... sprich so ähnlich wie: come again ... und mach es!
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Erstellt: Juni 2005
Verzeichnis aller Reiseberichte
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Am nördlichsten aller Piers, der # 8 im Hafen von Cebu legt der Super Ferry
Shuttle nach Camiguin Fr 20 Uhr ab und kommt nach 10½ h an. Eco 500
(überdachte Frischluftkojen mit Matratzen), Touristenklasse 650 (AC, Bettlaken, reservierte Kojenplätze - es ist also
zumindest ab dieser Klasse keine Eile geboten, ½ Stunde vor Abfahrt reicht
vollkommen aus), Dreier-Kabine mit eigenem Bad und TV 850 (Reservierungen bis über 1 Woche im
Voraus
zeitweise erforderlich!), alles incl. Hafengebühr. Obwohl die Fähre relativ klein ist, so werden doch etliche
Annehmlichkeiten geboten: eine kleine Snack- sowie eine klimatisierte Karaokebar.
Wer nicht viel auf dem Rücken zu schleppen hat, verpflegt sich aber besser
selbst. Die Preise sind relativ hoch (kleines Wasser 12, großes 18, Softdrinks
25, Bier 38 ...) und die Snacks beschränken sich auf 5-Minuten-Terrinen,
gegrillten fettigen Schweinefleisch auf Stöckchen und Knabbereien. Besonders
auf der Rückfahrt gehen die Vorräte häufig rasch aus. Die Rückfahrt mit der Fähre erfolgt
sonntags 20 Uhr.
Seair fliegt in 35 min mit einer neunzehnsitzigen F-50 Di-, Fr- + So-mittag für
1600, ein
frühzeitiger Ticketkauf (bzw. Eintragenlassen in die Platzliste) - bis 1 Woche im
Voraus - ist dringend erforderlich, auch in der
Nebensaison (Seair-Office im Mactan-Airport). Tickets für den
Rückflug holt man am besten direkt am Flughafen in Camiguin, wenn eine Maschine
ankommt. Sie sind auch in der Mambajao Community Rural Bank zu kaufen, bzw. zu
reservieren. Meist liegt es erst 3 Tage vor Abflug abholbereit vor, vorher kann die
Gesellschaft i.d.R. keine aushändigen, man sollte unbedingt zusehen, wie
man in die handschriftliche Belegungsliste der Maschine eingetragen wird!
Freigepäck sind 10 kg, die Flughafengebühr
beträgt in Cebu 100, in Camiguin unverschämte 10.
Wer an dem Tag Geburtstag hat, kann fragen, ob eine Schleife um den Vulkan
möglich ist! Dazu sollte man aber den Flugkapitän bei einem Flug einige Tage
zuvor ansprechen; damit ein Kanister Kerosin mehr mitgebracht wird. Es bestehen
auch durchaus Chancen wenn einige Dollar für
das Hinterbliebenenhilfswerk der Pilotenvereinigung bereit gestellt werden.
Gut 400 Passagiere der SSF 7 versuchen in der Eco- eine Koje zu finden, ca. 80 haben
eine über Nummern reservierte in der Touristenklasse und nochmals 6 machen es sich
in den Kabinen gemütlich breit. Es geht auf das Ende der Sommerferien zu, da
wollen alle mit Kind und Kegel zu Hause sein. Das Boot macht einen guten
Eindruck, allerdings sind einige Plätze für die Rettungsinseln leer, auch die
Anzahl der Schwimmwesten scheint mir nur für die Besatzung gedacht. Ich denke
allerdings nicht an die
Agape I, II und III in
Sulawesi /
Indonesien.
Dafür scheint es mal wieder ein typisches philippinisches Problem mit der
Ankerkette zu geben. Seit 2 Stunden mühen wir uns redlich frei zu kommen,
selbst ein gezielter seitlicher Schubser des größeren Schwesterschiffs nutzt nichts.
Offensichtlich hat die nebenan liegende SSF 2 ihren Anker überkreuz zu
unserem geworfen und jetzt liegen wir fest und müssen warten, bis der Nachbar alles
gebunkert hat und selber abfährt. Natürlich informiert uns niemand, wozu auch.
Dafür wird über dem zentralen Höhenrücken Cebus ein schönes
Gewitterfeuerwerk abgebrannt. Es sieht faszinierend aus, wenn die Wolken von
innen beleuchtet werden - was mich an die selbstgebastelten Lampenballons aus Pergamentpapier und
Paketschnur aus den 70igern erinnert - oder ein Blitz
an der Außenseite herabkriecht. Der Norweger neben mir scheint das nicht
mitzubekommen und labert mich seit geraumer Zeit voll. Gut, man kann ja ruhig
mal erzählen, wie schön Camiguin ist, aber diese Konzentration von Binsenwahrheiten
geht es schon auf den Wecker. Dummerweise stelle ich gelegentlich
und höflicherweise Fragen, dummerweise habe ich gesagt, dass ich zum ersten Mal
dorthin fahre, dummerweise nicht erwähnt, dass ich schon etwas länger auf den
Philippinen verweile und auch Halo-halo und brownouts und Habal-Habals kenne. Verspätete Anmerkungen in dieser Richtung werden leider
vollkommen ignoriert. Schließlich
greife ich zu Ohrenstopfen, er bekommt das nicht mit, ab und an nicke ich mit
dem Kopf oder gucke ihn mit großen fragenden Augen an, was aber nur zu weiteren
Ausholungen führt. Mit über 2½stündiger Verspätung nehmen wir schließlich
Fahrt auf und tasten uns durch den Kanal zwischen Cebu und Mactan, um schließlich Bohols
Ostküste anzusteuern; Cebus Lichter verschwinden langsam hinter der Erdkrümmung.
Unterdessen wird von den Philippinern fleißig vom kostenlosen Karaoke in
der klimatisierten Bar Gebrauch gemacht. Gut, dass ich noch meine Ohrenstopfen
drin habe. Aber langsam versickert alles in den Kojen und auf den Bänken, irgendwann beschließe
auch ich mal eine Mütze Schlaf zu nehmen.
Alles schläft schon und ich will es auch versuchen.
Durch das Schiff geht ein rhythmisches Zittern. Ich liege quer zur Fahrtrichtung
und es beginnt in meinem Kopfbereich, durchläuft langsam in einem 15 - 25 cm breiten
Streifen meinen Körper bis zu den Füßen, dann ist es für eine Sekunde
ruhig, bis die Vibrationszone mich wieder durchquert. Ich schließe unter Berücksichtung
einer etwas
längeren Laufzeit
daraus, dass die Wellenlänge etwa 195 cm beträgt, mit einer verrauschten
Bandbreite von ca. 20 cm, die Amplitude liegt in Bruchteilen eines Millimeters. Oder muss ich das anders
ausdrücken? Während ich über korrekte Fachbegriffe nachdenke und bedaure, dass
ich nun meinen Freund, Ingenieur, Elektrotechniker und allround-Genie Wilfried aus Aachen nicht anrufen kann, stelle ich fest, dass irgendwo nebenan alle
3,25 min ein Handy
einen bedauernswert klagenden Piepton von sich gibt. Offensichtlich meldet sich da ein
verzweifelt schmachtender Akku,
der seinen Besitzer zum Nachladen anbettelt, ob seines sonoren Schnarchens aber ignoriert
wird. Schließlich habe ich die Nase voll
und gehe noch eine rauchen. Verzweiflung steigt hoch, die Bar hat vor ebendieser dicht gemacht, außer der Nachtwache auf der Brücke bin ich der einzige, der noch
wach zu sein scheint. Nein, Pech gehabt, den Norweger hat auch irgendwas am Einschlafen
gehindert und so höre ich mir durch Ohrstopfen noch ein paar Plattitüden und
langweilige Gute-Nacht-Geschichten an, während wir durch eine fast vollkommen glatte Bohol See
am entfernten Leyte vorbeistampfen.
Schließlich finde ich doch noch zurück ins Bett, der Akku nebenan findet nun
selbst keine Energie mehr zu Hilferufen und hat auf niedrigsten Standby
kapituliert, die bebenden Schiffsdiesel lassen mich in den Schlaf hineinwanken
und alsbald träume von angenehmeren rhythmischen Bewegungen ... ,um 3 Stunden später ausgerechnet in der mit Abstand besten REM-Phase durch ein lautes
Geschnattere geweckt zu werden. Auf der
Nachbarkoje sitzen 5 Philippinas und plappern, was das Zeug hält. Dass rund um sie
herum alles noch pennt, scheint sie nicht im Geringsten zu stören. Nach 20 min
haben sie geschafft auch den letzten Winkel des Schlafsaals wachzurütteln; ich wundere mich nur,
dass nicht einer protestiert. Darum habe ich auch nichts gesagt,
innerlich allerdings
gekocht. Langsam begreife ich, warum man den Bewohnern jedes Landes
typische Verhaltensweisen nachsagt: Spanier sind heißblütig, die Französinnen
... olala, Deutsche sind fassungslos, wenn die ganze Welt ihre Ordnungsliebe
nicht übernimmt, die Österreicher sind charmant, Schweizer gucken immer auf
ihre Uhr und den Kontoauszug, Chinesen grinsen ununterbrochen - weswegen sie
Schlitzaugen haben, Italiener sprechen gestikularisch und schnell, Schotten und
Iren saufen und prügeln sich dann gerne, Amerikaner sind dick und
selbstgefällig, ... . Für die Philippinas hätte ich da gleich eine sehr, sehr
lange Liste.
Wir passieren inzwischen die südlichen Ausläufer von Bohol mit seinen
vorgelagerten Inseln und bald taucht mein Ziel am Horizont auf, deutlich
dominiert durch je einen überragenden Berg im Norden und Süden: die Insel der
Vulkane, Quellen und Wasserfälle. Kein Wunder, dass der offizielle
Werbeslogan "The Island of your Imagination" lautet.
Und
schon hat man einen ersten Einblick in das Zauberland eines sehr ungewöhnlichen
Eilandes. Grün ist es schon aus der Ferne,
grün bleibt es auch aus der Nähe. Allerdings darf nicht dichter, wuchernder Dschungel erwartet
werden, bis in die ersten Vorberge des Höhenzuges erstrecken sich unendliche
Kokosnussplantagen. Kein Wunder, dass der in- und ausländische Exportschlager
sowohl die zugehörige Frucht als auch das Holz sind. Somit ist es auch nicht
verwunderlich, dass ein breiter Gürtel bis in höhere Lagen mit verwilderten
Nutzpflanzen durchsetzt, um nicht zu sagen durchseucht ist. Die Gipfelregionen
selbst sind mit niedriger Vegetation besetzt, darunter aber noch gut bewachsen,
die letzten Waldreste auf der Insel, sieht man einmal von einigen wenigen
unzugänglicheren Tälern und Steilwänden ab. Allerdings hat der
ursprüngliche Wald in diesen Regionen schon immer stark gegen die ausgesetzte Lage zu
kämpfen, immer wieder kommt es zu weitflächigen Hangrutschen. Der Dschungelfreund
wird von der Insel etwas enttäuscht sein, sieht sie auf den ersten
Fernblick doch so grün aus und wird doch so sehr mit dem Regenwald geworben.
JEDER, der auf der Insel war, hat mir nur Schönes berichtet, KEINER auch nur ein wenig Negatives - das hat Seltenheitswert!! Ich freue mich schon meinen Fuß an Land setzen zu können.
Sie gehört eigentlich nicht mehr zu den Visayas, da nur 10 km von der Nordküste
Mindanaos entfernt, wurde aber der einfachheithalber von mir bei diesem Unterpunkt aufgezählt. Immerhin kann man von
der Nordküste aus noch das 54 km entfernte, nordwestlich liegende Bohol
erkennen. Ihre weitesten Diameter messen 33 x 14 km, bis auf 500 m beim KM 55 umläuft durchgehend
eine betonierte 64.1 km lange Ringstraße - mit 600 Millionen Pesos von der
spanischen Regierung gesponsert -, die links und rechts etwa 77 000 Camingueños
229 km² bevölkern. Der Name
leitet sich von dem einheimischen Wort Kamagong ab (Philippinisches Ebenholz 173,
18-20 m), der
früher weit verbreitet war. Die ursprünglichen
Bewohner waren Manobos aus der Gegend von Surigao an der Nordostspitze Mindanaos.
Einige wenige rund um Sagay und Guinsiliban sprechen noch heute die alte
Stammessprache Kinamiguing, ansonsten herrscht Cebuano, Hiligaynon und
vielfach erstaunlich gutes Englisch vor.
Alte spanische Dokumente überliefern, dass 1521 Ferdinand Magellan (der Legende
nach hat der Häuptling Lapu-Lapu kurz danch Magellan auf Mactan
bei Cebu mit einem Kamagong-Speer getötet)
und 1565
Miguel Lopez de Legaspi auf der Insel anlandeten. Es sollte aber noch bis 1598
dauern, bis die ersten auswärtigen Siedler sich in Guinsiliban niederließen.
Mit den extremistischen Moslemgruppen im Südwesten Mindanaos (siehe Entführungen 2000 und 2001 an anderen Plätzen) - oder korrekter gekennzeichnet als piratenähnlichen Kommandos - haben die hiesigen Einwohner aber auch gar nichts am Hut. Anschläge sind hier noch nie vorgekommen, man würde, wie ich die hiesigen, überaus freundlichen und friedfertigen Einwohner kennen gelernt habe, solche Idioten vermutlich schnell zum Teufel jagen. Im Gegenteil. Während überall in den Philippinen das nervige "Hey Joe" zu hören ist, bemüht man allenthalben das sympathische "Hallo friend", ohne wie in den meisten anderen Teilen der Welt anbändeln zu wollen. Vielleicht sollte man sich einiges davon abschauen und, wenn es sich nicht gerade um einen Haufen pubertierender, alberner Jugendlicher oder Betrunkenen handelt, mit "Hallo friends" zurückgrüßen. Auch alle anderen freundlichen Fragen nach dem geplanten Weg, meiner beeindruckenden Beinverletzung (das Desinfektionsmittel ist knallrot) oder dem allgemeinen Zustand hört man sehr oft. Besonders interessiert sie natürlich zu hören, dass Camiguin die schönste der philippinischen Inseln ist, sowohl was die Bewohner als auch die Natur angeht. Dann strahlen die Camingueños über alle vier Backen.
Ein Kraftwerk gibt es auf der Insel übrigens noch nicht, der Strom wird mit deutscher Entwicklungshilfe über ein Unterseekabel von Mindanao geliefert und über ein vor vielen Jahren schon eingerichtetes Netz verteilt! Mit brownouts muss trotz german grundlischkeyt oft gerechnet werden. Griffbereite Kerzen oder Taschenlampen empfehlen sich also sehr.
Viele Straßen befinden sich in einem für philippinische Verhältnisse außergewöhnlich guten Zustand. Als Transportmittel stehen am Markt der Hauptstadt in der Plaridel St. Minibusse, Jeepneys und Habal-Habals - spezielle Motorräder - für die Nebenstraßen der hügeligen Regionen zur Verfügung. Eine eigene technisch-evolutionäre Form der Tricycles stellen die hiesigen Motorela dar. Entsprechend beschriftet befahren sie von Mambajao eine Ostroute bis Benoni und eine Westroute bis Bonbon, an den Endstationen muss zur Weiterfahrt umgestiegen werden. Bei ihnen ist das Motorrad meist nicht wie sonst auf den Philippinen üblich seitlich, sondern mittig orientiert. So finden 8-10 Philippinen links und rechts vom Fahrer Platz, natürlich inklusive Gepäck.
Womit sich eine Zwischenfrage stellt. Wie viele Philippiner passen in ein Tricycle? Und auf ein Moped? Drei? Vier? Fünf? Sechs? Sieben?
Achtung, die Tankstellen schließen unregelmäßig, manchmal schon gegen 21 Uhr, manchmal haben sie rund um die Uhr auf.
Trockenzeit ist i.d.R. Anfang April bis in den Juli, die Regenzeit setzt langsam Ende
Juni ein und währt, allerdings in deutlich schwächerer Form als in der
umliegenden Region bis etwa Ende des Jahres. Eine ideale Reisezeit für
Touristen, denen zur gleichen Zeit in den Philippinen der Regen nicht zusagt. Mit den niedrigsten Temperaturen
ist von Dezember bis Februar zu rechnen, was immer man hier unter niedrigen
Graden auch verstehen mag.
Alternativ springt man über den Äquator zu der dort beginnenden Trockenzeit von Sulawesi (Mai bis
September) und
eigentlich fast ganz Indonesien!
Aber Achtung: am besten ein eventuell notwendiges 2-Monats-Visum in
Cebu oder Davao organisieren (1-2 Tage einrechnen), sonst kann man ohne Ausnahme
nur 4 Wochen bleiben!!!
Das Stromnetz und die Telefonanlage der Insel wurden von der Deutschen Gesellschaft für
Entwicklung und Zusammenarbeit ("Entwicklungsministerium") aus alten
Beständen gesponsert. Das Funknetz von Smart und Globe kann fast
flächendeckend sehr gut empfangen werden.
Vorwahl für die ganze Insel: 088
(sprich das j schwach röchelnd als h) ... ist die Hauptstadt der kleinsten philippinischen Provinz und die wenigen Straßen sind in weniger als einer Stunde erkundet. Der sehr alte Name ist eine Verballhornung und entstammt der Gewohnheit früherer Segelschiffbesatzungen an dieser Stelle das Frühstück (pamahaw, sprich das h schwach röchelnd: pamahau ) einzunehmen, bevor sie zu der Heimatinsel Mindanao oder Bohol zurückkehrten.
Gemischtwarenläden, mehrere Supermärkte, ein großer halboffener Markt, auffallend viele
kleine Geschäfte und drei überaus
einladende einheimische Schnellimbissstuben zieren das
Zentrum, dahinter wird es schnell ruhig. In der Eco-tourist Shop & Gallery
sowie im Pasalubong de Camiguin, 150 m östlich des Flughafens, werden
lokale Handwerkarbeiten, T-Shirts, Postkarten und Bilder angeboten. Geschäfte sind
Sonntagnachmittag ab ca. 13 Uhr und Mittags zwischen 12 und 14 zum größten Teil geschlossen. Lediglich im
Park & Go gegenüber dem Markt gibt es 24 h rund um die Uhr Gebäck und
Brot.
Es lassen sich noch viele alte
Holzhäuser, die aus der Kolonialzeit stammen könnten, entdecken - das war's
dann schon.
Zwar gibt es inzwischen bei der Landbank eine ATM, die ist aber nur für
Kontoinhaber nutzbar. Hier und bei der PNB können Geld (nur US$ und
€) umständlich gewechselt und TC-Schecks eingelöst werden,
die Kurse sind allerdings niedriger als in Cebu. Am besten bringt man genug cash
mit.
Das Provincial Tourism Office wird z.Z. von dem engagierten Mr.
Catalino E. Chan III geführt. Er ist auch per E-Mail unter butch3@yahoo.com erreichbar und residiert hinter dem Provincal
Capitol auf dem gleichen Gelände, 350 m die Straße
hinauf zum Katibawasan-Wasserfall. Hier gibt es auch
einen Internetanschluss Mo - Fr 8-17 Uhr. Nicht empfehlenswert ist der im Fatima
College.
Es gibt zwei Internetcafes
- eines bei der Shell-Tankstelle (meist voll mit computerspielenden, lärmenden
Kids), das neuere geradeaus am Kreisverkehr vorbei
Richtung Meer. Beide haben mit dem Anschluss zu kämpfen; wenn in Manila gerade
Gewitter herrscht, geht hier gar nichts mehr. Das gilt auch bei zu vielen
Nutzern. Im neueren kann man sich auch per LAN mit dem eigenen
Laptop einklinken.
Das relativ gut ausgerüstete Camiguin General Hospital befindet sich am südlichen
Ausgang der Hauptstadt.
Der nun schon 87jährige aber immer
noch äußerst vitale und zu allen Scherzen aufgelegte Ceferino "Jacky"
Chan, wie seine Ehrwürden - der ehemals oberster
Richter der Insel - sich scherzhaft selbst zu nennen pflegt, ist ein Unikum auf
der Insel.
Ich habe ihm für einige etymologische Hinweise und eine Einladung zur kerabau (carabao)
- time 1 zu danken! Zu seinem 88.
wünsche ich schon jetzt alles Gute und auf dass die Frauen weiterhin hinter dem
judge her sind!
Auch Martin Geuther habe ich für einige Hinweise zu danken. Er will sich mit
seiner Frau auf Camiguin niederlassen und kennt die Insel wie seine
Westentasche. Nehmen die Auskünfte nicht überhand, ist er gerne zu Auskünften
bereit: mageu@orangemail.ch.
1
Eine Verabredung zur Wasserbüffel (kerabau) - Zeit ist auf den Philippinen
die übliche Bezeichnung für sich schon andeutende und / oder erwartete
Verspätungen. Nur Ausländer, besonders deutsche Offizielle sind ihm dafür bekannt, pünktlich
einzutreffen und auch nach Zeitplan wieder gehen zu wollen. Zu einem vereinbarten Zeitpunkt zu erscheinen ist fast
schon unhöflich, deutet es doch an, dass man dem Gastgeber unnötig Zeit,
Aufmerksamkeit und Verpflegung abverlangt. Mit der kerabau-time können unangenehmere
Treffen auf ein Mindestmaß begrenzt werden, angenehme lässt man gerne langsam
"nach
hinten" ausklingen, wenn es beiden Seiten
gefällt. In Indonesien hält man es nicht viel anders und nennt es
jam karet
= Gummizeit.
Die meisten Unterkünfte akkumulieren sich an der nordwestlichen Küste in
den drei Barangays Bug-ong, Agoho und Yumbing, bis max. 7 Kilometer
westlich der Inselhauptstadt Mambajao. Dies ist die hauptsächliche Destination für 95% aller ausländischen
Touristen, vielleicht weil es hier einen schönen Sonnenuntergang im Meer mit
Bohol im Hintergrund geben kann. Alle weisen, wenn überhaupt vorhanden,
schwarzen Sandstrand (bedingt durch die vulkanischen Aktivitäten) auf, es gibt sowieso nur
einen einzigen, kleinen weißen Küstenstrand auf der gesamten Insel, sowie das blendend weiße
vorgelagerte White Island. (Komisch, dass Touristen immer weiße Strände
bevorzugen. Vielleicht fühlen sie sich in schwarzen Sand dreckiger?)
Nur 3 Unterkünfte akzeptieren Kreditkarten, verlangen allerdings 5 - 10% Kommission.
Wer nach Camiguin kommt, darf keine Party-Atmosphäre
erwarten. Hier geht man recht früh ins Bett - von den Fiestas und kleinen
Wochenenddiscos bzw. Privatpartys an heißen Quellen einmal abgesehen -,
so dass die wenigen Bars und Restaurants bei ausbleibender Kundschaft schon ab
20 oder 21 Uhr geschlossen haben können. Ansonsten bleiben sie bis zum letzten Gast
geöffnet, von denen es aber auch in der Hochsaison (noch) nicht sehr viele gibt.
Mit der Fahrt westlich von Mambajao zum Flughafen wird die Barangay-Grenze nach Baylao überschritten. Die folgenden Kilometerangaben beziehen sich auf einen imaginären Nullpunkt an der großen San Nicolas Kirche am westlichen Ausgang von Mambajao, da KM-Steine nicht immer vorhanden, nur schlecht zu erkennen und in der Vorbeifahrt teilweise kaum lesbar sind. Ich weise darauf hin, dass die Tachos recht unterschiedlich gehen können, alle Angaben sollten daher mit mind. ± 100 m betrachtet werden. Eine Fahrt bis Yumbing kostet ab dem Terminal mit dem Tric 6.50. 1.0 km benötigt man direkt bis zu der Einfahrt am Flughafen.
Im folgenden wird Kuguita gequert, wo sich allerdings keine
Unterkünfte befinden. Der Name bezieht sich auf früher fangreiche
Oktopusplätze, die inzwischen wie überall ausgeplündert wurden.
Im folgenden Bug-ong
Etwa am KM 1.5 liegt linker Hand das
Ferrabrel Beach Resort. Preise, Zimmer und Einrichtung sind auf
philippinischen Tourismus zugeschnitten und betragen zwischen 275 (Dormitory)
und 1925 (AC, bis zu 5 Personen). Offene Tagescottages kosten 200 + einem
Eintritt von 10. Dabei kann die Rasenanlage unter wenigen Palmen bei Flut
nicht einmal den Kiesstrand anbieten. 0918 582 1845
Ganz anders sieht es an dem rechten Vorbau am Wochenende aus. Dann werden
die bunten Lichterketten angeworfen und ab 23 Uhr läuft hier eine laute Disco
ab.
2 Auch mit frischen europäischen jungen Farntrieben - sie müssen noch eingerollt sein - lässt sich ein leckerer, knackiger Salat, der auch gleichzeitig einiges an Vitaminen und Mineralien zu bieten hat - anrichten.
Farnspitzen in Vinaigrette-Sauce:
2 Esslöffel Essig oder Zitronensaft
6 Esslöffel geschmolzene Butter oder Salatöl
1/2 Teelöffel Senf
1/2 Teelöffel Paprika und Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Belieben
1 Teelöffel gehackter Schnittlauch oder / und
1 Teelöffel Zwiebelwürfel
2 hart gekochte geviertelte Eier
2 Tassen Farn, gekocht und dann herabgekühlt
Alle Zutaten außer den letzten beiden werden gut gemixt. Die Eierviertel werden
auf dem Farn arrangiert, das Ganze mit der Vinaigrette-Sauce übergossen.
Noch eine Anmerkung:
Etliche deutsche Ärzte leisten in ihrem Jahresurlaub auf Mindanao wertvolle und lobenswerte humanitäre, medizinische Hilfe vor allem in den abgelegenen Bergdörfern. Viele von ihnen gönnen sich dann auch mal ein Erholungswochenende auf Camiguin, wo mir einige ausführlich von ihrer Arbeit berichteten. So werden vor allem die "Armutskrankheiten" Wurmbefall, TBC, Krätze, Malaria, Durchfall und Typhus behandelt. Eine von ihnen ist Marion Reimer. Sie hat Auszüge aus einem Erfahrungsbericht zur Verfügung gestellt.
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An die Adresse
können jedoch gerne Aktualisierungen,
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Ich werde, je nach Gesundheitszustand, versuchen sie einzupflegen. Bitte
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Bei Zuschriften bitte folgende Wünsche beachten:
Ich danke für das Verständnis und die Rücksichtnahme.
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Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!