen durch einen "Dschungel" zu
laufen, weil links und recht, oben und unten wilde Bestien seit Äonen nur
darauf lauern, über eine ahnungs- und wehrlose Pia Bork herzufallen. Die
einzigen wilden Tiere, die man wahrnimmt, sind Zikaden mit ihrem rhythmischen
Lärm, dazwischen grillen Hunderte von Zirpen, einige Eidechsen rascheln im Laub
und mit viel Glück fand ich die handtellergroße Seidenspinne Nephila
maculata. (Dank für die Bestimmung an Magnus Bothe, Nov 2008 per E-Mail.) Viele Schmetterlinge, darunter
etliche große Schwalbenschwänze, zwingen immer wieder zu einem Stopp.
Auffallend ist die fast vollständige Abwesenheit von Vögeln, von einigen
Schwalben und anderen kleineren Piepmäzen mal abgesehen. Allerdings habe ich
eine lange Zeit nicht identifizierbare Art, die mir schon auf Palawan aufgefallen ist, wieder für
Sekundenbruchteile sehen können. Es handelt sich um den
Philippinischen Kuckuck (Centropus viridis viridis, Tagalog [T]Sabukot, Lesser
Coucal, bis 45 cm). Er fällt durch einen sehr langen Schwanz und rostbrauner Flügeldecke
sowie einem metallisch tiefblaugrünen Rücken auf. Bevorzugt findet man ihn in dem
hohen Gras der Reisdämmer, aber auch im Unterholz. Ein Merkmal ist sein
sehr bodennaher Flug und ein metallisch rhythmisch-monotones einfaches oder
mehrfaches Schlagen
(chonk-chonk-chonk
...).
Dann liegt urplötzlich der große See, umrahmt von einem fast unberührten
Primärwald an den steilen Hängen der umgebenden Berge, vor den Augen des
Wanderers. Noch wird kein Eintritt erhoben, ein kleiner mobiler Stand bietet zu
einheimischen Preisen gekühlte Getränke und einige wenige Snacks an.
Es ist schon peinlich, wenn man in einer anderen Reisebeschreibung von
"streckenweise etwas anstrengend" geschrieben wird, weist es doch nur
darauf hin, dass die Route nicht abgelaufen wurde. Beginnt man gegen den
Uhrzeigersinn, so findet man einen Betonpfad, der meist 10 m über dem
Wasserspiegel verläuft. Nach einem Drittel der Umrundung ist der bis dahin
einzige leicht zugängliche Platz direkt am Seeufer erreicht. Hier befinden sich
auch einige Picknicktische. Wenige Meter zuvor zweigen einige Stufen nach rechts
oben ab, dies soll der Weg Richtung Vulkangipfel sein.
Der Pfad vermoost nun zunehmend, bei Nässe sicherlich ein kleines Problem. Dass
hier nicht mehr allzu viele Leute herumlaufen zeigt auch, dass er manchmal recht
eng zugewachsen ist. Ziemlich genau auf halber Strecke endet der Beton
endgültig, ein Steinweg markiert den weiteren Verlauf und geht streckenweise in
einen schmalen Pfad über. Ab und an müssen umgestürzte Bäume überwunden
werden (bei mir gerade mal fünf), was aber an sich kein Problem darstellt. Die
Fischer haben sich den Durchgang zumindest grob freigeschlagen. Sie fangen von
Flößen oder winzigen Bankabooten aus, die mit nur einem Ausleger versehen
sind. Auch verdienen sie sich gerne ein Zubrot, Touristen über den See zu
schippern. Auf dem letzten Stück zum Ausgang verbreitert sie der Weg wieder und
erinnert an einen Waldweg in Europa. Nicht umsonst wird die gesamte Gegend auch
"Schweiz des Orients" genannt.
Wer will kann sich nun noch eine Runde erfrischen gehen, wenige Meter vom Ufer entfernt liegt ein Pontonfloß mit einem großen Tisch darauf. Möglicherweise ist es für ein paar Pesos zu mieten. Die Wassertemperatur liegt bei angenehmen 25°C, der See ist zwar nicht glasklar, aber mit Schnorchel und Maske kann man nicht viel aber einiges entdecken.
Ziemlich genau 8 km vor Irosin führt ein Weg zum Palotog Wasserfall, 350 m weiter zu den Masacrot Mineralquellen mit großem Pool und einigen Antisonnenhütten.
Schließlich ist nach 15 km Irosin erreicht, das Fuhrwerk hat sich seine
15 P
für die ¾Stunde wohl verdient. Das erstaunlich quirlige Städtchen hat
zwar eine ATM bei der Landsbank, die kennen das Wort maestro aber noch nicht.
Andere Banken konnte ich bei einem Rundgang nicht finden, laut Expats aus Bulan
soll es auch keine geben. Es
gibt einen recht großen, überdachten Markt, hier ist der Tricycle- und
Jeepney-Terminal Richtung Bulusan und weiter nach Gubat. Um nach Sorsogon,
Matnog oder Bulan zu kommen, begibt man sich am besten an die Durchgangsstraße,
wer wegen der Aussicht einen Platz neben dem Fahrer haben will, muss etwas mit ihm warten.
Abfahrt ist vor dem recht modern wirkende Restaurant
Seven J's an der Straße zwischen Terminals und dem Highway. Das Restaurant
liegt im ersten Stock und bietet einen Ausblick auf den Vulkan - wenn er denn
frei von Wolken ist. Essen gibt es in einer Art Büfettform, auch hier hat sich
schon die neudeutsche Nichtrauchertradition durchgesetzt, obwohl AC nicht
eingeschaltet war. Schräg gegenüber, in Richtung Durchgangsstraße, gibt
es
ein Internetcafe, dass allerdings brechend voll war - die Schule war gerade aus. Einige kleine Bars mit Rock-/Pop-Musik und einfache
Unterkünfte komplettieren das kleine Städtchen.
Eine Fahrt von Irosin zu dem 6.5 km nördlich liegenden Guest
World Resort kostet 30, mit dem Jeepney 7 P.
Nach Westen erreicht man in einer halben Stunde auf einer durchgehend guten
Betonstraße Bulan, mit dem Jeepney kostet es 23 P. Nach Verlassen von
Irosin wird ein leichter Hügelanstieg erklommen, von dem sich ein schöner
Überblick über eine weite Reisebene und den Vulkan Bulusan ergibt. Hier haben
sich einige kleine Restaurants angesiedet. Dann wird schnell die Y-förmige
Kreuzung Richtung Matnog und Bulan erreicht und es geht zunächst durch ein
niedriges Hügelland, dem sich eine mit Reisfeldern durchzogene Ebene
anschließt. Vor Überqueren der markanten Brücke - man befindet sich jetzt
schon in dem näheren Randbezirk von Bulan - befindet sich auf der linken Seite
ein großer Container, in dem es einen für hiesige Verhältnisse erstaunlich
schnellen Internetanschluss gibt. Aus technischen Gründen sollte man an
den ersten PCs Platz nehmen, die sind erheblich schneller als die letzten in der
Reihenschaltung. Auch über USB-Stick können Daten eingelesen werden. Wenige
Meter weiter auf der rechten Seite befindet sich ein Tribal Outdoorshop mit
einigen wenigen einfachen Rucksäcken, ebenso einfachen Sandalen und noch
wenigeren "kunsthandwerklichen" Gegenständen.
Direkt dahinter rechts geht es zu dem allen bekannten Guesthouse 9Bowls
von Jonathan. Er hat AC-Appartments zu vermieten. Über die Brücke, ggü. der
Allied Bank liegt die Villa Conception, die 2 Zimmer anbietet.
Direkt geradeaus führt die Straße zum Pier, vom dem Fähren nach Masbate und Ticao Island
ablegen.
Ein zweiter Pier weiter links, wo sich auch die Bushöfe Richtung Manila
(einfachste Klasse 350, AC ab 900 bis hin zur First Class mit 1200) und andere
Destinationen befinden. Auf der Straße zum Pier liegt das sehr rustikale,
dafür recht preiswerte Mari-el's Logging House, eher zum empfehlen ist
das neue Magtangob Logging House, wenige Meter weiter.
Es gibt die BNP (noch ohne ATM), die Allied Bank (mit ATM, verweigert aber trotz
Aufkleber an maestro-Karten auszuzahlen) und die bewährte Metrobank,
deren ATM relativ zuverlässig 3x10.000 P pro Tag ausspuckt.
Etwa 5-6 km vor dem Städtchen, befindet sich die nicht
ausgeschilderte deutsch-philippinische Unterkunft Monting Paraiso. Sie
wird vermutlich Ende 2007 in ein kanadisches Management übergehen. Dazu
muss man nach links Richtung Butag abbiegen, das man nur über eine enorme
Schotter- und Schlaglochpiste erreicht (schätzungsweise 4-5 km), die nichts
für ein frisches LWS-Syndrom ist. Kein Wunder,
dass sie die Tricycle nur zu einem Spezialpreis von 100 P bewältigen wollen.
Angeblich soll noch 2007 die Piste "repariert" werden. Im Anschluss
ist noch eine 10minütige Überquerung der Meeresbucht erforderlich, die mit
mindestens 50 P zu Buche schlägt.
Wer hierhin will kommt mit Vorsatz und sollte
auch ein paar Tage bleiben. Erstens lohnt es sich, zweitens hat man seine
absolute Ruhe ohne Zäune und verschlossene Türen, drittens eine einnehmende Umgebung und Atmosphäre.
Die sympathischen Peter und May sind nicht so sehr auf Gäste angewiesen und möchten lieber alles vorab per
E-Mail oder Telefon reserviert haben. Ein ganzes Haus (gut für 6 Personen)
kostet 1500, VP 1200 / Person, in der VP ist auch ein Wellnessprogramm,
Waschen, Bügeln, und, und ... enthalten. 3 DZ werden für 750 P / Person
vermietet, alle Zimmer verfügen über Fan. In der Bucht sollen Korallen zum
Schnorcheln vorhanden sein. 0919 381 9608, hartmannmay@yahoo.com
Die beiden haben zudem in den letzten sieben Jahren acht Residenzanlagen auf
ihrem Grundstück für Westler hochgezogen. Eine sehr schöne Gesamtanlage!
Peter hat mich noch darauf hingewiesen, dass die südliche Halbinsel von Bicol von den letzten Taifunen bis auf einigen Starkwind ansonsten vollkommen verschont geblieben ist, auch weil die östliche Berg- und Hügelkette einiges von der Wucht nimmt. Ganz anders sähe es in der Gegend von Legazpi aus.
Von Irosin sind es bis zum
Fährhafen Matnog 24 km, also kostet es 24 P und dauert knapp eine halbe
Stunde. Plötzlich taucht vor uns ein LKW mit dem Aufkleber "Caution
Airbrake" auf. Einen Laster, der nur mittels Luftreibung bremst, war mir
dann doch etwas unheimlich. Die Fahrt führt durch hügeliges Land, das kleine
Küstenstädtchen hat nicht viel zu bieten.
Wer Zeit und Muße hat, kann zu der kleinen, vorgelagerten, unbewohnten Insel
Ticlin übersetzen und findet einen weißen Traumstrand mit Palmen und
türkisblauem Meeresstreifen. Sämtliche Verpflegung muss mitbebracht werden.
Von Matnog kann man nach Allen / Samar übersetzen, die Autofähren
fahren wenn sie voll sind (3-5x am Tag), ansonsten im Dreistundentakt. Die um 15
Uhr abfahrtbereite M/V King Frederick ist eine ziemliche Rostlaube, keine
Wunder, dass man mir bei der namentlichen Registrierung eine Reiseversicherung
von 15 P aufschwatzen wollte. Der Name der nebenan liegenden Fähre M/V Maharlik
Tres (wohlgemerkt schon in der Version Nr. 3) war auch nicht
vertrauenserweckend.
Die Hafengebühr beträgt 11.20, das Ticket kostet 90 P, in einer guten Stunde
hat man die Fahrt durch die tückische St. Bernadinao Straße geschafft. Wer
aufmerksam hinschaut, sieht große aufsteigende Wassermassen, sog.
"Waschmaschinen" und Kreuzströmungen, in der Mitte bauen sich auch
bei ansonsten glatter See öfter mal höhere Wellen auf.
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