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Cagayan Archipel / Sulu See
Tauchexpedition zu traumhaften, unerforschten Korallenriffen

© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany


Foto: © Simon Hefti, Bern / CH

Erstellt: Mai 2005

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Übersicht

Abspann

Prolog

Samstag, 9. April 2005
Gestern sind wir, noch immer auf den Beinen schwankend, von den Tubbataha Atollen zurückgekehrt. Sie bieten für Taucher eine der schönsten Unterwasserlandschaften, die ich je bisher kennen gelernt habe und erscheinen in Hitlisten von Tauchzeitschriften unter den 10 schönsten weltweit. Kein Wunder, dass der französische Tauchpionier Jean-Jaques Cousteau diese Riffe als einzige zweimal besuchte. Sie liegen inmitten der Sulu See, die im Norden vom teilweise dschungelüberzogenen Palawan und im Westen durch die große Sundainsel Borneo begrenzt wird. Nach Süden bildet die von Piraten und moslemischen Extremisten durchsetzte Sulu Inselkette eine natürliche Barriere und im Osten die Visayas.

Nun befinden wir uns also wieder in Palawan, eine langgestreckte, schmale Insel zwischen Nord-Borneo und der nördlichen Hauptinsel der Philippinen. Als Basis hat sich in den letzten Wochen die Hafenstadt Puerto Princesa (PPC) bestens bewährt. Noch vor wenigen Jahrzehnten galten hier die Gesetze des "Wilden Westens". Vor allem in den letzten Jahren hat sich die Hauptstadt unter der Rigide des Gouverneurs Hidalgo S. Hagedorn, der auf deutsche Vorfahren verweisen kann, zu einem eher beschaulichen Pflaster mit intensivem Bonsai-Tourismus und der Drehscheibe für den Personen- und Warenverkehr in dieser Region entwickelt.

Uns, das heißt Oliver, Simon - beide aus der Schweiz - und mir, juckt es schon wieder in den Fingern, wir wollen sofort wieder tauchen. Aber es ist Hochsaison, die wenigen Boote sind ausgebucht, außerdem recht teuer. Mir fällt noch eine Bekanntschaft aus dem an der Küste der Südchinesischen See gelegenen Port Barton ein: das österreichische Pärchen Peer und Andrea, die sich als neue Anbieter im Tauchgeschäft Palawans beteiligen. Und wirklich, sie wollen zu einer Tauchexpedition der praktisch unbekannten, abgelegenen Inselgruppe um Cagayan in der nordöstlichen Sulu See, fünfzehn Bootsstunden entfernt, aufbrechen. In zwei bis drei Tagen soll die öffentliche Cargo- und Personen-Banka (Auslegerboot) aus dem Besitz der Inselverwaltung ablegen und uns für 5-600 Pesos (etwa 8 Euro) pro Person mitnehmen. KLASSE!
Sonntag, 10. April
Das Boot soll immer noch in zwei bis drei Tagen ablegen, wir sind in ausgezeichneter Laune.
Montag, 11. April
Immer noch bleibt es bei dem Terminplan in zwei bis drei Tagen, wir haben prima Laune.
Dienstag, 12. April
Wir sollen uns bereit halten, das Boot soll in ein bis zwei Tagen fahren. Jetzt geht es bald los.
Mittwoch, 13. April
Es gilt immer noch: in ein bis zwei Tagen. Wir haben gute Laune.
Donnerstag, 14. April
Dringende SMS: morgen soll es losgehen. Heißa!
Freitag, 15. April
8.00 Uhr dringender Anruf: um 11 Uhr soll das Boot ablegen, wir haben noch nicht einmal gepackt, geschweige denn eingekauft. 
10.30 Uhr Entwarnung, das Boot fährt erst morgen Vormittag. Ich leihe mir ein Moped und erkunde alle Straßen in PPC, die ich noch nicht gesehen habe. Unsere Expeditionsgruppe ist inzwischen von zehn auf sechs geschmolzen. Erste Zweifel kommen mir auf, die anderen wiegeln ab. Das sei so auf den Philippinen, ich sollte es eigentlich kennen, außerdem würde ich ihnen die Stimmung vergraulen.
Samstag, 16. April
9.00 Uhr dringender Anruf: gegen Mittag geht es los. Peer und Andrea sprechen gerade mit dem Käpt'n. Einige Leute von Smart (philippinische Telefongesellschaft) haben es gechartert, aber es ist eine große Banka und hat genügend Platz.
11.00 Uhr: das Boot ist gerade abgefahren, ohne uns.
Platz wäre eigentlich noch genug gewesen, hätte der Käpt'n nicht 30 "arme" Studenten mitgenommen und denen das Taschengeld abgeknöpft. Die Smart-Leute sind ziemlich sauer, haben sie doch nun mit einer gewissen Platznot zu kämpfen und von zusätzlichen Passagieren nichts gewusst. Gerne wären sie mit einigen Westlern gefahren und hätten sich mit uns die Zeit vertrieben.
In zwei Tagen wird das Boot aber wieder kommen, denn wir haben die Nase voll und es gechartert. Hat nur läppische 30 000 gekostet (für mich wäre das das Reisebudget für einen Monat).
Einkaufen und erstes Packen ist angesagt.
Sonntag, 17. April
9.00 Uhr Einladung zur Lagebesprechung mit Peer und Andrea. Ich lege Simon und Oliver einen Zettel hin, dass ich ausschlafen will, sollen sie für mich mithören und -reden. Gut dass ich liegen geblieben bin, es gibt nix Neues.
Montag, 18. April
Das Boot soll früh morgens ankommen. Kurz darauf Korrektur, es kommt gegen Mittag. Am späten Nachmittag heißt es nein, wohl eher abends. 
22.00 Uhr: das Boot ist nicht gekommen, morgen aber bestimmt, ich fange an hysterisch zu lachen und ulkige Witze über ein Boot zu machen, das nie kommt. Die anderen werden ob meiner pessimistischen Heiterkeit sauer und gehen dann alleine bis früh morgens einen oder mehrere heben.
Dienstag, 19. April
Kein Boot. Ich plane eine Mopedtour in den Süden Palawans und buche eine 250iger Geländemaschine für den nächsten Tag. Hatte ich sowieso schon lange vor. 
21.00 Uhr die Nachricht, dass das Boot von der Insel noch gar nicht abgefahren ist, die Leute von Smart haben es länger gechartert. Gut, dass ich die Maschine reserviert habe. Heute Abend trinken wir alle drei zusammen bis früh morgens.
Mittwoch, 20. April
Noch immer kein Boot. Habe die Mopedtour nur nicht gemacht, weil ich die Auscheckzeit zu Mittag verpennt habe. Bis fünf Uhr morgens im Singalong (Karaokebar) sich herum zu treiben war keine gute Idee. Auch nicht wenn es arme Mitleidende und -wartende sind, an die ich mich inzwischen schon ziemlich gewöhnt habe. Wir versuchen den Kater im Pool vom Moana Hotel zu vertreiben, was nicht gelingen will. Oliver und Simon versuchen es mit dem Gegenmittel Bier, was aber auch nichts nutzt.
22.00 Uhr dringende SMS: haltet euch morgen sehr früh bereit, seid wachsam. - Was bedeutet sehr früh?? Meine SMS-Anfrage wird gar nicht erst beantwortet. Aber die Witze kennen wir ja, inzwischen macht sich bei uns allen drei eine gewisse Heiterkeit breit. Wir beschließen den gestrigen Abend zu wiederholen, toppen aber, indem wir vorher noch in das Kim & Queen gehen, wo uns ein paar hübsche Mädels versuchen schöne Augen zu machen.
Donnerstag, 21. April
Bin ganz früh um 14 Uhr aufgestanden. Wollen uns alle um 16 Uhr treffen. 
Um 14.10 eine SMS: das Boot ist da! Ich grinse die anderen an und glaube an einen Witz. Aber tatsächlich besagt eine zweite SMS, dass es um 16 Uhr abfahren soll. Wir müssen unsere Namen buchstabieren, die Küstenwache wird genau kontrollieren, dass es nicht überladen ist. Gut, dass wir gepackt haben. Letzte Kisten Bier, Cola und Wasser werden gebunkert, literweise reservierter Westfälischer Linseneintopf, luftgetrocknete Mettwürstchen und eine Kante geräucherter Schwarzwälder Schinken vom Suissfood geholt, auch ein paar Dosen Ravioli kommen mit. Dann wird alles auf die 16.7 m lange Banka Vasco da Gama geschleppt. Andrea, Peer und Urs haben schon ein Dutzend Tauchflaschen und den Kompressor und vieles mehr eingelagert. In dem Augenblick kommt mir eine Erinnerung hoch. Vasco da Gama, ist der damals nicht untergegangen? Ich wische den Gedanken fort, wir sind an Bord und bald sind wird dort!
Auf dem Boot ist es brechend voll, aber die Küstenwache schickt die 30 "armen" Studenten wieder von Bord, die sich schon häuslich niedergelassen hatten. Klar, dass wir um 16 Uhr nicht ablegen, Zeit noch ein paar Kilo Eis und das vergessene Klopapier zu kaufen.
Um 18 Uhr geht es dann los, die "armen" Studenten gucken uns ratlos hinterher. Die müssen wirklich mittellos sein, denn sie haben kaum Gepäck bei sich. Der Käpt'n hat zwischenzeitlich noch einiges an zusätzlichem Cargo auf "unser gechartertes Schiff" zugeladen.

Anfahrt

Nach einer Viertelstunde haben wir rekordverdächtige 100 m zurückgelegt. Ein Ankertau hat sich im Propeller verfangen. Noch wissen wir nicht, dass sich auf der Rückfahrt das Gleiche ereignen wird, nur schon nach 50 m. Schließlich befreien wir uns und in der Dämmerung ist der Ausgang der Bucht erreicht. Der Käpt'n entschließt sich plötzlich die zwei 180 PS starken Motoren zu stoppen und macht die Positionslichter aus. Zwei Kilo Fragezeichen lasten auf mir, bis innerlich ein Licht aufgeht. Vom Festland kommt eine kleine Banka angetuckert mit 5 "armen" Studenten, die unbemerkt von der Küstenwache wieder zusteigen. Nach 20 min bringt die Banka nochmals 3. Jetzt könnte es eigentlich weitergehen, denn die Banka verabschiedet sich in die Dunkelheit.
Stattdessen bleiben wir ohne Beleuchtung auf unserem Platz und der Diesel stampft im Leerlauf. 1½ Stunden später gehe ich mal zum Käpt'n und frage ihn, was denn sein Begehr sei, man könne doch nun auslaufen, ist ja schließlich ein weiter Weg und betone für unsere Banka. Sicherheitshalber deute ich noch an, dass ein Taifun im Anmarsch sei, was er mir aber nicht glauben will. Stattdessen deutet er an, noch auf den Anmarsch von ein paar Studenten zu warten! Ja, frage ich, ob er denn sicher sei, dass die noch kommen, hat sich doch schon lange keiner mehr blicken lassen und ziemlich weit außerhalb vom Hafen sind wir ja auch schon? Und dann noch ohne Positionslichter, das wäre doch gefährlich! Die finden uns bestimmt nicht mehr! Klar doch, denn die haben ja schon ihr Gepäck an Bord, meint er leicht indigniert. Ja ist es wahr, schießt mir durch den Kopf. Also ein weiterer Anlauf. Und wie lange gedenkt er denn so zu warten? Könnte man nicht mal einen dieser angehenden Akademiker anrufen? Die haben doch alle mit Sicherheit ein Handy. Deutlich erkennbar hellt sich sein Gesicht auf und ein Leichtmatrose wird mit Handy ans Heck geschickt. 20 min später ein paar Lichtsignale, ein unbeleuchtetes großes Boot nähert sich, beladen mit über 20 Leuten. Arm sehen die aber gar nicht aus und sind garantiert auch keine Studenten, es sei denn, man hält jetzt schon Vorlesungen im Altersheim und Kindergarten. Kaum haben sich alle auf unserem Boot breit gemacht geht es endlich mit Volldampf Richtung Sonnenaufgang, 10 Stunden soll die Fahrt dauern.
Wir sind glücklich und haben Glück. Unser "Reiseleiter" Toto hat einen Großeinkauf getätigt und sich eine ganze Wohnzimmereinrichtung zugelegt, dazu zwei fette Spiralfederkernmatratzen, und alles auf dem Sonnendeck gelagert. Wir machen es uns unter dem Sternenzelt mit ¾-Mond bequem, sogar ein kleiner Tisch steht zur Verfügung, bald ist auch unsere große Kühltruhe nach oben gewuchtet und mit frischem Eis aufgefüllt. Das Bier muss irgendwann entsorgt werden, leider ist das Klo schon voll: ein Schwein wurde dort deponiert (Foto: © Simon Hefti, Bern / CH). Sechs Leute erschöpfen die Vorräte erschreckend schnell, eine gute Gelegenheit mal früh schlafen zu gehen, für mich heißt es ab nach unten unter Deck, da gibt es wenigstens keine Gischt.
Aber meine eh schon enge Koje ohne Matratze ist mit sechs Filippinas (Philippininnen) belegt, keine Ahnung, wie sie es bei den Verrenkungen geschafft haben einzuschlafen! Nun denn, schließlich haben wir das Boot gechartert und Anspruch auf die einzigen vier winzigen Etagenbetten, sollen die angeblichen Studenten sehen, wo sie bleiben. Also lasse ich über den Käpt'n die Crew eingreifen. Es wird ein wenig mürrisch, aber schließlich doch geräumt und ich kann mich mit meiner 150 Peso-Luftmatratze breit machen. Die anderen haben sich die tollen Matratzen oben gekrallt und die Einheimischen darauf nach und nach durch geschickte Verlagerung ihrer überlegenen Körpermasse verdrängt. An Schlafen ist bei mir kaum zu denken, der Dieselmotor irre laut, irgendwann nicke ich für kurze Zeit doch mehr oder weniger ein.
Freitag, 21. April
Früh morgens, es ist kurz nach sechs, ich bin gerade tief versunken in einem gemütlichen Albtraum, rüttelt mich Toto wach. Es gäbe Kaffee. Erstens trinke ich keinen Kaffee, zweitens bin ich gerädert. Aber vermutlich kommen wir bald an, die 10 Stunden sind fast rum. Außerdem bin ich jetzt sowieso reif für die Insel. Also quäle ich mich mit steifem Nacken aus der Pritsche und bemühe mich auf das Sonnendeck, wo noch unser provisorisches Wohnzimmer aufgebaut ist. Andrea liegt vollkommen eingemümmelt in ihrem Schlafsack auf dem Bambussofa, die anderen haben heiße Tassen in der Hand und lümmeln in den Bambussesseln herum, ich bekomme 'ne kalte Cola und pflanze mich dazu. Um mich herum die Sulu See, weit und breit nur Wasser, nicht einmal Plastikmüll schwimmt herum, keine Insel zu sehen. Die taucht erst nach weiteren vier Stunden am Horizont auf, ebenso erster Plastikmüll. Es ist aber noch lange nicht unsere Destination, sondern das von einem weißen Sandstrand vollständig umschlossene Calusa mit seinen 244 Einwohnern. Immerhin ist der Archipel erreicht, dem auch das Tubbataha-Riff zugeschlagen wurde. Cagayan betreten wir erst nach guten 17 Stunden und 248 km Bootsfahrt, gerade mal läppische 7 Stunden mehr als angekündigt, nicht mitgerechnet das Be- und Entladen. In der Zeit bin ich von Frankfurt nach Manila geflogen. Bis wir die Inselhauptstadt Cagayancillo schließlich erreichen, vergeht nochmals eine Stunde, ich befinde mich kurz vor einem tranceartigen Zusammenbruch und bei Nord 9°34,715', Ost 121°12.136'. Die stehende Luft mit ihrer viel zu drückenden Feuchtigkeit, die brennende Sonne vom wolkenlosen Himmel ... normal ausgeschlafen hätte ich wohl gedacht: Tropen, strahlend blauer Himmel, ungekanntes Eiland, Globetrotter, was willst du mehr.
Statt zu einem Schluck kalten Wasser werden wir nun auch erst noch zum Stadthaus geführt, wo uns der Mayor begrüßt und willkommen heißt. Die Vizemayorin will dann auch noch die Hand schütteln, der Polizeichef sowieso. Er zeigt mir dann auch gleich das Gefängnis. Recht stabil und luftig und Platz hat man auch. 
Eigentlich hätten wir uns ein Tricycle leisten können, aber Toto genießt sichtlich die Heimkehr in seine Stadt nach fast dreijähriger Abwesenheit und dann auch noch in Begleitung von wichtigen Tauchern, Fotografen und einem Schreiberling, den er wieder erfolgreich aus dem Knast befreit hat. Darum erfolgt noch eine Vorstellung bei den Barangay-Chefs (Ortsteilvorsteher) und anderen wichtigen Persönlichkeiten auf dem Weg.
Wir erreichen unsere Unterkunft für die nächste Woche und müssen feststellen bei einem gläubigen Baptisten untergekommen zu sein, der weder raucht noch trinkt, aber trotzdem Kinder hat. Gut, dass wir so einiges aus PPC gebunkert haben. Es wird gut gekocht, wobei es nicht nur den üblichen Fisch mit Reis und Reis mit Fisch gibt. Allerdings fuchtelt die Dame des Hauses mit ihrem Fliegenwedel während des gesamten Essens vor der Nase herum; wir nehmen es als besondere Aufmerksamkeit leicht irritiert und lächelnd hin. Anstandshalber gegenüber unseren Gastgebern übernimmt Oliver für alle anwesenden Berufsheiden das ausführliche Tischgebet: Gott - Hunger - danke - Mahlzeit! 
Am ersten Tag aber gibt es ein Festessen, zu dem wir auch die sichtbar beeindruckten Gastgeber einladen: der garantiert erste Rheinische Linsensuppeneintopf, den die Insel je erlebt hat. Um es vorweg zu nehmen, alle greifen kräftig zu, aber die Wände sind dünn und in der Nacht meldet sich nach und nach jeder mehrfach. Alle gucken am nächsten Morgen etwas indigniert, als ich mich als Dirigent für die nächste Nacht anbiete. Dabei hätte ich sicher eine gute Bassmelodie zusammengestellt. Wer diesen lukullischen Genuss vor Ort nachkochen will, aber nicht an Linsen herankommt, kann auch auf die heimische Mungbohne (aus China stammende Pflanze, Vigna radiata, Tagalog Monggo, Engl. Mungbean) zurückgreifen, die einen identischen Geschmack aufweist.

Cagayan

Der 500 km lange und 30 km breite Cagayan de Sulu - Rücken teilt die Sulu See in das Nordwest - und Südost - Bassin und verbindet die Riffinseln von Cagayan, Arena, Cawili, Tubbataha und Cagayan de Sulu nordöstlich von Borneo.

Auf Grund der Entfernung, abhängig von dem Wellengang und Wind, ist man je nach Boot (und da gibt es kaum eine große Wahl) i.d.R. über Nacht 15 - 20 h ab Puerto Princesa unterwegs. (An Verpflegung, Sonnenmilch etc. denken!) Die Saison liegt von Oktober bis Dezember und März bis Juni (Anfang und Ende stark wetter- und bootabhängig!). Alternativ zur Vasco da Gama kann man nach der privaten Sofer Joe Ausschau halten oder unregelmäßige Fähren von / nach  Iloilo / Panay (8-12 h) und San José auf Panay (4-6 h) nehmen - auf deren Abfahrt aber kein Verlass ist. Immerhin verkehren Cargo-Schiffe, u.a. ein Kahn, der alle 4 - 5 Tage Eis anliefert. Kaum zu glauben, es gibt auch einen Airstrip - wenn auch eine holprige, mit Steinen durchsetzte Graspiste. Für 30 - 40.000 (ab Manila) kann man auch vier- bis achtsitzige Maschinen chartern und ist in 1 h 20 min von Manila oder 45 Minuten von Puerto Princesa aus eingeflogen. Eine regelmäßige Flugverbindung existiert nicht.
6607 leben nach dem letzten Zensus von 2003 im gesamten Archipel, davon ca. zwei Drittel auf der etwa 16 km langen Hauptinsel, die an ihrer breitesten Stelle nur knapp 2 km misst. Im Norden läuft sie in einer langen Nehrung von nur wenigen Hundert Metern Durchmesser aus. Ihr schließt sich noch die langgestreckte Insel Tanusa im Norden mit 575 Einwohnern und die fast unbewohnte, ebenfalls langgezogene Insel Dondonay im Nordosten an. Der Archipel läuft schließlich nach Norden in einer gut 20 km weit reichenden Flachwasserzone aus, die mit Korallen durchsetzt und von einem fast umlaufenden Dropoff umschlossen wird. Noch weiter Richtung Nordosten, nördlich der kleinen Insel Boombog schließt sich noch eine bisher unbekannte fast 100 km lange Kette der Catimogan - und Sultana Shoals (versunkene Inseln) an. Nach Westen bildet Calusa Island den Abschluss, Cawili Island (785 Einheimische) weit südlich ist die einzige größere von noch einigen weiteren kleinen Inselchen, deren Höhe nur noch als "50 feet treetop" angegeben wird.

Über die gesamte Hauptinsel verteilt gibt es kleine Ortschaften, die durch eine recht gute Piste miteinander verbunden sind. Toto vom Queen Ann House kann behilflich sein, ein kleines Moped zur Erkundung zu organisieren (ca. 500 / Tag). Die Fahrt ist ein Erlebnis, zumal Touristen eine extreme Seltenheit darstellen und die gastfreundlichen, lebensfrohen Anwohner zunächst entsprechend verblüfft und amüsiert, dann neugierig reagieren.
Noch immer "beschützt" ein altes spanisches Kastell, das verblüffend einer Miniaturausgabe in Taytay / Palawan-Nord gleicht, die Einfahrt zum Hafen von Cagayan. Der Zugang ist etwas versteckt. Man überquert den Basketballplatz hinter dem WWF-Büro beim Hafenzugang und geht den kaum auszumachenden Pfad hinter der Tribüne hügelaufwärts. Nur noch die Festungsmauern sind größtenteils erhalten, ansonsten findet man überwachsene Reste einiger Grundmauern und ein Fundament. Trotz der geringen Höhe von etwa 40 m ergibt sich ein schöner Rundblick über beide Buchten und die Stadt. Eine Restaurierung, zumindest Begrünung und bessere Ausschilderung wäre bei ansteigendem Tourismus eine gute Idee.

Vermutlich wurde die gesamte Inselgruppe, falls sie auf Grund ihrer Größe überhaupt einmal einen tropischen Wald trug, schon vor langer Zeit abgeholzt und hinterlässt aus der Ferne in der Trockenzeit einen ausgedörrten Eindruck, der stark an das ausgetrocknete Busuanga oder Mindoro  erinnert. Verstärkt wird diese Wahrnehmung aus der Nähe durch den an vielen Stellen mit Korallengestein und -brocken durchsetzten, in weiten Bereichen kargen rötlichen Boden, der eine geordnete Landwirtschaft in der Trockenzeit nicht zulässt. Trotzdem ist die Insel übersäht mit Feldern, auf denen hauptsächlich Reis angebaut wird. Die Speicherkapazität für Wasser ist bei dem karstig-porösen Kalkgestein und der Inselgröße gering, Frischwasservorräte durch Seen nicht, Quellen nur in der Regenzeit gegeben. Die Bevölkerungszahl in der Hafenstadt ist für diese Verhältnisse eigentlich zu hoch. In der Regenzeit wird in gemeinschaftlichen Zisternen gesammelt und verwaltet, jede Familie hat das Recht auf 10 l pro Tag, damit muss man irgendwie zurecht kommen (auch der Tourist). Ergänzend behilft man sich mit Brackwasser aus Brunnen, Ausnahmen sind teure Fasstransporte mit Cargo-Schiffen. Daher beschränken sich die Einwohner auf den zusätzlichen Anbau von Mangos, Kokosnusspalmen, Bananenstauden und Cashew-Anpflanzungen (Anacardium occidentale). Ergänzt wird der Eigenbedarf durch kleine Gemüsegärten.

Die überschaubare Hauptstadt des Archipels Cagayancillo mit ihren gut 2500 Einwohnern erweckt den Eindruck von bescheidenem Wohlstand. Müll, sonst ein Problem auf den Philippinen, sucht man meist vergebens, weite Strecken der schmalen Straßen sind erstaunlicherweise betoniert - das hat man selbst in touristischen Hochburgen noch nicht geschafft. Dort besitzt man aber auch keine Tubbataha Atolle, denn 7% der Einnahmen aus dem Topf der Eintrittsgelder fließen direkt zu den Cagayan Inseln. Die Häuser machen mit seltenen Ausnahmen einen gepflegten Eindruck, sind manchmal sogar aus Stein, präsentieren oft einen hübschen kleinen, mit Zierpflanzen bestückten Vorgarten, hier und da residieren sogar Villen. Ein Augenfang sind bunte Mini-Bankas, die unter vielen Hütten stehen. Mit ihnen wird alljährlich am 7. und 8. Dezember ein Wettbewerb durchgeführt. Immerhin erhält der Sieger eine Geldprämie von stolzen 3000 Pesos. Dazu gibt es auch andere sportliche Aktivitäten wie Segel- und Banka-, Padelrennen u.v.m..
Viele Eingeborene zeigen einen selbstbewussten Identitätsstolz, haben ihr Geld in den letzten Jahren mit gefragten Meeresprodukten verdient wie dem üblichen Fisch, sowie von nördlicheren asiatischen Küchen geliebte getrocknete Seegurken und Haifischflossen, Lebendfisch wie Napoleons und Meeresgetier von dem ich noch nie gehört geschweige denn gekostet habe, sowie Algen für medizinische Produkte, Kopra usw.. Diese Quellen sind aber weitgehend ausgebeutet. Jetzt arbeiten etliche zunehmend in Palawan oder den Visayas und genießen bei mehr oder weniger langen Aufenthalten die niedrigen Lebenshaltungskosten im heimischen Archipel.
Die Leute sind neugierig und freundlich, von einigen vorlauten Kindern und Halbstarken mal abgesehen, die sich aber schnell auf Distanz halten lassen. Untereinander, aber meist auch gegenüber den Fremden, haben sich bei dieser Abgelegenheit Sitten, Gebräuche, Traditionen und Respekt, vor allem gegenüber Honoratioren und Älteren noch intensiv erhalten.
Wer ein wenig Tagalog spricht oder freundliche nonverbale Kommunikation liebt, findet schnell eine interessierte, neugierige und zu allen Späßen aufgelegte Zuhörerschaft. Unschlagbar sind Digitalaufnahmen, die sofort präsentiert werden können. Das bleibt noch tagelang in Erinnerung. 
Es wird überwiegend cagayanin gesprochen, das mit dem Dialekt in Cuyo und Busuanga verwandt ist, Englisch zumindest rudimentär verstanden, aber nicht von allen, so dass Missverständnisse - ungewollt und gar gewollt - vorprogrammiert sind! Wer die Menschen Cagayans näher kennenlernen möchte, sollte das kleine Sprachheftchen Tagalog aus dem Reise-Know-How-Verlag mitführen.
Die Bevölkerung ist christlich und holt die fehlende (Disco-)Musik mit Inbrunst in der Kirche, die ihre alte spanische Gründungszeit überdeutlich zeigt und renoviert werden müsste, nach. In der Stadt verstreut werden immer wieder in kleinen Grüppchen Kirchenlieder geübt, mit großer Wahrscheinlichkeit eingeladen, wer zu nahe und zu neugierig daran vorbei läuft. Sicherheitshalber hat man noch eine ganze Horde junger baptistischer Missionsschwestern vorübergehend auf der Insel einquartiert und hofft wohl, dass die Konvertierungsrate mit Hilfe der Mädels erheblich steigt.

Bars oder Singalongs wird man nicht finden, lediglich eine etwas versteckt liegende "Hafenkneipe" Seaside Snack Bar. Vom Pier aus sichtbar, von dort zweimal nach rechts die betonierte Straße nehmen und nach etwa 100 m nach rechts in den großen Innenhof gehen, nicht ausgeschildert! - kann abends, aber bitte nicht zu spät , für etwas Unterhaltung sorgen. Sie bietet auch kaltes Bier und einen Ventilator, der schon am späten Nachmittag an dem eigenen Aggregat angeschlossen ist. Er wird natürlich nur für Fremde eingeschaltet, denen man auch rasch einen Tisch mit Tischdeckchen hergerichtet. Danach lauscht man aufmerksam den fremden Lauten, registriert Gesten und Mimiken erstaunt oder amüsiert oder kopfschüttelnd. Restaurants existieren nicht, kleinste Sari-Sari - Geschäfte verfügen nur über das, was die Anwohner dringend brauchen, meist wird alles selbst aus größeren Städten organisiert. Ansonsten ist die Stadt ab spätestens 22 Uhr wie ausgestorben. Von den vielen Hunden und einigen Hähnen einmal abgesehen herrscht in der Nacht eine idyllische Ruhe, die den meisten Europäern vollkommen unbekannt sein dürfte. Insbesondere bei Vollmond lassen sich romantische Gefühle nicht vermeiden - wenn nicht der Mann mit der Kettensäge um Mitternacht loslegt.

Gegenstände des persönlichen Bedarfs (angefangen von Sonnenmilch bis hin zu Hygieneartikel), ggf. auch kleine Vorräte sonst üblicherweise in den Philippinen erhältlicher Dinge (ausländische Zigarettenmarken, Batterien - für Nachtschwärmer ev. 'ne Kerze -, sicherheitshalber auch noch einige größere Kanister Trinkwasser, für berufsmäßige Trinker entsprechende Vorräte) sollten mitgebracht werden.
Fast schon nicht erwähnenswert ist der fehlende Internetanschluss, dafür hat Globe einmal seinen Konkurrenten Smart mit einem Handynetz übertrumpft. Es gibt von ca. 17.30 - 23.30 stabilen 220 V - Strom aus dem öffentlichen Netz.

Die z.Z. einzige Unterkunft der Hauptinsel ist das Queen Ann House. Die 4 sehr rustikalen Zimmer mit einfachster Gemeinschaftstoilette und Mandi (Brackwasser aus dem Brunnen) liegen direkt am südöstlichen Fischerbootstrand (mit vielen Operkuli!) von Cagayancillo und werden nach Voranmeldung in Puerto Princessa von dem Besitzer Francisco (Toto) Espinosa aufgeschlossen. Er kommt dann mit und sorgt für preiswerte, aber außerordentlich schmackhafte Verpflegung sowie Getränke. Seine Frau kümmert sich um das Kochen und das Fliegenvertreiben während der Mahlzeiten. Die Zimmer mit durchgehender Veranda kosten 200, viel mehr sind sie auch nicht mehr wert. Toto organisiert eine Anfahrt von Puerto Princesa, allerdings sollte man schon mit mehreren kommen. Für weniger als 5-6 lohnt es sich für ihn nicht. Zudem ist, wie oben zu lesen, mit einer längeren Wartezeit in PPC zu rechnen. 0919 2048559, 0918 607 9567, 048 434 6942, 311 De Los Reyes St., Puerto Princesa 
Eine kleine Anfangsidee für eine adäquate Unterkunft mit Tauchangebot ist bereits geboren und in intensiver Vorbereitung. Ich will aber nicht vorgreifen; vermutlich kann ich bald von Ergebnissen oder gar einer spektakulären Neueröffnung berichten.
Unwahrscheinlich: aber wer trotzdem auf eigene Faust anreist, kann sich vor Ort an seinen Schwager, den Pastor Magnanua, wenden. 0915 863 7729, 0915 6025871. Ist er nicht erreichbar, so kann man es auch noch bei Cagawad Atilano versuchen. 0927 6596052
Toto bietet Gästen auch von IloiIo aus an, den Transport zu organisieren. Damit es sich rechnet, muss die Gruppe mind. 8 Personen umfassen und mind. eine Woche bleiben. Am besten wendet man sich an seine Verwandschaft in Iloilo Lilah Cabungcal, 0918 5690963. Selbstverständlich muss man Geduld beim Telefonat haben - das wird zum ersten Mal gemacht - und beim Warten für die Vorbereitungen.
Zudem hat sich noch auf der Nachbarinsel Dondonay der edle Club Noah, ein künftiger Ableger des Resorts bei Taytay, schon mal einen Sahnestrand reserviert. Wird der Mayor in die Erweiterung des Flughafens investieren lassen, soll das Resort groß ausgebaut werden. Das kann aber noch Jahre dauern. Neueste Infos gibt es unter 0918 905 2387, info@clubnoah.com.ph, www.clubnoah.com.ph.

Mücken und Sandmücken traten während des einwöchigen Aufenthalts nicht auf, keiner von uns sechs hatte einen Stich zu verzeichnen.

Unterwasserwelt

Foto: © Andrea / Peer, Palawan

Sanfter Tourismus ... aber wie?

Diese Exploration ist meines Erkenntnisstandes nach die erste, von der ein Reise- und Tauchbericht existiert. 
Biodiversitätsstudien oder andere Bestandsaufnahmen fehlen leider noch oder sind nicht direkt zugänglich. Auf Grund der abgelegenen Lage und ersten Schutzmaßnahmen - es gibt zwei kleine und ein größeres Gebiet, in dem jeglicher Fischfang verboten ist bzw. sein "sollte" -, seit 2002 durch die hiesige Verwaltung (teilweise in Zusammenarbeit mit dem WWF) sind viele Riffabschnitte jenseits der Inselhauptstadt intakt, zu einem guten Teil sogar in einem Weltklassezustand, die den der Tubbataha Atolle manchmal übertreffen. Die subjektive Einschätzung benötigt unbedingt den Hinweis, dass einige Tausend Menschen, die vor allem von der Fischerei leben, hier zu Hause sind. Leider waren bei Tauchgängen im nördlichen Archipel auch Dynamitexplosionen zu vernehmen. Ferner berichtet uns ein Fischer, den wir nach lukrativen Tauchplätzen mit Haien fragen, dass er in der See zwischen Cagayan und Calusa fündig wird und beim letzten Mal sogar 10 Haifischflossen mitgebracht hat! Hier ist noch einiges zu tun  
Die örtlichen Verantwortlichen zeigen immerhin eine für diese abgelegene Region durchaus ungewöhnliche Weitsicht, verfügen jedoch weder über ausreichende Mittel noch die Logistik und Unterstützung dieses Gebiet umfassend zu erhalten. Ich möchte betonen, dass ausreichende "Mittel" natürlich alle beteiligten Seiten betrifft, sonst tut sich in ganz Südostasien sowieso nichts! Aber selbst vage Einschätzungen über die Entwicklung eines wie auch immer gearteten, am besten "sanften" Tourismus in den nächsten Jahren sind kaum möglich, zumal reguläre, preiswerte Reiseverbindungen fehlen; Erhebungen über touristische Gewohnheiten und Reisewege (wie z.B. jump spots) sind unbekannt. Die Transportwege zu und von der Insel werden selbstverständlich in erster Linie für die und von der eigenen Bevölkerung organisiert und sind dadurch für den größten Teil der touristischen Hauptreisewege leider absolut kontraproduktiv. Mit regelmäßigen, verlässlichen Fährschiffen aus Puerto Princesa / Palawan, den Visayas oder anderen jump offs ist auch mittelfristig nicht zu rechnen, so dass einzig die unregelmäßig fahrenden öffentlichen Bankas, relativ teure Charterboote oder -flugzeuge in Frage kommen.
Unter Beachtung der erforderlichen Freigabe notwendiger natürlichen Ressourcen für die relativ große einheimische Bevölkerung ergeben sich für zukunftsorientierte ökologisch-touristische Experimente kaum Spielraum. Allerdings bestehen durchaus Möglichkeiten, die sich dann - und leider - vermutlich nur auf einen Tauchtourismus der höherpreisigen Kategorie durchsetzen lassen werden.
Mit angemessenen Abgaben der Touristen könnten Fischer vor Ort animiert werden auf schädigende Fangmethoden und bestimmte Fischsorten zumindest temporär zu verzichten. Alternativ für den entgangenen Fang könnten sie durch den Verleih ihrer Boote und Mannschaft an die Tauchgruppen entschädigt werden. Wichtig wäre vor allem, dass auswärtige Tauchboote sich ebenfalls mit einer adäquaten Abgabe beteiligen müssen, um die entgangenen Umsätze auf den Inseln zu kompensieren und einen Beitrag für die Erhaltung der Natur zu leisten, von dem sie durch ihr Liveaboard-Angebot und Verdienst schließlich profitieren. Beträgt der Eintrittspreis der vollständig geschützten Tubbataha Atolle 50 $, so kann ich mir hier 25 - 30 $ als durchaus angemessen vorstellen. Die entsprechende Genehmigung sollte nur in Cagayancillo eingeholt und bezahlt werden können. Damit könnten die Tauchboottouristen zumindest zu einem Kurzausflug in die Stadt animiert werden; vielleicht wird der ein oder andere dann auch seine persönlichen Vorräte für das Tauchboot auffüllen. Von Souvenirartikeln (Touristen lieben z.B. witzige oder traditionelle Motive - hier könnte die Schule oder ein Projekt zur Förderung künstlerisch veranlagter Kinder aktiv werden - auf T-Shirts mit dem Namenszug des Archipels als Erinnerung) wage ich zu dieser Zeit noch gar nicht zu sprechen, aber es kann ja mal angedacht werden. Für Taucher, die auf der Insel unterkommen und damit der Bevölkerung mittelbar und direkt Umsatz bringen, sollte die Gebühr deutlich erniedrigt sein und sich um 5 - 10 $ bewegen. Alternativ kann man immer noch den Beitrag auf Null setzen und stattdessen um Spenden für genau definierte Umweltprojekte nachsuchen. Erfahrungsgemäß kommt dabei, wenn es sich nicht gerade um fast mittellose Backpacker oder verarmte Schreiberlinge handelt, wesentlich mehr zusammen.

Tauch- und Schnorchelplätze

Tauchplätze haben noch keine Namen, weswegen ich mit Hilfe örtlicher Kennzeichen, Angabe von Himmelsrichtungen und einiger grobe Schätzungen Positionen zu beschreiben versuche. Zudem verweise ich auf Andrea und Peer, mit denen ich dieses Gebiet betaucht habe und das sie mit GPS vermessen haben; nachvollziehbar, dass ich ihr wertvolles Geschäftsgeheimnis nicht veröffentlichen werde. Eine Tauchbasis ist vor Ort z.Z. noch nicht vorhanden, dementsprechend muss die gesamte Ausrüstung inklusive Kompressor mitgebracht werden. Die beschriebenen Korallenwände fallen meist in einer ersten Stufe auf 10 - 15 m, dann auf 40 - 55 m ab. Die Sicht lag zwischen seltenen <20, eher normalen 25 - 45 m - wobei die Südostseite in unserem Zeitraum deutlich besser abschnitt. Die Wassertemperatur lag in 30 m Tiefe immer um 28-30° C (sic!), beim Dämmerungstauchen gab es auch schon mal kühle 25° C, stärkere Strömungen traten nicht auf.

Foto: © Simon Hefti, Bern / CH

Zwischen der südöstlichen Riffunterbrechung, die bei Niedrigwasser als Hafenzufahrt genutzt wird, vorbei an Cagayancillo erstreckt sich eine 300 - 800 m breite Sandfläche, die in einem ersten Gürtel überwiegend mit Seegras bewachsen ist. Weiter außerhalb folgen Areale hauptsächlich mit Geweihkorallen der Spezies Acropora sp., die teilweise in weiten Bereichen abgestorben sind. Kleine Inseln von Poritis sp. und anderen Korallenarten liegen weit verstreut. Korallenschutt zeigt ganz offensichtlich antropogene Eingriffe an. Der Saum läuft in einer mehrere Hundert Meter unter Wasser hinausreichenden südlichen Spitze aus. Das gesamte südöstliche und südliche Gebiet ist mit unzähligen Seeigeln durchsetzt, was eine schlechtere Wasserqualität indiziert. Auch Rotbraunalgen 155 + 151, stellenweise Sargassum 153, markieren die Abwasserfahne der Inselhauptstadt.
Der Taucher wird an der südlichen Inselspitze enttäuscht sein, obwohl ich ein schönes, großes Gorgonenhaupt entdecken konnte. Hier hat sich durch die Strömung ein schräg abfallender schwach bewachsener Abhang gebildet, der zwischen 30 - 35 m vorläufig in einen sandig-steinigen Flachbereich ausläuft. Auch die Fischwelt ist dürftig, wenngleich Baggerseetaucher begeistert sein werden. Im Flachwasserbereich sichten Fischer oft Schildkröten. 
Die an der südöstlichen Seite etwa 300 - 400 m von der Südspitze entfernt auftauchende Wand selber befindet sich aber noch in ausgezeichnetem und sehr gut bewachsenem Zustand. Sie beginnt im südlichen Teil etwas unregelmäßig geformt in 10 m und fällt weiter nördlich in gut 20 m Tiefe ab.
Vor allem eine rosafarbene Weichkorallenart (bäumchenartige Xenia sp.) fühlt sich im oberen Stockwerk teilweise flächendeckend wohl, vielfältige Korallenformen aller Gattungen und Arten bevölkern überwiegend die unteren Etagen, darunter viele krustenartige. An Großfischen fanden wir Weißspitzen-Riffhaie 87, Adler- und große Stachelrochen 158. Fischer listen an dieser Küste zudem Mantas 44 und Walhaie 43 auf. Wir trafen mehrfach auf eine exzellente Sicht von 35 - 45 m! Die Strecke zwischen Südspitze bis auf Höhe des Durchbruchs, der für den Hafeneinlauf genutzt wird, eignet sich für etliche Tauchgänge. Die Wand wird an einer Stelle von einem breiteren Sandabhang unterbrochen.
Weiter nordöstlich, vor Dondonay, setzt sich die Wand fort, beginnt aber erst in 30 m Tiefe. Dafür sichtet man hier auf dem sandigen Boden Röhrenaale, große Stachelrochen geben ein Stelldichein, zudem ist es ein Treffplatz für Adlerrochen 157, die hier ihre akrobatischen Flugshows abhalten. Für die genauen Einstiege sind ortskundige Taucherfahrene notwendig.
Das gesamte nördliche Flachwassergebiet mit seinen Korallenwänden und -blöcken ist noch nicht umfassend exploriert. Hier halten sich nach Angaben des WWF- (leider extrem selten offen) und MPDC (leider oft niemand anwesend) - Büros vor Ort oft Schildkröten und Rochen auf.
Noch weiter Richtung Nordosten, nördlich der kleinen Insel Boombog, schließt sich noch eine bisher unbekannte zig kilometerlange Kette der Catimogan - und Sultana Shoals (versunkene Inseln) an, die mit Sicherheit vielversprechend sein dürfte.
Auch das westlich von Cagayan gelegene Calusa Island ist für Taucher ein Paradies. Vor allem der Korallenbestand braucht sich hinter anderen weltberühmten Tauchgebieten nicht zu verstecken. Es wurde ebenfalls schon ein - allerdings sehr kleines - Gebiet unter Schutz gestellt.

Die nordwestliche Küstenseite der Hauptinsel besteht überwiegend aus angehobenem, meist senkrecht abfallendem Kalkgestein, das bis zu 62 m aufragt und als Rücken alle Inseln durchzieht. Oberhalb des Meeresspiegels lässt sich in etwa 10 m Höhe über weite Strecken eine alte Brandungskehle erkennen. Auf Grund der massiven Stalaktiten schätze ich die Auswaschung auf mehrere zehntausend Jahre. An wenigen Stellen erahnt man oberhalb mindestens zwei weitere, stark erodierte. Knapp über Meereshöhe liegend befinden sich auf der gesamten Länge Überreste eines ehemaligen Korallenriffes. Vermutlich hat es den gesamten Kalksteinaufbau der Inseln bewirkt. Wodurch die Hebung entstanden ist, stellt sich unklar, zumal die nächste große Subduktionszone östlich vor den Philippinen, der gewaltige, bis zu 11 000 m tiefe Mariannengraben, ziemlich weit entfernt ist. Allerdings verläuft südlich des Archipels (siehe eingezeichnetes Bruchsystem in der Übersichtskarte) der Sulu Graben und stößt östlich an den Negros Graben an - im Norden führt der Manila Graben weiter -; und fast genau in dieser Ecke befindet sich der Archipel. Speziell an dieser Störung könnten immer wieder einmal ruckartige Hebungen stattfinden. Somit wäre auch meine Vermutung, wonach die nahen Tubbataha Atolle durch Vulkanismus entstanden sind, unterstützt, was Plattentektonik in diesem Gebiet zumindest vor längerer Zeit plausibel erscheinen lässt. Ein drei Jahre später gefundener Hinweis dokumentiert ein schweres Erdbeben im Sulu-Archipel vom 21.11.1897 mit teils ruckartigen Verschieben von 1½ m (Philippinen, Naturreiseführer).
Etwa 12 Meter unterhalb der Wasseroberfläche trifft man abschnittsweise auf eine weitere mächtige Brandskehle. Da keine Tropfsteinbildung zu sehen ist, muss sie bei niedrigerem Wasserpegel, vermutlich während einer der letzten größeren Eiszeiten, entstanden und seit der darauf folgenden Warmzeit sehr rasch ununterbrochen überschwemmt worden sein. Veränderungen der Wasserhöhe könnten somit auch als Erklärung für die anderen Brandungskehlen dienen.
Eine Diskussion, die ich nicht abschließend beurteilen kann.

Foto: © Simon Hefti, Bern / CH

Das Riffdach auf dem flachen, felsigen Unterwasserplateau beginnt auf Höhe des Airstrips und ist meist zwischen 10 - 100 m breit. Anfänglich bemerkt man noch Eutrophierungserscheinungen der städtischen Abwasserfahne, im späteren Verlauf ist es nur stellenweise an Korallen verarmt, was aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf menschliche Eingriffe zurückzuführen ist. Tischkorallen sind mit Abstand die dominantesten Vertreter, aber auch alle anderen Arten und Gattungen lassen sich finden. Dornenkronenplagen 39 oder Ausbleichen der Korallen sind ein Fremdwort. Auch Hydrozoen, die sich auf den ersten Metern am Dropoff wohl zu fühlen scheinen, und Nacktschnecken sind zu bewundern. Viele Weichkorallen indizieren die gute Wasserqualität. Ca. 300 - 400 m nördlich der Südspitze des Korallenriffs, auf Höhe der Inselspitze, 100 m vom Ufer entfernt und im weiteren Verlauf in einer fast konstanten Tiefe von 7 m, beginnt eine senkrechte Korallenwand. Eine längere Exploration mit Schnorchelausrüstung und Surfen am Banka-Ausleger entlang der Riffkante sowie stichprobenartige Tauchgänge zeigen, dass sie sich ohne nennenswerte Unterbrechung etwa 16 km entlang der Hauptinsel, Tanusa Island und noch weitere ca. 20 km bis an die Nordspitze des Atolls und nach Boombog erstreckt. Besonders an den entfernteren Plätzen gibt es noch fantastische Gebiete. Fast die gesamte Strecke eignet sich für eine Vielzahl von Tauchgängen - Einstieg praktisch beliebig, z.B. an dem von mir favorisierten "Medaillon". Aber auch hier sollten für die besten Stellen ortskundige Taucher konsultiert werden, insbesondere weil sie Besonderheiten zeigen können. 
Ist die Fischwelt beginnend an der Südspitze zunächst sehr dürftig, verbessert sie sich an der bald folgenden Wand deutlich. Eine Fischschule von etwa 50 großen, offensichtlich zum gemeinsamen Scheißen - und dadurch Strandbilden - angetretenen Buckelkopf-Papageifischen war eine kleine Sensation, nahm uns aber durch die Exkremente stark die Sicht. Übrigens: Manche Korallenfische, darunter auch Papageifische, verbringen ihre Nächte in einem charakteristischen, von ihnen selbst abgesonderten Schleimkokon, was ihnen immerhin 2.5% der täglich verbrauchten Energie kostet. Taucher und Meeresbiologen haben dies meist als "Schlafkokon" bezeichnet, angeblich als eine Art "Geruchsschutz" gegen nächtliche Raubtiere. An Kugelkopf-Papageifische (Chlorurus sordidus) wurde bei Entfernung jedoch festgestellt, dass Blut saugende Meeresasseln (Gnathiidae) weitaus häufiger Fische ohne Schleimkokon attakieren als mit. Tagsüber bekämpfen Putzerfische die Parasiten. Biol. Lett.10.1098/rsbl.0916,2010 
An Großtieren sahen wir gelegentlich - sie sollen in anderen Jahresabschnitten unter angeblich manchmal sehr heftigen Strömungsbedingungen reichlicher sein - Weißspitzen-Riffhaie 87, Adlerrochen 157, Königsmakrelen 108, Barrakudas, Thunfische, Zackenbarsche, große Schmuck-Langusten 10 und Schildkröten. Auch ein kleiner Napoleon 60 und einige Riesenkugelfische ließen sich blicken. Hinzu kommen die unzähligen, teilweise unbestimmbaren "üblichen" Korallenfische.
Dass auch stärkere Strömung durchaus vorherrscht, zeigen ab 25 m Tiefe riesige Fächer unzähliger Gorgonien, weswegen ich für mich persönlich diese Tauchplätze Gorgomania taufe. (Später erfahre ich von einer einheimischen Taucherin, die Anfang April dort war, dass es "verdammt stark gezogen" hätte und sie auf viele Großfische gestoßen sei.) In Tiefen unter 35 m gibt es an einigen Stellen Gorgonien mit sicherlich fast 4 m Durchmesser. Wunderschöne Exemplare!!
Jeder wird an dieser Küstenseite voll auf seine Kosten kommen. Der flache, abwechslungsreiche und bunte Korallengarten ist ein Traum für Schnorchler und in jedem Falle besser als bei der Konkurrenz an den bekannteren Tubbataha Atollen, die etwa 8 Bootsstunden südlich liegen. Der plötzlich scharf senkrecht abfallende, hervorragend bewachsene Dropoff ist für Taucher Weltklasse und teilweise sogar noch besser als in Tubbataha. Bei den angetroffenen Sichtverhältnissen kann es gar vom Boot - das Meer war oft glatt wie ein Kinderpopo - genossen werden.


Foto: © Andrea / Peer, Palawan

Godmother und Godfathers

Dodoy und Inday, ein Insulaner und eine Insulanerin, haben heute ihren großen Tag: sie heiraten in einem provisorischen Feldkirchenzelt am schotterdurchsetzten Airstrip - es wird sowieso kein Flugzeug kommen; hoffentlich. Gleich zum Auftakt passiert den kleinen Brautjungfern ein Missgeschick, das für allgemeine Heiterkeit sorgt. Eine der noch nicht kindergartenreifen Mädchen schüttet gleich auf einen Schlag ihr Bastkörbchen mit den Blütenblättern aus, die andere will gar nichts hergeben und besteht darauf. Schließlich verteilt die ganze Gemeinde den Blütenblätterhaufen und Braut und Bräutigam werden über farbenfrohe Weihnachtssterne 176 , Drillingsblumen, Frangipani und Hibiskus zum Traualtar geführt.
Zeit für die Gemeinde sich zum ersten Lied zu erheben, Zeit für den Organisten die Autobatterien für den Verstärker anzuklemmen. Unter wohlgemeinter Intonierung der Vorsängerin, aber nicht gerade ohrenschmeichelnden Verzerrungen und hohem Klirrfaktor der Lautsprecher wird die Trauung eingeleitet. Es ist fast Mittag, kein Lüftchen erhebt sich, unter dem halboffenen Zelt ist es schwülwarm und die Zeremonie passt sich der bleiernen Luft an. Während die Frauen tuschelnd hinter ihren Wedeln den neuesten Klatsch zufächeln, uns mehr Aufmerksamkeit schenken als dem Pfarrer mit seinem Brautpaar, die Männer eher teilnahmslos zuschauen, rutschen Brautjungfern und -jungen langsam von ihren kleinen Plastikstühlchen und werden kurz vor dem Niedersinken im Sand von den Eltern wieder aufgeweckt und gerade hingesetzt. Aber schließlich ist es soweit, der Trauring ... ist nicht aufzufinden. Eine gute Gelegenheit für die versammelte Hochzeitsgesellschaft in lautes Lachen auszubrechen, sich auf den unbequemen Stühlen zu räkeln und an der allgemeinen Suche zu beteiligen. Schließlich fällt dem Schwiegervater ein, dass er ja im Besitz der verbindenden Ringe ist und reicht sie sichtlich verlegen unter spitzen Bemerkungen seiner Nachbarn dem Teilzeitgeistlichen. Trotz allgemeiner Anfeuerungsrufe ziert sich dann auch noch das Brautpaar beim obligatorischen Brautkuss, jedenfalls hat jeder so seinen Spaß.
Das eigentlich Besondere an dieser Hochzeit ist aber, dass zum ersten Mal in der Inselgeschichte Ausländer, und dann auch gleich noch sechs, godfathers und godmother (Paten) sind. Und so werden Fotos aus allen Positionen geschossen, mit Schwiegereltern, Brautpaar, allen zusammen, einzeln ... . Eigens für uns musste der Gemeinderat zusammentreten und eine Ausnahmeverordnung erlassen. Uns ist natürlich klar, dass sie es in erster Linie auf das Brautgeschenk abgesehen haben, und wir sind nicht kleinlich. Immerhin dürfen wir uns hochoffiziell in der Heiratsurkunde, ausgefertigt als bürokratisch vierfacher Durchschlag, mit unserer Unterschrift verewigen und nicht nur in der Zeltkirche, auch beim anschließenden Hochzeitsessen bekommen wir Ehrenplätze. Wäre es nicht so drückend schwül, würde nicht in knapp zwei Stunden unsere Banka, die gute alte Vasco da Gama, nach Puerto Princesa abfahren, wir wären sicherlich noch etwas bei dem bunten, lustigen Treiben geblieben.

Dodoy und Inday wünschen wir alle auch von dieser Stelle nochmals alles erdenklich Gute für das weitere gemeinsame Leben und heftiges "birimibi"!

Organisation der Tauchexpedition

Der Österreicher Peer hatte von seinem "seriösen" Job in einer Wiener Werbeagentur die Nase voll, Anfang 2004 sich in Palawan verliebt, verwirklichte seinen Traum und ist "ganz einfach" ausgestiegen. Schon bald gründete er ein privates Tauchunternehmen, das noch immer auf einen griffigen Namen wartet - vielleicht Hai-Society. Ein Jahr lang erkundete er mit seiner Freundin Andrea die Insel Palawan, vom Norden bis in den tiefsten Süden, um noch unerforschte Tauchgebiete zu finden. "Wir wollen für Gäste das ultimative Taucherlebnis finden," sagt Andrea, "für die richtige Mischung aus Abenteuer unter und über Wasser.". Noch hat er seine Traumdestination nicht gefunden, doch das Gästebuch ist jetzt schon prall gefüllt. Standort ist z.Z. in Puerto Princesa das Moana Hotel. Arrangiert mit ihm euren Traumurlaub auf Palawan, der auch zu abenteuerlichen Expeditionszielen führen kann, die sonst (noch) keiner anbietet! (Stand 2009: Offensichtlich hat Peer seinen Traum nicht verwirklichen können. Über genauere Informationen würde ich mich freuen!)
In diesem Falle sind Mitplanung, Eigenverantwortung, Abenteuergeist und tätige Mithilfe (Einkaufen von Lebensmitteln, Schleppen der Ausrüstung auf die Banka etc.) ein gewollter Bestandteil des nicht planbaren Erlebnisses. Einschränkungen im Komfort sind je nach Destination manchmal unverzichtbar, gelangt man doch teilweise bis an das Ende der "zivilisierten" und erforschten (Unterwasser-) Welt. Noch werden Entdeckungsreisen in ihm unbekannte Tauchgebiete zu einem äußerst günstigen Preis angeboten, da in diesen Fällen für die totale Zufriedenheit der Gäste noch nicht 100%ig garantiert werden kann. Lasst euch aber einmal zeigen, wie man unbekannte Tauchareale aufarbeitet und systematisch erforscht - bei einzelnen Tauchgängen muss dann aber ein Griff in die Nietenkiste eingerechnet werden. Andrea und Peer waren die Organisatoren, Ideengeber, Logistiker und Tauchführer dieser Erkundungsexpedition Ende April 2005. 


Foto: © Simon Hefti, Bern / CH
Am 3. Mai feierte Peer seinen 36. Geburtstag!
Nochmals herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, Gesundheit und noch viele angenehme Stickstoffnarkosen! 

Von Urs jahrzehntelanger Taucherfahrung profitieren alle bei dem Aufstöbern von lohnenden Einstiegen in die Unterwasserwelt. Nach Studium dieses Tauchgebiets, plant er nach Cagayan überzusiedeln. Wenn das keine Empfehlung ist!!
Urs aus Port Barton, schweizer Ur(s)gestein, ist unser Maskottchen, Besitzer des Kompressors, Weltenbummler und Taucher seit 44 Jahren. Mechaniker ist er auch noch.
Schon am zweiten Tag platzt ein Schlauch. Mit viel Improvisationstalent und Kenntnis seiner Maschine bekommt er das hin, wofür andere vermutlich Tage und den Firmenservice hätten beanspruchen müssen. Wenn er ausfällt, dann fällt hier alles ins Wasser! Aber nicht nur deswegen lieben wir unseren Urs, er ist auch ein netter, lustiger Kerl! Außerdem ziemlich schwerhörig und für die Kompressorwacht wie geschaffen. Leider angelt er nicht gerne, wie ich so hinten herum von ihm erfahre. Schade, wir hätten ihn sonst für das Füllen der Tanks auf Händen in die nächste Banka getragen und 1 km vor der Küste abgesetzt. Und so heißt von nun an jeden Tag gute drei Stunden: Meister, Musik. Und dann können wir unsere Gesprächsrunde vorläufig vergessen und sind auf nonverbale Kommunikation angewiesen.
Urs ist zwar ein erstklassiger Taucher, aber er hasst Alutanks. Mit Stahl braucht er kaum noch zusätzliches Gewicht, zudem ist die Flasche viel kleiner. Das Ganze hat allerdings die witzige Pointe, dass er nun aussieht wie ein Michelin-Männchen mit einer kompakten Atombombe auf dem Rücken. Aber irgendwas besonderes muss Stahl schon an sich haben - oder liegt es an etwas anderem? Während wir nach jedem Tauchgang die Flaschen wechseln, hat er immer noch genügend bar. Und dass, obwohl er - als Privatier unterwegs und auf eigene Verantwortung tauchend - jedes Mal auf unter 50 m herumturnt, die für uns selbstverständlich tabu sind. Von Deko-Zeiten hält er übrigens auch nicht besonders viel. Ich denke mal, damit ist Urs schon prima beschrieben.  


Foto: © Simon Hefti, Bern / CH
Am 3. Mai feierte Urs seinen 62 Geburtstag!
Nochmals herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle, Gesundheit und ebenfalls noch viele angenehme Stickstoffnarkosen!  


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