© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Erstellt: Oktober 2004
Übersichtsseite Indonesien
Anschlusstouren in den Norden und Nordwesten.
|
Die Straße entlang der Nordostküste ist eher langweilig, sieht man einmal ab von dem wüsten-/steppenhaften Eindruck im Osten auf den Gunung Agung und seine Ausläufer. Auf etwa halben Weg zwischen Lovina und Tulamben befinden sich drei erwähnenswerte Resorts, eines mit Tauchbasis.
Die Weiterfahrt nach Tulamben und Singaraja / Lovina ist denkbar einfach, man stellt sich auf die Straße und wartet auf das nächste Bemo oder den nächsten Bus. Nach Ubud bzw. allg. in den Süden wird es schon schwieriger. Entweder man begibt sich zum Terminal nach Bungkulan oder man mietet sich einen Wagen. Letzteres ist nicht billig, unter 250.000 (bis Ubud) bekommt man kaum einen Wagen - die von den Unterkünften organisierten sind noch teurer. Dafür fährt man dann aber auch auf der schönen Nebenstrecke über Kintamani, während die Bemos eine etwas reizlosere Hauptstraße benutzen.
1.941.718.000 Rupiah, umgerechnet (Kurs 2004) etwa 176.520 € werden zur Zeit von der Europäischen Union im Rahmen eines Entwicklungsprojekts in dieser Gebiet investiert, um durch Brunnenbohrungen und eine Pumpstation die Wasserversorgung für die Zukunft zu gewährleisten. Sicherlich ein gutes Projekt in diesem ausgedörrten Gebiet! Allerdings muss man sich wieder die Frage stellen, ob auch jeder € in die richtigen Hände kommt.
Bei allen Fahrten sei unbedingt auf den kurzen Exkurs "Mit dem Moped auf Bali" auf der Bali-Eingangsseite verwiesen.
Ausgangspunkt der Tourbeschreibung ist Tejakula. Beim
KM DPS 138.5 (Kilometerstein auf Denpasar
verweisend) kann kurz hinter der großen Brücke (DPS 137.1) nach rechts ein erster
Abstecher unternommen werden. Man erreicht nach etwa 1½ km das Meer und kann bei einer primitiven
Meersalzgewinnung zuschauen (Herstellungsprinzip).
Am DPS 139 beginnt links eine - leider nicht von
Bemos befahrene - 26 km lange und schöne Nebenstrecke hinauf nach Kintamani, die
zum Teil auf
der Rückfahrt dieser Tour eingebaut wurde. Zunächst geht es weiter nach Westen. Am DPS
144.5 kann noch einmal vollgetankt werden. DPS 146 und der Tempel Pura
Purwasidhi Panjok Baktu ist erreicht. Seine Sehenswürdigkeit ist u.a. ein
steinernes Boot auf einem Felsen in der Brandungszone. Direkt ggü. zweigt eine Betonpiste ab, die aber schon nach
wenigen Metern in eine sehr staubige Piste übergeht, die nach Bayad führen
soll und vielleicht etwas für Geländefahrer ist.
Beim DPS 147.5 liegt der "ausgeflaggte" Art Zoo, ein
"Zoo" der besonderen "Art": eine etwas aus den Fugen
geratene Galerie. Würde Dali noch leben, hätte ich ihn hier vermutet, www.symon.com.
Symon ist Amerikaner und lebt seit 1984 auf Bali. Von einigen wird er als DER bedeutendste lebende, ausländische Künstler auf Bali
angesehen - zumindest verkaufen sich seine Werke gut in alle Welt. Er stellt
u.a. auch im Warung
Bambu aus, bekannter ist seine Galerie in Campuhan, auch im Neka Museum
in Ubud stellt ihn schon mal aus - und das will was heißen.
Am DPS
148 zweigt links eine zweispurige Betonpiste bergan. In den flachen Strecken ist
auch manchmal nur eine Reifenbreite ausgegossen oder gar nichts. Der Beton endet
am Sendemast. Laut Periplus-Karte soll hier die Straße weitergehen,
allerdings habe ich nur noch Trampelpfade gesehen. Bestimmt was für
Geländefahrer, die auch auf dieser Strecke Bayad erreichen (sollen)
können - ich wage es gelinde zu bezweifeln, vor allem da die Pfade sich
sicherlich immer mehr verzweigen werden. Vermutlich ist die Kartenredaktion einer
Ente oder einer Straße in Planung aufgesessen. Es gibt so einige Projekte in
Indonesien, die für die Regierung existieren, das schon angewiesene
Geld aber in private Töpfe geflossen ist, die Vollzugsmeldung trotzdem
herausging - kaum einer prüft dies wirklich nach (außer einigen
Schreiberlingen auf der Suche nach Routen), und wenn: wen stört's? Es gibt zumindest einen schönen Ausblick auf die Küstenlinie.
Lontanpalme - ein Spezialist in trockenen Zonen und Lieferant für die berühmten Lontan-Handschriften.
Zurück auf die Küstenstraße und zurück nach Pacung, oder von
vorneherein hier abbiegen.
Hier gibt es am
DPS ~143.5 eine ausgeschilderte Straße nach Sembiran / Tajun (3 km). (ACHTUNG!
Bereits einen Tag später war das Hinweisschild herausgerissen und stand etwas
schief in der Gegend herum. Vielleicht interessieren sich schon bald
Altmetallhändler dafür.) Schon nach
kurzer Zeit hat man, dank der fehlenden Vegetation, schöne Ausblicke auf die
mit Kokosnusspalmen (Cocos nucifera) dicht bestandene Tiefebene. Neben der Straße türmen sich
kleine Berge von Schieferplatten. Nach 2.8 km, immer der großen Straße folgend, ist
die ungewöhnliche Gravur am Ortseingang "Desaku Jiwaku" (=
mein Dorf ist meine Seele) und ein unerwartet großes,
pittoreskes Dorf erreicht; das älteste Aga-Dorf in Nord-Bali. Die Häuser stehen auf eine
Zwischenstufe der
hügeligen Ausläufer, die Temperatur ist schon um wenige Grade niedriger als an
der Küste, kein Wunder, dass es einige hierher zieht.
Direkt an der ersten Kreuzung nach rechts hinab und man steht alsbald vor einem
der seltenen Richtungsschilder. Geradeaus ist in 8 km Tajun und Depeha in 11 km
erreicht. Nach links führt die Straße in 5 km nach Bukit Seni. Eine
kurze Rückversicherung: ja, diese Straße ist durchgehend asphaltiert. Um es
gleich korrigierend zu sagen: die Strecke ist absolut nichts um erste Erfahrungen im Offroad
zu sammeln. Auch ein wenig Beschlagenere sollten erst den Bericht lesen und dann
entscheiden, ob sie es versuchen wollen. Aus gleichem Grunde sollte überlegt
werden pro Person mit einem Moped anzureisen, ansonsten sind Motorüberhitzung
bzw. Pausen zum Abkühlen unausweichlich. Feste Schuhe, wenn vorhanden
Schutzbekleidung und eine 125cm³ - Maschine sind auch von Vorteil.
Schon einen guten Kilometer vor Bukit Seni endet der "durchgehende"
Asphalt und weicht einer an Steilhängen sehr, sehr grob gepflasterten Piste.
Hätte man das nicht getan, wäre es wohl besser zu fahren, zumindest mit dem
Moped. Auf der anderen
Seite bedeckt in vielen Abschnitten ein mehrere zentimeterdicker,
mehlfeiner Staub den Weg, in dem die Räder des öfteren durchdrehen, von den
Staubwolken entgegenkommender Fahrzeuge - sogar Laster! - ganz zu schweigen.
Wie es hier bei Regen aussieht vermag ich mir gar nicht auszumalen, daher wohl
auch diese katastrophale "Pflasterung", die mehr aus Felsbrocken
besteht. Vielleicht hat man sich gedacht, dass sie sich mit der Zeit fest- und
abfahren, aber sie sind immer noch spitz und teilweise herausgelöst. Also Vorsicht
und hoffentlich gute Stoßdämpfer.
Kurz nachdem Bukit Seni durchfahren ist, stößt man in einer 90°-Rechtskurve
auf einen kleinen Warung mit sehr netten Leuten, die zwar kein Englisch können,
sich aber mit der Verständigung die größte Mühe geben. Selbst wenige Wörter
bahasa indonesia führen allerdings schon zu einem Wortschwall, der kaum noch zu
bremsen ist. Des öfteren musste ich "Saya tidak mengerti" (= Ich
verstehe nicht) anbringen, was der Stimmung keinen Abbruch tat,
der Redseligkeit aber auch nicht. Dass die Bu hier für
eine warme Cola 3000 verlangt ist sicherlich ein Touristenpreis, ihre
Argumentation von dem schwierigen und daher teuren Transportweg kann ich aber sehr gut nachvollziehen.
Wer nun glaubt, da die Strecke auf einmal in einen flachen Teil übergeht, das
Schwierigste sei geschafft, irrt. Dies ist nur vorrübergehend und es folgen immer wieder steile und derartig
schmale Abschnitte, dass ich mich nur wundern kann, wieso mir ab und an LKWs entgegen kommen können. Der
feine Staub erreicht manchmal eine Mächtigkeit von 10 cm und ich
habe schon einige Mühe die 50 cm³ - Maschine im Griff zu halten. Dafür ist sie
sicherlich nicht konstruiert, obwohl mir unablässig noch ältere Modelle entgegen
kommen, trotzdem werde ich meinem Vermieter besser nichts davon erzählen.
Belohnt wird die Mühe durch einige schöne Ausblicke, sehr freundliche,
interessierte und hilfsbereite Menschen.
1.3 km vor der Hauptstraße hinab zur Küste ist endlich wieder Asphalt erreicht, das
kleine Städtchen Satra durchquert und nach insgesamt 11.8 km steht man an
einer Kreuzung. Hier kann man sich überlegen nach rechts Richtung Kintamani
und zur Caldera mit dem Vulkan Gunung Batur zu fahren.
Wer die gesamte Tour umgekehrt fahren möchte sollte beachten, dass es an dieser
Stelle mal wieder keine Ausschilderung gibt. Der von der Hauptstraße sichtbare
Stadttorbogen weist die Inschrift "OM SWASTYASTU" (= Gott
schütze dich) auf.
Links geht es bergab und nach 1.3 km ist das Dörfchen Tanah Embut zu
durchfahren. 1.9 km nach Einbiegen auf die Hauptstraße, kurz vor dem KM SGR 42
(Kilometerstein auf Singaraja verweisend) zweigt links eine nicht
ausgeschilderte, nicht asphaltierte und schmale Piste zurück nach
Sembiran ab. Wer noch nicht die Nase voll hat kann ja diese Strecke mal
ausprobieren und mir vielleicht darüber an schreiben?
Am SGR 46.6 weist ein reichlich ominöses Schilder mit der Aufschrift
"Club Les" eine Graspiste hinab. Die Zeichnungen dazu scheinen auf
eine (Karnickel-, sprich Häschen- bzw. Playboy-) Bar hinzuweisen. Hier? Über eine Graspiste? Vollkommen am A.... der Welt? Seltsam!
Vielleicht habe ich das aber auch total mistverstanden und es heißt Club der
Lesben? 0 Ahnung!
Kurz hinter dem SGR 37, in Kelodan, biegt die Hauptstraße in einer
90°-Kurve nach links zur Küste hinunter - ausgeschildert Richtung Bondalam.
Geradeaus ist Kutuh angegeben. Wer diesem Abstecher folgen will, muss nach 1.3 km bei einer Y-förmigen
Gabelung den linken Ast wählen, um anschließend immer der größeren Straße zu
folgen. Nach 2.5 km hat man in einer 90°-Kurve überraschend einen wunderbaren
Ausblick über ein tiefes Tal und die anschließenden Höhenrücken. Schon kann
man auf dem gegenüberliegenden Kutuh erkennen. 3 km nach dem Abzweig zu diesem Abstecher führt eine
schmalere Straße nach rechts über eine kleine Steinbrücke, weiter ein
schmales, erfrischend grünes Tal hinauf, das schon frühzeitig im Schatten liegt. Die
Straße windet sich auf einen Hügel, auf dessen Kuppe Angansari Platz
gefunden hat. Nach 1.5 km steht man in der Sackgasse vor dem Dorftempel. Und
hat, umringt von einem Teil der neugierigen Anwohner, die sofort einen
bruchstückhaft Englischkundigen herbeizitieren, einen schönen Blick über das
1500-Selen-Dorf und auf die Küstenlinie. Wer indonesisch lernen möchte, sollte
in dem kleinen Warung unterhalb des Tempels einen kleinen Imbiss einnehmen.
Zurück auf die Straße ist Kutuh 4.6 km nach dem Abzweig zu diesem Abstecher
erreicht. Von hier soll in einer etwa 4 km langen Wanderung der Wasserfall
von Yeh Mempeh erreicht werden können. Dies hat offensichtlich eine Gruppe von
Pfadfindern heute absolviert, die vor der Schule ihrem Mentor lauscht. Die
Konzentration ist natürlich hin, als ich erscheine. So was komisches hat man
noch nicht gesehen und es wird getuschelt und gekichert, hier und da laut
aufgelacht. Was für ein Bahasa Indonesia spricht diese Langnase, die wie
weißer Reis aussieht, nur!
Zurück auf die Straße hinunter zur Küste ist am SGR 33.4 der Abzweig zur
"Außenstelle" des Gaia-Oasis erreicht. Am SGR 32.8 findet sich ein
Hinweisschild auf den Tempel Pura Sang Budha, der über einen 400 m langen
Fußpfad zu erreichen ist.
Die Küstenstraße ist auf dieser Route incl. der Abstecher nach 3 h reiner
Fahrtzeit und insgesamt 24 km
erreicht.
Bei allen Fahrten sei unbedingt auf den kurzen Exkurs "Mit dem Moped auf Bali" auf der Bali-Eingangsseite verwiesen.
Diese Tour beginnt zunächst wie der Halbtagesausflug
an der Nordflanke des Gunung Batur und wird von Tejakula aus beschrieben. In Sembiran fährt man allerdings
an der Kreuzung geradeaus statt nach links. Ich kann nicht genau erklären warum, aber
ich hatte auf den folgenden Kilometern das Gefühl durch den Vorgarten von
Sembiran zu fahren. Die gute Straße bleibt in etwa auf gleicher Höhe, steigt
erst später etwas an, nach
5.6 km geht es rechts geradeaus weiter. 8.4 km nach Sembiran ist das Zentrum von
Tajun erreicht. Schon vor der Ortseinfahrt erblickt man rechter Hand
einen auffallend dicht bewachsenen Hügel. Am Ortsausgang weist ein Schild nach
rechts, wo in 2 km der Ortseingang von Depeha erreicht ist. Es lohnt sich
aber zuvor einen 1 km weiten Abstecher zum ausgeschilderten Pura Bukit
Sinunggal zu machen. 153 Stufen führen zu dem Tempel auf das Hügelplateau,
das schon zuvor ausgemacht werden konnte. Die dichte Vegetation, die sich bei näherem Hinsehen als
viel lichter und mit
Salakpalmen 128
durchwachsen herausstellt, lässt allerdings kaum einen Blick auf die
Küstenlinie zu. Dass etwas mystisches dem Gebiet anhaftet, sieht man auch
daran, dass der Wald geschützt ist und sogar einzelne Bäume mit ihrem
indonesischen Namen gekennzeichnet sind. Die weiterführende Straße scheint auf
relativ kurzem Weg bis zur Küste hinab zu führen.
Zurück auf die bisherige Route geht es nun etliche Höhenmeter bergab. 3.8 km nach dem
Ortsausgang von Tajun ist an der Y-förmigen Gabelung der rechte Ast zu
wählen, 5.3 km entfernt der linke, nach 6.1 km wird eine T-Kreuzung erreicht.
Links bergan und 500 m weiter ist eine Hauptstraße erreicht. Links geht es
hinauf nach Kintamani, mit der Möglichkeit Anschluss an die Halbtagestour
an der Nordflanke des Gunungr in die eine oder andere Richtung zu nehmen.
Fährt man nach rechts, so kann man geradeaus rasch die Küstenstraße
erreichen. Es ist aber noch ein kleiner Umweg möglich. 3.2 km weiter (nicht die
erste asphaltiert einen Kilometer vorher nehmen!) zweigt nach links eine kleine
Straße ab, 400 m weiter muss nochmals links in ein steiles Tal hinab abgebogen
werden. Urplötzlich fährt man durch grüne Reisterrassen und Tabakfelder, eine
Augenweide nach den stellenweise ausgedörrten Abschnitten.
Steil hinauf und im nächsten Dorf links halten bis eine T-Kreuzung erreicht
ist. Hier in Tegeha (auch die zweite Auflage der ansonsten
empfehlenswerten gute Bali-Karte
des ReiseKnowHow-Verlages irrt und gibt Pakisan an) können Abenteuerlustige einmal versuchen nach links
Richtung Pakisan zu fahren und die weiteren, später nicht mehr asphaltierten Wege ausprobieren. Ich habe es dabei belassen und bin am Ende des
weiten, schönen Talkessel umgekehrt. Die Fahrt geht in einer milden
Achterbahn, an Kreuzungen immer geradeaus, durch Reis- und Tabakfelder. Beim KM
DPS 20.1 wird im Dorf Tabang eine kleine Kreuzung erreicht, an der sich
witzigerweise ein Uhrhändler niedergelassen hat. Nach links führt ein gut 3 km
langer Weg, der zu mehr Schlaglöcher als Asphalt enthält, entlang dem Bergfuß
zurück nach Tegeha. Vor allem die letzten 800 m nach der kleinen Ansieldung Manuksesa
bleiben Geländefahrzeugen vorbehalten. Im dem authentischen balinesischen
Dörfchen selbst befindet sich, etwas versteckt, eine sehenswerte Unterkunft.
Von der eben erwähnten Kreuzung in Tabang ist in 1.5 km das geschäftige Bebetin erreicht.
Man landet an einer T-Kreuzung, direkt ggü. befindet sich ein großer, arg
gerupfter Banyanbaum, um den herum sich der Marktplatz befindet.
Nun hat man die Qual der Wahl. Rechts hinunter geht es zur Küstenstraße, die
bei Bungkulan erreicht ist. Diese Strecke hat nicht viel zu
bieten, allerdings sind erste verschämte touristische Ansätze wie
Gamelangeschäfte und Malateliers erkennbar. Fährt man sie bis Tejakula zu Ende, ergibt sich eine Tour von insgesamt
3½ h gemächlicher Fahrtzeit.
Alternativ - und nicht eruiert - könnte die westliche parallele Strecke über
Sudaji sein. Dazu muss man in Bebetin nach links und dann kurz darauf hinter dem
Tempel rechts
halten.
Nach links, also Süden, führt die Hauptstraße geradeaus aus Bebetin heraus
und 2.4 km über Sekumpul zu den gleichnamigen Wasserfällen und
auch noch zu einem heiligen Affenwald und einer Quelle. Vom Affenwald und einer
Quelle habe ich nix gesehen, aber der Wasserfall ist wirklich beeindruckend, mit
etwa 80-90 m wohl der höchste in ganz Bali. Dem Hinweisschild am rechten
Straßenrand ist 400 m ein schmaler, asphaltierter und löchriger Weg zu folgen,
dann befindet sich auf der linken Seite ein weiteres, das zur obligatorischen
Eintrittszahlung auffordert. Diesmal sind es 3000, keiner weiß wofür,
jedenfalls hat der "Kassenwart" ein wohlfeiles Zusatzeinkommen. Es
geht noch wenige Hundert Meter mit dem Moped zunächst steil bergab, dann ist
auch hier Schluss. Ein kapitalistisch angehauchter Anwohner will denn auch
gleich 400 für das Abstellen fordern, bei seinem Nachbarn gegenüber ist es
umsonst. Nun ist ein etwa 30minütiger Fußmarsch angesagt. Erste Sichtungen des
Doppelfalls machen den steilen Abstieg einfacher, nachdem ein Fluss durchwatet
ist, steht man schließlich vor den herabstürzenden Wassermassen, die auch in
der Trockenzeit sehr ansehnlich sind. Noch gibt es keine Buden und Verkäufer
wie an den Gitgit-Wasserfällen, im Gegenteil, die Menschen und v.a. die Kinder
sind überaus freundlich und dankbar für jede Konversation.
Cardiopulmonalsystemgeschädigte werden mit Grausen an den Rückweg denken, es
sind gut 300 Stufen mehr hinauf zu klettern als zu laufen, da sie auch nicht
immer der DIN-Norm entsprechen. Aus diesem Grund sind für den Ausflug 1½ h
allein an Marschzeit zu rechnen.
Es besteht die Möglichkeit der Hauptstraße weiter zu folgen. 500 m nach dem
Abzweig zum Wasserfall geht es nicht ausgeschildert nach rechts über
Lemukih und Nangka bis zur Hauptstraße von Singaraja / Denpasar und mündet nur wenige Kilometer vor der Caldera des Batukaru ein.
Diese kurvenreiche Strecke ist besonders bei unbewölktem Himmel und klarer
Sicht wunderschön. Von hier besteht die Möglichkeit zu einem
Anschluss an die Tour
entlang des nördlichen Caldera-Randes zu nehmen. Dann wird aus dem
Kurzausflug allerdings eine ausgewachsene Tagestour, es sei denn man entscheidet
sich nur nach Singaraja hinabzufahren und dann nach Tejakula
zurückzukehren. In diesem Falle ist mit +2 - 2½ h zu rechnen.
Fährt man allerdings an der Abzweigung Richtung Lemukih weiter links-geradeaus,
so wird nach 2.5 km das kleine Bergstädtchen Galungan am Ende eine hoch
gelegenen Talkessels erreicht. Vermutlich lohnt sich hier ein Besuch am frühen
Vormittag, wenn Markt herrscht. Hervor zu heben ist am Eingang der Siedlung eine
1965 gegründete, protestantische Kirche, eine kleine Seltenheit auf Bali.
Genau am DPS 134 Richtung Tulamben befindet sich ein ausgeschilderter 2 km langer
Abzweig; und auf dem Schild steht tatsächlich "Wasserfall 2 km"! Vor
einem zweistöckigen Gebäude mit kleinem Restaurant und Warung trifft man auf einen Parkplatz. Links neben dem Gebäude führt ein schmaler,
teilweise betonierter Weg bergan, der mit einem Moped eine Weile gut befahren
werden kann. Auf einem hinteren Abschnitt geht es durch eine Rambutanplantage.
Die hiesige Reifezeit der zottelig-langhaarigen, tischtennisballgroßen roten
Früchte ist
Anfang bis Mitte Oktober. Wer sich die holprig gepflasterte Steigung hinauf und über eine wackelige
Hängebrücke traut, kann auch den größten Teil des Pfades mit dem
Moped zurücklegen, sonst sind insgesamt 25 min Fußmarsch einzurechnen - und
nicht 10, wie am Parkplatz behauptet. Belohnt
wird man mit einer etwa 30 m hohe Kaskade am Ende des immer schmaler werdenden
Tales. In der Trockenzeit wundert man sich zwar, wie bei den Temperaturen
überhaupt noch ein Tropfen des schwächelnden Wasserfalls den Boden erreicht,
aber immerhin sind es genug, um einen Tümpel zu bilden, in dessen kühlen Wasser
man erfrischen baden kann.
Am Pfadbeginn im Restaurant liegt ein Gästebuch aus, in
dem man um eine Donation gebeten wird, die der Erhaltung des Weges - und des
Besitzers - zukommt.
Webhosting AUCH für den kleinsten Geldbeutel:
Waren meine Informationen hilfreich? Die Berichte, Scherze und
Anekdoten gefällig? Dann freue ich mich über eine Weiterempfehlung meiner Seiten und
bitte das © "Nik"Klaus
Polak, Bonn, Germany,
zu unterstützen: Entgegen der weit verbreiteten Auffassung alles im Internet
veröffentlichte Material sei frei nutzbar, besteht ein Ernst zu
nehmendes und rechtlich abgesichertes Copyright!
Wegen schwerer dauerhafter
Erkrankung bitte ich keinerlei Reiseanfragen mehr an mich zu richten. Danke!
Ich verweise auf die
viel besser informierten Länderforen / -boards und Reisehandbücher.
Anfragen zu Verlinkungen u.ä. Anliegen werde ich mit Sicherheit nicht mehr
beantworten!
An die Adresse
können jedoch gerne Aktualisierungen,
Fehlerkorrekturen und konstruktive Anregungen gemailt werden.
Ich werde, je nach Gesundheitszustand, versuchen sie einzupflegen. Bitte
gleichzeitig mitteilen, wer keine Namensnennung wünscht.
Bei Zuschriften bitte folgende Wünsche beachten:
Ich danke für das Verständnis und die Rücksichtnahme.
© "Nik"Klaus Polak, Bonn, Germany
Niks Reiseberichte
Fasten seatbelt ... und dann niks wie weg!