... sprich so ähnlich wie: come again ... und mach es!
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Bei den Beschreibungen gehe ich davon aus, dass jeweils an der Nordwestküste bei den Touristenunterkünften gestartet wird. Achtung: Kilometersteine (KM) scheinen manchmal geklaut worden zu sein!? Oft sind sie auch schwer lesbar beschriftet. Zwischendurch auf den Tachometer achten - wenn er funktioniert. Ich weise darauf hin, dass die Tachos recht unterschiedlich gehen können, alle Angaben sollte man auf kürzeren Distanzen daher mit mind. ± 100 m betrachten und immer wieder an Referenzpunkten eichen. Zudem rücken die digitalen Anzeigen leider nur in 100 m - Schritten weiter. Viele touristische Sehenswürdigkeiten sind überhaupt nicht oder nur unzureichend (sehr verdeckt) ausgeschildert, meist nicht aus beiden Fahrtrichtungen sichtbar oder zu klein. Ich versuche eine möglichst genaue Verortung, damit - überpreiste - Führer unnötig werden, denn eigentlich braucht man sie nur bei Routen im unzugänglicheren Inneren der Insel (Wandern, Mountainbiketouren etc.).
Für eine Inselumrundung sind nur etwa drei - vier Stunden einzurechnen. Dann kommt man
aber für die einzelnen Attraktionen in Zeitnot. Da die Südspitze nicht all
zuviel zu bieten hat, schlage ich eine getrennte Nordost-, Ost- und eine
Westküstentour vor und habe entsprechend eingeteilt. Unter der Annahme
längerer Aufenthalte entsprechen alle Vorschläge vollen Tagestouren mit dem
Moped. Allerhöchsten zwei Touren lassen sich zu einer zusammenfassen.
Dann wird es aber sehr eng, es sollten Abstriche gemacht und diese in eine separate
Tour eingegliedert werden, zudem muss sehr früh morgens gestartet
werden!
Es werden mehrere Karten zur Insel in meist schlechter Kopie angeboten.
Kombiniert man sie alle, so hat man eine ungefähre Ahnung ... und liegt dann
oft noch falsch! Was da an Wegen eingezeichnet wurde ... selten habe ich so
schlechtes Material bekommen!!!!!
... eigentlich Medano Island genannt, ist einer von nur einer
handvoll Flecken white and bride die weißen Sand zu bieten haben, sonst macht
sich allerorten die vulkanische Aktivität mit schwarzen Stränden bemerkbar. Etwa 2 km Agoho und Yumbing vorgelagert ist sie prima zum Schwimmen und
Sonnenbaden geeignet. Leider wurden die Korallen rundum sehr stark zerstört, an
der Nordspitze lohnt sich aber noch das Schnorcheln für Anfänger.
Schattenspender und jede Menge Sonnencreme sind unbedingt mitzunehmen, die beste
Zeit ist der sehr frühe Morgen.
Wie im Reisehandbuch erwähnt scheint die Insel
sich ständig zu verkleinern. Dies liegt entweder an der Verdriftung per Strömung oder an
Sandsouvenirjägern wie meiner einer. Boote von den Anlagen übernehmen den
Transfer, ab 300 kostet der Hin- und Rücktrip pro Banka.
... gibt es an der Ringstraße Richtung Mambajao drei - wenn auch nicht besonders gut sichtbar - ausgeschilderte, zwischen 3.6 und 2.5 km lange Abzweige. Die Straßen vereinigen sich später, dann ist die Ausflugsanlage Nr. 1 der Camiguiños und anderer, vorwiegend einheimischer Touristen, erreicht. Vor dem Eingang hat sich gleich ein gutes halbes Dutzend Souvenirbuden angesiedelt. Auf einer weitflächigen Anlage an der Bergflanke mit einem grabenartigen Einschnitt, in denen die Pools liegen, verteilen sich offene Cottages und Tische und ein einfaches, angenehmes Resort. Die ca. 40° C heißen Quellen speisen vier schön terrassenartig angelegte Pools mit unterschiedlichen Temperaturen und Tiefen, wobei der oberste der flachste und naturgemäß der heißeste ist. Dem vulkanischen Mineralwasser wird eine gewisse heilende Wirkung bei Hauterkrankungen zugeschrieben. Die Picknicktische und -hütten werden besonders am Wochenende von den Einheimischen regelrecht belagert. Vor allem die Jugend der Mittel- und Oberschicht hat den Platz für lauschige Abendstunden bei manchmal viel Alkohol entdeckt. Oft gibt es Freitagabend eine einheimische Liveband zu hören und sehen, die richtig gut ist! Samstag wird meist Discomusik aufgelegt. Eintritt tagsüber 20, abends 25, auch die Hütten legen von tags 50 auf abends 75 zu! Mo zur Reinigung geschlossen.
Sportliche Mountainbiker oder Wanderer können einen Rundweg über die Seismische Station oder die für Mountainbiker schwierige nördliche Inseldurchquerung wagen. Ein Führer ist erforderlich, da es nur über schmale, sich laufend verzweigende Fußpfade geht, deren Ausgangspunkte zudem für den Ortsunkundigen nicht erkenntlich und nicht beschreibbar sind. Von hier gibt es auch einen Startpunkt zu dem Vulkan Hibok-Hibok (auch bekannt als Mt. Catarman). Die Strecke ist allerdings ausgesetzter und schwieriger, angenehmer ist es von Itum aus.
Zurück zum Highway trifft man halber Strecke zwischen dem Flughafen und der Hauptstadt in Lumad rechter Hand auf das große, hölzerne Sabong - Cockpit Stadion, in dem die gefederten Gladiatoren ihre Hahnenkämpfe üblicherweise am Sonntag ab 14 Uhr austragen.
Fährt man knapp oberhalb der großen San Nicolas Kirche in Mambojao, so steht an der
nächsten Kreuzung Marbini / Artadi St. ein großes Werbeschild eines Tourenanbieters. Von hier
geht es unausgeschildert rechts ab; 1 km mit, 500 m ohne, dann wieder ein
Stückchen mit Beton in eine Sackgasse. Auf den letzten 2 km herrscht eine schmale
Erdpiste vor, die durch Kokoshaine
führt. Wer erstmalig mit einem Moped offroad unterwegs ist, sollte die Maschine
abstellen, wenn der Weg in das Tal hinunter führt und die letzten 550 m laufen.
Nach insgesamt 3.5 km trifft man auf die selten
besuchten nur 20° C "kalten" Quellen von Saay. Die hier ansässige Familie
Ucat hütet
und pflegt besonders sorgfältig die eingefasste, schwimmtiefe und
kopfsprungtaugliche Quelle mit 2 Becken (im unteren sollte man den Kopfsprung
unterlassen) und erhofft dafür
2 P Eintritt. Bei dem liebevollen Service sollte man auch mal mehr springen
lassen, jedoch nicht übertreiben! Sie bieten an
einem kleinen Kiosk auch einige Getränke und Snacks an. Überragt wird
der größere Pool von einem tagimib-Baum, der an langen, lianenähnlichen
Rispen rote traubenähnliche Beeren trägt. Es herrscht zwar keine
Dschungelatmosphäre, aber die mit verwilderten Bananenstauden und Kokospalmen
gemischte Vegetation an den Talhängen und die Abgeschiedenheit können zum
Entspannen ausgesprochen gut beitragen.
Von hier bestehen Wander- und Mountainbikewege nach Itum und zu den heißen Quellen von Ardent, die
allerdings nur mit einem Führer gefunden werden können.
Kaum ist man wieder zurück auf der Ringstraße, hat Mambajao erreicht, bietet sich der nächste Abstecher an:
Wenige Hundert Meter nach der großen San Nicolas Kirche, ggü. der Development Bank of the Philippines, gilt es nach rechts abzubiegen. Meist sieht man erst dann das Hinweisschild
"Phivolcs 3.5 km" (Philippine Institute of Volcanology &
Seismology). Es geht vorbei an dem öffentlichen Tenniscourt mäßig hügelan
durch weite Kokosnussplantagen. Links und rechts säumen oft schmucke,
vereinzelt auch recht edle Häuschen den Weg, nur selten trifft man auf einfache Hütten. Den
Einheimischen hier scheint es, bis auf den Süden der Insel, verhältnismäßig gut zu gehen. Nach 3.2 km ist die Station
erreicht und zugleich eröffnet sich ein grandioser Blick auf die nordöstliche
Küstenregion incl. White Island. Auf dem Gelände
steht übrigens ein macupa-Baum, dessen tief rotleuchtende Früchte entfernt an
Rosenäpfel 124
erinnern, aber ähnlich säuerlich erfrischend schmecken.
Hier in 396 m Höhe werden die Aktivitäten der sieben Vulkane Mt. Vulcan Daan
(letzte Eruption 1871), Mt. Guinsiliban, Mt. Tres Marias, Mt. Uhay, Mt. Mambajao
(1240 m), der mit 1580 m von allen höchste Mt. Timpoong, vor allem aber der z.Z.
einzig aktive, der Mt. Hibok-Hibok (1330 m auch bekannt als Mt. Catarman) überwacht, dessen Hauptkrater knapp 5 km entfernt ist.
Sein Name ist onomatopoetisch und hängt mit dem Geräusch zusammen, das eine
kochende Lava verursacht: hi ... bok, hi ... bok, hi ... bok, ... .
Zu
dem Monitoring gehören neben der Registrierung der Daten des seismologischen
Netzes, Veränderungen der Gas- und Dampfaustritte, Temperaturänderungen,
qualitative und quantitative chemische Analyse von Seen und heißen Quellen. Eigentlich soll die Bevölkerung
mit abgestuften Farbplaketten laufend über die momentane Situation informiert
werden ... ,
doch der letzte Ausbruch ist schon lange her und man wiegt sich offensichtlich
in trügerischer Sicherheit. Nirgendwo habe ich eine entdecken können, wenn
auch einige dafür vorgesehene Warnschilder zu sehen sind.
Seine bisher anthropogenhistorisch stärkste bekannte aktive Phase hatte er vom September 1948 bis
1953. Die kleine Eruption 1948 hinterließ keine Schäden, jedoch wurde
der Schwefelabbruch im Krater eingestellt. 1949 starben
79 Menschen bei einem heftigeren Ausbruch. Am Morgen des 4. Dezembers 1951 brach
er erneut völlig unerwartet aus, Lava floss den Hang hinab und
löste Erdrutsche aus.
Vor allem ein 800° C heißer pyroklastischer Strom, der auf Mambajao zuschoss,
verkohlte oder mumifizierte über 500 Menschen in Sekunden. Die Zahl der
Todesopfer wurde nie genau ermittelt, soll aber über 3000 reichen. Insgesamt
wurden fast 19 km² Land verwüstete. Viele flüchteten von der Insel, deren
Bevölkerung sich dramatisch halbierte und erst 1995 fast wieder den alten Stand
erreichte.
Sonntags ist die kleine Ausstellung i.d.R. geschlossen, oft aber jemand anwesend, der sich erweichen
lässt die Tür dennoch zu öffnen.
Allerdings darf man nicht zuviel Fachwissen des Angestellten erwarten - der
wissenschaftliche Chef ist nur ab und an anwesend und weiß auch nicht viel mehr
-, die vorhandenen Lehrtafeln
und Modelle führen nur allgemein in Vulkanismusmechanismen ein. Dafür gibt es
eine recht detaillierte 3D-Darstellung des seismologischen Forschungsstands der
gesamten Philippinen. Speziell zu den örtlichen Gegebenheiten (Subduktionsvulkan
oder Hotspot / Plume?) gibt es keine Informationen; die Nähe des Mariannen
(Philippine tranche) - Grabens lässt aber auf Plattenkollision mit
subduktionsbedingt aufsteigender Magma
schließen. Eine Bildersammlung mit
Zeitungsausschnitten gibt
Vorstellung über die damalige Katastrophe.
Auch heute noch kann man sich am Vulkan Verbrennungen einhandeln.
100 m oberhalb der Station befindet sich eine (nicht immer) abends geöffnete Bar mit einem schönen Blick über die
Küstenlinie.
Weiter den Berg hinauf wird die betonierte Straße bald wechselweise einspurig.
5.1 km nach der Hauptstraße geht eine Piste über einen Hügeleinschnitt nach
links ab. Die wenigen Bewohner sind äußerst schüchtern, respektive
misstrauisch, ich kann mir darauf ausnahmsweise keinen Reim darauf machen;
entweder gab es mal einen unerfreulichen Zwischenfall oder Touristen stammen
für sie wirklich vom "Mond". Trotz einiger sonst erfolgreicher
Versuche - ich spreche nur sehr dürftig Tagalog geschweige denn Cebuano -,
beherrsche aber eine ganz ordentliche Mimik und Gestik, die in
den Philippinen recht gut verstanden wird -, wollte man nicht heraus mit
Auskünften über den weiteren Weg, der recht schwierig aussah und dem ich
meinem schwachen Moped nicht zumuten wollte. Den sehr holprigen Weg habe ich einen Kilometer
weiter verfolgt, danach scheint es nur noch mit dem Habal-Habal, einem Geländerad oder zu Fuß
weiter möglich zu sein. Lohnenswert ist der
Abstecher dennoch, da die selten besuchte Landschaft durchaus ihren Reiz hat. Möglicherweise
folgt im weiteren Verlauf noch ein Wasserfall; ich meine etwas in der Ferne
ausgemacht zu haben.
Also gezwungenermaßen zurück zur "Hauptstraße", für deren ersten 2440 m die Königin von
Spanien Doña Sofia 8.52 Millionen Pesos hat springen lassen. Dafür durfte sie
dann im Februar 2000 zur Einweihung kommen, hat aber nicht auf der Insel
genächtigt, sondern vermutlich eher im Hilton auf Mactan.
Der vorläufige Schluss der Betondecke ist nach 5.3 km erreicht, das Ende der
momentanen Ausbauarbeiten nach 6.4 km. Nur noch 200 m trennen die ungewöhnlich
emsigen
Straßenbauer (inzwischen habe ich erfahren, dass der Auftrag an eine
ausländische Firma vergeben wurde ---> ich wunderte mich schon ein wenig ) von dem Plateau bei Itum, dem
Gemüsegarten der Hauptstadt. Dies ist auch das Ansinnen des Projekts: den Weg
zum Markt einfacher zu gestalten; und man kommt deutlich sichtbar voran.
Allerdings werden dadurch die
Habal-Habal-Fahrer arbeitslos. Üblicher Lauf der Dinge ... .... ?
Übrigens: Itum ist weder eine Stadt noch ein Dorf, sondern eine Ansammlung von
Farmhäusern. Auf den Wiesen tummeln sich Cebu-Rinder und Ochsen und Pferde, die
als hiesiges Verkehrsmittel eingesetzt werden.
Der Sattel in 620 - 650 m Höhe liegt zwischen den beiden höchsten
Vulkanen und Vergleiche zu einer alpenländischen Alm drängen sich auf, wäre
da nicht die tropische Vegetation. Die nun endgültig schmaler, immer schlechter werdende
Gras-Stein-Piste konnte ich noch etwa 1.2 km befahren, bekam dann aber die Auskunft
von Einheimischen: bald
würde es nicht mehr weiter gehen, ich solle besser umkehren. In Anbetracht
der Situation und des vorrückenden Tages habe ich dies auch beherzigt,
allerdings vermute ich, dass es noch einige Meter drin gewesen wären,
wenn auch andere Informationen von sehr ortskundigen Expats eine direkte
Durchfahrt mit dem Moped strikt verneinen (aber ich bin immer ein wenig
neugierig und etwas ungläubig = oft ändern sich besonders Verkehrswege, die
die Ansässigen als letzte mitbekommen). Im Nachhinein ärgere ich mich ein
wenig und würde mich über Zusatzinformationen freuen: .
Auf dem Sattel gibt es unausgeschilderte Abzweigungen von schmalsten Pisten und Pfaden - die für Ortsunkundige nicht einmal zu erkennen sind. Hier geht es nun nur noch für Wanderer, Bergsteiger (besserer Ausgangspunkt für den Mt. Hibok-Hibok als von Ardent), ggf. Mountainbiker weiter. Für beide Strecken im ff. ist ein Führer erforderlich, da es nur über sich laufend kreuzende und verzweigende Pfade weiter geht. Aus einigen der überwiegend unbrauchbaren Inselkarten (ich kenne keine, die hilfreich war) geht hervor, dass es eine durchgehende, leicht zu findende Piste sowohl zur Westküste als auch Richtung Ardent-Quellen gibt; eine schlichte Falschinformation. In jedem Falle kann ich davon abraten!
Achtung: Im Philippinenhandbuch (auch noch Auflage 2008) werden im Süden zwei Straßen angegeben, die quer durch die Insel verlaufen. Sie existieren nicht!
Begibt man sich auf die Ausfallstraße von Mambajao Richtung Süden, so erreicht man alsbald den Ortsteil Lakas. Hier haben sich gleich mehrere Bolo-Schmieden angesiedelt, eine typisch asiatische Verhaltensweise von Verkäufern sich in warenspezifischen Rudeln zusammen zu finden (war ja bei uns im Mittelalter auch nicht anders). Es ist interessant bei der Herstellung der vielseitig zu verwendenden Langmesser zuzusehen und vielleicht ist eines auch als Souvenir geeignet. Natürlich darf es nicht im Handgepäck mitgeführt werden.
Um zu ihm zu gelangen, muss man etwa 1 km nach der San Nicolas Kirche in
Mambajao nach rechts den Abzweig zum Provincial Capitol nehmen. 1.7 km von der Hauptstraße
entfernt gabelt sich die Straße Y-förmig auf. Nach rechts führt der weitere 3.6 km
lange Weg bis zum Eingang, der letzte Kilometer ist noch nicht betoniert, aber
auch für vorsichtige Anfänger gut zu befahren. Einige
schöne Reisterrassen werden passiert, überall auf der Insel wird jeder nur
einigermaßen waagerechte Boden dafür hergerichtet. Die Vegetation wird nun
dichter, ist allerdings stark mit verwilderten Nutzpflanzen durchsetzt. Am Ende
des Taleinschnitts stürzt sich der Fall - auch in der Trockenzeit - beeindruckende 78 m senkrecht in einen
großen Pool. Nur mit einem Weitwinkelobjektiv kann die gesamte Kulisse festgehalten werden und nur zwischen ca. 10 und 14
Uhr wird das schmale Tal von der Sonne erreicht. Die gesamte Szenerie ist
vor allem von Farnen, sowie einigen Bäumen
und den hohen Felsabstürzen eingerahmt. In der Trockenzeit ist der Wasserdurchfluss aber so gering, dass der Pool nicht besonders sauber
ist.
Mit offenen Wunden würde ich dort nicht hineinsteigen. Tische und Bänke sind installiert, Eintritt 15.
Zurück zu der Y-förmigen Kabelung und dort rechts gelangt man nach 2.3 km zu der mit Abstand luxuriöseste Unterkunft der Insel,
dem Highland Resort, das aber nichts
Besonders zu bieten hat, allerhöchsten vom obersten Stockwerk hat man einen
recht schmalen, schönen Blick auf die Küstenlinie und die rückwärtigen
Berge.
Wieder auf der Inselrundstrecke wird nach 2.5 km der Abzweig zum Hafen von Balbagon erreicht, in dem die Fähren von und nach Cebu ab-/anlegen. Am KM 3.5 zweigt es nach rechts zum sehenswerten EnigmataTree House Art Camp ab, einem auf 3 Etagen um 3 große Bäume herum luftig, verschachtelt gezimmerte Baumhaus, gleichzeitig eine Galerie und Treffpunkt der Intellektuellen und Künstler der Insel, aus Cebu und Mindanao.
Etwa beim KM 8 passiert man eine Tankstelle, die kräftige Quelle (ich meine nicht das Öl) befindet sich etwa am KM 9.8 bei Tupsan Pequeno, 400 m entfernt westlich der Hauptstraße. Am Pool stehen - es waren mal mehr - 3½ große Macao-Bäumen, die dieser Quelle auch den Namen gegeben haben. Das Wasser ist mit Mineralien angereichert (vermutlich Kupfersulfat), die es leicht milchig-blau färben. Sie wird noch nicht touristisch vermarktet, darum gibt es auch keinerlei fest installierte Einrichtungen. Leider nutzt man das aus, seift sich ordentlich ein und stürzt sich dann in den Tümpel zur Schaumparty.
Bei dem KM 10.7 gibt es einen
Jump-off-point zu den Burias Schoals (versunkenen Inseln, die sich zum
Tauchen und Schnorcheln eignen), am KM 11.7 den dürftig
ausgeschilderten Weg zum Tusan-Fall, der noch um die 3.5 km entfernt liegt.
Die Piste ist nicht für Mopedanfänger geeignet, da stellenweise stark mit
Querrinnen und vielen Steinen durchsetzt. 1.7 km von dem Abzweig entfernt geht
es vor der Schule links bergan. Nach 3.2 km musste ich passen,
ausgerechnet mit der gut gemeinten Idee die Piste in einen besseren Zustand zu
versetzen hat, man an einem Steilstück so dick Sand aufgetragen, dass ich mit meiner
Maschine nicht weiterkam. Und zum Laufen hatte ich zu später Stunde keine
rechte Lust.
Auf dem Hinweg traf ich auf eine Gruppe von Schülern, den weiten Weg bergan
marschierend. Sie taten mir leid und ich bot einen Sitzplatz für die Bergfahrt
an. Nicht gerechnet habe ich mit einigen Schülern aus der ersten Klasse, die
wohl noch kein Englischunterricht haben. Und so klettern innerhalb von Sekunden
3 Zwerge auf meinem Rücksitz, einen vierten, der sich zwischen mir und dem
Lenker drängen wollte konnte ich gerade noch abschütteln, was auf großes
Unverständnis stieß. Irgendwo müssen
sich die Kids ob der schlechten Straße ja festkrallen und so wurde mein T-Shirt
länger und länger. Noch nie habe ich ob so einer Verantwortung derartige
Schweißausbrüche bekommen, bei jedem Stein und jeder Vertiefung habe ich
ängstlich nach hinten gefragt, ob alles OK sein, bekam aber keine Antwort.
Offensichtlich hatten die genau so viel Angst wie ich, als sie sahen wie
ich fahre. So war denn auch das "thank you" nach Erreichen des Dorfes sehr, sehr
leise.
500 m nach der Ortsgrenze von Binaliwan, etwa beim KM 13.5 weist ein Schild auf ein Projekt zur Wiederaufforstung von Mangroven und ein Marineschutzgebiet hin. Das ist auch dringend notwendig, denn am 300 m entfernten Stand steht kein einziger Mangrovenbaum mehr und von Umweltschutz oder gar Wiederaufforstung habe ich weder was gesehen, noch konnten mir die vielen dort grillenden Einheimischen irgendwas zu dem Projekt sagen. Erst als ich auf das auch dortige große Schild zeigte entstand eine gewisse Diskussion, doch keiner konnte etwas damit anfangen. Direkt gegenüber liegt mit einem halbtrockenen Regenwald, weißen Sandstränden, schönen Plätzen zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen das wohl zuvor gemeinte Marineschutzgebiet der 4.9 ha große Insel Mantigue (eigentlich Magsays oder Magsaysay Island) wenige Kilometer vor der Küste. Einige offene Cottages bieten Schutz vor Sonne und Regen. Im Norden befindet sich ein kleines Fischerdorf und eine Seetangfarm. Motorboote kann man in Hubangon und San Roque (KM 15.5) mieten.
Am KM 17 ist ein Hafen nach Mindanao (alle 1-2 h) und eine Tankstelle erreicht, beim KM 18 erreicht man die weite Taguines Salzwasserlagune. Ein Schotterweg umgibt sie und auf fast genau halber Strecke trifft man auf das J&A Fishpen Resort and Restaurant. Bei einer Inselumrundung ist dies leider der einzige Platz - von der Nordwestküste abgesehen - wo man sicher einigermaßen gemütlich und bei einem genauso einigermaßen schönen Ausblick entspannen kann. In der Fischfarm besteht die Möglichkeit zu angeln und sich dann den "sportlich" ergatterten Fisch zu Kilopreisen gleich noch umsonst brutzeln lassen.
Auf freier Strecke bei Cantaan am KM 22.5 (an dem Riesenmauslogo ), den Abzweig hinab und weiter über eine abschnittsweise sehr steinige Strecke - zum Abschluss gibt es dann wieder Beton - entlang der Küstenlinie (manchmal ziemlich oberhalb) und man gelangt an einen kleinen weißen, grobkörnigen Sandstrand. Noch ein wenig weiter schließt sich ein längerer weißer Strand an, der mit, wenn auch kleinen und vielfach beschädigten, Operkuli geradezu übersäht ist. Hier befindet sich die Sitio Kibela und beherbergt eine wohlgemeinte Aufzucht, von einigen dummerweise als Riesenmördermuscheln (Giant Claim) bezeichnet, an der Kabila (Kibela) Beach, die von zwei sehr engagierten, älteren Philippina-Schwestern betrieben wird. Den reißerischen Namen haben die großen Muscheln aus schwachen Actionfilmen, in denen der Star mit dem Fuß eingeklemmt sich in letzter Sekunde heldenreich befreien kann; eine schwachsinnige Szene weil m.W. nie dokumentiert. Sie ziehen die Arten Tricana squamosa, maxima, gigas , derasa + crocea und Hippopus hippopus in einem ca. 3000 m² großem Areal auf. Der Eintritt incl. Schnorchelbesichtigung ist mit 100 für philippinische Verhältnisse sicherlich recht hoch, doch dafür werden umfassende Informationen geliefert und das von der DENR geführte lobenswerte Projekt unterstützt.
Direkt hinter der Grundschule von Guinsiliban befindet sich der im 16. Jh. von den Spaniern errichtete Turm. Er diente zur Überwachung von Piraten- und moslemischen Aktivitäten, die von Mindanao ausgingen. Guinsiliban kommt von guin-sili-pan, was soviel bedeutet wie "der Platz wo jemand einen Angreifer erblickt / ausruft".
Wie bekommt man ein dickes, fettes, lauffaules Schwein am Abend dazu friedlich nach Hause zu kehren? Ich habe eine Vollbremsung mit dem Motorrad gemacht und mich totgelacht: man nehme eine große, flache Kokosnussschale und gebe ab und an etwas Futter hinein. Das Schwein wird mit Freude zulangen und jedes Mal die Schale ein Stück weiter schubsen. So bleibt es in Bewegung und setzt trotzdem Fett an. Wie schade, dass ich kein Foto gemacht habe. Solche Ideen können von keinem westlichen Intelligenztest abgegriffen werden!
Mit dem KM 24 ist ein weiterer Anlegesteg mit der kürzesten Strecke nach Mindanao erreicht.
Wer eine Inselumrundung plant, muss nun den Abschnitt Entlang der Westküste - logischerweise
entgegengesetzt - lesen.
Der bis 35 cm große Tokeh 71 (hier ca. 20 cm) ist ein Verwandter des
asiatischen Hausgekkos (-geckos) 72.
Achtung: Im Philippinenhandbuch (auch noch Auflage 2008) werden im Süden zwei Straßen angegeben, die quer durch die Insel verlaufen. Sie existieren nicht!
Beim KM 55 befinden sich die vorläufig letzten fünfhundert Meter der noch nicht vollständig betonierten Inselringstraße und es wird fleißig (sic!) an der Fertigstellung gearbeitet.
Am KM 53.8 bei Naasag / Tangub, entspringt eine Heißwasserquelle direkt an der Küstenlinie. Je nach Meereswasserniveau schwankt daher die Temperatur zwischen kühl und heiß. 20 m weiter befindet sich ein Dropoff, der sich zum Tauchen eignet. Das oberhalb liegende Gelände hat eine eigenartige religiöse Einrichtung aus Norwegen gekauft und nennt sich ziemlich mysteriös Sea and Sun Ministries International Inc.. Alle hier spekulieren, was die dort wohl treiben. Zumindest ist die Freie Kirche, die zu der protestantischen Richtung gehört, in Skandinavien recht verbreitet. Einige versuchen nach eigener Aussage die Insel zu missionieren; na, dann viel Spaß.
13 km westlich von Mambajao fällt der alte Vulkan Daan steil ins Meer
ab, an dessen Flanke die Straße in 70-80 m Höhe führt. Immer wieder ergibt
sich eine schöne Aussicht, unter anderem auf den versunkenen Friedhof. Unter Wasser wurde der alte Lavafluss
inzwischen dicht bewachsen, ist reich an Fischen und Weichkorallen, sieht aber
immer noch aus wie eine Mondlandschaft.
Beim KM 52 stehen etliche Souvenirläden, denn an dieser Stelle beginnt der Kreuzweg
mit seinen 14 Stationen (weiße Steinstatuetten) hinauf zum alten Vulkan, der 1871 einen verheerenden
Ausbruch verursachte. Hier findet die jährliche Osterprozession 64 km rund um die
Insel (sic!) ihren Abschluss.
Der Friedhof beim KM 51.2 versank beim begleitenden Erdbeben bis zu 6 m
tief im Meer, bei
besonders niedrigem Wasser sollen noch Grabsteine sichtbar sein. Die damaligen
Erdbewegungen müssen gewaltig gewesen sein. 1982 wurde ein
Kreuz vor der Küste errichtet, das die Stelle markiert. Mit Booten sich an Seilen
entlang hangelnd kann man hinüber gelangen und die Plattform betreten. In jeder zweiten Maiwoche des
Jahres findet eine
Meeresprozession statt, bei der die Camingueños Blumen auf der See
ausstreuen und Kerzen für die Vorfahren und in Erinnerung an die vielen Opfer treiben lassen. Ob man hier (zum
angeblich lohnenswerten) Schnorcheln geht, bleibt der eigenen Pietät überlassen.
Die Gui-ob Kirchenruine des
damals
Cotta Bato bezeichneten Ortes, heute als Kotabato
bekannt, liegt am KM 50.4. Sie wurde durch das verheerende Erdbeben bei der großen
Eruption des Mt. Vulcan Daan am 13. Mai 1871, um Schlag 6 Uhr abends zerstört,
bei der fast die gesamte 200 Jahre alte spanische Siedlung und mit ihr eine
unbekannte Zahl von Menschenleben, die in die Hunderte geht, innerhalb von 20
Minuten ausgelöscht wurde.
Direkt gegenüber der Stichstraße zum Catarman Municipal Fish Port am KM 45.8 führt eine nicht ausgeschilderte Straße nach
links in die Vorhügel hinein. 1.7 km weiter über eine größtenteils betonierte,
manchmal holprige Straße gelangt man an eine T-förmige Kreuzung.
Hält man sich knapp 600 m nach rechts, erreicht man die Anfang 2005 neu gefassten Soda-Springs. Wie der Name
schon andeutet, enthält die Quelle überreich Kohlensäure, am Beckenboden tritt
quellenartig massiv Kohlenstoffdioxid (CO2) aus. Es macht Spaß herab zu tauchen
und mal einen kräftigen Schluck des frischen Mineralwassers zu nehmen. Neu
errichtet sieht die Umgebung allerdings noch aus wie eine Baustelle, jegliche Begrünung
fehlt, es müssen also Sonnenschirme gemietet werden. Mo- und Do-abend wird
der Pool gereinigt, Di ist er erst wieder halbvoll, so dass der beste Besuchstag
der Mittwoch - wenn auch noch nicht so viele Menschen unterwegs sind - und
Samstag ist. Dann wird es allerdings oft voll, denn die Quelle erfreut sich stark
zunehmender Beliebtheit bei den Einheimischen. 15 P
Wer keine Lust hat den gleichen Weg zurück zu fahren, kann den Schotterweg
an der Quelle vorbei weiterfahren. Bald wird eine - in der Trockenzeit - flache Furt passiert, nach 1.1 km ist
wieder Beton erreicht. An der nächsten Kreuzung am Ortseingang von Mainit geht
es nach links zu dem ca. 25 m hohen immer reichlich wasserführende Tuasan (Tuawasan) - Fall. Er war einmal als Energiequelle für die
Gewinnung hydroelektrischer Energie eingeplant. Gut, dass dieses Vorhaben -
vorläufig - aufgegeben wurde. Ein natürlicher Pool lädt zum
Schwimmen ein. Die Strecke ist ausschließlich für Wanderer,
Mountainbiker, Geländemaschinen und
Habal-Habals geeignet, den kleinen Mopeds
würde man wegen dem sehr groben Schotter zuviel zutrauen. Außerdem muss ein Großteil der letzten Strecke gelaufen
werden. Der Ausflug lohnt daher nur in Kombination mit einer geführten Tour durch die
Abhänge der Vulkane und kann z.B. an den kalten Quellen von Sto. Niño
enden. Der Weg zu dem Wasserfall ist von der Küstenstraße her beim KM 44.3
ausgeschildert. Wer ihn wählt kann man
schon einmal ein Vorgeschmack von der gerade erwähnten holprigen Strecke im
weiteren Verlauf erhalten. Nach 1.7 km
wird die oben beschriebene Kreuzung erreicht, nach links geht es zu den Soda
Quellen, geradeaus zum Fall, nach rechts zur Küstenstraße (siehe nächster
Absatz).
Die meisten können also diesen Abstecher links liegen lassen und sollten an der Kreuzung einfach immer weiter
geradeaus fahren (! nicht von einem größeren Abzweig zwischendurch irritieren
lassen). Die
kurz darauf durchgehend betonierte Straße führt durch trockene Palmenhaine und
landwirtschaftliche Felder und endet schließlich nach
insgesamt ca. 4.5 km ab der Soda
Quelle beim KM 41.9 auf dem Highway.
Mit dem KM 40.5 wird die 217,516 m lange Dinangasan-Brücke überquert, unter der das Flussbett mit seinem Geröll wie eine Mondlandschaft wirkt. 4 Jahre dauerte die Bauzeit, verschlang 49.659.993,77 Pesos, wohl deswegen hat der damalige Staatspräsident Fidel V. Ramos sie am 13.10.95 einweihen dürfen.
150 m weiter links geht es ausgeschildert 2.4 km
hinauf zu der beliebten Ausflugsanlage Sto. Niño Cold
Spring (an Kreuzungen im Zweifelsfall links-geradeaus). 200 m nach dem
Abbiegen von der Ringstraße befindet sich links ein Husky Quartier! Also da muss einer
vollkommen auf den Hund gekommen sein. Oder man wartet auf Schnee in den Bergen
... ?
Die Quellen mit etwa 25° C "kaltem" Wasser werden in einem stehtiefen
Natursteinpool von ungefähr 25 x 40 m gesammelt. Grillhäuschen und Tische können gemietet werden, sie sind gut
besucht, das Wochenende sollte man tunlichst meiden. Das Ganze wirkt auch an
Wochentagen eher wie
eine Kirmes, besonders die neue Karaokeanlage auf dem Gelände sorgt für einen
unangenehmen Geräuschpegel. Zudem muss mit stark alkoholisierten Jugendlichen
gerechnet werden, die unbedingt mit Fremden ein Wörtchen lallen und ihren
Fusel teilen wollen, sich ansonsten kotzend in der Gegend verteilen; kaum vorstellbar, dass
meine nur kurze Anwesenheit eine Ausnahme gewesen sein soll. Von Erholung kann hier kaum die Rede sein, es sei denn man
ist Philippiner. Eintritt 18, Mi ist wegen Reinigung geschlossen, Freitag der beste Tag, da dann wieder aufgefüllt
und alles mehr oder weniger "klinisch rein" ist. Wer unbedingt will kann neben
dem Eingang auch einfache Cottages zu 450 (Bad, Fan) mieten.
Am KM 39.7 ist der Public Market von Catarman und eine ggü. liegende Tankstelle erreicht. Kurz danach, beim KM 36.5 weist ein Schild in Bugang zu der Asturias Beach. Fr wird Folkmusik, Sa Disco und So Livemusik angeboten. Die Anlage führt seit 2001 ein Spanier.
Noch eine Quelle gefällig? Dann beim KM
33.3 in Sagay 1.94 km bergan zu den nur 20° C kühlen Pamunglo Quellen
fahren.
In den Bergen oberhalb liegen die
sehr selten aufgesuchten Binangawan Wasserfälle. Der Name bedeutet
Regenbogen und bezieht sich auf denselben, der oft direkt oberhalb des Falls zu
sehen ist. Hier wird von einigen Anbietern der touristischen Szene
Wasserfallklettern angeboten, wobei die letzten Kilometer der Anreise zu Pferde
erfolgen kann. Ein Führer ist erforderlich!
Mit dem KM 27 ist der südlichste Punkt von Camiguin erreicht und die eingeebneten, kahlen Berge von Mindanao liegen zum Greifen nahe. Die gesamte südliche Inselteil scheint im Vergleich zu der übrigen Insel sehr benachteiligt bei der ansonsten deutlich zu spürenden Entwicklungshilfe aus westlichen Ländern zu sein. Wenn auch nicht blanke Armut herrscht, so wirken die Hütten doch sehr dürftig. Außer Fischfang ist offensichtlich kaum ein Einkommen möglich, landwirtschaftlich bewirtschaftbare Flächen fehlen ob der nahe an die Küstenlinie rückenden Hügel. Zudem hatte ich auf Grund einer typischen Halbtrockenvegetation den Eindruck, dass das hiesige Mikroklima stärker unter mangelnden Niederschlägen leidet als der Norden. Wie bescheiden es zugeht, zeigt auch, dass die hiesigen Tricycles mit Muskelkraft betrieben werden; immerhin ein prima Klettergerüst für Kinder.
Im Süden wachsen auch die wenigen Nipa-Palmen (Nypa fructicans, für Dachabdeckungen etc.) der Insel, der Rest muss von Bohol importiert werden.
Wer eine vollständige Inselumrundung plant muss nun bei Entlang der Ostküste - natürlich in umgekehrter Reihenfolge - weiterlesen.
Leider konnte ich mir die Unterwasserwelt wegen einer Verletzung nicht selber gönnen, daher
ungewöhnlicherweise an dieser Stelle Auskünfte von dem Besitzer der
Tauchbasis Johnny's Dive 'n' Fun (info@Johnnysdive.com, www.johnnysdive.com)
im Secret Cove Beach Resort.
Die Tauchplätze rund um die Insel sind vor allem sehr abwechslungsreich und
reichen von einer Wand bei Mantigue Island (wo
sich auch sehr gut schnorcheln lässt), gut
mit Weichkorallen bewachsenen Lavaströmen am alten Vulkan, sandigen Abschnitten
bis hin zu einzelstehenden Korallenblöcken. Auch die Südspitze von Bohol kann
angefahren werden. Die Fischwelt ist reichhaltig und verbessert sich nach dem
strikt überwachten Verbot von Dynamit
und Cyanid zunehmend. Nacktschnecken, wie die Spanischen Tänzerin, und
Makroobjekte sind lohnenswert; ortstreue Pygmäen-Seepferdchen, Geisterpfeifen-,
rosa- und gelbfarbene Angler- und der Mandarin-Leierfisch sind zu finden.
Schildkröten, Schulen von Barrakudas und anderen Speisefischen trifft man vor
allem an den versunkenen Burias Shoals an.
Normale Sichtverhältnisse liegen um ± 20 m, die durchschnittliche Wassertemperatur bei 27°C.
Ornithologen werden sicherlich Freude an den hiesigen natürlichen Flugapparaten finden. Sie können die scheue Smaragdtaube (Chalcophaps indica, Common Emerald Dove, bis 25 cm) und den raren Orientalischen Kuckuck (Cuculus saturatus, Oriental Cuckoo, bis 30 cm) beobachten. Der sehr seltene Sarus Kranich (Grus antigone, Sarus Crane, bis 150 cm, Flügelspannweite bis 220 cm) mit seinem auffallend rötlich gefärbten Kopf kann von November bis März in und um viele Reisfelder gesehen werden. Auch Nektarvögel (oder Honigsauger) (wie der Nectarina jugularis aurora, Olive backed Sunbird, rechts) kann man an Blüten beobachten. Sie haben eine konvergente Evolution analog der Kolibris in der Neuen Welt durchgemacht und beherrschen den Schwirrflug, wenn auch nicht in dem Maße wie ihrer Kollegen auf der anderen Seite der Welt. Mit Glück und wenn man sich still verhält, ist auch der scheue (porträthassende), prächtig metallisch glänzende philippinische Eisvögel, eine Art mit blauem Rücken, gelbem Kopf und Brust sowie leuchtend orangerotem Schnabel 146, aus nächster Nähe bei ihrer Sturzflugjagd zu sehen. Morgens hört man das glucksende, metallische Flöten des Schwarznackenpirols 164, das mich stark an den Montezuma-Stirnvogel 20 Mittelamerikas erinnert. Dieser etwa 30 cm große, auf dem Rücken goldgelb und schwarz gefärbte Vogel mit orangem Schnabel fliegt in einer typischen undulatorischen Weise, kam häufig in Südostasien vor und ist in den letzten Jahren immer seltener, am häufigsten noch am Rande von Kokosnuss- und Bananenplantagen anzutreffen. Noch scheint der Bestand allerdings nicht gefährdet. Gelegentlich sieht man an der Küste den Brahminenweih 91 seine Kreise ziehen und im spektakulären Sturzflug auf Fischfang gehen. Er ist auf den ersten Blick leicht mit dem Philippinischen Seeadler 145 zu verwechseln, jedoch deutlich kleiner. In Palawan wesentlich häufiger, dafür dort kaum der Milan (menschlich beeinflusste Konkurrenz??), habe ich ihn hier in zwei Wochen nicht einmal gesehen.
Elaine Hyacinth Quisumbing: Camiguin Island, Philippines
Wie der Untertitel "the Island of Your Imagination" des
englischsprachigen, kleinen Büchleins schon andeutet, versucht die
philippinische Verfasserin für die Insel zu begeistern, was ja auch nicht
schwer fällt. Die Seiten enthalten viele Informationen, wenn sie auch ein
wenig unsystematisch aufgelistet werden. (Einige davon habe ich abgeglichen,
komplettiert und aktualisiert.) Vorschläge zu Ausflügen und
Aktivitäten, Adressen zu Unterkünften, Restaurants und vieles mehr
vervollständigen das "travel guide and picture book". 2 Seiten mit einigen Übersetzungen
und Erläuterungen besonders zu
einheimischen Gerichten sind sehr hilfreich und interessant. Die notwendigen
niedrigen Verlegerkosten bedingen leider die sehr mäßige Druckqualität der
Bilder und
schwer auswertbaren Karten. In jedem Falle ist es als kleiner, authentischer Reiseführer
nützlich. Leider gibt es keine ISBN-Nummer, aber eine E-Mail-Adresse für den
Bezug: equisumbing@yahoo.com + creamq@yahoo.com. Ferner liegt es zum
Verkauf für 250 Pesos im Secret Cove Beach Resort
und beim Provincial Tourism Office in Mambajao aus.
Versucht auch mal die Seite: http://www.phillispage.de/, hier wird u.a. über Camiguin (sowie Visayas, Luzon ...) informiert - außerdem will man ein privates seismologisches Netz aufbauen und sucht noch einen gebrauchten Seismographen.
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Polak, Bonn, Germany,
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Niks Reiseberichte
Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!