Sipalay: Langub Beach (Sugar Beach)
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Erstellt: Mai 2004
Verzeichnis aller Reiseberichte Bereist: Ende Juni bis Anfang Juli 2011:
Bereist: Anfang bis Ende Mai 2004:
|
Nach einer 20-30 minütigen Van- oder Busfahrt (35 min mit dem Moped, vermutlich eine knappe Stunde mit einem Jeepney)
ist ca. 27 km südlich von Dumaguete Maluay (Malatapay)
und ein ausgefallener Tauchplatz sowie der Anleger zum direkt vorgelagerten Apo
Island erreicht.
Bald danach tauchen über Wasser die ersten großen Zuckerrohrfelder (Saccharum
officinarum)
auf. Bis an die Nordostspitze angebaut, brachten sie bereits vor einigen Hundert Jahren ganze
Dynastien von Zuckerbaronen hervor. Nicht wenige aktuelle Politiker saugen noch
immer aus diesen historischen Familienwurzeln. Die weiterhin
ausgezeichnete, auffallend breite Küstenstraße begleiten Ausläufer des höchsten Berges von
Süd-Negros ( Mt. Talinis, 1904 m). Sie
verjüngt sich erst im Bereich des Abzweigs zur Antulang
Peninsula und verläuft schließlich durch eine leicht wellige Küstenebene.
In einer
knappen Stunde wird das kleine Siaton (KM 50.1) durchfahren.
Spätestens bei Durchfahrt von Santa Catalina tauchen die ersten Tricycats auf,
muskelbetriebene Analoga zu den motorisierten Tricycles. Dabei sitzen die
Fahrgäste häufig wie in niedrig gelegten Seitenwagen oder erinnern an
Autoscooter. Von hier gibt es eine knapp 40 km lange, angeblich relativ gute
Querverbindung zur Ostküste nach Tanjay, knapp 30 km nördlich von Dumaguete.
Mit dem KM 111 führt die nun küstenfernere Straße durch waldiges Gebiet,
zugleich rückt eine Hügelkette mit vereinzelten Aufschlüssen von Kalkfelsen
oder Sandstein nahe heran. Eine Eisenbrücke beim KM 112.3 führt über einen
relativ breiten Fluss, der zu einer Kanutour einladen könnte. Im Folgenden
verläuft die nun kurvige Straße leicht bergan, zunehmend wird sie von Reisfeldern
gesäumt. Gelegentliche Ausblicke auf die Küste zeigen nur wenige Sandstrände
und noch weniger einladende, Geröll- und Kies herrscht vor, aber nur ab und an
wird es felsig.
Etwa 100 km nach Dumaguete wechselt die Straße von einer 1A- in eine
1B-Qualität, schließlich wird um den KM 120 bei Basey die Grenze zwischen dem
nördlichen okzidentalen und südlich liegenden orientalen Negros gequert; was man spätestens am abrupten
Wechsel der Straßenbeschaffenheit erkennt: Nur wenige kurze Betonabschnitte
wechseln mit einer ruppigen, mit Gesteinbrocken durchsetzten Piste. Gleichzeitig
verweisen nun die Kilometersteine auf den neuen Bezugspunkt Bacolod
(213 km). Immerhin tauchen ab dem KM 205 marginal längere befestigte
Fahrbahnabschnitte auf, die ab dem KM 189.3 schließlich durchgehend in 1B
bis 1A-Qualität betoniert sind. Zwischendurch ist ein etwa 4-5 km langer Sektor zu
bewältigen, in dem die stellenweise schmale Piste von den heranrückenden
Hügelausläufern dicht zur Steilküste abgedrängt wird. Kurze Stücke mit
gewachsenen Fels, ansonsten längere Schotter- und lehmdurchsetzte Stücke
könnten in der Regenzeit einen Vierradantrieb den Vorzug geben. Begegnungen mit
entgegenkommenden Lkws oder Bussen bedürfen vorausschauendes Fahren. Das
Verkehrsaufkommen (Anfang Juli 2011) ist insgesamt eher mäßig zu nennen, von
gelegentlich entgegenkommenden Stoßverkehr mal abgesehen.
Nach 3 h wird am KM 182 km mit Hinoba-an die größte Stadt auf dieser
Strecke gequert. Schließlich windet sich die Straße ab dem KM 173 in teils
engen Windungen bis auf einen niedrigen Pass am KM 170.2 auf gefühlte < 500
m ü.N.N., um schließlich mit dem KM 166 in der Küstenebene in einer T-Kreuzung
etwa 2.5 km entfernt vom Markt in Sipalay zu münden. Folgt man der Straße
1 km Richtung
Bacolod, muss man der scharfen 90°-Linkskurve folgen und erreicht beim KM 163.5, kurz vor dem Anstieg aus der Ebene heraus,
den
nicht ausgeschilderten Abzweig zu der touristischen Langub Beach (Sugar Beach)
erreicht.
Der kleine Marktflecken Hacienda Montilla markiert die T-Kreuzung zu dem etwa
4.2 km entfernten
Nauhang. Bis zur ca. 3 km entfernten
Brücke über den Mangrovenfluss ist die schmale Straße in passablem Zustand
betoniert. Bis dort dürfen auch vierrädrige Transportmittel fahren, danach
geht es über die enge Schlaglochpiste höchstens noch mit Tricycles weiter. Die
Fahrtzeit ab Dumaguete beträgt ohne Pausen mit einem gecharterten Van 3 h 30'.
Die Hauptverbindung Richtung Norden windet sich ab dem KM 163 weiter auf einen niedrigen Pass und erreicht um den KM eine etwa
5 km weite Ebene, die überwiegend zum Reisanbau genutzt wird. Es wird abermals
eine Hügelkette überwunden, es folgt ein flacherer Küstenstreifen und diese
Reihenfolge wiederholt sich bis hinein in die weite Küstenebene bei Kabankalan mehrfach. Die
Straße selber bleibt in 1A-Qualität, allerdings mit Abstrichen, streckenweise
wurde wohl schlechteres Material verwendet, sprich für private Bauvorhaben abgezweigt. Ein augenscheinlicher Unterschied zwischen den beiden für Planung
und Baudurchführung verantwortlichen Gouverneuren von Negros Occidental und
Oriental, wie der Fahrer aus Dumaguete mit einem gewissen Stolz anmerkt. So sehr
er den führenden Politiker von Dumaguete auch lobt, so bedauert er dennoch, dass die 21-Uhr-Sirene für
Jugendliche in Dumaguete, wie noch 2004 praktiziert, nun leider abgeschafft
wurde.
Mit den Abzweigen beim KM 98.0 (auch ins Landesinnere über die schmale
Landstraße nach Candoni) und 90.5 sind Abzweige zum küstennahen Ilog erreicht.
Von dort schwenkt die Durchgangsstraße nach 2-3 km in die größere Stadt Kabankalan,
in der nach einer kurzen links-rechts-Kombination die Straße nach Dumaguete
beim KM 92.6 nicht übersehen werden sollte; es gibt allerdings eine
Ausschilderung. 1 h 40 min sind mit einem privaten Van bis hierher zu rechnen,
noch 126 km stehen an.
In den ersten 20 min verläuft die Bergstrecke durch relativ flaches
Hügelvorland, etwa ab dem KM 110 (bezogen auf Dumaguete) geht kurviger merklich
bergan. Teils wird es schmaler, der Straßenbelag rauer und schlechter,
teils liegen gut betonierte Abschnitte vor. Im Nordosten verläuft parallel eine
etwa 1000 m hohe zentrale Bergkette, mit einer nördlich davon liegenden
höchsten Erhebung von 1479 m. Die oft steilen Grashänge sind bis in die
Kammlagen abgeholzt und nur mit vereinzelten Büschen und Bäumen durchsetzt. Im
südlichen Westen erstreckt sich in der Ferne das durchschnittlich 500 m
hohe Tablas Plateau. 40 min und 40 km später ist der größere, in mindestens
drei Zentren aufgeteilte Ort Mabinay erreicht. In der folgenden Hochebene
werden Sweet Pomello und weiterhin Zuckerrohr angebaut.
Etwa beim KM 75.5 ist ein Eingang (Eintritt) zu einem Höhlenkomplex
erreicht. In der Umgebung befindet sich, nach dem Untergrundfluss in Sabang
/ Palawan, ein System von Hunderten Kalksteinhöhlen, das wohl zweitgrößte der Philippinen,
das immer noch
exploriert wird. Auch ein natürlicher Pool lädt ein. Diese
Ausflugsmöglichkeiten, sicherlich auch bedingt durch die frische Höhenluft,
hat zu einem einheimischen Bonsai-Tourismus aus den nur wenige Autostunden
entfernten größeren Städten geführt.
Auffallend sind gehäuft Teakplantagen, die offensichtlich im Gegensatz zu
anderen auf den Philippinen schon vor mehreren Jahrzehnten angebaut wurden. Beim
KM 73 gibt es sogar einen größeren, zusammenhängenden Wald, Resultat eines
Wiederaufforstungsprojektes.
Nur einen Kilometer weiter folgt die Straße dem Südwesthang eines schönen,
zu Anfang tief eingeschnittenen Tals, das mit den letzten Serpentinen hinauf zu
einem niedrigen Doppelpass beim KM 65.5 und 63.9 bei gefühlten 550-650 ü.N.N.
ausläuft. An mehreren folgenden Aussichtspunkten bis zum KM 55.5 eröffnet sich
ein - meist getrübter - Blick auf ein weites, flaches Schwemmland mit einer
langgezogenen Nehrung, dem nahen Cebu und etwas weiter
südlich liegenden Siquijor. Fast genau mit dem KM 50
markiert eine Zuckerrohrfabrik die Mündung in die Ostküstenstraße. Über Bais
(KM 45.0) gelangt man, bedingt durch etliche größere Baustellen, in quälenden
1½ Stunden schließlich zurück nach Dumaguete.
So einige Informationen verdanke ich den lieben Betreibern der Taka Tuka Lodge. Vielen Dank, auch für die nachträglichen Anmerkungen per E-Mail!
Hauptreisezeit, insbesondere für westliche Touristen, ist von Okt - Mai, von April bis Mai erscheinen vermehrt philippinische Gäste. Normalerweise herrscht auch dann die längste Trockenperiode.
Anfahrt von der Langub Beach (Sugar Beach) auf Sipalay
Am Montagvormittag - und nur am Montagvormittag! - findet ein quirrliges und
buntes Treiben auf dem neuen Markt statt, dann aber richtig!. Freundlicherweise
wurde der Fischmarkt - mit Ausnahme von Trockenfisch - in einem separaten
Gebäude in Geruchsdistanz untergebracht. Da der Transport von der Sugar Beach
nicht einfach ist, sollte man sich an das Versorgungsboot der Unterkunft halten.
Für touristische Belange gibt es allerdings (noch)
keine gezielten Angebote. Auch gibt es einige Möglichkeiten sich in kleinen
Restaurants und Bäckereien rund um den Markt niederzulassen, aber selbst - man
möge mir die Hochnäsigkeit des Vergleichs verzeihen - eine kalte Cola zu
finden erwies sich als sportliche Aufgabe, von einer gewissen Gemütlichkeit mal
ganz abgesehen. Eine der wenigen Möglichkeiten bieten die Sipalay Suites
am nordwestlichen Ende - hier gibt es auch einen größeren Supermarkt -, zum
Restaurant muss man allerdings bis hinunter als Meer laufen. Trotz des - auf
den ersten Blick - leicht mondänen
Eindrucks, es gibt sogar einen Pool, sind die Preise ungewohnt niedrig!
Achtung: Es gibt keine ATM in weitem Umkreis, auch ist z.Z. nichts geplant!
Bargeld muss also von Bacolod oder
Dumaguete mitgebracht oder kann in Kabankalan oder
Bayawan gezogen werden.
Wer in Sipalay mit Bus oder Van ankommt, nimmt sich am besten ein Tricycle
für die 5-6 km bis Nauhang (Sugar Beach). Dafür werden
mind. 100-150 P inkl. Gepäck verlangt (man bedenke die Leerfahrt zurück!).
Allerdings wird bei Langnasen gerne versucht, einen Aufschlag heraus zu holen,
v.a. wenn sie zu spät und im Dunkeln angkommen.
Die ca. 3-3½ km Strand bis Nauhang zu laufen
endet zunächst am Sipalay Fluss. Allerdings kann man auch hier für wenige
Pesos mit einem Boot übersetzen.
Alternativ kann man sich von einem Boot am Strand abholen lassen
(Hauptstraße vom Markt senkrecht zum Meer durchlaufen - einen ausgebauten Hafen
gibt es an dieser Stelle nicht). Dafür sollte man ca. 400 P rechnen, ist
dann natürlich an die Unterkunft gebunden.
Dies gilt auch, wenn man sich ab der
ca. 5 km entfernten Brücke über den Mangrovenfluss ein Boot von einer der Unterkünfte vorbestellt (ca.
200 P, ca. 20-30 min).
Von dort bestünde auch noch die Möglichkeit des Weitertransports mit
einem Tricycle (je nach
Verhandlungsgeschick ca. 30-60 P / Person inkl. Reisegepäck [bitte deren
Leerfahrt berücksichtigen!]) bis zum Ende der etwa 1.2 km langen Nehrung, wo
sich das Fischernest Nauhang befindet. Die Fahrer bekommen meist schon an der Abzweigung von der Hauptstraße mit, dass sich
eventuell ein Kundengeschäft anbahnt und folgen gleich zu mehreren erwartungsfroh den Touristen.
Für die restlichen 46 Meter muss ein Fährboot (10 P / Person) an der Flussmündung
genommen werden, zum Durchwaten ist es - wenn auch nur für wenige Meter - selbst bei Ebbe schlicht zu tief.
Schließlich ist eine kleine Fischerhüttenansammlung erreicht und nach ca. 4-500 m Wanderung entlang des Sandstrandes die erste Unterkunft. Bis zur letzten sind es übrigens ±1.3 km, eine nicht unerhebliche Strecke bei schwerem Reisegepäck. Diese kann man sich nur durch oben angesprochene Bootstransfers durch eine der Unterkünfte ersparen, aber nur wenn kein größerer Wellengang herrscht.
Es gibt keine befestigte Straße zu diesem abgeschiedenen Strand, An-/Abreise siehe oben. Einkaufsmöglichkeiten befinden sich faktisch nur in Sipalay. Smart-Cellphone-Verbindungen kommen relativ gut herein, für Globe begibt man sich am besten in Strandnähe.
Der überwiegend feinsandige, gelb-beige und breite, ca. 1.3 km lange Sandstrand wird von den meisten Resorts zumindest während der Hauptsaison fast täglich gereinigt. Es fällt zunächst steil, dann in Sandwellen relativ flach in die Sulu See - um genau zu sein den Golf von Panay - ab. (Übrigens: Genau westlich liegt sowohl das für Taucher hochinteressante Cagayan Archipel, als auch die zwei Tubbataha Atolle.) Es eignet sich also auch sehr gut für kleinere Kinder, trotzdem sollte man bei Wellengang ein Auge auf sie haben. Für Schnorchler bietet der sandige Untergrund allerdings nur ein relativ artenarmes Revier. Fast alle Resort haben direkt am Strand schattigen Baumbestand, der bei brennender Sonne auch dringend erforderlich ist: Dann ist kein Sprint schnell genug, um die Fußsohlen im 30-32°C (gemessen Anfang Juli 2011) im küstennahen Wasser zu löschen.
Mit einem Kajak, das man sich z.B. im Bermuda Resort leihen kann, ist es möglich, einen mindestens halbtägigen Ausflug über den Mangrovenfluss mit seinen Verzweigungen zu machen. Dies ist natürlich umso ausgedehnter, je wasserführender der Fluss ist. Francis hält eine einfache Skizze bereit, damit sich auch wirklich niemand verpaddeln kann, was wohl kaum möglich sein dürfte.
Die Sanctuary Fee im Marine Park Campomanes Bay betrug 500 P / Jahr ist lobenswerterweise Mitte Juni 2011 gestrichen worden! Nun sind es 150 P / Tauchgang, natürlich nur zu zahlen für die Tauchplätze, die im geschützten Gebiet liegen - womöglich für das Naturschutzgebiet eine dennoch lohnenswertere Variante.
Danjugan Island, ca. 15 km nördlich von Sipalay und ca. 3 km vor der Küste, galt vielen als Vorzeigeobjekt für gelungenen Naturschutz. Wieder einmal gibt es aber wohl undurchsichtige Mauscheleien, was den "wirklichen" Schutz angeht. Der Vorsteher des prinzipiell guten Projekts stammt aus Bacolod und scheint Freunden gerne ein Naturparadies zu offerieren. Die Preise für Inselbesuche und Tauch- bzw. Schnorchelgänge scheinen von seiner Tagesform abhängig zu sein, dies gilt wohl auch für das Engagement diverser Umweltschutzverbände. Festzuhalten bleibt, dass es insgesamt 3 Tauchplätze gibt, von denen einer ganz "OK" sein soll, das Schnorcheln sei "na ja". Vielleicht kann da ein Wrack recht dicht unter der Wasseroberfläche und nur 20 Bootsminuten vom Sugar Beach entfernt entschädigen. Vor allem Schnorchler sollen bei der recht aktiven Fischwelt auf ihre Kosten kommen.
Die exakten, aktuellen Preise ruft man am besten über die informativen Internetseiten auf. Fan ist obligatorisch, Aufpreise gibt es für AC und Heißwasser.
... ist 167 km südlich von San Carlos gelegen. Es bekam seinen Namen nach
dem Visayawort daguit, was soviel wie entführen bedeutet. Moro Piraten
hatten
damals die Angewohnheit zu marodieren und "nebenbei" auch noch die Schönen der Gegend zu
verschleppen.
Ceres Liner bieten um 6 Uhr morgens einen direkten Transport ab Dumaguete nach Cebu über
den Fährhafen Tampi an, so dass man z.B. bis nach Moalboal bzw. Cebu City im selben Fahrzeug
sitzen kann.
Von Dumaguete geht es um 7.15 und 16.00 mit Supercat nach Tagbilarahan
/ Bohol. Delta fährt u.a. um 10.15 und 13.30 Uhr nach Siquijor auf Siquijor.
Die Überfahrt kostet 160 + 15 P Hafengebühr und dauert 1 h.
Ein schöner chinesischer Tempel ("Church of the bell") befindet sich am südlichen Ufer des Flusses direkt am Meer. Leider kann man von der Uferpromenade aus nicht direkt durchlaufen, sondern muss dummerweise dazu zum südlich ausfallenden Highway laufen, die Brücke überqueren und dann wieder Richtung Meer. In dem taoistisch geprägten Gotteshaus erklärt man gerne dem ausländischen Besucher einige Besonderheiten. Viele Gläubige suchen Antworten auf persönliche Fragen und werfen dazu zwei sichelförmige Holzscheibchen mit einer glatten und einer gewölbten Seite. Je nachdem wie sie fallen heißt es neu werfen oder einen Holzstab ziehen, der wiederum auf eine Nummer in einem Buch verweist. Hier sind allen möglichen Fragen zu den Themen wie Krankheit, Geschäften, persönliches Glück usw. Antworten gegenüber gestellt. Zu jedem "Würfelspiel" darf allerdings nur eine Frage gestellt werden, so dass die Kombination aus Fragen, Nummern des Holzstabes und der Antwort exponentiell ansteigt. Ein geschicktes System Gläubige bei der Stange zu halten, denn die "Antworten" werden sich in einem Menschenleben mit Sicherheit nicht wiederholen.
Gegen 22 Uhr heulte (2004 noch) in Dumaguete eine Sirene. Nicht dass ein Feuer ausgebrochen wäre, nein, die Jugendlichen unter 18 Jahren haben nun in die elterliche Wohnung zu verschwinden. Einige Minuten später kündigt eine zweiter Sirenenton an, dass die Zivilpolizisten unterwegs sind und jeden über Nacht in das Gefängnis stecken, der jetzt noch unterwegs ist. Dabei gilt auch nicht die Ausrede, mit einem Elternteil unterwegs zu sein - hier ist man strikt, Ausländer bekommen allerdings einen Bonus, den man aber nicht übertreiben sollte! (2011 gab es das "leider" - wie nicht wenige Einheimische sagen - nicht mehr.)
Die Stadt hat wohl die größten Tricycles der ganzen Philippinen! Eine Fahrt im Stadtgebiet kostet 2011 pro Nase 8 P. Im Zentrum und an der Strandpromenade ist es tagsüber durch die vielen Gefährte furchtbar laut, die Luftverschmutzung entsprechend und ähnelt zeitweise der Luftzusammensetzung der Uratmosphäre, insbesondere bei Windstille!
Ich bin kein Mitarbeiter der folgenden Bank oder in anderer Form für sie tätig! Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass Kunden der Deutschen Kreditbank (DKB) hier von mehrfachen Vorteilen profitieren können. Zunächst einmal ist die VISA-Karte kostenlos und das eingezahlte Geld auf dem Kreditkonto bringt ein paar % Zinsen. An ATMs - die es übrigens alle paar Meter gibt - mit dem Zeichen der Visa-Karte kann weltweit gebührenfrei abgehoben werden. (Das diese Werbeaussage gültig ist, kann ich bestätigen für [Links zu den Reiseberichtren] Madagaskar, La Réunion, Indonesien, Philippinen und Singapur, ... Europa sowieso.) Die Anzahl der Transaktionen pro Tag soll vom Kontostand des eigenen VISA-Kontos bei der DKB abhängig sein. Der Einsatz der Karte am Bankschalter kostet allerdings 1.7% Auslandsgebühr der zu zahlenden Summe, bei Dienstleistern wird manchmal zzgl. noch eine horrende Provision verlangt.
Das Aktualisierungsdatum ist jeweils mit "Stand" angegeben.
Der entwöhnte Tourist bekommt in dieser Stadt so gut wie alles, worauf
er auf seinem bisherigen Weg verzichten musste. Dazu gehören auch Ciabatta, Cornichons, Schinken, Rotkohl, Pumpernickel
(!) ... alles u.a. im Delikatessenladen des Why Not an der
Uferpromenade erhältlich. In der San Juan St., fast Ecke Rizal Boulevard
gibt es ein weiteres Delikatessengeschäft mit einer umfangreicheren
Auswahl an ausländischen Produkten. Nicht nur dies sind Hinweise auf die
vielleicht 1500 Expats, die sich hier und in der weiteren Umgebung angesiedelt haben.
Ebenfalls in der San Juan St., neben dem Deligeschäft, residiert David's
Salon, einer der wenigen in der Stadt, die wirklich etwas von ihrem
Geschäft verstehen und auch einen europäischen Haarschnitt einigermaßen
hinbekommen (120 P). Bei den kleineren "Coiffeuren" im Markt ist man
schon mit 40 P dabei, Bärte kosten ebensoviel. Da allerdings Philippinos selten
einen ausgeprägten haben, sieht man dann aber auch entsprechend gerupft aus.
In der Lee Plaza können im Supermarkt einige westliche Produkte gekauft werden. Zigaretten gibt es an einem Extrastand. Wer allerdings Minifilter dazu kaufen möchte, ist natürlich falsch! Dazu wird man in den ersten Stock geschickt, wo natürlich keiner Bescheid weiß. Bis einer Angestellten dann doch noch einfällt, wir könnten es mal im Juwelierladen versuchen. Juwelierladen? Ja, ja, direkt davorne. Also marschieren wir durch eine mindestens zwei Dutzend zentimeterdicke Stahltresortür und wagen verschämt die Frage nach Zigarettenfiltern. Verständnisloses Staunen, Befragung sämtlicher Angestellten, dann fällt es tatsächlich einer ein: da war doch was. Und marschiert los zu einer Eckvitrine und zaubert ein paar von den Schachteln hervor. Ich will aber mehr. Gibts nicht! Bis eine andere meine ernsthafte Absicht erkennt, einen Schlüssel holt und den unteren Vorratsschrank aufschließt. Da kommt doch tatsächlich ein ganzes Paket hervor. Ist das alles? Leider ja. Auf zur Kasse und kurz vor dem Bezahlen kommt noch eine angerannt und hat noch ein Paket in der Hand. Damit wäre dieses Jahr gerettet! Ich kündige mich noch an, dass ich in 10 Tagen wieder kommen wolle und man möge für Nachschub sorgen. So recht will mir keiner glauben, aber schließlich macht sich tatsächlich eine Notiz. Ich bin mal gespannt.
Jeden Samstag auf Sonntag kommen die "Leute aus den Bergen" nach Dumaguete und halten zwischen 2 Uhr und 7 Uhr (sic! - also direkt von der Disco dorthin?) einen großen Nachtmarkt auf den Straßen beim Obstmarkt ab. Sehr sehenswert!!
Mopeds kann man sich bei mehreren Anbietern an der Durchgangsstraße / Ecke Obstmarkt leihen.
Ein kleiner Diveshop Scuba Ventures (Ponce de Leon Compound) mit
minimalem Angebot residiert in der Hibbard Av. (Verlängerung der Perdices
Street) im Viertel Tubod, nördlich des Unigeländes. U.U. können gegen Vorbestellung Ersatzteile organisiert werden. 035
422 7770, 0917 314 0826, whitetip@mozcom.com,
www.geocities.com/whitetigpdgte
(Stand 2004)
Auf halben Weg dorthin findet man auch einige "Studentenkneipen".
Die Dumaguete Hash House Harrier (mehr zu dieser skurillen, weltweiten Gruppe hier) kann man bei Berny unter 0927 4053325 erreichen. (Stand 2004)
Einen entspannenden Mopedausflug kann man nach Valencia unternehmen. Um
eine Rundfahrt zu unternehmen kann man u.a. den Abzweig etwa 7 km südlich von
Dumaguete vor der Plazza in Bacong wählen. Nach 8 km
alternierender Beton- und gut fahrbarer Schotterstrecke in das kleine aber feine
Städtchen in etwa 300 m Höhe erreicht. Viele der Häuser haben sich die
reicheren Geschäftsleuten der Umgebung gebaut, bei einigen kann man schon
richtig neidisch werden. Die sehr große zentrale Plazza ist gelungen und bietet
viele Möglichkeiten zu entspannen: im Amphitheater, auf großzügigen
Rasenflächen, auch ein Kinderspielplatz und Tenniscour
ist vorhanden. Der kleine Markt wirkt erfrischend sauber und bietet einige
Essstände auf.
Weiter den Bergrücken hinauf und man gelangt auf eine quer verlaufende
Abschlussstraße und zu zwei, Richtung Forest
Camp (noch ca. 1½ km) ausgeschilderten, "Parks", insgesamt 11 km
westlich von Dumaguete. Im ersten wird ein Flüsschen durch zwei
Schwimmbecken links
und rechts der Straße geleitet, der Platz ist etwas beengt, Eintritt 10 P. Im
eigentlichen Forest Camp, etwa 100 m weiter die Straße hinauf sind 60 P
fällig, dafür wird eine relativ weitläufige und schön gestylte Anlage präsentiert.
Der Pool ist etwas kleiner, dafür kann man in kleinen natürlichen Becken und unter
Wasserfällen sehr schön plantschen.
Auch Cottages werden auf dem Gelände angeboten,
allerdings zu stolzen 1000 P, selbst Camping mit eigener Ausrüstung ist zu 200 P / Person möglich. Es
gibt nur wenige Cottages, daher ist insbesondere an Feiertagen eine Reservierung
zu empfehlen. Das angeschlossene Restaurant bietet einfache einheimische
Gerichte und eine kleine Karte mit westlich orientierten Gerichten. 035 423 4017, Fax 422 7027,
forestcamp@mail.com,
www.forestcamp.cjb.net
Die weiterführende, betonierte Straße endet z.Z. nach etwa 3-4 km, dann geht es geradeaus
hinunter und nach links in einer S-Kurve nicht ausgeschildert weiter den Berg hinauf. Der erste
steinige Anstieg war so abschreckend, dass wir hier das Moped haben stehen
lassen, was wir später bereuten. Zwar ist diese Piste kein Gelände für erste
Übungen im Offroadfahren ohne Protektion, aber es geht bis auf eine weitere
Stelle doch recht passabel zu. Zudem sind noch gute 30 min bzw. 1.5 - 2 km zu
laufen. Es gibt keinerlei Hinweisschilder. In einer Biegung rechter
Hand passiert man ein auffälliges feines Häuschen mit einem ansprechenden Garten. Nun sind
es noch etwa 500 m den breiten Pfad bergauf und schließlich ist ein Schild mit einem Pfeil und dem
Eintrittshäuschen erreicht (keinerlei Verpflegung, kein Trinkwasser).
10 P und ein Eintrag ins "Gästebuch" sind fällig und man darf,
nachdem man die ganze Zeit den Berg hinaufgelaufen ist, zur Abwechslung 277
Stein- und 58 Eisenstufen in ein steiles, schmales Tal hinuntersteigen. Auf
halber Strecke trifft man auf einen Wasserhahn, an dem man sich zumindest
erfrischen kann, ob es Trinkwasserqualität nach DIN-Norm hat, wagen wir
zu bezweifeln. Allerdings gehen wir davon aus, dass eventuelle Verunreinigungen
nicht besonders stark sein dürften.
Im Talfuß folgt ein teilweise mit Beton ausgegossener Pfad, manchmal ist von
Stein zu Stein zu hüpfen, dem Fluss etwa 10 min stromaufwärts
in einer S-förmigen Kurve. Bald sind umgeben von tropischem Steilhangwald einige Picknickrondelle
erreicht. Sogar ein Toilettenhäuschen gibt es hier. Kurz danach kommt urplötzlich ein
lautes, dumpf donnerndes Tosen auf und wir stehen von dem gut 50 m hohen Casiroro
Wasserfall, in dessen Becken sich auch
vortrefflich baden lässt. Sich direkt unter den Fall zu stellen wäre aber
vermutlich keine gute Idee. Nicht nur dass die Wassermassen mit einer ungeheuren
Wucht aufschlagen, so dass das ganze Talende in einer feinen, kühlenden Gischt lieg. Wer
weiß, ob auch wirklich immer alles Gute von oben kommt. Trotz Trockenzeit war
dies wohl das
Beeindruckendste, was mir bisher an Wasserfällen untergekommen ist. Einfach
gigantisch, obwohl das tiefe Grollen fast schon bedrohlich wirkte.
Ernstzunehmende
Warnung. In der Regenzeit oder bei außerplanmäßigen, starken Regenfällen in den Bergen kann der Wasserzufluss sehr
schnell extrem zunehmen. Wer sich direkt am Fall befindet, wird kaum eine
Chance haben, die Treppe rechtzeitig zu erreichen und wie ein Sektkorken
fortgespült. Bei jedem Anstieg und / oder besonders bei plötzlicher starker
Wassertrübung, SOFORT fliehen
und permanent nach Möglichkeiten suchen, rechtzeitig eine möglichst hohe
Position zu erreichen. Dies
können Felsen, Bäume, Lianen, das Dach des WCs sein. Auch beachten, dass ja der Fluss zweifach überquert werden
muss - und das Abschwellen Stunden, wenn nicht länger dauern kann. Die Brückenreste sind
bei so einem Unwetter entstanden. Bisher gab es mindestens einen Toten.
Es empfehlen sich feste Schuhe (zumindest für den Fahrer), einen Fotoapparat und genügend Trinkwasser
mitzunehmen!! Viel Spaß.
Rückfahrtsmöglichkeiten
Zuerst die Straße vom Cockpit Stadion / Forest Camp Richtung Valencia
nehmen, dann
Ein weiterer etwa 50 km langer Halbtagesausflug mit dem Moped (festes
Schuhwerk zumindest für den Fahrer) führt zunächst
Richtung Sibulan. Einige km hinter dem kleinen Städtchen im Norden von
Dumaguete ist nach links ein asphaltierter Weg zu einem Golfplatz ausgeschildert, nicht aber nach San
Antonio, das man zuerst ansteuern muss. Folgt man diesem, so erreicht man
bei stetigem Anstieg nach etwa 20 min gemütlicher Fahrt das Dörfchen. Der
asphaltierte, teilweise betonierte Weg führt noch für einige km weiter, um dann in eine steinige
Strecke überzugehen, die an einigen Stellen recht ruppig wird. Vor einem steileren Anstieg sind wir dann
mit unserem Moped umgekehrt. Nach Auskunft von Ortsansässigen sollen die zwei Vulkanseen
angeblich noch gute 15 - 20 km entfernt sein, also
erheblich weiter als im Reisehandbuch angegeben - aber Philippinos sind bei Entfernungsschätzungen
± immer sehr großzügig. Wer am Morgen abgefahren ist,
kann sich überlegen den Rest zu laufen - oder in San Antonio ein Habal-Habal zu
chartern.
Wieder nach San Antonio zurück zweigt von oben kommend ein breiter Schotterweg,
der von einigen Steigungen abgesehen (wir empfehlen die gesamte Rundtour in der
vorgestellten Richtung zu planen) einigermaßen passabel zu passieren ist, nach
schräg hinten rechts ab. Dieser führt zunächst auf gleichem Höhenniveau,
dann leicht bergan, um nach einigen km sich in ein Tal hinunterzuarbeiten, dabei
sind einige Abschnitte besser im ersten Gang zu bewältigen. Dort
trifft man auf eine T-Kreuzung. Nach links geht es etwa 13 km zurück nach
Dumaguete, nach rechts führt die ungewöhnlich breite, meist asphaltierte und
ungewöhnlich stark frequentierte Straße zunächst durch eine Talenge, aus deren
angeschnittenen Hängen aus zig kleinen Felslöchern und -spalten heißer Dampf
austritt, wobei ein wenig elementarer Schwefel sublimiert. Teilweise ist das
Gestein kochendheiß, über dem ganzen Tal
liegt nach faulen Eiern riechender Schwefelwasserstoff. Wenige km weiter liefert
eine Geothermikanlage mit Wasserdampf aus 2500 m Tiefe schon seit einigen
Jahren Strom für Dumaguete, eine Erweiterung, um auch Nachbarinseln zu versorgen,
ist geplant. Zuvor hält ein militärischer Checkpoint auf, an dem ein Permit oder ein vorlautes Mundwerk vorzuweisen
ist. Nach 16 Uhr wird es allerdings schwer vorbeizukommen. Sollte man
durchgelassen werden, soll man einen etwa 5 km langen Rundkurs fahren können - wir
kamen nicht mehr durch. Auch die Anlage soll zu besichtigen sein.
Zurück zur T-Kreuzung folgt das enge, gewundene Tal zunächst dem Fluss und
biegt dann über einen breiten Hügelrücken Richtung
Dumaguete ab.
Stand ff. 2004!
Von Iloilo verkehren Schnellfähren dreier verschiedener Gesellschaften in
etwa 2 Stunden nach Bacolod. Die erste Klasse kostet 220, die
Bretterklasse 190 P, jeweils zuzüglich 10 P Hafensteuer. Am Hafen warten auch schon
die Taxifahrer, die sich allerdings standhaft weigern das Taximeter einzuschalten. Eine
Fahrt in die Innenstadt sollte nicht mehr als 50 P kosten, auch den Zuschlag von
20 P für den Parkplatz am Schiff sollte man verweigern und ggf. auf die
übriggebliebenen warten.
Von Manila aus kann mit Philippines Airlines, Air Philippines und Cebu Pacific
Air täglich in einer Stunde, von Cebu aus in 30 min eingeflogen werden.
Leider gab es keine ATMs, die Geld ausspucken wollten, obwohl sie dies bis 10 000 P eigentlich ankündigten und das maestro-Zeichen trugen. Ob es mit 4000 geklappt hätte, bleibt fraglich, da ich noch genügend Bargeld hatte und es nicht ausprobiert habe. Vielleicht gibt es, wie in Boracay und San Carlos auch hier das "Sparkassen-maestro-Problem". In der PCI wollte man mir am Schalter auf VISA-Karte bis zu 30 000 P auszahlen, leider war aber die Angestellte zum Mittagessen und wir im Aufbruch.
Einen schönen Ausflug kann man unterhalb des 2435 m hohen Vulkan Mount Kanlaon (auch Canlaon
oder Canla-on) unternehmen.
Es ist überlegenswert, sich im dortigen Mambucal Resort (> 400 m ü.N.N.)
für ein oder
zwei Nächte einzuquartieren. Die Preise sind zwar etwas hochgegriffen, aber
gerade noch angemessen. Jeepneys (12) und Kleinbusse (18 P) starten vom Libertad
Public Market (South Market) täglich von 7.20 bis 19.00 Uhr, Fahrzeit ± eine
Stunde. Letzte Rückfahrt gegen 18 Uhr!
Das Resort bietet großzügige Zimmer mit Terrasse, Bad, AC (allerdings
wackligen Metallrohrbetten) zwischen 600 (DZ) und 1500 P (bis 6
Personen), zusätzlich sind 30 P Eintritt in die Anlage pro Person fällig. Swimmingpool,
Schwefelquellen, Mini-Kletterwand, Canopy etc. kosten extra. Zwei kleine
Restaurants sind vorhanden, für den Abend sollte bei starkem Besucherandrang
das Essen (kleine Karte) vorbestellt werden. Besonders am Wochenende und
Feiertagen ist eine Reservierung des Zimmers einige Tage im voraus sehr
empfehlenswert. Es besteht die Möglichkeit mit eigenem Zelt zu campen. 7090990,
7100800
Neben einem Bad in den heißen Schwefelquellen kann noch ein Ausflug zu den
Wasserfällen unternommen werden. Bis zur höchsten, der dritten Kaskade sollten
für den später recht steilen Weg etwa 30 - 40 min eingeplant werden. Hier
üben sich einheimische Jugendliche im "Todessprung", der von einem
etwa 5-6 m hohen Felsen in ein kleines Becken führt. Kurz zuvor hat man einen,
allerdings durch Vegetation verstellten Blick bis zur Küste. Der weitere Weg
endet schließlich auf dem Kamm der Bergflanke bei einer abgeschiedenen
Hüttenansammlung. "Give me money" ist bei den Kids auch
bis hierher vorgedrungen.
Für
den Ausflug sollte ausreichend Wasser mitgenommen werden, feste Schuhe,
zumindest keine Sandalen, sind zu empfehlen. Die unterwegs angebotene "Hanging
bridge", die auch noch als Canopy vermarktet wird, ist allerdings gründlich misslungen. Vielleicht macht es aber
kleinen Kindern Spaß, für 50 P dort in vielleicht 10 m Höhe einmal entlang zu
laufen. Einen
Canopy-Walk (und selbst
dieser ist schon etwas mager), wie er zum Beispiel im malaysischen Nationalpark Taman Negara
durch die Baumkronenregion angeboten wird, kann man nicht erwarten.
Dafür aber gibt es in dem Resort zwei größere Schwimmbecken oder man begibt sich auf den
kleinen aufgestauten See und übt
sich im Wassertretboot fahren. Kaum zu glauben, aber selbst hier haben alle
Einheimischen Schwimmwesten an!
Etwas Besonders spielt sich erst nach Sonnenuntergang
ab, weswegen auch eine Übernachtung eingeplant werden sollte. In den Bäumen
oberhalb der Straßenbrücke hängen tagsüber deutlich erkennbar
Flugfüchse. Mit einem Tele können sie vom Pfad Richtung Wasserfälle
fotografiert werden. Sie bilden eine vermutlich noch größere
Kolonie als die
auf Boracay. Eine Zählung war
allerdings unmöglich, da sich die Tiere auch noch bei vollständiger Dunkelheit
in Bewegung setzten. Bereits tagsüber heben einzelne Tiere zu einem Rundflug ab
und gegen 17.30 scheint die Kolonie in Aufruhr zu geraten, was sich aber bald
wieder legt. Erst mit vollständiger Dunkelheit macht man sich auf den Weg ...
vielleicht zu den Mangoplantagen in
Guimaras?
Fledertiere sind die einzigen
Mammalia auf der
Welt, die fliegen können. Die Tiere sind behaart und säugen ihre Jungen ebenso
wie alle andere Säugetiere auch. Vor wenigen Jahren glaubte man noch nachgewiesen zu haben, dass Klein-
(Microchioptera, im deutschen allg. Fledermäuse, Indon. kelambit, Tagalog
faniki, Cebuano kulagnik) und Großfledertiere (Megachioptera)
von unterschiedlichen Vorfahren abstammen und sich zu verschiedenen Zeiten
entwickelt haben (Konvergenz). Jüngsten Untersuchungen zufolge sind sie jedoch monophyletisch, d.h. stammen vom gleichen Vorfahren
ab. Flughunde werden der
Familie der Großfledertiere mit hunde- / fuchsähnlichem Kopf zugeordnet. (Pteropus
lanensis lanensis, P.alecto und P.vampyrus malaccensis,
Indon. kalong, Tagalog kabug, Visaya kabilaw, Madag. Fanihy).
"Flugfuchs" ist ein anderer Begriff für Flughund, der wortwörtlich aus dem englischen "Flying Fox" übersetzt
ist; im Deutschen ist Flughund üblich, Flugfuchs bei fuchsähnlichem
Kopf aber möglich.
Die Familie der Großfledermäuse sind Früchtefresser. Die
größten Arten erreichen ein Gewicht bis zu 1,5 Kilo bei einer
Flügelspannweite von bis zu 2.00 m (!). Ihre Orientierung erfolgt nicht wie bei
den Kleinfledermäusen mit Hilfe von ultrahohen Schallwellen, sondern mit Augen
und Nase. Den Tag über verbringen sie in Großkolonien, die 10.000 Mitgliedern
zählen können, schlafend in einem Baum hängend (kleinere Arten bevorzugen,
wie die Fledermäuse, Höhlen), in Mangrovenwäldern und im tiefer gelegenen
Regenwald. Kann man sie beobachten, ist deutlich erkennbar, wie sie sich in der
Sonnenhitze mit den Flügeln Kühlung zufächeln. Ihre Stimmen klingen wie die
Laute einer liebestollen, aber in den Stimmbruch geratenen Katze, besser weiß
ich es nicht zu beschreiben.
Kurz nach Sonnenuntergang erhebt sich die gesamte Kolonie zu den
Futterquellen, oft Mangoplantagen denn Regenwälder gibt es kaum noch, die manchmal über 70 km entfernt sind - ein eindrucksvolles
Schauspiel.
Wer glaubt, dass die (nicht nur) indonesischen Kinder abends ihre
Drachen nur aus Spieltrieb steigen lassen, täuscht sich meist. Als
Früchtefresser wird den Flughunden ein besonders schmackhaftes Fleisch
nachgesagt und - leider - gerne gejagt (wie man auch in
Banda
Aceh, Medan, Sulawesi oder
Pangandaran
und dem übrigen Indonesien sehen kann). Da sie ihre, den Einheimischen bekannte,
allabendliche Flugroute instinktiv auf wenige Meter genau einhalten, verfangen
sie sich in den Leinen, die mit vielen Angelhaken gespickt sind. Oft
verenden sie noch vor dem Verkauf oder werden mit ausgebreiteten Flügeln wie
gekreuzigt aufgehängt angeboten.
Es muss allerdings - nicht nur in diesem Zusammenhang -
ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass die Kinder damit einen Beitrag zum
Einkommen der meist unterprivilegierten Familien leisten, die ihrem Überleben -
selten dem "Luxus" - dienen. Unser im Laufe von Jahrzehnten gewachsenes
Umweltbewusstsein und unsere Art mit Tieren umzugehen (ich erinnere aber auch
z.B. an die Rindertransporte quer durch Europa) kann hier nicht radikal
durchgesetzt werden, solange vielen die primitivsten Grundlagen eines
menschlichen Lebens fehlen.
Wissenschaftler
fordern im "British Ecological Society's Journal of Applied Ecology"
Schutz für die Flughunde: www.general-anzeiger-bonn.de
(8/2009). Nach ihren pessimistischen Angaben könnte er im malayischen
Archipel in 6-8 Jahren wegen Überjagung ausgestorben sein. Dazu passt
auch die Feststellung in Nord-Sulawesi
(beobachtet 2009, siehe rechts mit abgetrennten Flügeln), wonach auf
den Fleischmärkten inzwischen Flughunde aus Süd-Sulawesi importiert
werden müssen, da sie im Norden praktisch ausgerottet sind.
Stand ff. 2004
Ceres Liner fahren die 145 km lange Küstenstraße in 3½ h oder in 2 h 15 min die 86 km "kurze", serpentinenreiche Strecke des Negros Translink Highway auch Eco-Tourism-Highway genannt quer durch die Insel nach San Carlos (erst 1998 fertiggestellt). Für 78 P (AC ist etwas teurer) ist man dabei und erlebt eine sehenswerte Strecke. Wer im Mambucal Resort abgestiegen ist, braucht nicht wieder zurück nach Bacolod, sondern kann sich vor Murcia an der Abzweigung nach Salvador Benedicto vom Jeepneyfahrer absetzen lassen. Etwa halbstündlich kommen hier die Busse vorbei.
Nachdem von Bacolod aus die nobleren Vororte und das Cockpit-Stadion (sieht aus wie
eine Basketballarena) passiert sind, steigt die Straße bis
zur Abzweigung Mambucal / Salvador Benedicto (knapp 20 km von Bacolod)
zunächst gemächlich an.
Links und rechts herrschen hauptsächlich Zuckerrohrfelder vor, Wasserbüffel
suhlen sich im Schlamm, riesige Lastwagen mit den von Hand geschlagenen süßen Stängel
kommen uns entgegen. Nach etwa 40 Minuten windet sich die Straße durch die tief
zerfurchten Ausläufer der Bergflanken bis Salvador Benedicto, gut 40 km vor San
Carlos, in
vielleicht 700 m Höhe erreicht ist. Hier endet auch vorläufig die betonierte Strecke und
Staubmasken werden für die nächsten 20 min notwendig. Die Straße bleibt im
wesentlichen auf dieser Höhe, streckenweise ergeben sich wunderbare
landschaftliche Blicke. Reisterrassen (bei Kabagtasan /
Codcod) und ursprünglicher Wald - leider nur - in
den Gipfelregionen machen die Fahrt zu einem Erlebnis. Im weiteren Verlauf
führt der erst
kürzlich fertiggestellte Translink-Highway durch eine kahle Hügellandschaft
und erreicht 23 km vor San Carlos bei Prosperidad eine große
Y-Kreuzung.
Nach rechts ist die Abzweigung zu einem Abstecher Richtung Canla-on
(Kanlaon) ausgeschildert. Wenige Hundert Meter später endet die betonierte Straße und geht in eine
breite, stellenweise mit steinigem Untergrund, aber mit einem kleinen Moped bei vorsichtiger
Fahrweise gut passierbare Schotterpiste über. Nach ca. 3 km passiert man eine
Brücke und muss sich an der Abzweigung links hinauf halten, 7.5 km nach dem
Abzweig erreicht man die ersten Reisterrassen, die sich gegenüber den
weltberühmten in Bali
nicht verstecken müssen. Bis zum Ende der Sackgassenstraße ergeben sich immer
wieder schöne Landschaftsmotive. Das saubere Dorf Quezon ist nach 12 km
erreicht, das gottverlassene Dörfchen
Codcod nach
42. Quezon wird, und das ist in den Philippinen wohl einzigartig, seit vielen
Jahren von einer matriarchalischen Bürgermeisterin regiert. Wehe dem, der von
ihr beim Wegwerfen von Müll erwischt wird. Und so erreicht sie auch eine Separation,
wie kaum von einer modernen, automatischen Müllsortierungsanlage erreicht wird.
Das Dorf verfügt zudem über eine City Hall, die ausnahmsweise mal nicht protzig, dafür
aber einen Park mit vielen Blumen und Pflanzen vorweisen kann. Die gesamte Dorfhauptstraße
ist durchgehend betoniert, Hospital, Schule und andere gemeinnützige
Einrichtungen sind in erfrischend gutem
Zustand, es ergibt sich der Eindruck, die öffentlichen Gelder werden wirklich
sinnvoll und ökonomisch eingesetzt.
Reich sind die Menschen hier nicht, aber offensichtlich glücklich. Fast immer
werden wir, wenn auch zunächst ungläubig, freudig lächelnd begrüßt. Die
Bars und Restos sind hier so klein, dass offensichtlich kein normaler
Billardtisch hineinpasst oder er ist zu teuer oder beides. Jedenfalls hilft man
sich geschickt mit einer kleineren Version und spielt mit selbstgezimmerten
Bambusqueues und großen Glasmurmeln. Inzwischen habe ich es auch
aufgegeben und meinen Namen vergessen. Tausende Philippinos und Philippinas
können sich nicht irren, ich muss "hey Joe" heißen. Auch habe ich
gelernt, dass es keinen Platz "am Arsch der Welt" mehr gibt. Die ganze Welt
scheint entdeckt und selbst in den fernsten Winkel findet man immer wieder einen
Internetanschluss - falls nicht gerade ein Brownout herrscht - und auch die
Reisbauern scheinen immer ihr Handy dabei zu haben. Allerdings sollte
man sich in den Philippinen angewöhnen, schon von weitem entlegene Hütten mit
einem "Tao po" ("Mensch bitte" auf gut deutsch: "Ist jemand zu
Hause?") anzurufen.
Denn an einer Bambushütte kann man nicht klingeln oder anklopfen.
Leider muss der gleiche Weg zurückgefahren werden, erst später haben wir
erfahren, dass es eine Rundstrecke ab Quezon Richtung Canla-on und von
dort zur Ostküste nach Makapso, südlich von San Carlos, geben soll.
Achtung! Die Anfahrt des Vulkans
nach Canla-on (Kanlaon) aus, sollte man vorher mit Einheimischen, besser Expats
aus San Carlos (die wissen vermutlich eher Bescheid als die in
Bacolod) diskutieren.
Nach verlässlichen Auskünften gibt es dort z.Z. kaum noch einen Polizist,
nachdem die NPA vor nicht allzu langer Zeit fast die gesamte
Polizeibesatzung in einen Hinterhalt gelockt und umgebracht hat. Auch den
deutschen Entwicklungshelfern wurde 2003 geraten, vorläufig das Gebiet zu meiden!
Dies sollten auch Touristen beherzigen!
Zurück auf dem Translink ist man noch etwa 45 gemütliche Mopedminuten von San Carlos
entfernt und sieht bei den Kilometersteinen 66 - 68 die adaptiert genannten
Choco
Hills, da sie an die Chocolate
Hills von
Bohol erinnern. 237 von ihnen wurden in dem
Barangay Hinakpan gezählt. Dessen Name wiederum leitet sich von der Hartholz
des Takpan-Baumes ab, den es hier in früherer Zeit in großen Mengen gab.
Ab
KM 71 beginnt der 16 km lange, stellenweise in abenteuerlicher Führung in die
Steilwände der Berge geschlagenen Abstieg zur Küste. Es ergeben sich
immer wieder atemberaubende Ausblicke auf die Küstenlinie und die vorgelagerte Insel
Sipaway mit Cebu am Horizont. Vom KM 72 an geht z.Z. die Straße noch in eine 4
km lange Schotterstrecke mit einigen Querrinnen (Vorsicht mit dem Moped!) über. Bei KM 75.5 liegt der gesponserte Memorial Tree
Park, der einen schönen Blick über die auslaufenden, steileingeschnittenen Täler aufweist,
allerdings seiner Namenserklärung schuldig bleibt.
Zum Transport auf dem Highway verwenden
vornehmlich die Jungen kleine
Holzschlitten mit Rollen, um vor allem Trinkwasser
und auch andere Güter zu den elterlichen Hütten zu transportieren. Auf dem Rückweg nutzen sie die Gefährte dann
für halsbrecherische Rennen - auf der stark befahrenen Straße nicht ungefährlich.
Beim KM 82 spalten sich die Spuren der Straße ungewöhnlicherweise um einen Baum herum
auf. Vielleicht
sind ja auch hier wieder
Tamawos am Werke gewesen.
Kurz darauf sehe ich den ersten Hund, der Kokosnuss frisst. Dabei sah der gar
nicht einmal so abgemagert aus.
Für die gesamte Fahrt sind gemütliche 8 Stunden mit einem kleinen Moped zu
veranschlagen, ein Ausflug von San Carlos nach Codcod und zurück schlägt mit
± 4 Stunden zu Buche.
Stand ff. 2004
Der Stadtplan des Reisehandbuches muss etwas geändert werden. Der Busterminal (Nr. 3) gehört auf die andere Straßenseite, die Beschriftung "Richtung Bacolod" muss ergänzt werden durch "Küstenstraße", der Translink-Highway führt über die Ilang-Ilang St..
Getrübt wird der Aufenthalt durch ATMs bei der BPI und Metrobank, die offensichtlich kein Geld für maestro-Karten ausspucken wollen, obwohl Aufkleber dies ankündigen, auch 10 000 P angeboten werden, aber auf einmal ist die "Transaction canceled"! Dies soll angeblich nur für Sparkassen-maestro-Karten gelten, ähnlich wie auf Boracay erlebt. (Übrigens: die Sparkasse Bonn sah sich nicht in der Lage, diesbezüglich eine Dringlichkeitsanfrage per E-Mail zu erledigen!!) Auch auf VISA-Karten gab es kein Cash am Bankschalter. Die Equitable PCI Bank direkt am zentralen Markt hat zwar keine ATM, bietet seit dem 27.4.2004 aber mit einen VISA-Kartenleser in der Bank Cash an. 20 000 P waren kein Problem! (Pass mitnehmen!) Wir hatten das Privileg die ersten Kunden zu sein, weswegen alles etwas länger dauerte.
Immer vom 3.-5. November bietet das Städtchen den Einwohnern und Besuchern das Pintaflower Festival an. Die mit Blumen-Tattoos und farbenfrohen Kostümen geschmückten Tanzgruppen treten bei einem Umzug durch die Stadt in einen künstlerischen Wettstreit.
Ein Moped kann man sich bei Vic Agravante in der Nähe des
Skyland Hotel, Magsaysay St. (da, wo der gelbe VW Käfer steht) für 300 P / 24
h leihen, aber darauf achten, dass die Bremsen funktionieren! Auch sollte ein
internationaler
Führerschein und, falls vorhanden, zumindest zum Schein ein Helm mitgenommen
werden - es gibt des öfteren Polizeikontrollen. Und darauf hinweisen, dass
man das Moped privat erhalten hat, also keinen Mietpreis nennen bzw. irgendwie
herausreden.
Ein schöner Ausflug führt entlang der Küstenstraße Richtung Norden zu
dem kleinen Dorf Palampas, etwa 7 km entfernt. Nach Verlassen der Stadt liegen rechter Hand weite
Becken zur Aufzucht des auf den Philippinen beliebten und teuren "Bangus"
64. Kurz vor einer kleinen Brücke zweigt nach links
eine auffallend breite Schotterstraße ab. Dieser folgt man, bis das kleine
Dörfchen erreicht ist und hält sich rechts eine steile, betonierte Straße
hinauf. Von der Anhöhe ergibt sich ein schöner Blick über das kleine, tief
eingeschnittene Tal.
Der folgende Schotterabstieg ist für etwa 100 m etwas schwierig, weswegen wir
auf Grund der defekten Bremsen verzichtet haben. Ungefähr 1 bis 2 km weiter
soll es einen schönen Wasserfall und eine Grotte geben; u.U. ist eine Rundtour
zurück zur Küstenstraße möglich. Ca. 1 km vor Palampas
zweigt in einem dichten Bambushain ein Weg nach links ab. Kurz darauf ist eine
flache Furt zu passieren, danach führt die Straße etwa 100 m über dem Talgrund am
Hang entlang. Bis auf einige Motorräder, Hirten, grasende Ziegen und
herumirrende Schweine wird es nun sehr einsam, dafür geizt die Strecke nicht
mit Ausblicken. Nach wenigen km ist ein Dorf erreicht, dessen Namen wir nicht in
Erfahrung bringen konnten. Für die gesamte Tour sind hin und zurück bei
gemächlicher Fahrt drei Stunden einzurechnen.
Ist noch genügend Zeit vorhanden, kann man alternativ der Küstenstraße weiter
nach Norden folgen. Nach etwa 45 min zügiger Fahrt durch mäßig interessanter
Landschaft ist Calatrava
erreicht. Hier führt links ein nicht ausgeschilderter Weg in 10 - 15 min nach
Paghumayan (ggf. nachfragen). Sind links ein großes, beschriftetes Metallschild, das um Mitleid
wirbt, rechts eingefasste Bäume erreicht, sollte man anhalten, mehrfach kurz auf
die Hupe drücken und anschließend alle nicht niet- und nagelfesten Utensilien
wohl verstauen. Selbstverständlich führt man einige süße Brötchen
oder Bananen mit, denn diese erwartet die Horde von Langschwanz-Makaken
148, die alsbald
auftauchen wird. Eine Population von mindestens 50 Tieren lebt hier, verdrängt
von den immer höher greifenden Anbauflächen, nun in einer steilen Schlucht
einigermaßen geschützt. Das Zubrot ist nach Auffassung der philippinischen
Begleiter erforderlich, um sie von den Plantagen abzuhalten. Ob dies einer
natürlichen Ernährung zuträglich ist, wage ich stark zu bezweifeln. Vielleicht
sollte sich mal eine Naturschutzorganisation darum kümmern, bevor es zu spät
ist.
Auch zu den Reisterrassen Richtung
Codcod
über den
Translink Highway Richtung Bacolod lohnt sich ein Ausflug.
Vor der Stadt liegt die etwa 600 m x 5 km große Insel Sipaway. Mit
einer Banka (Ohrenstopfen) gelangt man für 5 P hinüber, muss aber warten, bis sich das Boot
mit 25 Personen gefüllt hat ... was dauern kann. Alternativ zahlt man die fehlenden
Personen zusätzlich und der Motor springt an. Die Rückfahrt sollte tunlichst
vor 17 Uhr erfolgen, falls man nicht auf der Insel übernachten möchte.
Dies
ist zur Zeit im Whispering Palms Island Resort möglich, das vom
Deutschen David Bilan und seiner philippinischen Frau geführt wird. Entweder man ruft
an und der Abholservice wird bereits ab San Carlos organisiert oder man fährt
auf eigene Faust hinüber und nimmt sich dann ein Tricycle (5 P). Wer zu Fuß
gehen möchte, läuft senkrecht vom Hafen auf die andere Inselseite und hält
sich dort an der querenden Straße links. Nun gilt es allerdings rasch zu
fragen, denn es gibt einen nicht ausgeschilderten Abkürzungsweg. Ansonsten ist
ein längerer Fußmarsch, meist ohne einen Windhauch, einzuplanen. Die
"offizielle" Abzweigung ist dann ausgeschildert. Wird die Anlage ohne
Übernachtung genutzt, sind 150 P Konsumation fällig, die allerdings auf
Softdrink und Essen angerechnet werden.
Bei Betreten des Geländes sind wir ziemlich baff, so etwas hätten wir hier
nicht erwartet. Ich will nicht gerade von einem LuxusResort sprechen, aber die
Anlage hat schon so einiges zu bieten, was auch die höheren Preise erklärt.
Dazu gehören Pool, Gymnastikraum, Bar, (auch wenn ich es ablehne) ein kleiner
Privatzoo mit Krokodil und Nashornvögeln, Riesenschach, betonierten
Unterwasserweg (!!) zum Korallenriff ... . Allerdings gibt es nur einen
Ministrand, der Rest ist Mangrovengürtel, aber man kann Dank dieses Ausbaus
prima schwimmen und recht ordentlich schnorcheln. Und das Ganze spielt sich auf einem sehr
geräumigen Gelände in einem "flüsternden Kokosnusshain" ab und hat April 2004 seinen Startschuss bekommen.
DZ mit Fan 1000, DZ mit AC 1500, Bungalow (6 Personen) 2500 P. 0916 2019402,
0917 7018250, 0049 (0) 1717279125 (auch SMS)
Alternativ kann man noch im White Sand Beach Resort bei Ermita nächtigen,
das wir aber nicht besucht haben.
Die Insel ist Biologen recht bekannt als Resort von über 30 Vogelarten und hat zudem
einen sehenswerten, riesigen alten Balete Baum (Banyan??) in der Nähe von San Juan zu bieten.
San Carlos ist die sauberste Stadt, die wir bisher auf den Philippinen gesehen
haben und später noch sehen werden. Verstärkt wird der positive Eindruck durch etliche Privathäuser, die
sich mit vielen Topfblumen und -minibäumchen vor ihrem Haus geschmückt haben. Noch überwiegen
Padicabs (auch Trisicads genannt = ein Fahrrad mit überdachtem Beiwagen) das
Straßenbild; eine Fahrt kostet pro Nase 3 P! Die meisten haben zunächst einen Mietpreis von etwa 400 P pro Monat für den
Unternehmer einzufahren, bevor sie Gewinn machen. Das führt dazu, dass die
Straßen insbesondere tagsüber mehr Padicabs enthalten als Fußgänger. Um im
Wettbewerb auf sich aufmerksam zu machen, aber auch als Warnung, wird eine Balghupe
eingesetzt, deren Ton mich an mein Quietschentchen in der heimischen Badewanne
erinnert.
Es macht
Spaß durch die Straßen zu schlendern und mit neugierigen Kindern und Erwachsenen Englisch und Tagalog bzw.
Cebuano zu üben.
Die etwa 120 000 Seelen des Distrikts
weisen eine überdurchschnittliche
Zuwachsrate von über 3% auf. Und das nicht durch Zuwanderung, sondern durch die
Geburtenrate. Das bedeutet, in 30 Jahren wird sich die Bevölkerung vermutlich
verdoppeln.
Fünf Familien teilen sich den gesamten Grundbesitz, eine davon mehr als die
anderen, und hat damit das Obersagen. Hier herrscht eine funktionierende demokratische
Diktatur, die ihresgleichen in den ganzen Philippinen sucht. Opa Ledesma
hatte weiland den Plan San Carlos zu DER Metropole in
den zentralen Visayas auszubauen, was nun zügig von den Enkeln vorangetrieben
wird und vom Sohnemann, der inzwischen Senator ist, mit Geldern aus Manila
unterstützt wird. Grundlage ist dabei
eine Art Monopoly der Zuckerbarone. Wenn mal wieder eine 6 gewürfelt wird,
entsteht ein Flughafen, der bis 2005 in Betrieb gehen soll, um der überlaufenen Cebu
City den Rang abzulaufen. Das Ganze wird in einem zukunftsweisenden
30-Jahre-Entwicklungsplan eingebunden, für den so mal eben eine neue,
selbstverständlich demokratisch-diktatorische Stadtverordnung erlassen wurde: jeder folgende Bürgermeister muss sich daran
halten, um Kontinuität zu gewährleisten - und das mehr oder weniger einstimmig.
Letztere Bemerkungen sind in den Philippinen unbekannte Begriffe, da jeder neue Funktionär sofort die Baumaßnahmen des
Vorgängers einstellen lässt. Schließlich will man verhindern, dass auch noch
nachträglich Lorbeeren geerntet werden. Und die Fünf werden dafür sorgen, das ist sicher.
Bei der nächsten 6 werden großzügig
Straßen geplant. Indem die Seitenstreifen für eine spätere Verbreiterung
zunächst nur mit Schotter gefüllt werden, wird für hiesige Verhältnisse
ungewöhnlich weit vorausgedacht, denn ein Aufkauf in vielleicht 10 Jahren
bedeutet enorme Zusatzkosten. Die zur Zeit nur geduldeten, mehr oder weniger
illegalen Hütten dagegen lassen sich in einer Übernachtaktion plattmachen. Eine weitere 6? Ehemalige Zuckerrohrfelder werden
der Stadt geschenkt, auf der schon Anfänge eines Peoples Park (Reclamation
Area)
entstanden sind, der in den nächsten Phasen mit etlichen Attraktionen
ausgestattet werden soll. Auf anderen Flächen ist bereits die neue, moderne City Hall
entstanden, umgeben von einer ebenso großzügigen Center Mall. Eigentlich ein
großer Park, etwa 400 m nördlich der Gaisano Mall (diese befindet sich
direkt neben dem
Busterminal), lädt er zum Verweilen ein. Ein klassischer Pavillon und vier
kleine Bars, die sich leider gegenseitig mit - allerdings guter - Musik
beschallen, locken am Abend bis Mitternacht vorwiegend den Mittelstand zu einem Umtrunk. Drei
riesige Akazien, dicht mit Efeutute bewachsen, Kinderspielplatz, weite
Rasenflächen mit beweglichen Fußballtoren und ein Basketballfeld sind nicht nur das Ziel für Sportler,
hier lassen sich auch Familien zu einem Picknick nieder.
Eine relativ saubere
öffentliche Toilette steht zur Verfügung.
Auch Krankenhaus (leider mangelt es an Medikamenten) und Schulen wirken modern, der Hafen wurde bereits stark ausgebaut und, man mag es kaum glauben,
es existiert ein funktionierendes Abfallsystem! Mit dazu beigetragen hat der
deutsche Entwicklungsdienst, der einen technischen Berater der Stadtverwaltung
zur Seite gestellt hat. Klaus hat vielfältige Erfahrungen als Reisender in
aller Welt gesammelt und ist nun "Consulting Assistant" für die
Mülltrennung, künftige Verwertung und geplante Deponie. Klar, dass auch dafür ein paar ha
Zuckerrohrfeld verschenkt wurden, nur einen kleinen Teil musste man dazu kaufen.
Ob die 5 Weisen der Stadt allerdings alles ohne Eigennutz sponsern, bleibt
zunächst einmal dahingestellt. Nicht vergessen sollte man das Monopoly-Spiel.
Auch dabei können Grundstücke über die Spielzeit hinweg an Wert erheblich
gewinnen, man muss einfach nur geschickt investieren, intrigieren und integrieren.
Da werden auf einmal neue Waldnutzungszonen ausgewiesen, Agrar- wird zu Bauland
... und jeder bekommt es mit, nichts läuft "unter dem Tisch", alles
wird ganz offen ausgehandelt. Und wenn einige dabei
noch reicher werden - das kennen wir doch wohl
auch aus
Boracay,
Panama,
Deutschland ... mit einem kleinen Unterschied hier tut sich was für die
Bevölkerung!
Ceres Liner fahren für 144 P (AC) in etwa 3½ h, die DVD-Präsentation ist
in ihrer Lautstärke wie immer nervend. Die Straße präsentiert sich
als überwiegend gut, Schlaglochstrecken sind zuweilen in den Städtchen zu
erwarten, seltener außerhalb. Jackfruchtbäume
129
(eine der größten Früchte der Welt und bis zu
50 kg schwer) sind mir bisher entweder
entgangen, selten unter die wachsamen Augen geraten oder an der Ostküste
tatsächlich besonders häufig. Es herrscht über die gesamte Strecke
hauptsächlich Mangroven- und Kiesstrand vor.
40 min nach Abfahrt wird in Calamba ein größerer Anleger erreicht, vor dem
sich auch ein grobkörniger Sandstrand befindet.
Nach 1 h ist Guihulngan erreicht, wo eine fünfminütige Pinkelpause eingelegt wird. Hier sehe ich in
der Vorbeifahrt auch das Hotel Casa Parilla. Die folgende vorzeigbare
Strandpromenade ist gleichzeitig die Durchgangsstraße. Am südlichen Ende
befindet sich ein kleiner Badestrand. Am KM 115 hat sich ebenfalls ein Strand
gebildet, bei KM 112 liegt das von außen nett aussehend Paradise Beach Resort
mit kleinen Bambushütten, die vielleicht nur für Tagesgäste eingerichtet
sind. Danach liegt wieder überwiegend Geröllstrand vor, bis nach 1 h 20 min, KM 103,
das relativ große Dorf La Libertad mit einem breiten Fluss erreicht ist. Im
folgenden beobachte ich wieder Mangrovengürtel.
Vereinzelt sind kleine Mango-, Mahagoni- und Teakplantagen zu sehen. Interessant
ist in diesem Abschnitt der Versuch, Zuckerrohr- mit Palmenplantagen zu
kombinieren. Wenn ich daran denke, wie stark Kokosnusspalmen (Cocos nucifera)
das Grundwasser
absenken, kann dies vielleicht ökonomisch, nicht aber ökologisch sinnvoll
sein. Hoffentlich denkt hier mal jemand daran dies zu überprüfen und
regulierend, von kontrollierend wage ich gar nicht zu sprechen, einzugreifen.
Am KM 87 fällt mir das Hanseatic Beach auf, das über einen kleinen Pool
verfügt. Es liegt wenige km nördlich von Iniban. Es beginnt eine lockere
Serie von marinen Schutzgebieten in der Größenordnung von ± 20 ha, die sich
über etliche km erstrecken. Laut verlässlicher Auskunft sind sie Resultat
eines internationalen Projekts
zur Rekultivierung des Mangrovengürtels. Es soll auch ein Lehrpfad für die
einheimische Bevölkerung durch die Mangroven geben.
1 h 50 min ist Ayungon erreicht, 2 h 10 min Bindoyent, die sich als saubere
Kleinstadt aber für ihre Größe mit ungewöhnlich aufwändigen Bauten präsentiert.
Hier hat sich ein Tricycle einen eher abschreckenden Namen zugelegt: Heaven's
Way. Also, wer damit fährt, geht sicherlich ein beabsichtigtes Risiko ein und
landet dann vermutlich im "Ableger" in Bacolod: ein
Bestattungsunternehmen, das sich Heavens Gate
nennt. Na denn, gute Fahrt!
Am KM 64 beginnt in der bisher topfebenen Fläche ein Hügelanstieg, der einen
niedrigen Pass beim KM 61.5 erreicht. Nach 2 h 20 min Busfahrt ist Manjuyod
erreicht. Am KM 55 fallen mir viele Langholzhäuser auf, die parallel zu
Meeres(?)becken stehen. Die Funktion ist mir nicht begreiflich, ich vermute
irgendwas mit Fisch (Elch wäre wohl falsch). 2 h und 35 min
nach Abfahrt ist das relativ große Bais erreicht. Von hier sollen sich Fahrten
zu Wal- und Delphinbeobachtungen in der Tañon Strait zwischen Negros
(ursprünglich Bglas genannt) und Cebu unternehmen lassen.
Ungefähr am KM 38 steht links eine alte, frisch lackierte Lok,
die Kenner sicherlich zu einem Stopp animieren wird, nach 2 h 55 min ist Tanjay
erreciht. 10 min später werden weite Flächen von Bangus
64
- Farmen passiert, am KM
23 mehrere Strände für Tagesgäste. In Tampi befindet sich ein
größerer Fährhafen nach Cebu, wo auch Busse übergesetzt werden.
Es folgen: Protected -, Multiple use -,
School -, Transport - und Tourisme Zone, offensichtlich ein wohl organisiertes Gebiet
der bald folgenden Stadt. Am KM 8 wird der Anleger zum Mainit Fährschiff (die
preiswerteste und schnellste Möglichkeit nach
Cebu zu gelangen), nach
3 h 35 min der Flughafen passiert.
Der bayrische Hans hat hier mit seiner
philippinischen Nenito Malatapay
Beach Resort gegründet und um 1994 in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club mehrere Dutzende LKW-Reifen vor ihrem
Strand versenkt und damit einen ausgefallenen Tauchplatz geschaffen. (2011 wurde
berichtet, dass er nicht mehr das Resort führt.) Eine Intention war auch den einheimischen
Fischern das Einkommen zu sichern, indem hier ein Refugium für Jungfische
entsteht. Dies setzt voraus, dass sie zwar mit Angelleinen, nicht aber mit
Netzen anrücken dürfen.
Dies hat inzwischen Früchte getragen und ein
kleines aber feines künstliches Riff geschaffen. Neben den ersten größeren
Korallen und Schwämmen, Fischschulen, Igel-, Rotfeuer- und großen Kugelfischen, haben
sich vor allem die kleinen Dinge, die dem Tauchgenießer Freunde bereiten, angesiedelt.
Darunter finden sich auch Seepferdchen und Anglerfische. Die Sicht variiert
allerdings sehr stark, trotz der großen Wellen in der Straße nach Apo
herrschte hier allerdings selten Strömung! Für Gäste mit Zertifikat stehen 2
Ausrüstungen zur
Verfügung.
Das Resort am vulkanischen, schwarzen Sandstrand ist vom Highway durch eine Stichstraße zu erreichen, die allerdings
bei extremem Hochwasser zweimal im Jahr absäuft, da sie durch eine
Mangrovenlagune mit vielen Nipapalmen (Nypa fruticans) verläuft. In diesem Falle ist es besser die 300 m bis zum Bootsanleger nach Apo
Island laufen und dann 150 m rechts den Strand hinunter zu gehen. Die Zimmer mit Fan und
Bad kosten 550 - 650 P, letztere in der ersten Reihe am Strand.
Es
kann auch ein Moped geliehen werden, Hans weiß zudem gut über die Gegend
Bescheid und informiert gerne. Das angeschlossene Restaurant ist sehr gut, Hans
müht sich auch um ausgefallene Wünsche, wie z.B. Hornhechte! 035 4261087, hans@negrosbeach.com,
www.negrosbeach.com
Jeden Mittwoch findet auf der Straße zum Pier ein großer Markt
statt, bei dem sich Fisch- und Landwirtschaft aus weitem Umkreis trifft. Wer noch einen Wasserbüffel,
ein ausgewachsenes Schwein oder Spanferkel
sucht, hier hier genau richtig. Auch einheimischer Tabak wird direkt neben
Früchten und Waschmittel
angeboten. Touristen, westliche Produkte und Souvenirläden sind allerdings noch
rar, es ist ein reiner Markt für die einheimische Bevölkerung. In
den Essbuden am Bootsanleger werden Fische, Hühner und ganze Schweine über dem
offenen Feuer gegrillt offeriert. Es herrscht ein buntes Treiben. Sehenswert!! Einzig die Tricycles und Laster, die sich
zum Be- und Entladen durch die Menge quälen, sind deplaziert. Die übrigen Tage stehen die fest
installierten Bambusstände gespenstisch leer.
Von dem Pier kann ein Ausflug zu dem sehenswerten Naturschutzgebiet Apo Island unternommen werden.
Holprig wird ein Abstecher zu der heißen "Schwefelquelle"
(Fachleute würden von Schwefelwasserstoff sprechen) nach Maluncay. Dazu muss man
ca. 4 km Richtung Dumaguete fahren und dann ungefähr
am KM 21.5 am Mayong
Tubig Crossing aussteigen. Auf den ersten Metern ist die Stichstraße betoniert,
dort warten rechter Hand meist schon Habal-Habals. Dabei
handelt es sich um getunte, wie speichenverstärkt, mit besonders kräftigen Spiralfedern
versehene Stoßdämpfer, verlängerter Sitzbank für 3 philippinische Fahrgäste,
u.v.m. ausgestatteten
Motorrädern, allerdings oft nur mit 125 cm². Der vierte Fahrgast sitzt zwischen Fahrer und
Lenker, Kinder werden noch irgendwo dazwischen gequetscht, Gepäck ebenso - und jeder
scheint es gemütlich zu finden. Philippiner haben keine Berührungsängste.
Es sollte
gleich eine Hin- und Rückfahrt ausgemacht werden - mit etwa einer ½ - ¾ h
Wartezeit - da am Ende der etwa 10 km langen Strecke nicht gerade mit rushhour
zu rechnen ist und sich die Kundschaft zunehmend ausdünnt. Damit sinkt
auch die Neigung hier dem Broterwerb als Fahrer durch stundenlanges, monotones
Herumstehen nachzugehen.
Die zunächst passable Strecke mit wenigen kurzen
Betonabschnitten verwandelt sich rasch in eine sehr holprige Steinpiste, auf der
nur noch geländetaugliche Maschinen - oder eben Habal-Habal - zurechtkommen. Und selbst dann muss man
noch für kurze Strecken absteigen. Zudem verwandelt sich die Piste bei Regen,
und der ist hier am Hang des Vulkans nicht selten, in eine schmierige
Rutschbahn, wenn sie nicht gleich zu einem kleinen Flüsschen mutiert.
Die 200 P für 2 Personen incl. Rückfahrt verdienen sich Fahrer und Maschine
wirklich! Diesen braucht man auch als Führer für einen Abkürzungsweg quer
über Felder und Stacheldrahtzäune. Ansonsten muss man den Weg die letzten ca. 10
min bis zum Ende durchlaufen. In dem schmalen Tal befindet sich dann die, mit
Steinen grob eingefasst, blubbernde, nach faulen Eiern stinkende, vielleicht
40°C heiße Quelle. Ein Bad in dem blauweiß schimmernden (Kupfersulfat?), knapp wadentiefen
kleinen Becken soll für alles mögliche gut sein, insbesondere bei
Hauterkrankungen. Bei dem in hoher Dosis, die hier nie erreicht wird, tödlichen
H2S nicht unwahrscheinlich. Vielleicht ist es ja in niedriger
Dosierung keimtötend.
Die Fahrt zurück geht denkbar einfach - auskuppeln, Motor abschalten und laufen
lassen. Und so sind wir auch bald in
einem ausgedehnten Gespräch, der ohrenbetäubende Motorlärm (Ohrenstopfen) der Bergauffahrt ist verstummt und für die Strecke ist eine gute halbe
Stunde zu veranschlagen. Sein Englisch ist schwer zu verstehen aber er
beherrscht es relativ gut - wir schämen uns des nicht vorhandenen Cebuanos.
Westliche Touristen
verirren sich hierher kaum, erfahren wir. Ansonsten dreht es sich um die üblichen Fragen: wo wir herkommen,
was wir arbeiten, wie viele Kinder wir haben und - heute ist Wahltag - um
das Wahlsystem in Deutschland. In den Philippinen jedenfalls ist heute absolutes
Alkoholverbot, um jeglichen Problemen vorzubeugen. Bürokratisch geht es nicht
zu, es gibt
keine Wahlbenachrichtigung, kein Personalausweis ist vorzulegen, vielmehr
gibt man seinen Fingerabdruck und erhält nach der Wahl im Gegenzug seinen
Finger in Tinte getaucht, die für mehrere Tage resistiert. Trotzdem gab es, wie
wir später in der Zeitung lesen, in einigen Wahlbezirken mehr abgegebene
Stimmen als Wähler. Meine witzig
gemeinte Anmerkung,
dass in den USA der Finger abgehackt wird und man deswegen maximal zehnmal
wählen gehen kann, wird mit einem irritierten "Yes??" quittiert. Gut,
dass wir ihn aufgeklärt haben, sonst würde ein weiterer fake auf Negros wüten. Den
Amis traut man anscheinend ALLES zu.
Schon seit Wochen haben wir den Wahlkampf beobachten können, jede zweite
Palme ist mit Werbeplakaten versehen, die Konterfeis hängen zu Dutzenden an
jeder nur freien Wand, selbst Jeepney und Tricycles bleiben nicht verschont. In
den Rathäusern werden allen Angestellten zwei Wochen vor der Wahl nach Hause
geschickt - es ist eh nichts mehr zu tun. Wechselt der Bürgermeister, brauchen
sie gar nicht erst wieder zu kommen, denn der muss seine ganzen
Wahlunterstützer mit einem Job befriedigen. Auch werden alle Großprojekte
eingestellt, dafür sieht man ganze Arbeiterheere mit augenscheinlich sinnlosen
Aufgaben beschäftigt, wie z.B. der Unkrautentfernung an Straßenrändern. In
vier Wochen sieht hier alles wieder so aus wie zuvor und bleibt dann auch für
die nächsten Jahre wieder so. Aber es muss halt legal Geld unter den Tagelöhnern
verteilt werden, die als Gegenleistung zu den Wahllokalen auf der Ladefläche
eines pickepackevollen LKWs gekarrt werden und "freiwillig" ihre
Stimme für den Boss abgeben.
Auf den Haciendas ist alles ganz einfach. Hier wird zu 100% für den Kandidaten
des Großgrundbesitzers gestimmt - und dabei fällt es dann schon auf, wenn mal
eine anders lautende Stimme dabei ist. Der Knecht wird entweder ausfindig
gemacht oder der Stimmzettel geht verloren. Eine andere Zeitungsmeldung
berichtet von einem Wahlbezirk, in dem mehr Stimmen gezählt als Wähler
vorhanden sind.
Aber das erzählt unser Habal-Habal-Fahrer nicht, denn inzwischen ist wieder die
Hauptstraße erreicht.
Gute zwei Monate später lese ich auf den
Togian Inseln in
Indonesien in einem deutschen
Magazin, dass Gloria mit
geringem Abstand die Wahl noch einmal gewonnen hat. Allerdings werden nach der
sechswöchigen Auszählung Stimmen laut, dass wohl etliche dergleichen manipuliert
seien ... .
Die abenteuerlichere Variante der Anreise besteht darin, einen Ceres Liner für 39 P ab Dumaguete zu nehmen und in einer rasanten Fahrt, die eines Michael Schuhmachers würdig ist, über die ausgezeichnete Küstenstraße in einer Stunde nach Siaton zu brettern. Direkt nach der Stadtgrenze tauchen etliche Resortschilder auf, die zum Strand weisen und größtenteils noch nicht im Reisehandbuch aufgeführt werden.
Auf dem Weg dorthin befindet sich nach 100 m auf der rechten Seite eine kleine Fabrik, die Bambusmöbel für den Export in westliche Länder herstellt. Wer also noch etwas benötigt ... hier hat man Erfahrung mit dem Verschiffen und günstig ist es auch. Allerdings sollte man auf den Bambusbohrwurm achten - DDT und ähnliche Schweinereien sind leider oft die einzige Hinderungsmöglichkeit.
Führt die sehr gute Küstenstraße zunächst durch
eine Topfebene, so beginnt kurz hinter Zamboanguita, etwa bei KM 31 / 32 ein flacher, langgezogener Anstieg.
Erst kurz vor Siaton fällt der breite Hügelrücken, auf dem es in der
Trockenzeit so gut wie kein Regen gibt, wieder ab und es präsentieren sich
urplötzlich in einer Flussebene weite, saftiggrüne Reisfelder. Um zur o.g. Halbinsel
zu gelangen muss nun ein leistungsstarkes, extra verstärktes Motorrad (Habal-Habal)
für ca. 100 P gechartert werden, insbesondere wenn man am späten Nachmittag ankommt, da der
Pendelverkehr relativ früh eingestellt wird (insbesondere für Touris
).
Die Straße zur Tambobo Bay ist sehr steinig und nur an den stärksten Anstiegen betoniert,
weswegen man alternativ überlegen sollte für 150 einen der kleinen Transportbusse, die hier die
Jeepneys ersetzen, zu chartern. Am Ende landet man in einer Bucht, an dessen Strand
man sich rechts hält. Nicht irritieren lassen, wenn einige Einheimische
behaupten, das Kookoo's Nest wäre geschlossen (was erst Ende Mai -
September stimmt) oder voll! Wer Gäste an
die Konkurrenz zum nahegelegenen Tongo Sail Inn auf der rechten
Buchtspitze bringt, erhält ebenfalls eine Provision, ohne viel arbeiten zu
müssen!
Das von mir nicht besuchte Resortsoll
sehr angenehm sein, über einer erwähnenswerte Bar und einen Pool verfügen,
und bei Expats beliebt sein. Der Besitzer Nigel hat in 30 Jahren achtmal die
Welt umreist. 0919 5939232, tongosailinn@hotmail.com
Ein
verblassendes Schild weist auf den Shuttleverkehr des anderes hin. Hier fragt man nach und zwei
winzige Einbaumausleger stehen zur Verfügung: in einem werden die Rucksäcke, im anderen wir in
15 min zu der Halbinsel hinübergepaddelt. 20 P pro Boot sollten reichen. Sobald
die schmale, tiefe Bucht verlassen ist, sieht man schon unzählige
farbenprächtige Korallenstöcke in geringer Tiefe!
Schließlich ist das Nest erreicht, wo wir den letzten freien Bungalow
ergattern. Das britische, weitgereiste Pärchen Jamie und Nikki haben sich in
einem kleinen, ruhigen Paradies 2001 niedergelassen.
Ausgerechnet in diesem abgelegenen Winkel treffen wir nach über 3 Wochen wieder auf die
ersten westlichen Touristen. Zudem erfahren wir verblüfft, dass wir in dem
geschäftigen Küstenstädtchen Zamboanguita hätten aussteigen sollen, um über eine
relativ bequemere
Piste bis vor die Haustür in 30 min anzureisen (100 P für ein Habal-Habal Motorrad).
Wer Geld sparen möchte, kann erst beim KM 31 / 32 km (ausgeschildert zum Antulang Beach
Resort, dann den Kookoo's
Nest - Schildern folgen) aussteigen und auf leere Transportmittel warten, was
dauern kann und Verhandlungsgeschick, am besten in Cebuano, erfordert.
Ein geräumiger Bambusbungalow (Fan 650 P), in dem man
wahlweise im ersten oder zweiten Stock schlafen kann (3 Betten), hält einen großen Balkon
parat und besitzt ein Bad mit einem originellen Bambusvorhang, die Waschbecken
sind genial einfach und multifunktional zu verstehen. Drei weitere, kleinere, gepflegte
Bambushütten mit Gemeinschaftsbad,
eins ausgesetzt auf einem Felsen (empfehlenswert, da oft sehr windig und dadurch
mückenfeindlich), schlagen mit 250 - 450 zu
Buche. Es gibt durchgehende Stromversorgung, Wasser stellt kein Problem
dar. U.U. muss man sich persönliche Dinge mitbringen, da nur ein einfachster Laden
in der Nähe ist, der auch nicht viel mehr hat als die Anlage.
Das Essen (à la carte - spitzenmäßiger Salat [!], zusätzlich abendliches
Familienbüfett) ist prima, die ganze Anlage hat "Stil".
Über gelegentliche natürliche Winde sollte man sich nicht wundern.
Ein Abholservice wird bei Anruf organisiert: von Dumaguete 500, von
der Hauptstraße 200 P (Achtung! Hier ist ein großräumiges Funkloch, Anruf
also von Dumaguete oder Zamboanguita aus tätigen!). 0919 6958085, kookoosnest2@yahoo.co.uk
(2004 erst wöchentliche Kontrolle, da noch kein Hausanschluss),
www.kookoosnest.com.ph (Seite 2004
im Aufbau, Anlage 2011 noch existent, aber nicht abermals besucht)
Auf der Halbinsel existiert nur ein Bonsai-Tourismus.
Vor dem kleinen grobkörnigen, weißen Strand befindet sich ein ausgezeichnetes
Riff zum Schnorcheln. Am besten ist es etwa 20 m hinter der blauen
Boje, wo sich die erste Riffstufe befindet, die sich von der rechten Buchtspitze bis um
das linke sichtbare Kap herum erstreckt. Ist der Bereich bis zur unattraktiven
Niedrigwasserlinie (Tide bei Vollmond im Extrem >2 m) überwunden, bieten sich auch
für Schnorchelanfänger wunderbare, flache, von Rinnen durchzogene
Korallendächer. Besonders unerfahrene, zaghafte Anfänger sollten, obwohl die
Fernsicht dadurch schlechter wird, vielleicht die Ebbe wählen, damit man die
Unterwasserwelt etwas näher vor Augen hat und die Entfernung zum Strand nicht
so weit aussieht. Die Sicht lag bei 10 - 12 m (was sich bei
Wellenberuhigung und Flut sehr schnell verbessern kann) und wurde in erster
Linie durch Plankton verursacht. Für Fortgeschrittene ist es logistisch am besten, bis zu
dem Kap, ggf. noch weiter bis zur Biegung vor das
Antulang Beach Resort
zu laufen und dann einfach ein Driftschnorcheln anzusetzen. Dies kann bis zu
einer Stunde dauern, wärmende Neoprenanzüge sind daher sehr zu empfehlen,
insbesondere sollte man man ordentliche Flossen dabei haben, um an der Ostseite
der strandparallelen Strömung (Richtung Kookoo's Resort) mit teilweise
ordentlichen Wellen ggf. Paroli bieten zu können! An der Nordwestseite (vor dem
Resort)
ist eine schwächere parallele ostwestliche Drift. Bei der blauen Boje lag die
Oberflächentemperatur bei 29°C. Die Fischwelt ist leider arg dezimiert, kein
Wunder wenn tagtäglich etliche Fischer mit mehreren Hundert Meter langen Netzen
direkt vor dem Strand ihr Brot erwerben. An den Leinen befinden sich weiße
Plastikfahnen, die die
Hornhechte irritieren und in das Netz treiben. Zusätzlich springen die meist jungen Erwachsenen
nach dem Auslegen ins Wasser und sorgen
mit Handschlägen auf die Wasseroberfläche für Fluchtreaktionen und - nur noch
-
mäßige Ausbeute.
Für 20 - 22 $ kann man vor
dem Resort oder vom Boot aus Tauchen. Nikki ist Divemaster, Jamie Instruktor, so
dass auch Kurse durchgeführt werden. Vor dem Resort läuft der vielfältige Korallengarten,
in dem es in 21 m Tiefe (27°C) auch eine riesige Gorgonia gibt, in Sandflächen
zwischen 16 und 22 m
aus. Die Sicht ist sehr unterschiedlich und lag mal bei <10 bis einmal 15 m, am frühen Vormittag bei Flut am besten.
Eine der Attraktionen neben den vielfältigen Korallen und Schwämmen sind Nacktschnecken, wie z.B. die Spanische
Tänzerin Hexabranchus sanguineus und die über 20 cm große Pleurobranchus
grandis, hier unten zeigt sich dann auch eine reichlichere Fischwelt.
Geistermuränen, Stein-, Teufels-,
Skorpion-,
Rotfeuer- und Geisterpfeifenfische bereichern das Angebot.
Auch trifft man, allerdings selten, auf eine fette Seeschlange. Weiter
um das Kap herum kann man am frühen Morgen Drifttauchen, danach sind die Wellen
für einen Rückstieg ins Boot zu hoch. Dieses Gebiet weist einen steilen
Sandhang bis auf etwa 23 m auf, an dem in lockerer Folge Korallenblöcke
entstanden sind. Auffallend sind die vielfältigen und in großen Mengen
auftretenden Haarsterne. Die Sicht war mit <20 m deutlich besser als in der
Bucht.
Ein zweites Riff erstreckt sich von der
gegenüberliegenden Buchtspitze und verläuft parallel zum ersten in etwa 100 m
Entfernung vom Resortstrand. Dort ist während unseres Aufenthaltes ein Boot mit
Koreanern abgesoffen, gut, dass die immer Schwimmwesten anhaben. Auf unser
Angebot den Leuten mit dem Kajak zur Hilfe zu kommen, hat das gut geschulte
Personal im Kookoo's Nest zunächst einmal um eine Unterschrift für das
Ausleihen gebeten, da die Besitzer gerade nicht anwesend waren.
In der Zwischenzeit haben sich Fischerboote um die Herumpaddelnden gekümmert,
das "Unterwasserboot" konnte dann noch mit Mühe abgeschleppt und
geborgen werden.
Bei mindestens 2 Tauchern man kann auch bei Apo Island unter Wasser gehen und
das zu günstigeren Preisen als in den zwei Basen auf der Insel!
Zudem steht ein Kajak
für eine lohneswerte Tour in die tief eingeschnittene und
taifungeschützte Bucht zur Verfügung. Doch Achtung, starker Wind von den
Bergen macht die Hinfahrt zu einer anstrengenden Angelegenheit, dafür geht es
auf dem Rückweg umso besser. Hier liegen oft ein Dutzend Yachten aus aller
Herren Länder, denn die ansässige Bevölkerung ist bekannt für ihren
geschickten Bootsbau und Ausbesserungsarbeiten. Am Ende eines langen Piers
befindet sich ein einfaches Restaurant, in dem sich die Skipper allabendlich
einfinden. In dieser freundlichen Atmosphäre darf man sich nicht wundern, am
nächsten Morgen auf einem der Kähne mit einem dicken Brummschädel
orientierungslos aufzuwachen.
Mit einer außergewöhnlichen Intelligenz haben wir es dann auch geschafft das
Kajak zum Kentern zu bringen. Dabei gingen Nadines 15jähriges, inzwischen
löchriges T-Shirt und meine
schöne polarisierte Sonnenbrille über Bord. Fast schon logischerweise hatten wir keine
Schnorchelausrüstung dabei, konnten aber immerhin das T-Shirt orten. Mit dieser
Landmarke gelang uns am nächsten Tag die Bergungsaktion. Leider hat die
Brille dabei einige schwere Kratzer abbekommen, das T-Shirt war frisch gewaschen. Nun
denne, ich habe mir ja im
Waffenladen von Iloiloi extra für diesen Fall einen extravaganten verspiegelten
und getönten Ersatz zugelegt. Charles Bronson wäre sicherlich begeistert
davon.
Heute wird am Strand Geburtstag
gefeiert und die Jubilarin hat geladen. Was zunächst nach einer intimen Feier
aussieht, gerät rasch zu einem Massenauflauf. Ein Boot nach dem anderen, einige
sind so freundlich und ziehen die ohne Motor, alle vollgepackt mit Menschen,
läuft knirschend auf das Ufer. Und jeder hat was mitgebracht. Tische, Stühle,
aus Abfällen selbstgebasteltes Schlagzeug und andere Musikinstrumente, gegrillte Hühner und
Fischköpfe, sogar zwei Spanferkel auf großen Bambusspießen werden auf den
Strand gehievt. In einem Boot befindet sich im Bug ein eingebauter Kühlkasten, in dem die
unabdingbaren starken Alkoholika der weiteren Verwendung entgegensehen. Das Büffet ist
eröffnet und selbstverständlich erhalten auch die "sprachlosen"
Langnasen Teller und Geschirr.
Unter viel Delogistik, nach mehrfachem Graben für die mitgebrachten
Bambusstangen und
der sich längst aufdrängenden Erkenntnis, dass sich auch eine Palme gut als Pfosten eignet, der große gewachsene
Stein mitten im Spielfeld nun wirklich nicht spaßförderlich ist, wird noch
ein Volleyballnetz gespannt. Während sich die Kinder im Wasser vergnügen,
tratschen die Erwachsenen im Schatten der Palmen, leeren die Whiskyflaschen,
einige dösen verdauend im Sand und die Jugendlichen des Dorfes sorgen für eine
ausgefallene Musiksession. In dem großen Durcheinander herrscht eine
ausgelassene, fröhliche Stimmung, von der auch wir Ausländer angesteckt
werden.
Kurz vor Sonnenuntergang und dem Niedrigwasser verabschiedet man sich
freundlich, dankt für die geleistete Gesellschaft, dann ist in kürzester Zeit
die Bootskarawane abgereist und der Spuk vorbei.
Folgt man der Straße oberhalb des Resort, so gelangt man nach etwa 1 km an einen Abzweig nach rechts, der zum Antulang Beach Resort führt, das nach weiteren ca. 600 m erreicht ist. Die relativ luxuriösen Unterkünfte werden in erster Linie von Japanern und Koreanern frequentiert, es gibt eine CMAS-Tauchbasis. Leider wurde abends um 18 Uhr (!) noch 50 P pro Person für das Betreten der Anlage verlangt, obwohl wir darauf hinwiesen, dass wir uns nur kurz die Zimmer, das Restaurant anschauen und die Preisliste mitnehmen wollten. Aber die Angestellte beharrte auf ihre Anweisung, selbst der Journalistenausweis nutzte nichts, so dass wir unverrichteter Dinge und ziemlich sauer abzogen.
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Niks Reiseberichte
Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!